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Meldungen vom 6.6.2009

- Venezuela: „Religionsfreiheit gefährdet“ -
- Dresden: Friedensgebet mit Obama -
- D: Kirchen Sinnstifter in der Krise -


Verantwortlich: P. Eberhard v. Gemmingen SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Antje Dechert
Redaktionsschluss 18.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 18 Uhr.

THEMEN DES TAGES:

Vatikan: Venezolanische Bischöfe sehen Religionsfreiheit in Gefahr
Die venezolanischen Bischöfe sind seit Anfang Juni zum Ad-Limina-Besuch im Vatikan. Dabei informieren sie Papst Benedikt XVI. und die Kurie über die aktuelle Situation und die Projekte der Kirche in Venezuela. Diese habe unter der Regierung von Staatspräsident Hugo Chávez einen schwierigen Stand, sagte gegenüber Radio Vatikan der Erzbischof von Caracas, Kardinal Jorge Urosa Savino. Der Staat versuche sie in ihrem Wirken einzuschränken und nähre antikirchliche Vorurteile:

„So wie die Regierung uns Bischöfen ablehnend gegenübersteht und uns angreift, entstehen auch Bewegungen unter der Bevölkerung, die das Leben der Kirche und die Religionsfreiheit stören. Ich glaube, für eine Regierung, die alles kontrollieren will, ist jede Form von Widerspruch unbequem und auch Bereiche und Auffassungen, die nicht unter der Aufsicht des Staates stehen, wie die Kirche. Und daher kommt es dann zu negativen Einstellungen und Aggressionen, wie jüngst der Angriff auf die Apostolische Nuntiatur in Caracas. All das schafft eine wirklich schwierige Situation und ich glaube daher, dass es sehr wichtig ist, unter den vielen Rechten der venezolanischen Bevölkerung auch das Recht der Religionsfreiheit zu verteidigen.“

Der soziale und wirtschaftliche Kurs der Regierung entzweie die Gesellschaft und sorge für Spannungen, so der Kardinal weiter. Die Kirche wolle sich daher durch die Verkündigung der christlichen Botschaft für Einheit und sozialen Frieden einsetzen - trotz aller Anfeindungen.

„Natürlich haben wir dabei nie gegen die Verfassung oder die Gesetze verstoßen. Wir haben einfach nur unsere Sorge im Bezug auf einige Punkte deutlich gemacht, die unserer Meinung nach den sozialen und politischen Frieden sowie das demokratische Leben in Venezuela gefährden. Das haben wir mit großer Bescheidenheit und ohne jede Parteilichkeit erklärt, mit der Absicht, zum Frieden und Fortschritt in Venezuela und zur Lösung seiner Probleme beizutragen.“

Künftig wolle sich die Kirche in Venezuela vor allem in der Jugend- und Familienarbeit engagieren. Das hätten die Bischöfe auch im Abschlussdokument ihrer Generalversammlung Ende April in Aparecida festgehalten. Noch bis 18. Juni sind die venezolanischen Oberhirten zu Gesprächen im Vatikan. (rv)
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Vatikan/Vereinte Nationen: Papst fordert mehr Engagement für Kinderrechte
Papst Benedikt XVI. hat zu mehr Einsatz für Kinderrechte aufgerufen. Zwanzig Jahre nach Unterzeichnung der UNO-Kinderrechtskonventionen vom November 1989 sei deren konsequente Umsetzung angesichts neuer Herausforderungen dringlicher denn je, so der Papst in einer am Freitag veröffentlichten Botschaft an die internationale katholische Kinderrechtsorganisation Bice. Diese hat am Freitag in Genf mit einer großen Ausstellung zum 20. Jubiläum der UNO-Kinderrechtskonvention an die „Hoffnung und Würde jedes Kindes“ erinnert. Teil an der Veranstaltung nahm auch der ständige Beobachter des Heiligen Stuhls bei den Vereinten Nationen in Genf, Erzbischof Silvano Maria Tomasi. „Kinder sind Botschafter der Hoffnung“, sagte Tomasi gegenüber Radio Vatikan. Allerdings würden ihre Rechte oft mit Füßen getreten:

