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![]() Meldungen vom 24.3.2009 - Piusbrüder halten an illegalen Weihen fest - - Sozialenzyklika vermutlich Anfang Mai - Verantwortlich: P. Eberhard v. Gemmingen SJ / Stefan von Kempis Redaktion: Stefan von Kempis Redaktionsschluss 16.00 Uhr Die folgenden Texte basieren auf unserer Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr. THEMEN DES TAGES: Italien: Bischöfe verteidigen Papst gegen Angriffe „Wir rufen mit Bestimmtheit zur Wiederversöhnung innerhalb der Kirche auf, im Sinn des entwaffnenden Briefes des Papstes. Und wir weisen die manchmal sogar etwas beleidigenden Lesarten zurück, die man diesem Brief unterschoben hat. Das ist kein korrekter, innerkirchlicher Umgang! Auch mit Blick auf die Debatten während der Afrikareise des Papstes stellen wir fest, dass es hier nicht um eine freie Meinungsverschiedenheit geht, sondern um absichtliche Obstruktion. Das Lächerlichmachen und die Vulgarität fallen auf die zurück, die dazu greifen.“ Italienische Zeitungen spekulieren in letzter Zeit darüber, ob nicht vielleicht doch eine Art Verschwörung hinter den sich häufenden Angriffen auf Benedikt XVI. steckt. Auch das Wort „Freimaurer“ macht in diesem Zusammenhang die Runde, etwa in der Tageszeitung „il Foglio“, die sich auf den Chefredakteur der katholischen Tageszeitung „Avvenire“ beruft. Soweit geht Kardinal Bagnasco nicht: „Die Dynamik des Widerspruchs ist für uns – mit ihrer schleimerischen Art und dem tumulthaften Zuspruch, den sie genießt – ein Grund, den dahinterstehenden Säkularismus wahrzunehmen. Man kann fast den Eindruck haben, dass der Clash der Zivilisationen, den man sich ursprünglich als Zusammenstoß zwischen verschiednen Religions-Kulturkreisen vorstellte, in Wirklichkeit auf anderer Ebene stattfindet: Da stehen sich im wesentlichen zwei Kulturen gegenüber, die auf die Frage nach dem Menschen eine unterschiedliche Antwort geben. Es geht also um zwei in vieler Hinsicht gegensätzliche Menschenbilder.“ Auf der einen Seite sieht Bagnasco ein Bild vom Menschen, das ihm einen unverlierbaren Wert und eine intrinsische Würde zuspricht. Auf der anderen Seite steht eine Sicht des Menschen „als bloßes Produkt der Evolution des Kosmos. Als Resultat eines nie abgeschlossenen Evolutionsprozesses wäre der Mensch nur ein Segment der Geschichte, ohne sichere und universelle ethische Rückbindung – Gefangener seiner selbst, allein mit sich.“ Das unterschiedliche Menschenbild bringe auch gegensätzliche Ansichten von Freiheit mit sich, so der Erzbischof von Genua. Das alles bilde letztlich den Hintergrund der häufigen Kritik an Äußerungen von Papst Benedikt. (rv) Österreich: Bischöfe bekräftigen Nein zur Embryonenforschung Zwar solle die Herstellung befruchteter Eizellen zu Forschungszwecken, laut Ethikkommission, verboten bleiben. Doch hatten ihre Mitglieder am Montag mehrheitlich für die Möglichkeit plädiert, künftig Stammzellen aus Embryonen zu gewinnen, die zu Fortpflanzungszwecken im Reagenzglas erzeugt, dann aber nicht verwendet wurden. Die bestehende Rechtslage in Österreich werde der Bedeutung der embryonalen Stammzellenforschung nicht gerecht, heißt es in der so genannten „Position A“ der Ethikkommission. Darin sprechen sich 17 der 25 Mitglieder für mehr Forschungsfreiheit aus. – Fünf Wissenschaftler der Ethikkommission sind gegen eine solche Liberalisierung. Sie plädieren in ihrem Gegenentwurf, der „Position B“, für ein gesetzliches Verbot der Embryonenforschung. Das gebe es in Österreich nämlich bisher nur indirekt, sagt der stellvertretende Vorsitzende der Bioethikkommission Günther Pöltner: „Die ‚Position B‛ tritt für die Beibehaltung des in der österreichischen Gesetzgebung derzeit implizierten Verbots des so genannten therapeutischen Klonens ein. Und wir sind dafür, dass diese Verbot explizit gemacht wird.“ Position B schlägt, laut Pöltner, eine Stichtagsregelung zum erlaubten Import von embryonalen Stammzellen für Forschungszwecke vor. Ethische Skrupel würden damit aber nicht ausgeräumt, „…weil ethisch ist auch der Import von Stammzelllinien bedenklich. Aber als politischen Kompromiss schlagen wir eine Stichtagsregelung vor. Und zwar, dass man einen Stichtag festlegt, ab ersten Februar oder bis zum ersten März 2009 in das EU-Register eingetragene Stammzelllinien. Die möge man benützen. Also wir treten nicht für ein vollkommenes Verbot ein, sondern wir treten für einen politischen Kompromiss, eine Stichtagsregelung ein.