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Meldungen vom 11.7.2009

- Obama verspricht niedrige Abtreibungszahlen -
- G8 beschließt mehr Entwicklungshilfe -
- Papst trifft europäische Studenten -


Verantwortlich: P. Eberhard v. Gemmingen SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Anne Preckel
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr.

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Ihr Pater Eberhard von Gemmingen


THEMEN DES TAGES:

Obama beim Papst: „Abtreibungen reduzieren“
„Es ist mir eine große Ehre“ – so die Worte des US-Präsidenten Barack Obama bei seinem ersten Treffen mit Papst Benedikt XVI. an diesem Freitag. In dem etwa 40-minütigen Gespräch ging es neben den Ergebnissen des soeben zu Ende gegangenen G8-Gipfels auch um ethisch heikle Themen wie Stammzellforschung und Abtreibung. Präsident Obama versprach dem Papst, die Zahl der Abtreibungen in den USA so weit wie möglich zu reduzieren. Dieses Versprechen bedeute aus moralischer Sicht der Kirche zwar „nicht alles“, zeuge aber zweifelsohne von „positivem Engagement“ des Präsidenten, kommentierte Vatikan-Sprecher Federico Lombardi.

Die Geschenke des Papstes an Obama – Benedikts neue Sozialenzyklika und das Vatikan-Dokument „Dignitas Personae“ zur Bioethik – erinnerten den US-Politiker an seine Verantwortung, einen nachhaltigen Fortschritt und den Lebensschutz zu fördern. Lombardi:

„Sicher lädt die Enzyklika heute ein, das Konzept des wahren Fortschritts der Menschheit neu zu überdenken. Der Papst hat mit dem Geschenk seines Lehrschreibens für Obama die Reflektionen der Kirche an einen großen politischen Verantwortlichen übergeben.“

In dem ersten gemeinsamen Treffen Obamas und Benedikts ging es auch um ein Thema, das in den USA in der Abtreibungsdebatte eine große Rolle spielt: Die Möglichkeit zum Beispiel der Ärzte, ethisch bedenkliche Handlungen aus Gewissensgründen abzulehnen. Lombardi:

„In Amerika findet heute eine große Debatte über den Lebensschutz statt. In diesem Punkt weisen die Sichtweise der Kirche und die Politik des Präsidenten Obama ziemlich bedeutende Differenzen auf. Die Tatsache, dass der Papst Obama das Dokument „Dignitas Personae“ über die Ethik des Lebens überreicht hat, ist vor diesem Hintergrund sehr bedeutsam. Der Präsident hat dem Papst versichert, dass er versuchen werde, die Zahl der Abtreibungen so weit wie möglich zu reduzieren.“

US-Präsident Obama versprach, das Dokument aufmerksam zu lesen und überreichte dem Papst seinerseits eine Stola vom Grab des heiligen John Neumann, der im 19. Jahrhundert Bischof von Philadelphia war. Nach Angaben des Vatikans verlief das Treffen insgesamt in „herzlicher“ Atmosphäre. Beide Beteiligten seien froh über diese „Möglichkeit des Dialoges und gegenseitigen Zuhörens“ gewesen, so Lombardi. Obama ist am Freitagabend nach Ghana weitergereist. (rv)
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Nach G8-Gipfel: Reichen 20 Milliarden für Entwicklungshilfe aus?
Kirchenvertreter und Entwicklungsorganisationen haben Nachbesserungen für die Erklärung der G8-Staaten zur Welternährungspolitik gefordert. Doch allgemein herrscht Zufriedenheit über die Resultate des Gipfeltreffens: Verbesserte Klimapolitik und stärkere Entwicklungshilfe – so lauten die beiden wichtigsten Ergebnisse des am Freitag beendeten G8-Gipfels von L’Aquila. Die acht wichtigsten Industrienationen einigten sich mit den Schwellenländern über künftige Klimaziele und entschieden 20 zusätzliche Milliarden Dollar für die afrikanische Landwirtschaft. Bei dieser Summe geht es vor allem um die Verbesserung der Infrastrukturen der afrikanischen Kleinbauern. Damit die geplante „Hilfe zur Selbsthilfe“ anschlägt, müsse die Vergabe der Gelder genau kontrolliert werden. Das meint Volker Greulich, Afrika-Experte bei der Hilfsorganisation des Kolpingwerkes International, das Kleinbauern in Tansania und Kenia unterstützt. Im Interview mit dem Domradio Köln sagte Greulich:

