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![]() Meldungen vom 25.6.2009 - Papst ruft zu verstärkten Hilfen für Nahost auf - Verantwortlich: P. Eberhard v. Gemmingen SJ / Stefan von Kempis Redaktion: Antje Dechert Redaktionsschluss 16.00 Uhr Die folgenden Texte basieren auf unserer Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr. THEMEN DES TAGES: Papst an Ostkirchen-Hilfswerke: „Trotz Krise Anstrengungen verstärken“ „Liebe Freunde der ROACO, mit besonderer Wertschätzung begleite ich euer Wirken in dieser weltweit heiklen Wirtschaftslage, die den kirchlichen Liebesdienst insgesamt und insbesondere die bereits in Angriff genommenen sowie die zukünftigen Projekte eurer Hilfswerke in Mitleidenschaft zu ziehen droht. Ich möchte die Gelegenheit ergreifen, euch wie auch die Hilfswerke, die ihr vertretet, zu einer zusätzlichen Anstrengung aufzurufen, um die richtigen Prioritäten auszumachen.“ Daher gelte es durch kompetente Analysen wirksam zu helfen und unnötige Entscheidungen zu korrigieren, so der Papst: „Zum Beispiel die Situation der Flüchtlinge und Migranten, von der die Orientalischen Kirchen besonders stark betroffen sind, und der Wiederaufbau des Gazastreifens, der noch immer sich selbst überlassen ist, wobei auch der berechtigten Sorge Israels um seine Sicherheit Rechnung zu tragen ist. Gegenüber den völlig neuartigen Herausforderungen bleibt der kirchliche Liebesdienst wirksames Heilmittel und sichere Investition für die Gegenwart und die Zukunft.“ (rv) Deutschland: Islamkonferenz wird fortgesetzt – Gleichstellungsfrage weiter offen Hauptstreitpunkt wird auch in Zukunft die Gleichstellung des Islam mit den christlichen Kirchen sein. Viele Politiker und Bürger tun sich nach wie vor schwer, den Islam als eine den Kirchen gleichwertige Religionsgemeinschaft anzuerkennen. Doch laut Grundgesetz sei die Sache eigentlich klar, sagt der Leiter der Christlich-Islamischen Begegnungs- und Dokumentationsstelle (CIBEDO) in Frankfurt, Peter Hünseler dem Kölner Domradio: „Es ist eine Forderung des Grundgesetzes: Dass der Staat Deutschland religionsneutral ist und alle Religionsgemeinschaften, die es in unserer Gesellschaft gibt, gleich behandelt.“ „Nehmen wir die Katholische Kirche. Sie hat eine Organisationsstruktur, man wird Mitglied der Kirche durch die Taufe, dies ist ein freiwilliger Akt, der ja bei der Heiligen Kommunion noch mal von dem Täufling wiederholt wird. Der sagt: Jawohl, ich will Mitglied in dieser Kirche sein. Und damit erkennt er die Kirchenstrukturen an. Und er erkennt an, dass in dieser Kirche ein Lehramt gibt, was verbindlich die Glaubensinhalte darstellt - auch gegenüber dem Staat. Und genau diese Verfasstheit gibt es im Islam nicht. Der Islam ist bekanntlich die freie Gemeinschaft der Gläubigen ohne irgendeine Organisationsform. Und vor allen Dingen: ohne ein Lehramt. Und hier liegt das Problem.“ So müsse sich etwa die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religionen, Ditib, in Richtung einer solchen Religionsgemeinschaft entwickeln, meint Hünseler. Grundvoraussetzungen wie eine positive Haltung zu Staat und Grundgesetz oder gemeinsame Werte seien zwar gegeben. Andererseits ist die Ditib ein Ableger der staatlichen Religionsbehörde in der Türkei - ein Problem, meint Hünseler: „Und ein staatliches Ministerium kann einfach keine Religionsgemeinschaft sein. Dazu muss sich die Ditib noch sehr viel weiterentwickeln. Sie muss sich lösen von diesen staatlichen Verbindungen an die Türkei. Sie muss eine eigenständige, verfasste Religionsgemeinschaft in Deutschland repräsentieren und darstellen. Und dann ist die Ditib in der Lage, eine solche Anerkennung zu bekommen.