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Meldungen vom 21.7.2009

- Papst wünscht„Tour de France“ Erfolg -
- Südafrika: Mehr Geld für Aids-Forschung -
- Schweiz: Breiter Konsens für Imam-Ausbildung -

Verantwortlich: P. Eberhard v. Gemmingen SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Anne Preckel
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr.

IN EIGENER SACHE:

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Herzlichen Dank!
Ihr Pater Eberhard von Gemmingen


THEMEN DES TAGES:

Papst: „Sport und Ethik gehören zusammen“
Papst Benedikt XVI. wünscht den Radsportlern der „Tour de France“ viel Erfolg und Gottes Segen. Auch hoffe er, dass alle Athleten daran denken, wie wichtig ihre Tätigkeit sei. Sport und moralische Werte gehören zusammen, so der Papst in seiner Botschaft an die Teilnehmer der „Tour de France“. An diesem Dienstag sind die Sportler in der Nähe des Urlaubsortes des Papstes vorbei gerast. Etwas ruhiger hingegen wird es für den Papst sein. Er hat mittlerweile seine zweite Urlaubswoche im Aostatal in Angriff genommen. Trotz Gipsarm wird das Urlaubsprogramm wie geplant fortgeführt, versichert Vatikansprecher Pater Federico Lombardi.

„In den kommenden Tagen wird der Papst einen ruhigen Aufenthalt genießen ohne besonders hektische Termine. Für Freitag ist der Vespergottesdienst in der Kathedrale von Aosta geplant. Mit dabei werden die Diözesanpriester und Vertreter verschiedener Pfarreien sein. Insgesamt sollen etwa 400 Personen kommen. Das wird sicherlich ein sehr schöner Gebetsmoment sein. Am Sonntag wird der Papst dann in der Nähe seiner Urlaubsresidenz den Angelus beten.“

Nach dem Missgeschick des Papstes hatten einige Spezialisten, befragt von italienischen Medien, per Ferndiagnose beanstandet, die angewendete Gipstechnik sei nicht richtig für Benedikt. Dazu Pater Lombardi:

„Die Art und Weise, wie die Ärzte den Papst kuriert haben, wurde mit großer Sorgfalt von kompetenten Personen beschlossen. Dabei hat man auch – wie es selbstverständlich und richtig ist – den gegenwärtigen Zustand des Papstes in Betracht gezogen. Die verschiedenen Sichtweisen von Ärzten und Spezialisten, die gegenüber italienischen Medien ihre Vorbehalte erklären, sind ja nur Hypothesen. Man muss aber immer die konkrete Person als Patient beachten. Das ist sehr wichtig. Deshalb denke ich, dass man den Ärzten, die jetzt den Papst begleiten, absolut vertrauen kann. Alle medizinischen Entscheidungen waren richtig, und es gibt keinen Grund, besorgt zu sein.“

Nach dem Vatikan hat auch ein namhafter Mediziner den Vorwurf einer angeblichen Fehlbehandlung von Papst Benedikt XVI. zurückgewiesen. Professor Enrico Margaritondo, Präsident eines im Oktober in Rom tagenden Kongresses für Handchirurgie, erklärte in der Tageszeitung „Il Tempo“ (Dienstag), die in Aosta angewandte Methode sei bei dieser Art von Brüchen am Handgelenk völlig üblich. Zugleich nahm er den Kollegen Orfeo Soldati in Schutz, der nach Darstellung der Turiner Zeitung „La Stampa“ die Behandlung kritisiert hatte. – Benedikt XVI. hatte sich am Freitag nach dem Bruch des rechten Handgelenks in seinem Urlaubsdomizil Les Combes in Aosta operieren lassen. In dem 25-minütigen Eingriff nahmen ein Orthopäde und eine Handchirurgin eine so genannte geschlossene Reposition vor und fixierten den Bruch mit zwei Spezialdrähten. Zur Ruhigstellung des Handgelenks erhielt der Papst einen steifen Verband aus Glasfaser und Kunststoffharz. (rv/kna)
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Südafrika: Aids-Impfstoff in Testphase - Wissenschaftler fordern Investitionen
Trotz Finanzkrise müssen mehr Mittel in die Aids-Forschung fließen. Das fordern Wissenschaftler, die derzeit am 5. Internationalen Aids-Kongress in Kapstadt teilnehmen. Dort wurde am Dienstag bekannt, dass südafrikanische Forscher jetzt erstmals einen Impfstoff gegen HIV testen. Angesichts dieses medizinischen Vorstoßes wäre es fatal, Forschungsgelder zu streichen, betonte gegenüber Radio Vatikan Mitchell Warren. Er ist Direktor der US-amerikanischen Non-Profit-Organisation „AVAC“, die die Forschung zur Entwicklung eines Impfstoffs gegen HIV fördert:

„Die Forschung hat gerade einen so entscheidenden Schub erfahren und die Kapazitäten, vor allem in den Entwicklungsländern, sind ausgebaut worden, so dass es jetzt unverantwortlich wäre, würden wir einen Schritt zurück machen und sagen: ‚Das können wir uns momentan nicht leisten.‘“

Erst am Montag hatte der Präsident des Medizinischen Forschungsrates in Südafrika bekannt gegeben, dass Forscher der Universität in Kapstadt einen Aids-Impfstoff entwickelt hätten. Dieser werde bereits an 48 gesunden Freiwilligen in Südafrika und in den USA erprobt. Zeitgleich teilte eine Sprecherin der Universität mit, das südafrikanische Forschungsministerium habe dem Projekt in der klinischen Testphase den Geldhahn abgedreht. Mitchell Warren warnt: Die jetzige Chance darf nicht vertan werden:

„Die Forschung ist gerade an einem Schlüsselmoment angekommen, der allerdings mit der aktuellen Finanzkrise zusammentrifft. Aber wir dürfen diesen Durchbruch nicht ungenutzt lassen. Diese Konferenz wird nur dann erfolgreich sein, wenn die Politiker, Wissenschaftler, Aktivisten und Investoren einen neuen Forschungs-Fahrplan entwerfen. Das heißt, wir müssen sicherstellen, dass die Errungenschaften der letzten fünf, sechs Jahre in Prävention, Behandlung und Forschung nicht verloren gehen. Und das wird eine große Herausforderung. Denn in der aktuellen Krise, wo Finanzierungen genau abgemessen werden, zirkuliert einfach viel weniger Geld im System.“ (rv)
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Indien: „Wir haben andere Sorgen“
Die USA und Indien wollen in Fragen der Verteidigung künftig enger zusammenarbeiten. Beide Seiten einigten sich darauf, dass Indien keine in den USA gekauften Waffen an Drittstaaten weitergeben wird. Der Subkontinent habe im Augenblick andere Sorgen, erklärt der Erzbischof von Cuttack-Buhbaneshwar in Orissa, Raphael Cheenath, gegenüber Radio Vatikan. Bei Überschwemmungen nach schweren Monsunregen sind allein in der vergangenen Woche in Indien mindestens 36 Menschen ums Leben gekommen. Erzbischof Cheenath:

„Hinzu kommt, dass die schweren Regenfälle und Überschwemmungen seit Beginn des Monsuns mehr als 400 Menschenleben gefordert haben. Der Monsun in Südasien beginnt in der Regel im Juni und dauert bis Ende September. Jedes Jahr fordern Überschwemmungen zahlreiche Opfer und richten vor allem in ländlichen Regionen schwere Schäden an. In Indien starben im vergangenen Jahr fast 3.000 Menschen an den Folgen des Monsuns.“

Der für den Katastrophenschutz zuständige Minister des Bundesstaates Orissa, Surya Narayan Patro, sagte der Nachrichtenagentur „Reuters“ am Montag, etwa eine halbe Millionen Menschen seien obdachlos. Nach Behördenangaben sind mehrere tausend Hektar Reisfelder beschädigt worden. Für den Bundesstaat Orissa, in dem mehr als 36 Millionen Menschen leben, sind weitere schwere Regenfälle vorhergesagt. (rv/ap/reuters)
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Vereinte Nationen/Serbien: Ein Jahr nach Karadžićs Festnahme
An diesem Dienstag jährt sich die Festnahme des mutmaßlichen Kriegsverbrechers Radovan Karadžić. Über ein Jahrzehnt war es ihm gelungen, seine wahre Identität geheim zu halten. Inzwischen steht er vor dem UNO-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag, doch die juristische Aufarbeitung der serbischen Kriegsverbrechen ist schwieriger denn je. Immer noch gebe es in Bosnien und Serbien viele Anhänger Karadžićs. Das sagt gegenüber Radio Vatikan der italienische Autor und Journalist Alessandro Marzo Magno. Er ist Fachmann für den Balkan.