„Wir haben selbst viele Projekte mit Kleinbauern. Es ist wichtig, darauf zu achten, dass das Geld auch letztlich bei denen ankommt, die produzieren. Gerade die afrikanischen Kleinbauern haben ein enormes Produktionspotential und sind sehr fleißige Leute. Es fehlt ihnen an essentiellen Dingen wie Zugang zu Dünger… Wenn ich all die Milliarden höre, würde ich mir wünschen, dass sie auch wirklich bei denen ankommen, die die ganze Arbeit machen.“

Wie auch Papst Benedikt in seiner Enzyklika dargelegt hat, wären in der Entwicklungshilfe angesichts Klimawandel und Wirtschaftskrise noch mehr Investitionen notwendig als ursprünglich geplant. Greulich:

„Wenn man sich vor Augen führt, was für ein massiver Schaden unter Kleinlandwirten durch den Klimawandel entsteht, den nicht sie, sondern wir verschulden; was für ein finanzieller Schaden durch gierige Banker und die Finanzkrise verursacht wurde, so dass afrikanische Rohstoffproduzenten wie Kaffee- und Kaffeebauern keine Preise mehr auf dem Weltmarkt kriegen, weil die Nachfrage eingebrochen ist - dann kommt mir die ganze Diskussion irgendwie etwas schief vor.“

Sind 20 Milliarden also genug, um Armut und Hunger zu mindern? In der Entwicklungshilfe müsse man global und nachhaltig denken. Greulich:

„Es kommt nicht auf die Masse, sondern auf die Klasse an. Wenn man Entwicklungshilfe macht, muss man gucken, dass es auch umgesetzt wird. Man kann nicht auf der einen Seite Geld runterschicken, auf der anderen Seite durch schlechte Umweltpolitik, Handelspolitik und verantwortungsloses Finanzgebaren viel mehr Schaden anrichten, als die Entwicklungshilfe wieder gutmachen kann.“ (domradio/rv)
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Papst: „Universitäten als Labore des Glaubens“
Die Universitäten seien „Laboratorien des Glaubens und der Kultur“. Das sagte der Papst an diesem Samstag den Teilnehmern des ersten europäischen Studententreffens im Vatikan. In der Audienzhalle waren Studenten aus etwa 31 Ländern anwesend. In der globalisierten Welt seien es vor allem die Studierenden, die das Gespräch über und die Suche nach Gott in der Wissenswelt wach halten könnten. Benedikt wandte sich direkt an die Studenten:

„Ihr seid die Zukunft Europas. Ihr widmet euch in der Wissenswelt dem Studium. Ihr seid dazu aufgerufen, eure besten – und nicht nur intellektuellen – Fähigkeiten einzusetzen, um die eigene Persönlichkeit zu stärken und zum Gemeinwohl beizutragen. Die besondere Aufgabe der Universität ist es, für die Entwicklung des Wissens zu kämpfen. Dies erfordert angesichts der komplexen Erkenntnis um die menschliche Anfälligkeit immer bessere moralische und geistige Qualitäten.“

Der Papst würdigte die Arbeit der universitären Seelsorger und anderer kirchlicher Kräfte des universitären Lebens und ermutigte sie zu weiterem „missionarischen Einsatz“. Benedikt betonte jedoch auch, dass sich die einzelnen Organisationen besser vernetzen müssten. Benedikt:

