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![]() Meldungen vom 9.7.2009 - G8-Gipfel mit Themen der Papstenzyklika - Verantwortlich: P. Eberhard v. Gemmingen SJ / Stefan von Kempis Redaktion: Gudrun Sailer Redaktionsschluss 16.00 Uhr Die folgenden Texte basieren auf unserer Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr. IN EIGENER SACHE:Wem wollen Sie ein Abonnement unseres Newsletters weiter empfehlen? THEMEN DES TAGES: Italien: Papstthemen bei G8-Leadern angekommen „Unsere Stadt ist in diesen Tagen die Hauptstadt der Welt“, sagt der Oberhirte der Erdbebenstadt. Tatsächlich sind die Verhandlungsergebnisse, die bisher durchsickern, von einiger Tragweite. Zum Beispiel beim Thema Umwelt: Die sieben führenden Industriestaaten plus Russland (G8) haben sich darauf verständigt, die Erderwärmung auf maximal zwei Grad zu begrenzen. Und sie haben auch Schwellenländer für dieses Modell begeistern können. Das ist ein Schritt hin zu einem neuen Weltklimaabkommen. Zum Thema Finanz- und Wirtschaftskrise, das im Mittelpunkt des Treffens steht, sind die Debatten im vollen Gang. Erzbischof Molinari von L´Aquila beobachtet den Gipfel der Mächtigen von außen – und er wünscht sich, dass sie die Mahnungen des Papstes beherzigen: „Die Enzyklika Benedikts ist am Vortag des Gipfels veröffentlicht worden – ich sehe Vorsehung darin. Notwendigerweise haben sich die G8-Leader über die Inhalte dieses Dokuments informieren lassen, ehe sie in ihre Sitzungen gingen. Die Themen sind ja geradezu parallel. Der Papst spricht von ganzheitlicher Entwicklung, zeigt die Gefahr einer rein profitorientierten Wirtschaft auf. Er verurteilt niemanden, er dämonisiert niemanden, er sagt, der Markt an sich ist nicht negativ. Aber der Profit soll nicht zum Götzen werden.“ US-Präsident Obama hat das päpstliche Lehrschreiben jedenfalls gleich nach seinem Erscheinen gelobt. Der Präsident sei beeindruckt von dem Text, sagte sein Sicherheitsberater Denis McDonough in L´Aquila vor Journalisten. Die Enzyklika werde auch zum Gesprächsthema bei der Audienz des Papstes für Obama sein. Benedikt trifft den US-Regierungschef zum ersten Mal am Freitagnachmittag. (rv) Deutschland/Vatikan: Müller, „Gespräche mit Piusbrüdern im richtigen Fahrwasser“ Müller erwartet, dass die Gespräche des Vatikans mit den traditionalistischen Piusbrüdern rasch abgeschlossen werden. „Die Sachlage ist klar, deshalb sollte das dieses Jahr über die Bühne gehen, damit endlich das Ärgernis der Abspaltung aus der Welt geschafft wird“, sagte Müller der Katholischen Nachrichten-Agentur am Mittwoch in Regensburg. Keine Bischöfe von vatikanischer Seite Von vatikanischer Seite aus nähmen an den Gesprächen keine Bischöfe teil. Es müsse der Eindruck vermieden werden, dass die kirchenleitenden Organe beider Seiten zusammenkämen. Schließlich handle es sich nicht um einen ökumenischen Dialog, unterstrich der Ökumene-Verantwortliche der deutschen Bischöfe. Die Piusbruderschaft sei keine Kirche. „Sie muss sich vor dem Lehramt rechtfertigen, nicht umgekehrt.“ Es gehe auch nicht darum, Teile des Zweiten Vatikanischen Konzils zurückzunehmen oder neu zu interpretieren, um irgendwelche Kompromissformeln zu finden. Es handle sich eher „um theologischen Nachhilfeunterricht“, so Müller wörtlich. Der Bischof sagte, er habe in den Schriften der Lefebvrianer „nichts gefunden, was die Kirche aus den Angeln heben würde“. Deren Ablehnung des Konzils und seiner zentralen Aussagen zu Ökumene und Religionsfreiheit beruhe auf Verwechslungen, Missverständnissen und Dialogverweigerung. Die Traditionalisten hätten sich „im neuscholastischen Denken der 1950er Jahre eingebunkert“. Sie müssten nun Anschluss an die aktuelle Theologie finden. Hielten sie an ihren irrigen Auffassungen fest, gäbe es keinen Platz für sie in der katholischen Kirche, so Müller. Neuer Rahmen Benedikt XVI. hat am Mittwoch den Verhandlungen zwischen Heiligem Stuhl und Piusbruderschaft einen neuen Rahmen gegeben. In einem persönlichen Erlass („Motu proprio“) ernannte er Kardinal William Levada zum neuen Leiter der Dialog-Kommission „Ecclesia Dei“; gleichzeitig band er diese Kommission an die Glaubenskongregation, die Levada leitet. „Ecclesia Dei“ ist am Vatikan für die Aussöhnung mit traditionalistischen Gruppen zuständig. Bisher war die Kommission direkt dem Papst unterstellt. Der bisherige Präsident von „Ecclesia Dei“, Kardinal Dario Castrillon Hoyos (80), scheidet aus dem Amt, ebenso wie sein Vize Camille Perl (70). Der luxemburgische Geistliche hatte der Kommission seit ihrer Gründung 1988 angehört. Neuer Sekretär von „Ecclesia Dei“ ist Guido Pozzo. Der aus Triest stammende Priester, der von der Internationalen Theologischen Kommission des Heiligen Stuhles kommt, gilt als prononcierter Verteidiger und Interpret des Zweiten Vatikanischen Konzils. Die neue Struktur soll nicht nur personell einen Neuanfang signalisieren, sondern auch die Aufgabenstellung klären. Denn in erster Linie geht es im Kontakt mit der „Priesterbruderschaft St. Pius X.“ um Glaubensfragen: Um das Lehramt der Kirche, um die Lehre des Konzils und der Päpste, insbesondere um die strittigen Fragen von Ökumene, Religionsfreiheit und interreligiösem Dialog. Diese Themen will der Papst künftig dort behandelt wissen, wo seine zuständigen Experten sitzen: in der Glaubenskongregation. Alle Fragen, die sich in den jetzt aufzunehmenden Gesprächen mit dem Chef der Piusbrüder, Bernard Fellay, ergeben, können Levada und Pozzo unmittelbar in die Mittwochssitzung der Glaubenskongregation einbringen. Levada, der als einer der wenigen Vatikanminister jede Woche einen fixen Termin beim Papst hat, kann mit diesem auf kurzem Weg das Thema weiter behandeln. Immerhin hatte Kurienkardinal Joseph Ratzinger 1988 im direkten Gespräch mit dem Gründer der Piusbruderschaft, Erzbischof Marcel Lefebvre (1905-91), den Bruch zu vermeiden versucht - vergeblich. Wie sehr er als Papst diese Wunde heilen möchte, hat er mehrfach durch Gesten und Entgegenkommen gezeigt, etwa durch die breitere Wiederzulassung des alten Tridentinischen Messritus. (kna/rv) Vatikan: Cordes, „im Mittelpunkt: der Mensch“ „Es ist das erste Mal, dass eine Sozialenzyklika so deutlich die Akteure, also die Menschen, die verändern sollen, in den Blick nimmt. Es geht nicht nur um Veränderungen der Strukturen – diese Strukturen können ja nur durch neue Menschen verändert werden. Früher hat die Soziallehre der Kirche immer sehr die Sachprobleme in den Vordergrund gestellt, aber der Papst ist realistischer: Wenn die Sachprobleme, wenn Armut, Krieg und Probleme der Bioethik inzwischen erkannt sind, können sie nur bewältigt werden, wenn sich Menschen daran machen. Dieses Neue ist ganz nachdrücklich der Appell an die Menschen guten Willens, diese Probleme in Angriff zu nehmen.“ Dieser Aufruf stehe ganz klar unter dem Stichwort der Caritas, der christlichen Nächstenliebe, so Cordes. „Das bedeutet aber, dass der Mensch diese Wahrheit nur erkennen und leben kann, wenn er sich erleuchten lässt von der Liebe, die von Gott kommt. Die Enzyklika hat, vielleicht verstehen das viele draußen in der Welt nicht, einen sehr geistlichen, sehr theologischen Aspekt. Manchmal kommt es einem vor, dass hier eine Moraltheologie gemacht wird. Und das scheint mir sehr realistisch. Man sollte nicht sagen, das hilft ja nichts, sondern man muss im Gegenteil sagen: Erst dann, wenn Menschen andere Perspektiven und andere Impulse bekommen, kann auch die Gesellschaft sich ändern. Das ist ein Appell an die Manager, an die Politiker und auch an die Männer und Frauen der Kirche.