„Radovan Karadžić war Präsident der autonomen serbischen Republik in Bosnien-Herzegowina. Zusammen mit dem Militärgeneral Ratko Mladić bildeten sie ein gefährliches und brutales Duo. Während Mladic für alle Militärverbrechen verantwortlich ist, fallen alle politischen Beschlüsse in Karadžićs Verantwortungsbereich. Sie träumten von einem Land, in der es keine Muslime geben durfte. Sie waren also zweifellos von religiösem Hass gekennzeichnet. Sie glaubten an einen utopischen serbisch-bosnischen Staat.“

Um diese Utopie zu verwirklichen, scheute sich Karadžić nicht, Frauen und Kinder zu vertreiben. Der größte Teil der männlichen Bevölkerung wurde in der Ortschaft Srebrenica ermordet.

„Srebrenica war ohne Zweifel das schlimmste Massaker in Europa nach dem Zweiten Weltkrieg. Dort wurden etwa 7.000 Menschen umgebracht. Erst nach dieser Katastrophe schritt die internationale Staatengemeinschaft in den Konflikt ein. Karadžić war damals aber eine Marionette des Regimes in Belgrad. Mladic hatte beispielsweise einen normalen Lohn von der serbischen Armee. Die heutige Präsenz der UNO-Blauhelme und weiteren internationalen Institutionen im Balkan hat die ethnischen Auseinandersetzungen vorläufig aufgehoben. Ob es der internationalen Gemeinschaft gelingen wird, mit Soldaten und Schauprozessen wieder Ruhe und Frieden im ganzen Balkan zu schaffen, ist eine andere schwierige Frage.“ (rv/ap)
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MIT PAPST BENEDIKT DURCH DEN SOMMER:

Wenn wir mit Christus leben, machen wir auch die menschlichen Dinge recht. (rv)
Zum Nachhören


UNSERE LATEIN-NEWS:

Ein Gips am rechten Handgelenk – und das auf Latein. Wenn Sie sich in der klassischen Sprache der Kirche und der alten Römer darüber informieren möchten, wie sich Papst Benedikt mit den Folgen seines Sturzes und Gero P. Weishaupt mit deren Übertragung ins Lateinische schlägt, sind Sie hier an der richtigen Stelle. Gesprochen werden unsere Nuntii Latini in diesem Monat von der Altphilologin Julia von Schenck. (rv)
Nuntii Latini


AUS UNSEREM ABENDPROGRAMM:

Papst Paul, der Mond und die Astronauten
„Heute ist ein großer, ein historischer Tag“, rief Paul VI. an jenem 20. Juli vor 40 Jahren aus. In seiner Sommerresidenz in Castelgandolfo sitzt der Papst vor dem Fernseher, die Arme erhoben, neben sich den Chefastronomen der päpstlichen Sternwarte, und beobachtet - wie Millionen anderer Leute zur gleichen Zeit – die Landung der Apollo 11 auf dem Mond und den Weltraumspaziergang der Astronauten. Drei Monate später empfängt er die drei Amerikaner sogar in Audienz. Die Leistungen der Technik nehmen den Montini-Papst in jenen Juli-Tagen ganz in Beschlag – gleichzeitig mahnt er zu einer auch moralischen Weiterentwicklung des Menschen und verweist auf den Vietnam-Krieg. (rv)
Hier zum Nachlesen und Nachhören


DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Vatikan/Tschechische Republik
Die Sprachwahl des Papstes bei seiner bevorstehenden Reise nach Tschechien ist Gegenstand einer öffentlichen Debatte. Benedikt XVI. wolle bei dem Besuch vom 26. bis 28. September weitgehend auf Deutsch verzichten, hieß es. Dies stößt in einigen Medien auf Verwunderung. Einer der tschechischen Organisatoren der Reise hatte im Gespräch mit dem Prager Nachrichtenportal „idnes.cz“ erklärt, das Umfeld von Benedikt XVI. wolle mit dieser Entscheidung auf die historisch sensiblen deutsch-tschechischen Beziehungen Rücksicht nehmen. Man befürchte, dass Deutsch bei den Tschechen auf Ablehnung stoßen würde. Daher werde der Papst überwiegend Englisch und während der Messen Italienisch sprechen. Lediglich Staatspräsident Vaclav Klaus werde auf der Burg mit dem Papst Deutsch sprechen, hieß es in dem Bericht von „idnes.cz“. Laut einem Kommentar der liberalen Prager Tageszeitung „Mlada fronta Dnes“ vom Dienstag lässt der Vatikan in diesem Punkt zu große Vorsicht walten. Die Gewitter zwischen Tschechen und Deutschen seien längst abgezogen. „Der Papst ist ein Deutscher, in seinem Ausweis steht Joseph Ratzinger, und zu seinen Messen kommen sehr viele ältere Menschen, die besser Deutsch als Englisch verstehen.“ (kna)

Europa

Europäische Union/Irland
Das irische Abtreibungsgesetz steht im Dezember beim Europäischen Menschenrechtsgerichtshof auf dem Prüfstand. Die Entscheidung hat im Blick auf die Vereinbarungen der EU im Rahmen des Lissabon-Vertrags Bedeutung. Denn die EU hatte Irland jüngst im Streit um den Vertrag von Lissabon zugesichert, keine Regelungen zu erlassen, die das strenge Abtreibungsverbot des Landes in Frage stellen könnten. Die Verhandlung vor einer Großen Kammer des Europäischen Menschenrechtsgerichtshofes sei für den 9. Dezember angesetzt. Das erklärte ein Sprecher des Straßburger Gerichts am Montag. In Irland ist Abtreibung verboten. Seit einer Verfassungsänderung von 1992 dürfen Frauen allerdings für eine Abtreibung in andere Staaten reisen. Zudem dürfen im Land Informationen über Möglichkeiten legalen Schwangerschaftsabbruchs außerhalb Irlands verbreitet werden. Abtreibungen bei Gefahr für das Leben der Mutter sind nach höchstrichterlichen Entscheidungen ebenfalls zulässig. – Klägerinnen vor dem Menschenrechtsgerichtshof sind zwei irische Frauen und eine in Irland lebende Litauerin. Eine von ihnen macht geltend, die nicht eindeutigen Regelungen über die Zulässigkeit einer Abtreibung bei Gefahr für das Leben der Mutter verstießen gegen ihr Recht auf Leben. (kap)

Deutschland
Die neue Sozialenzyklika des Papstes gehöre „unters Kopfkissen eines jeden Managers“. Das sagte der frühere Thyssen-Chef Dieter H. Vogel. Benedikt XVI. habe völlig recht, wenn er ein nachhaltiges, an den Menschen ausgerichtetes Wirtschaften fordere, so Vogel in der „Neuen Ruhr Zeitung“ (NRZ). Bei manchen Vertretern der Wirtschaftselite seien „die Grenzen dessen verschwommen, was man machen darf und was nicht“. Dies sei der Grund für die derzeitige weltweite Wirtschaftskrise. In der am 7. Juli im Vatikan vorgestellten Enzyklika „Caritas in veritate“ (Die Liebe in der Wahrheit) fordert der Papst eine Steuerungsinstanz, um die Weltwirtschaft zu lenken und die Folgen der aktuellen Krise zu meistern. Ausdrücklich verurteilt das Kirchenoberhaupt Profitgier und Egoismus, warnt jedoch vor Fatalismus oder einem blinden Widerstand gegen die Globalisierung. (kna)
Die Journalisten Michael Ohnewald und Bert Strebe erhalten den Katholischen Medienpreis 2009. Das teilte die Deutsche Bischofskonferenz am Dienstag mit. Die mit jeweils 5.000 Euro dotierte Auszeichnung soll am 19. Oktober der Bischofskonferenz-Vorsitzende Robert Zollitsch in Bonn überreichen. Ohnewald wird in der Kategorie Printmedien für seinen Artikel „Die Frau aus der Cafeteria“ ausgezeichnet, erschienen in der „Stuttgarter Zeitung“. Darin macht sich der Autor auf die Suche nach einer Mitarbeiterin, die von einem Tag auf den anderen verschwunden ist. Herausgekommen sei ein besonders einfühlsames Porträt einer Frau, die plötzlich gestorben ist, so die Jury. Strebe erhält den Preis in der Kategorie elektronische Medien für seinen Hörfunkbeitrag „Das Fenster zum Himmel war offen“, gesendet im Norddeutschen Rundfunk. Das Radiofeature erzählt die Geschichte des Dirigenten George Alexander Albrecht, der während eines Konzerts zusammenbrach und dabei eine so genannte Nahtoderfahrung machte. Nach Ansicht der Jury gelang Strebe mit der Wahl seines Gesprächspartners ein Glücksgriff: Spannend, einfach und verständlich berichte der Dirigent von seinen Erfahrungen, auch in der Hospizarbeit, in der er sich seit 2002 engagiert. – Der Katholische Medienpreis wird in diesem Jahr zum siebten Mal verliehen. Ausgeschrieben wird die Auszeichnung von der Bischofskonferenz zusammen mit der Gesellschaft Katholischer Publizisten (GKP) und dem Katholischen Medienverband (KM). (pm)