„Ich bin sicher, dass euer Treffen in Rom in diesen Tagen weitere Wege angezeigt hat, die es zu beschreiten gilt: Eine organischere Planung, die zu einer Vereinigung und Zusammenführung der verschiedenen Organisationen in den verschiedenen Ländern führt. Ihr, liebe Studenten, tragt zusammen mit euren Dozenten dazu bei, Laboratorien des Glaubens und der Kultur zu schaffen und teilt die Anstrengungen des Studiums und der Wissenschaft mit allen euren Freunden an der Universität.“

Ausgerichtet wurde das Treffen im Vatikan von dem Rat der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE). Bei der Audienz war der Rat durch den Vizepräsidenten der zuständigen Kommission „Katechese, Schule Universität“, Bischof Marek Jędraszewski, vertreten. (rv)
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AUS UNSEREM ABENDPROGRAMM:

Pfarrgemeinderäte - „eine Art Elite“
„Wählen Sie doch mal Kirche“ – ein Plakat mit diesem Spruch hängt derzeit in vielen deutschen Kirchen. Vor allem in Nordrhein-Westfalen, wo im November Pfarrgemeinderatswahlen sind. Aus dem Leben der Pfarreien im ganzen deutschsprachigen Raum sind Pfarrgemeinderäte nicht mehr wegzudenken. Dieser Audio-Beitrag erlaubt uns einen kleinen Blick hinter die Kulissen – in Wien.... (rv)
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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Papst Benedikt XVI. hat den kanadischen Premierminister Stephen Harper an diesem Samstagvormittag in Audienz empfangen. Laut einer Vatikanmitteilung vom Samstag habe das Treffen in herzlicher Atmosphäre stattgefunden. In den Gesprächen seien Themen der internationalen Politik berührt worden. Der Papst habe mit Harper über die Resultate des G8-Gipfels aus Sicht der neuen Enzyklika „Caritas in veritate“ sowie über die weltweite Wirtschaftskrise gesprochen. In diesem Zusammenhang sei es auch um Aspekte der Entwicklungshilfe, insbesondere für Afrika, die Klimakrise und nukleare Abrüstung gegangen. Des Weiteren hätten sich Benedikt und der kanadische Premier über Friedensbemühungen in Nahost und das Thema der Religionsfreiheit ausgetauscht. Im Bezug auf Kanada habe der Papst seine Anliegen hinsichtlich Lebensschutz, Ehe und Familie zum Ausdruck gebracht. Im Anschluss an die Audienz ist Harper auch mit Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone zusammengetroffen. Harper war der letzte der G8-Teilnehmer, die am Rand der Konferenz im mittelitalienischen L’Aquila zu einem Besuch in den Vatikan kamen. Zuvor hatte der Papst bereits den Australier Kevin Rudd, den Südkoreaner Lee Myung-Bak und US-Präsident Barack Obama in Audienz empfangen. – Mit Blick auf die vielen Bitten um eine Papstaudienz und den knappen Zeitrahmen hatte das vatikanische Protokoll diesmal außereuropäischen Gipfelteilnehmern den Vorzug gegeben. Aus diesem Grund erhielt der Gastgeber des Gipfels, Ministerpräsident Silvio Berlusconi, entgegen anders lautenden Spekulationen italienischer Medien keinen Audienztermin, so der Vatikan. Am Montag startet Benedikt XVI. zu seinem Sommerurlaub in das norditalienische Aostatal. (rv/kna)
Die Glaubenskongregation stellt klar, dass die katholische Kirche in jedem Fall gegen Abtreibung ist. Das gab die vatikanische Behörde an diesem Samstag in einer Mitteilung bekannt. Dabei bezog sie sich auf den Fall eines neunjährigen Mädchen in Brasilien, die abgetrieben hatte. Damals sagte der zuständige Bischof der entsprechenden Diözese, Jose Cardoso Sobrinho, dass die Kirche trotz der Besonderheit des Falls an ihrer Ablehnung der Abtreibungen festhalten müsse. Als Folge dessen war die Mutter der Neunjährigen und das Ärzteteam latae sententiae exkommuniziert worden. Daraus entstand eine Debatte, ob die Exkommunikation angebracht sei. Der Heilige Stuhl habe infolgedessen viele Briefe – vor allem aus Lateinamerika – erhalten. Das schreibt die Note der Glaubenskongregation. Viele Politiker und Gläubige seien verunsichert gewesen. Auch wurde ein Artikel des Präsidenten der Akademie für das Leben, Erzbischof Rino Fisichella, missverstanden. Am 15. März 2009 hatte er in der Vatikan-Zeitung „L´Osservatore Romano“ geschrieben, dass man den Fall der Neunjährigen mit „großer Sorgfalt“ behandeln sollte. Viele interpretierten daraus, dass der Bischof falsch reagiert habe und die Kirche nicht prinzipiell gegen Abtreibungen sei. Daher habe die vatikanische Kongregation die Mitteilung an diesem Samstag herausgegeben. (rv)