„Die UNO-Kinderrechtskonvention geht von fundamentalen Prinzipien aus, wie dem Recht auf Leben, auf Bildung, Schutz und Freiheit aller Kinder. Sie ist wichtig, weil sie Respekt und Menschenrechte für Kinder festschreibt. Und wir müssen uns dringend von neuem anstrengen, damit diesen Rechten Taten folgen. Deshalb hat das internationale katholische Büro für Kinderrechte (Bice) einen neuen weltweiten Appell für mehr Engagement für die UNO-Kinderrechte gestartet. Der Appell will Staaten wachrütteln und sie dazu stimulieren, mehr für Kinder zu tun.“ (rv)
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Deutschland: Obama in Dresdener Frauenkirche
Der amerikanische Präsident Barack Obama hat am Freitag die Frauenkirche in Dresden besucht. Holger Treutmann ist Pfarrer in der Frauenkirche und hat den Besuch Obamas mit organisiert. In einem Interview mit dem Kölner Domradio schildert er seine Eindrücke von der Begegnung. Für ihn wie für den Präsidenten sei es ein bewegender Moment gewesen,

„vor dem Altar zu stehen, der ja zu großen Teilen noch alte Teile der Kirche enthält. Wir hatten dann auch Fotos daneben gelegt, auf denen die Ruine der Frauenkirche zu sehen war. Das war dann schon ein beeindruckender Augenblick; auch als wir dann an diesem Ort ein Gebet für den Frieden der Welt sprechen konnten. Dabei habe ich dann auch die größte Dichte dieses Besuches erlebt.“

Obama habe sich für den Besuch sehr viel Zeit genommen. „Man hat ihm angemerkt, dass er nicht nur einen weiteren Termin abhakt“, so Treutmann. Nach vielen protokollarischen- und Sicherheitsfragen im Vorfeld, sei die Situation letztlich sehr entspannt gewesen:

„Die Frauenkirche als Ort des Gedenkens war ja eine Art Zwischenstation auf dem Weg nach Buchenwald. Aber auch ein Ort, der dem Gedanken der Politik Obamas näher kommt: der Versöhnungsgedanke, das Überwinden von Feindschaften; etwas, das ja in der Frauenkirche baulich Symbol geworden ist. Diesen Grundgedanken - Brücken bauen und Versöhnung leben - entdecke ich in der Politik Obamas auch wieder.“ (domradio)
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Österreich: Lange Nacht der Kirchen
„Christen haben gegenüber jüdischen und muslimischen Mitbürgern eine besondere Verpflichtung“. Das betonte der evangelische Landessuperintendent Thomas Hennefeld beim Eröffnungsgottesdienst der „Langen Nacht der Kirchen“ in Wien. Die Kirchen dürften nicht den Eindruck erwecken, als würden sie Zugeständnisse an Intoleranz und Feindseligkeit machen, so Hennefeld weiter.

„Auch in Wien ist der Islam ein Teil der Gesellschaft, er gehört zu uns. Und es ist beeindruckend und nicht nur mit Angst besetzt, sondern auch eine Chance und bewundernswert, wenn Menschen in Moscheen niederfallen vor Gott, die absolut nicht gewaltbereit und fanatisch sind.“

Die Kirche ist nur dann glaubwürdig, wenn sie sich für Fremde, Flüchtlinge, Obdachlose und für jene einsetzt, „denen Gewalt angetan wird mit Worten oder Taten“, so Hennefeld weiter. Die „Lange Nacht“ solle den Christen außerdem Anstoß geben, ihren Glauben entschieden zu vertreten. Sie ist ein gemeinsames Projekt aller 14 christlichen Glaubensgemeinschaften in über 700 Kirchen in ganz Österreich.