Österreich/Italien
Die von Gerechtigkeit geprägte Barmherzigkeit Gottes ist grundlegend für alle Menschen. Das sagte der Wiener Erzbischof, Kardinal Christoph Schönborn, beim „Fest des Lebens“ im italienischen Saluzzo. In der piemontesischen Ortschaft wurde hierbei an die Gründung der drogentherapeutischen Gemeinschaft „Cenacolo“ gedacht. Diese Gemeinschaft wurde von der Ordensschwester Elvira Petrozzi ins Leben gerufen. „Cenacolo“ therapiert Drogenabhängige ohne Einsatz von Medikamenten. Stattdessen wird versucht, durch regelmäßiges Gebet, begleitende Gespräche und einen streng geregelten Tagesablauf die jungen Menschen von ihrer Drogensucht zu befreien. Die Erfolgsquote dieser Methode beträgt nach Angaben der Gemeinschaft 85 Prozent. „Cenacolo“ ist mittlerweile in 30 Ländern präsent, unter anderem in Österreich. (kap)

Schweiz
Imame sollen in Zukunft an eidgenössischen Hochschulen ausgebildet werden. Darin sind sich in der Schweiz lebende Muslime, aber auch schweizerische Behörden, Hochschulen und Rechtsexperten einig, wie eine aktuelle Untersuchung des Schweizerischen Nationalfonds belegt. Die Studie mit dem Titel „Imam-Ausbildung und islamische Religionspädagogik in der Schweiz?“ wurde am Dienstag in Bern vorgestellt. Forscher der Universität Zürich führten dazu rund 100 Interviews in sieben Schweizer Kantonen mit Vertretern islamischer Gemeinden und Organisationen. Zusätzlich wurden etwa 40 Vertreter anderer Religionsgemeinschaften, Behörden, Parteien, Hochschulen, sowie Rechtsexperten befragt. – Die Zahl der Muslime in der Schweiz beläuft sich auf 350.000, das entspricht fünf Prozent der Bevölkerung. Nach den Christen bilden die Anhänger des Islam damit die zweitgrößte Religionsgemeinschaft. (kipa)
Sozial Benachteiligte können im Zuge eines Projekts der Schweizer Caritas kostenfreie Urlaube beantragen. Die seit Juni dieses Jahres bestehende Kooperation zwischen der Hotelkette „Sunstar Hotels“ und der Caritas richtet sich an Familien oder Personen, die die Kosten eines Urlaubs nicht eigenständig aufbringen können. Laut einer Pressemeldung der Caritas entstand die Zusammenarbeit auf Vorschlag der First Class Hotelgruppe in den Schweizer Alpen. Diese stellt nun in der Zeit zwischen Juni und Oktober je zwei Doppelzimmer dem Projekt zur Verfügung. Bisher konnten 16 Erwachsene und 15 Kinder, die von der Caritas ausgewählt wurden, von dem Urlaubsangebot profitieren. Über eine Weiterführung der Kooperation im kommenden Jahr wird nach Abschluss der aktuellen Projektphase im Oktober diskutiert. (apic)