Europa

Deutschland
Der Münchner Erzbischof Reinhard Marx hat die Kritik von Papst Benedikt XVI. an öffentlicher Entwicklungshilfe als „starke Aussage“ begrüßt. Die Warnungen des Papstes vor neuen Abhängigkeiten von Entwicklungshilfe, die in den Empfängerländern Korruption und Machtmissbrauch begünstigen könnten, sollten ernst genommen werden. Das sagte Marx der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Freitag). Die internationalen Hilfen seien oft durch Verantwortungslosigkeiten sowohl in der Kette der Geber als auch in der der Nutznießer zweckentfremdet worden. Das habe Benedikt in der am Dienstag veröffentlichten Sozialenzyklika „Caritas in veritate“ (Die Liebe in Wahrheit) betont. Der Papst fordere damit nicht, die Entwicklungshilfe abzuschaffen, erklärte Marx. Der Münchner Erzbischof ist auch Vorsitzender der Kommission für gesellschaftliche und soziale Fragen der Deutschen Bischofskonferenz. Benedikt verlange mehr Anstrengungen der internationalen Gemeinschaft und Verzahnung mit der politischen Entwicklung vor Ort. (kna)
Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Bischof Wolfgang Huber, hat zu klarem Widerspruch gegen „antisemitischen Ungeist“ aufgerufen. Das sei ein notwendiges Zeichen demokratischer Gesinnung und christlicher Verantwortung, sagte Huber am Samstag in einem Radio-Interview. „Rechtsextremismus, Rassismus, Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit sind mit dem christlichen Glauben nicht vereinbar“, betonte der Berliner Landesbischof. Er äußerte sich anlässlich des 60-jährigen Bestehens des Deutschen Koordinierungsrates der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit. (kap)

Österreich
Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) verlangt von ihren Mitgliedsländern einen stärkeren Einsatz für die Religions- und Glaubensfreiheit. Die europäischen Länder hätten sich zwar auf sehr weitgehende Maßstäbe in Sachen Religionsfreiheit geeinigt. In der konkreten Umsetzung dieser selbst eingegangenen Verpflichtungen seien die Regierungen aber nicht aktiv genug. So lautete das Ergebnis einer Konferenz des OSZE-Menschenrechtsbüros, die am Freitag in Wien zu Ende ging. Neben den offiziellen Delegationen aus den OSZE-Mitgliedstaaten nahmen daran auch mehr als 100 Vertreter aus dem Bereich der Zivilgesellschaft teil. (kap)