“ (domradio/rv) ____________________________________AUS UNSEREM ABENDPROGRAMM:Brasilien: „Enzyklika spricht alle an“ „Die Enzyklika ist ja an alle Menschen guten Willens gerichtet. Selbstverständlich ist Benedikt als Oberhaupt der katholischen Kirche vor allem für die Gläubigen ein Begleiter. Doch er ist gleichzeitig auch ein moralischer Religionsführer für die gesamte Menschheit. Die katholische Kirche hat mit ihrer Soziallehre einen wichtigen Schatz und Benedikt XVI. hat diesen Schatz in seiner neuen Enzyklika wieder zum Ausdruck gebracht. Diese Lehre ist nämlich für das Christentum grundlegend.“ ____________________________________DIE NACHRICHTEN:VatikanDie Apostolische Visitation bei den Legionären Christi wird am 15. Juli beginnen. Das berichtet die katholische Nachrichtenagentur „CNS“ unter Berufung auf eine Mitteilung der „Legionäre“. Der Heilige Stuhl habe fünf Bischöfe mit der Untersuchung betraut. Für die Einrichtungen der Legionäre Christi in Europa – ausgenommen Italien – wird der Bischof von Bilbao, Ricardo Blazquez Perez, zuständig sein. Die weiteren Visitatoren sind die Erzbischöfe Charles Chaput von Denver (USA) und Ricardo Ezzati Andrello von Concepcion (Chile) sowie die Bischöfe Ricardo Watty Urquidi von Tepic (Mexico) und Giuseppe Versaldi von Alessandria (Italien). – Papst Benedikt XVI. hatte die Visitation des Ordens im März angeordnet. Davor war bekannt geworden, dass der Ordensgründer, der mexikanische Priester Marcial Maciel Degollado, zumindest zeitweise ein Verhältnis zu einer Frau hatte und Vater einer Tochter ist. Maciel war im Februar 2008 gestorben. Eine Apostolische Visitation ist ein kirchliches Ermittlungsverfahren im Auftrag des Papstes. (cns) Vatikan/Australien/Südkorea EuropaItalien/Vatikan Ukraine AfrikaSomalia AsienIndien Indonesien Philippinen AmerikaVereinigte Staaten Kolumbien Honduras/Venezuela Die obigen Texte basieren auf unserer Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche” täglich um 16 Uhr. Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, ADN-Kronos, Upi, Cns, Uca, Misna, Osservatore Romano – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören Titel: English Jokes - Englische Witze Humor und Ironie sind den Briten ganz wichtige Elemente im Umgang miteinander und für diese braucht man ein gutes entwickeltes Sprachverständnis. Wer das nicht hat, gilt in Britannien schnell einmal als hoffnungsloser Fall. Da hilft das neue Buch von Jeremy Taylor mit dem zwar trocken klingenden Titel „English Jokes – Englische Witze“. Doch das Buch ist alles andere als trocken. Die hervorstechenden Merkmale des britischen Humors sind seine Bissigkeit und seine Trockenheit. Der britische Humor kennt keine Grenzen und schreckt auch nicht vor tatsächlichen Katastrophen oder dem Tod zurück. Auch die Kirche ist ein beliebtes Sujet englischer Witze. Wer den englischen Humor liebt, kommt mit der Witzesammlung vom dtv-Verlag voll und ganz auf seine Kosten, denn Jeremy Taylor hat typische Beispiele gesammelt und ins Deutsche übertragen. Witzig wie die Texte sind auch die Illustrationen des beliebten litauischen Karikaturisten Ilja Bereznickas.
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