Großbritannien
Bischöfe und Kirchenspitzen der englischen Region Norwich warnen vor einem falschen Priester als Kandidaten für die Nachwahl zum britischen Unterhaus. Robert West, der für die rechtsextreme British National Party (BNP) kandidiert, trete bevorzugt in Klerikerkleidung auf, teilten der anglikanische Bischof Graham James von Norwich, der katholische Bischof Michael Evans von East Anglia, sowie die höchsten Vertreter von Methodisten, Baptisten, Reformierten und Quäkern am Dienstag gemeinsam mit. Sie betonen, der falsche Reverend gehöre zu keiner ihrer Gemeinschaften und vertrete keine ihrer Lehren. Im Gegenteil stünden seine Botschaften in Gegensatz zum Neuen Testament. Die Wähler sollten sich nicht von seinem klerikalen Auftreten blenden lassen. – Die Nachwahlen waren durch den Rücktritt des örtlichen Abgeordneten notwendig geworden. (kna)

Frankreich
Wer einer Minderheit angehört, wird öfter als andere von der Polizei kontrolliert, befragt und durchsucht. Das berichtete der Menschenrechtskommissar des Europarates, Thomas Hammarberg. Die Angehörigen von Minderheitsgruppen seien Opfer eines so genannten ethnischen Profilings, einer Form der Diskriminierung, die heutzutage in Europa weit verbreitet sei, schreibt Hammarberg in der Zeitschrift des Kommissariats für Menschenrechte. Solche Methoden stünden im Widerspruch zu vereinbarten Normen für Menschenrechte. Der Menschenrechtskommissar fordert von der Polizei, dass ein objektiver Grund vorliegen sollte, warum eine bestimmte Person angehalten und durchsucht werde. Hautfarbe, Kleidung oder sichtbare religiöse Zeichen seien keine dieser Kriterien. Abschließend betont Hammarberg, dass die Polizei selbst Gleichheit fördern und die Diskriminierung aufgrund der Rasse verhindern solle. Sie besitze die Ausbildung zur Arbeit in einer vielfältigen Gesellschaft und solle Mitglieder aus Minderheitengemeinschaften rekrutieren. (sir)

Polen
Führer der Weltreligionen, Staatschefs und Kulturvertreter werden einander vom 6. bis zum 8. September zum 23. Internationalen Friedenstreffen in Krakau begegnen. Die Einladung geht von der Gemeinschaft Sant’Egidio sowie von Kardinal Stanislaw Dziwisz aus, dem Erzbischof von Krakau. Das Treffen erinnert an das Friedensgebet von Assisi von Papst Johannes Paul II., dessen Sekretär Dziwisz lange Jahre war. Die Religionsvertreter kommen damit an einem Angelpunkt der europäischen Geschichte zusammen, was sie mit einer Wallfahrt zum ehemaligen Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau ausdrücken wollen. Die Pilgerfahrt soll ein Zeichen der Versöhnung und des Friedens sein, das die radikale Ablehnung von Gewalt und Krieg als Mittel zur Lösung internationaler Konflikte unterstreichen soll. Im Vorjahr fand das Friedenstreffen auf Zypern statt. (sir)

Russland/Schweiz
Eine Reliquie des Heiligen Nikolaus von Myra hat ihren Weg aus der Kathedrale von Freibug im Üechtland nach Wolgograd gefunden. Am vergangenen Samstag überbrachte eine Delegation des Instituts für Ökumenische Studien der Universität Freiburg Knochenpartikel des Heiligen auf Wunsch des orthodoxen Metropoliten German. Die Übergabe fand im Rahmen einer feierlichen Liturgie unter großer Beteiligung von Gläubigen statt, die den Heiligen Nikolaus als Bote der Menschenfreundlichkeit Gottes und als Friedensbringer verehren. Metropolit German betonte, dass es sich für Wolgograd um „das größte Ereignis seit dem Zweiten Weltkrieg“ handle. Die überbrachte Reliquie entstand aus einer Teilung der in der Freiburger Kathedrale aufbewahrten Knochen des Heiligen. (kipa)