Italien
Überwiegend positiv haben katholische Medien in Italien den Antrittsbesuch von US-Präsident Obama im Vatikan kommentiert. Im Bezug auf das Versprechen Obamas, sich für die Verringerung der Abtreibungen in den USA zu engagieren, gelte es zwar konkrete Ergebnisse abzuwarten, so die italienische katholische Tageszeitung „Avvenire“ im Editorial ihrer Samstagsausgabe. Dennoch sei die „Zusage“ des Präsidenten eine positive Überraschung, die ihn „einiges an politischer Zustimmung kosten könnte“. Schließlich sei Obama auch gewählt worden, weil er in Sachen Abtreibung und Bioethik ein Programm verfolge, dass der kirchlichen Priorität des Lebensschutzes entgegenlaufe. Benedikt habe dagegen mit seinem „außerplanmäßigen Geschenk“, dem Vatikan-Dokument „Dignitas Personae“ zur Bioethik, die kirchliche Linie klar aufgezeigt. Positiv über das Treffen äußerte sich auch der Direktor der Vatikanzeitung „L’Osservatore Romano“, Gianni Maria Vian. Am meisten beeindruckt habe „der Wille, gemeinsam voranzuschreiten sowie die gegenseitige Anerkennung“, so Vian in einem Interview mit der italienischen Tageszeitung „Corriere della Sera“ vom Samstag. Dennoch räumte er ein, dass es im Blick auf die Bioethik große Meinungsverschiedenheiten zwischen der katholischen Kirche und dem US-Präsidenten gebe. Wünschenswert sei, dass die US-Regierung sich den Ansichten der katholischen Kirche öffne, weil diese auch „laikale Ansichten“ beinhalteten. (ansa/avvenire)

Afrika

Uganda
Mehr als drei Millionen Menschen leiden an den Folgen der großen Dürre in dem Land. Über 50 der 80 Distrikte in Uganda haben die Regierung in Kampala um Nahrungsmittelhilfen gebeten. Das gab ein Regierungssprecher am Freitag bekannt. Die Trockenheit habe zudem große Flüchtlingsströme ausgelöst. Besonders betroffen sei die nordwestliche Region Karamoja. Dort hat es bereits seit zwei Jahren nicht mehr geregnet, was den Agraranbau zusehends unmöglich macht. Die Vereinten Nationen unterstützen die Region mit Nahrungsmitteln und Trinkwasser. Seit dem Jahr 2000 ist die Häufigkeit der Dürreperioden in Uganda messbar gestiegen. (or)

Eritrea
Im nordafrikanischen Land sind erneut Christen verhaftet worden. Sicherheitskräfte nahmen Ende Juni 15 Geistliche der eritreisch-orthodoxen St. Marien Kirche in der Hauptstadt Asmara fest. Das teilte nun das Hilfswerk Opern Doors mit. Das Hilfswerk vermutet, dass die Regierung mit der Festnahme auf eine geplante Öffentlichkeitsaktion der Christen reagiere. Diese wollten auf die staatliche Einmischung in kirchliche Angelegenheiten aufmerksam machen. – Im Mai 2002 erklärte der eritreische Präsident Issayas Afewerki alle Angehörigen nicht erlaubter Kirchen zu Staatsfeinden. Nur die orthodoxe und die katholische Kirche sowie die lutherisch-evangelische Kirche und der Islam sind anerkannt. Nach Angaben von Kirchenleitern sollen derzeit über 2.900 Christen aufgrund ihres Glaubens landesweit unter unmenschlichen Bedingungen eingesperrt sein. Viele sitzen seit Monaten oder Jahren ohne offizielle Anklage oder Gerichtsverfahren ein. (idea)