„Eine Nacht der Kirchen, dass ist nicht nur ein Happening oder eine große bunte Seifenblase. Sie soll den Menschen etwas zeigen jenseits von attraktiven Veranstaltungen. Nämlich das wir als Christinnen, Christen und Kirchen einen Auftrag in dieser Welt haben und das das sichtbar wird. Das wir hinausgehen sollen und heilen, Blinde sehend und Taube hörend machen.“

Kardinal Schönborn rief anlässlich der „Langen Nacht“ Christen dazu auf, ein „Motor der Gesellschaft zu sein“ und selbstbewusst „in die Öffentlichkeit hineinzuwirken“. Insgesamt zieht der Wiener Kardinal eine positive Bilanz der „Langen Nacht der Kirchen“. Daran hatten sich in der Nacht zum Samstag hunderttausende Gläubige in ganz Österreich beteiligt.

„Ich freue mich natürlich, dass die Zahlen weit über die Erwartungen und über die vergangenen Jahren hinausgehen. Es zeigt sich einfach, dass die Idee eine gute ist, sie spricht viele Menschen an, sie spricht vielen Menschen zu Herzen. Deshalb kann ich mich als Bischof dieser Stadt nur darüber freuen.“ (kap)
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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Der Außenminister von Saudi-Arabien, Prinz Saud bin Faisal bin Abdul Aziz Al Saud war am Freitag zu Besuch im Vatikan. In Begleitung einer Delegation des saudischen Außenministeriums ist er dort mit dem Präsidenten des Päpstlichen Rats für den Interreligiösen Dialog, Kardinal Jean-Louis Tauran, zusammengetroffen. An den Gesprächen nahmen auch weitere Vertreter des Dialogrates teil, unter anderem der für den Islam zuständige Khaled Akasheh. Im Mittelpunkt des Treffens stand der Ideenaustausch über weitere Initiativen, nach der großen Religionskonferenz von Madrid im Juli vergangenen Jahres. Die Konferenz hatte der saudi-arabische Königs Abdullah ibn Abd al-Aziz Al Saud ins Leben gerufen. Dabei waren rund 170 Vertreter verschiedener Religionen in der spanischen Hauptstadt zu Gesprächen zusammengetroffen. (rv)
Die Ausbildung von Priestern ist „eine delikate Mission“. Das meinte Papst Benedikt XVI. an diesem Samstag in einer Audienz für französische Priester und Priesteramts-Kandidaten. Die Kirche müsse streng zu Seminaristen sein, denn ihnen würden einmal „die anvertraut, die Christus teuer erkauft hat“. Kandidaten für das Priesteramt müssten über eine ganze Reihe von Qualitäten verfügen: „menschliche Reife, spirituelle Gaben, apostolischer Eifer, intellektuelle Strenge“. (rv)

Europa

Deutschland
Angesichts der Wirtschafts- und Finanzkrise ist der Staat auf die Kirchen als sinnstiftende Institutionen angewiesen. Das sagte der frühere Bundesverfassungsrichter Paul Kirchhof am Freitagabend bei einer Tagung der katholischen Akademie in Mühlheim an der Ruhr. Das Streben nach immer mehr Wachstum und immer höherer Rendite sei gescheitert. Daher müssten nun die Kirchen eine „Kultur des Maßes“ in die Gesellschaft einbringen. Weiter seien sie aufgefordert einer „Entsolidarisierung der Gesellschaft“ entgegenzuwirken, meinte Kirchhoff mit Blick auf die enorme Staatsverschuldung und das damit verbundene Erbe an zukünftige Generationen. „Kirchen stehen für Maß und Entschuldung, wir werden beides in Zukunft dringend brauchen“, so Kirchhof. (kna)
Kirchliches Engagement ist wichtig für eine friedliche und tragfähige Lösung des Nahost-Konflikts. Das meint der Auslandsbischof der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Martin Schindehütte. Die Lage in der Region sei „fraglos komplex“. Aber der Konflikt sei „nicht unlösbar, auch wenn nach vielen Rückschlägen und angesichts immer neuer Hindernisse manche die Hoffnung verlieren“, so Schindehütte in einer an diesem Samstag veröffentlichten Presseerklärung der EKD. (kna)