“ (rv) Deutschland: Bruder Paulus kritisiert die Bundesregierung „Ich glaube, es nicht richtig ist, dass wir nur auf uns schauen und es unverantwortlich ist Entscheidungen zu treffen, die uns jetzt hier helfen aber andere dann tragen müssen. Wir wissen, dass es in Deutschland nicht so viele Kinder gibt und deswegen die Alterssicherung nicht gewährleistet sein kann. Deshalb ist es schon zum zweiten Mal nicht zu verstehen, warum jetzt Schulden gemacht werden. Die zukünftige Generation muss dann nicht nur die Renten tragen, sondern auch die Schulden. Es ist unverantwortlich, ihnen noch mehr Lasten aufzubürden.“ Die Gesellschaft müsse verstehen, dass man nicht immer das Schönste und Beste braucht. Man soll sich mit den bescheideneren Dingen im Leben zufrieden geben, so Bruder Paulus Terwitte. Augenmaß sei jetzt gefragt, das müssten vor allem die Manager in den Chefetagen der Unternehmen verstehen. „Die Verantwortung tragen natürlich Unternehmer in unserer Gesellschaft, aber nicht die Mittelschicht, sondern Unternehmer, die in größenwahnsinniger Weise sich Zukäufe geleistet haben, die Gelder gehortet und sie nicht mit den Arbeitnehmern geteilt haben, die nur für sich im Blick hatten das Kapital zu erhöhen und damit auch gefährliche Kapitalformen in ihr Unternehmen hineingeholt haben, sodass sie jetzt am Ende sind. Ich glaube, dass sie dafür verantwortlich sind und deswegen jetzt auch die Konsequenz ziehen müssen insolvent zu werden, sich aufzulösen und ihre Dienste einzustellen, damit wieder für neue Ideen platz wird.“ Man sollte aber auch nicht vergessen, dass es Milliarden Menschen gibt, denen es bei weitem schlechter geht als uns. Deutschland hat sich zu den Millenniumszielen bekannt, die Armut in der Welt entschieden zu bekämpfen. Vielmehr sollte man auch darauf den Blick lenken. Bruder Terwitte: „Das heißt, dass wir mithelfen wollen die armen Länder schuldenfrei zu machen. Wir wollen mithelfen, dass in dieser Welt die Armut abnimmt. Wir sehen aber auch in Deutschland, dass die Armut in unserem Land wächst. Ich finde, es gibt ein Klima der Sorge um sich selbst und zu wenig den Blick für jene, denen es noch tausendmal schlechter geht als uns. Bevor wir von internationaler Abhängigkeit reden, die uns in einen Strudel hinabzieht, sollten wir lieber davon sprechen, dass wir internationale Verpflichtungen haben, die uns dann noch aufgegeben sind, wenn es uns nur ein wenig schlechter geht. Dann haben wir noch immer die Pflicht jenen zu helfen, denen es noch schlechter geht.“ (domradio) AUS UNSEREM ABENDPROGRAMM:UNO-Engagement gegen Kindersoldaten Bei der Generalaudienz diese Woche würdigte Papst Benedikt XVI. ausdrücklich den Einsatz der Vereinten Nationen für den Schutz der Kinder. Auf Initiative des UNO-Kinderhilfswerks Unicef und der Organisation „Save the Children“ tagte in Rom dieser Tage eine international besetze Konferenz. Thema waren „Kinder und Jugendliche als Opfer bewaffneter Konflikte“. Ihre Zahl steige auf alarmierende Art und Weise, die Welt müsse „hinhören, verstehen und handeln“. Marta Santa Santos Pais von Unicef: „Es ist wichtig, den Kindern zu helfen, diesem Horror zu entkommen und denen Hilfe zu garantieren, die noch immer in rund 42 Ländern durch bewaffnete Konflikte festgehalten werden.“ 250.000 Kinder sind Opfer der Kriege, werden als Soldaten, Spione oder Sklaven missbraucht; so die Schätzungen der Vereinten Nationen und „Save the Children“. Die internationale Gemeinschaft hat inzwischen eine Rechtsgrundlage ausgearbeitet, um gegen die Verantwortlichen der grausamsten Gewalttaten gegen Kinder vorzugehen. Zwei Ansatzpunkte braucht es, sagt die UNO-Sondergesandte für Kinder und bewaffnete Konflikte, Radhika Coomaraswamy: „Erstens: die Schuldigen bestrafen; das ist ein Abschreckungsmittel. Zweitens: die Kinder schützen und soziale Dienste garantieren. Der Sicherheitsrat wird alle zwei Monate über die verschiedenen Konfliktsituationen und die Rekrutierung von Kindern diskutieren. Darüber hinaus wird die internationale Gemeinschaft ihre Anstrengungen verstärken, - so die Hoffnung - Gelder zu sammeln und zur Reintegration der Kinder beizutragen.