Asien

Japan
Die japanische Sektion des Weltkirchenrates hat Nordkorea entschieden dazu ermahnt, sein Programm zur Atomwaffenaufrüstung nicht wieder aufzunehmen. Die Vereinigung von protestantischen Kirchen und weiteren christlichen Verbindungen wirft Nordkorea vor, die Fortschritte im Rüstungsabbau in der ganzen Welt mit Füßen zu treten. Auch missachte Pjöngjang den Entschluss des US-Präsidenten Barack Obama, Atomwaffen komplett abzuschaffen. Gleichzeitig richtet sich der Protest des Nationalrates gegen eine Politik Japans, die mit zwei verschiedenen Maßeinheiten messe und sich hinter dem nuklearen Schutz der Vereinigten Staaten verstecke. Auch Tokio habe vor, seine militärischen Kapazitäten zu verstärken, Atomwaffen seien dabei auch vorgesehen, beanstandet das ökumenische Gremium. Angesichts der japanischen Aufrüstungspolitik breite sich das Gefühl einer unmittelbar bevorstehenden Krise aus. (apic)

Philippinen
Ein katholischer Priester will bei den philippinischen Präsidentschaftswahlen im kommenden Jahr antreten. Das hat der Geistliche, der zugleich Gouverneur der Provinz Pampanga ist, jetzt angekündigt. Für welche Partei er kandidieren wolle, sagte der Priester nicht. Eddie Panlilio ist seit zwei Jahren Gouverneur. Dies führte zur Suspendierung vom Priesteramt durch die philippinische Bischofkonferenz. Laut Kirchenrecht ist es Klerikern nicht erlaubt, öffentliche Ämter zu bekleiden, die eine Ausübung von politischer Macht beinhalten. (apic)

Amerika

Mexiko
Die Bischöfe des Landes fordern ein Ende der Gewalt im Bundesstaat Michoacán. In dem seit drei Jahren wütenden Drogenkrieg nehmen bewaffnete Aktionen der rivalisierenden Banden immer mehr zu, so die Oberhirten. Die Polizei alleine scheine überfordert zu sein. Die mexikanische Regierung ordnete derweil eine Aufstockung der Sicherheitskräfte in dem Heimatstaat von Präsident Felipe Calderon an. Über 5.500 Soldaten sollen zusätzlich zu den lokalen Sicherheitsleuten für Ruhe und Ordnung sorgen. In ganz Mexiko sind während des seit 2006 anhaltenden Drogenkriegs bereits knapp 13.000 Menschen getötet worden. (cna/reuters)


Die obigen Texte basieren auf unserer Nachrichtensendung Treffpunkt Weltkirche” täglich um 16 Uhr. Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, ADN-Kronos, Upi, Cns, Uca, Misna, Osservatore Romano – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören


Buchbesprechung:

Titel: Neue Wunder aus der Welt der Mathematik
Autor: Ian Stewart
Verlag: Piper Verlag 2009
Preis: 19,95 Euro
Rezensent: Mario Galgano

Zugegeben: Mathematik ist nicht jedermanns Sache! Dass aus Zahlen und Ziffern auch „wunderbare“ Spielereien entstehen können, verblüfft aber immer wieder. Der englische Mathematikprofessor Ian Stewart bietet dazu ein originelles Buch mit dem religiös klingenden Titel „Neue Wunder aus der Welt der Mathematik“. Vorneweg: Sein Werk bietet Unterhaltung pur und zwar alleine mit Mathematik. Gekonnt verbindet er aber spannende Texte und begleitet so, die Leser auf eine neue Entdeckungsreise ins Land der Zahlen und Ziffern. Englands beliebtester Matheprofessor weiß, dass viele Menschen Angst vor seinem Fach haben. Wirklich verstehen kann er das nicht. Ian Stewart hat daher zwanzig neue Rätsel und mathematische Probleme ausgewählt, die es in sich haben. Es geht um Graphen und Wahrscheinlichkeit, um Logik, Topologie und Quasi-Kristalle. Und natürlich um die Wirklichkeit, in der all das vorkommt: verhedderte Telefonkabel und Schlingpflanzen, Geheimcodes und asiatische Leuchtkäfer. In allem steckt Mathematik.

 






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