Ozeanien

Australien
Die Erzdiözese von Sydney hat 60.000 Euro für die therapeutische Forschung mit adulten Stammzellen zur Verfügung gestellt. Die Gelder sollen Forschungsprojekten zur Verfügung stehen, die bei der Forschung am Menschen die ethischen Standards des katholischen Gesundheits- und Pflegedienstes in Australien respektieren. Das erklärte, laut Vatikanzeitung, der Erzbischof von Sydney Kardinal George Pell am Freitag. Dazu zählten laut Pell das Prinzip des Lebensschutzes und der unantastbaren Menschenwürde. Die bisher erzielten Erfolge der adulten Stammzellenforschung seien beeindruckend und überträfen deutlich die Ergebnisse der Embryonenforschung, so der Kardinal weiter. Wörtlich fügte er hinzu: „Die katholische Kirche unterstützt und fördert die medizinische Forschung, wie Stammzellenforschung und andere Biotechnologien, unter der Voraussetzung, dass dabei die Würde jeder Form des menschlichen Lebens respektiert wird.“ (or)

Amerika

Vereinigte Staaten/Vatikan
Bei seiner Audienz im Vatikan hat US-Präsident Barack Obama Benedikt XVI. ermutigt, sein Engagement für den Frieden in Nahost fortzuführen. Obama habe seine Hoffnung ausgedrückt, der Papst möge auch weiterhin Israel und seine arabischen Nachbarstaaten zur Verantwortung aufrufen. Das berichtete ein Sprecher des Weißen Hauses am Freitagabend vor Journalisten an Bord der Air Force One auf dem Weiterflug des Präsidenten nach Ghana. Weiter habe der Präsident den Einsatz des Erzbischofs von Tegucigalpa, Kardinal Oscar Rodriguez Maradiaga, in der aktuellen Staatskrise in Honduras gewürdigt. Obama begrüße den Aufruf des Kardinals, auf Gewaltanwendung zu verzichten. Bei den Gesprächen sei es zudem um die derzeitige Lage auf Kuba gegangen. Weiter gaben Begleiter des Präsidenten nach der Audienz bekannt, Obama habe dem Papst ein persönliches Schreiben von Ted Kennedy überreicht. Darin bat der schwerkranke frühere US-Senator das Kirchenoberhaupt um sein Gebet. Wie seine 1963 und 1968 ermordeten Brüder John F. und Robert ist Ted Kennedy Katholik. Er leidet unter einem Hirntumor. (ansa/kna)


Die obigen Texte basieren auf unserer Nachrichtensendung Treffpunkt Weltkirche” täglich um 16 Uhr. Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, ADN-Kronos, Upi, Cns, Uca, Misna, Osservatore Romano – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören

Buchbesprechung:

Titel: Die Pius-Bruderschaft, Informationen – Positionen – Perspektiven
Autor: Alois Schifferle
Verlag: Butzon & Bercker 2009
Preis: 29,90 Euro
Rezensent: Mario Galgano

Die angeblichen „Priesterweihen“ in der von Marcel Lefebvre gegründeten Piusbruderschaft Ende Juni 2009 in Zaitzkofen sowie im Schweizerischen Ecône fanden ein großes Medienecho. Wer und was ist eigentlich die Pius-Bruderschaft? Der Fachmann für die so genannten Lefebvristen ist ohne Zweifel Alois Schifferle. In seinem Buch „Die Pius-Bruderschaft, Informationen – Positionen – Perspektiven“ beantwortet er die Grundfrage. Dabei geht auf die Wurzeln des Konflikts um die von Erzbischof Marcel Lefebvre gegründete Priestervereinigung ein. Dazu stellt Schifferle die Entwicklung der traditionalistischen Bewegung von den Anfängen bis hin zu den jüngsten Ereignissen vor. Anhand wichtiger Themen wie Kirchenbild, Auffassung von Tradition und Religionsfreiheit, das Verhältnis zu den anderen christlichen Kirchen und zu anderen Religionen rekonstruiert er sorgfältig die Unterschiede zur römisch-katholischen Kirche und ergänzt diese Analyse mit wichtigen Originaldokumenten. Schifferles Werk bietet eine Fülle an Hintergrundwissen. Damit kann man sich ein fundiertes Urteil über das Phänomen Lefebvre und die Priesterbruderschaft aneignen.

 






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