Frankreich
Die USA würden niemandem vorschreiben, wie er seinen Glauben zu leben habe. Das sagte US-Präsident Barack Obama an diesem Samstag während eines Treffens mit dem französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy in Caen in der Normandie. Ein Staat dürfe einzelne Religionen nicht nach unterschiedlichen Standards bewerten. Zwar sei die Trennung zwischen Kirche und Staat sei in Frankreich so stark ausgeprägt, dass Muslime keine Kopftücher oder Christen keine Kreuze in öffentlichen Einrichtungen tragen dürften, betonte Obama. Aber die individuellen Rechte der Menschen dürften nicht beschnitten werden. (ap)

Italien/Kuba
Die katholische Gemeinschaft Sant’Egidio hat jetzt auch einen Sitz in der kubanischen Hauptstadt Havanna. Wie Sant’Egidio an diesem Samstag mitteilte, ist das neue „Haus des Friedens und Dialogs“ am Freitag eingeweiht worden. Teil an der feierlichen Eröffnung nahmen neben Sant’Egidio-Gründer und Karlspreisträger Andrea Riccardi auch der kubanische Kardinal Jaime Ortega Alamino und der Religionsbeauftragte der Kommunistischen Partei des Landes. Die Gemeinde solle vor allem Jugendlichen einen Ort für humanes und spirituelles Wachstum bieten, aber auch als Anlaufstelle für Alte und Arme in Havanna dienen. - Die Gemeinschaft Sant’Egidio ist bereits seit 15 Jahren in mehreren kubanischen Städten vertreten und beschäftigt rund tausend Mitarbeiter auf dem Inselstaat. (pm)

Türkei
Der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel Bartholomaios I. hat zu mehr Umweltschutz aufgerufen. Die Sorge für die Umwelt dürfe keine romantische Idee einiger weniger sein; sie gehe alle an, so der Patriarch in seiner Botschaft zum Weltumwelttag am Freitag. Darin spricht Bartholomaios von einer „ökologischen Krise“. Der Klimawandel sei die „größte Gefahr für jede Lebensform auf dieser Welt“. Der Schutz der Schöpfung liege sowohl in der Verantwortung jedes Einzelnen als auch der Gesellschaft als ganzer. Wegen seines starken Engagements für die Erhaltung der Schöpfung wird der 69-Jährige oft als „grüner Patriarch“ bezeichnet. (kna)

Asien

Pakistan
Bei einem neuerlichen Bombenanschlag auf eine Moschee im Nordwesten Pakistans sind nach ersten Schätzungen der örtlichen Behörden mindestens 30 Menschen getötet und viele weitere verletzt worden. Bei den Opfern handelt es sich um Teilnehmer des Freitagsgebetes in Dir Bala etwa 200 Kilometer nordöstlich von Peschawar. In den vergangenen Monaten war es in der Grenzregion zu Afghanistan bereits zu mehreren Anschlägen auf Moscheen gekommen. Die Region gilt als Rückzugsgebiet für islamische Extremisten. Bereits am Freitag hatte das Deutsche Rote Kreuz (DRK) in Berlin mitgeteilt, es wolle sein Engagement in Pakistan verstärken. Die Kämpfe zwischen der pakistanischen Armee und den Taliban im Nordwesten des Landes hätten inzwischen mehr als zwei Millionen Menschen vertrieben. Das Rote Kreuz betreue derzeit sieben von 22 Flüchtlingslagern in der Region. (dw/pm)

Amerika

Vereinigte Staaten
Spitzenvertreter christlicher Kirchen und Gruppen in den USA danken Barack Obama für seine historische Rede von Kairo. In einem gemeinsamen Brief würdigen sie, dass der US-Präsident der islamischen Welt die Hand hingestreckt hat. Jetzt solle die US-Regierung alles tun, um im Nahost-Friedensprozess „echte, konkrete Fortschritte“ zu erreichen. Der Brief ist auch vom katholischen Bischof Howard Hubbard aus dem Bundesstaat New York unterzeichnet. (rv)

Peru
Die Katholische Kirche in Peru verurteilt die Kämpfe zwischen der indigenen Landbevölkerung und der Polizei in der Amazonasregion des Landes. Es habe bislang mehr als 33 Tote und über 100 Verletzte gegeben, berichten örtliche Medien. Das Leben ist das höchste Gut und müsse unter allen Umständen geschützt werden, heißt es in einem Schreiben der Bischöfe. Es müsse ein Kanal des Dialogs geöffnet werden. Die Landbevölkerung versucht in dem anhaltenden Konflikt die Ausbeutung der Rohstoffe in ihrer Region zu verhindern. (rv)


Die obigen Texte basieren auf unserer Nachrichtensendung Treffpunkt Weltkirche” täglich um 16 Uhr. Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, ADN-Kronos, Upi, Cns, Uca, Misna, Osservatore Romano – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.