“ Sie sind blutjung, keine 12 oder 13 Jahre alt. Sie werden ihren Familien entrissen und in den Kampf geschickt. Ihre Wunden heilen oft ein Leben lang nicht mehr. Grace Akallo hat das erlebt – an der Grenze zwischen Sudan und Uganda: „Du lebst von Sekunde zu Sekunde, von Minute zu Minute. Immer im Angesicht des Todes. Du denkst an nichts anderes mehr. Nach sieben Monaten in Haft bin ich geflohen. Uns konnte niemand helfen, denn niemand darf in die Lager. Wenn Du es doch versuchst, bringen sie dich um. Der einzige Mensch, der es je gewagt hat, einen Fuß hineinzusetzen war Schwester Rachele. Sie hätten sie fast umgebracht, aber sie ist hart geblieben und hat uns ein wenig geholfen. Nach sieben Monaten habe ich es geschafft, zu fliehen; zurück nach Uganda. Schwester Rachele hat mich dort aufgenommen und mir geholfen wieder dieselbe Schule zu besuchen wie vor meiner Entführung. Sie hat mir geholfen, diese schwierige Phase ein wenig zu überwinden.“ (rv) DIE NACHRICHTEN:VatikanGalileo Galilei in Neuauflage: Der Vatikan hat die Dokumente zum Prozess gegen den italienischen Astronomen und Physiker (1564-1642) neu veröffentlicht. Das teilte das Presseamt an diesem Donnerstag mit. Der Präfekt des Vatikanischen Geheimarchivs, Bischof Sergio Pagano, wird den Sammelband am 2. Juli der Presse vorstellen. (rv) Vatikan/USA EuropaDeutschland Österreich Belgien Spanien Türkei Naher OstenSaudi Arabien Iran AsienSri Lanka Die obigen Texte basieren auf unserer Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche” täglich um 16 Uhr. Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, ADN-Kronos, Upi, Cns, Uca, Misna, Osservatore Romano – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören Titel: Unter den goldenen Adlern Die Griechen und Römer des Altertums dekorierten ihre Waffen mit Motiven und Zeichen, welche Sieg und Glück verheißen sollten. Der Waffendekor der römischen Legionen spiegelte das Vertrauen auf die Götter Roms und auf die Stärke der römischen Armee, des ersten Berufsheeres der Geschichte. In seinem Buch „Unter den goldenen Adlern“ stellt Ernst Künzl den zum Teil recht eigensinnigen Schmuck römischer Waffen vor. Auf den Waffen findet man Zeichen vielfältiger religiöser und politischer Strömungen. Sogar die Tagespolitik hinterließ ihre Spuren, als in den kritischen Jahren des Übergangs des Kaisertums von Augustus zu Tiberius die Nordarmee am Rhein offen für Germanicus, den Neffen des Tiberius Partei ergriff und dies auf den Waffen auch zeigte. Reich illustriert, bietet dieses Sachbuch spannende wie authentische Eindrücke in den Alltag der römischen Legionen. Der Autor Ernst Künzl ist Archäologe und war bis 2004 Direktor für Römische Archäologie am Römisch-Germanischen Zentralmuseum (RGZM). Er ist seit Jahren als Autor archäologischer Sachbücher tätig und versteht es, seine Forschungen spannend und vor allem sehr authentisch aufzubereiten. Das hat er auch im Buch „Unter den goldenen Adlern“ erreicht. Das Buch ist der erste Band einer neuen populärwissenschaftlichen Reihe, die das Zentralmuseum in Kooperation mit dem Verlag Schnell und Steiner herausgibt. Ziel ist es, durch reich illustrierte Sachbücher wissenschaftliche Untersuchungen und ihre Ergebnisse für Interessierte umfassend und gut verständlich darzustellen. Dies ist in dieser Ausgabe sehr gelungen.
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