Buchbesprechung:


Titel: Heiliges Land. Auf dem Königsweg aller Pilgerreisen
Autor: Paul BaddeVerlag: Gütersloher Verlagshaus
Preis: ca. 20 Euro

Titel: Freiheit, die ich meine. Einsichten eines Mönchs aus Jerusalem
Autor: Abt Benedikt M. Lindemann OSBVerlag: Gütersloher Verlagshaus
Preis: ca. 20 Euro

Titel: Der Aufschrei des Erzbischofs von Bagdad. Christliche Kirchen im Irak
Autor: Jean Benjamin SleimanVerlag: Echter Verlag
Preis: 12 Euro

Der Papstbesuch im Heiligen Land ist vorbei – die Pilger können kommen! Wer in die Realität des Heiligen Landes eintauchen will, der sollte zu einem neuen Buch von Paul Badde greifen. Der unkonventionelle Journalist ist einer der interessantesten christlichen Schriftsteller der Ära Benedikt 16... und kennt Jerusalem von innen. Er hat auf den Spuren Jesu, den Rosenkranz in der Hand, atemberaubende Entdeckungen gemacht und erzählt anrührend, persönlich und mit Witz. Die Lektüre ist nicht nur bereichernd, sondern vor allem spannend: Badde ist mittlerweile eine Art „Indiana Jones“ des Christentums, und dies ist eines seiner besten Bücher. Hinzu kommt, dass er hier Gespräche mit dem inzwischen verstorbenen Benediktiner-Archäologen Bargil Pixner auswertet – das Vermächtnis eines großen Jesus-Kenners, der Israel und Palästina als „fünftes Evangelium“ las und deutete. So nahe wie in diesem Badde-Buch kommt man dem Heiligen Land unseres Glaubens sonst selten oder nie.

Einem unkonventionellen Mönch aus Jerusalem begegnet, wer zu einem neuen Gesprächsbuch von Benedikt Lindemann greift: Der Abt der Dormitio-Benediktinerabtei auf dem Zionsberg erzählt seinen Werdegang. Vom Schüler im Sauerland, der den Religionsunterricht abwählte und jeden Abend in Paderborn in die Kneipe ging, bis zum Abt-Thron in der heiligen Stadt: Ein Weg mit vielen Windungen und Krisen, eine überraschende Lektüre. Sie macht wirklich Lust darauf, mit Abt Benedikt mal einen Kaffee in der Dormitio-Abtei zu trinken... Dieser Mönch ist ein sauerländischer Sturschädel, aber voller Humor. Und listenreich, wenn es darum geht, Menschen verschiedener Herkunft oder Religion ins Gespräch zu bringen – oder „ins Gebet zu nehmen“...

Heiliges Land ist auch der Irak, Ausgangsort der langen Wanderung Abrahams. Der Lateinische Erzbischof von Bagdad, der aus dem Libanon stammende Jean-Benjamin Sleiman, schildert in einem Opus, das kein Buch, sondern ein „Aufschrei“ sein will, die stolze Geschichte der Christen im Irak, vor allem aber ihre gefährdete Lage heute. Er appelliert nicht nur an die Staaten, mehr für die Sicherheit im Irak zu tun, er stellt auch den Kirchen und den Christen des Iraks allgemein sehr unangenehme Fragen. Die Lektüre macht deutlich: Das Überleben des Christentums im Irak hängt an einem seidenen Faden – und oft stehen die zerstrittenen christlichen Grüppchen sich selbst im Weg... Ein bedrückendes, ein verstörendes, aber ein zutiefst notwendiges Buch.

 






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