“ Ein striktes Verbot der Stammzellenforschung an Embryonen sei, laut Pöltner, nicht realistisch. Dagegen würde der vorgeschlagene Kompromiss zumindest die „verbrauchende Embryonenforschung“ nicht weiter vorantreiben. – Sollte es zu einer Gesetzesinitiative im Sinne der Mehrheits-Position-A der Ethikkommission kommen, wäre Österreich innerhalb der EU eines der liberalsten Länder in Sachen embryonaler Stammzellenforschung. (kap Österreich: Empfehlung der Ethikkommission umstritten Kritik an der Mehrheits-Position der Ethikkommission kam auch von dem Behindertensprecher der österreichischen Volkspartei, Franz Jospeh Huainigg. Eine solche Liberalisierung der Embryonenforschung stehe „argumentativ auf äußerst schwankendem Boden“ und sei nicht zu verantworten, so Huainigg in der Tageszeitung „Der Standard“. Die Forschung mit menschlich-tierischen Hybriden würde in Großbritannien mit der Aussicht gerechtfertigt, Krankheiten wie Parkinson und Alzheimer heilen zu können, so Huainigg: „Tatsächlich ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich derartige Hoffnungen erfüllen könnten, gleich null“. So sei zum Beispiel die Gefahr der Bildung von Tumoren „viel zu hoch“. Forschungsgelder sollten stattdessen in die adulte Stammzellenforschung fließen. Das Wiener katholische „Institut für medizinische Anthropologie und Bioethik“, IMABE, hat die Empfehlung der Ethikkommission zur Liberalisierung der embryonalen Stammzellenforschung scharf verurteilt. Der Vorschlag entspreche „Forderungen von Vorgestern“, heißt es in einer Presseerklärung des Instituts vom Montag. Es gebe „ethisch sauberere und wissenschaftlich attraktivere Alternativen zur embryonalen Stammzellenforschung“, hieß es darin weiter. Die Zukunft für neue Therapien liege in adulten Stammzellen und in den so genannten induzierten pluripotenten Stammzellen. Beide würden ohne die Zerstörung von Embryonen gewonnen. Auch die Forschung an Mensch-Tier-Hybriden sei wissenschaftlich überholt, da sich daraus die „begehrten Stammzellen nicht entwickeln“ könnten. Auch die Lebensschutzbeauftragte der Diözese Graz-Seckau, Ingrid Lackner, hat auf alternative Forschungsmethoden verweisen. Während 73 Erkrankungen bereits mit adulten Stammzellen behandelt werden, gebe es mit embryonalen Stammzellen noch keine Anwendungserfolge, so Lackner in einer Presseerklärung. Es sei daher „völlig unlogisch“ die Forschung an embryonalen Stammzellen zu fördern. Verteidigt wird das Votum der Bioethikkommission vom evangelischen Theologen und Kommissionsmitglied Ulrich Körtner. In der „Presse am Sonntag“ (Ausgabe vom 22. März) betont Körtner, dass die embryonale Stammzellforschung „moralisch grundsätzlich legitim und förderungswürdig“ sei. Die bestehende österreichische Rechtslage werde der Bedeutung diese „bei uns noch immer stiefkindlich behandelten Forschungszweiges“ aber nicht gerecht. Daher sei nun der Gesetzgeber gefordert, „der das Thema aus Mangel an politischem Mut über Jahre vor sich her geschoben“ habe, so Körtner. Die Frage nach dem ethischen Status des Embryos sei zwar wichtig, genüge dem Theologen zufolge aber nicht, „um die grundrechtlich garantierte Freiheit der Forschung zu beschneiden“. (kap/pm/diverse) Libanon: Neue Morde, ein Gericht – und ein Ethik-Kodex „Die Krise bleibt – eine starke sozial-wirtschaftliche und eine politische Krise. Die Kirche hat versucht, etwas zum inneren Frieden beizutragen – eine Initiative, die von den Maroniten ausging und hinter die sich dann alle Kirchen gestellt haben. Das ist eine „Magna Charta“ des politischen Handelns, im Licht der kirchlichen Lehre, aber heruntergebrochen auf den Libanon. Ein Dokument in drei Teilen: Der erste erklärt u.a., was von einem Christen als Politiker erwartet wird. Der zweite beleuchtet die Besonderheit des Libanon als Ort des Zusammenlebens vieler Ethnien, Religionen und Konfessionen; und dann drittens die eigentliche „Magna Charta“, die Regeln für den Wiederaufbau im Land vorschlägt.“ Die Kirche erwartet sich von dem Papier eine „neue Mentalität in der libanesischen Politik“. Das sagt Bischof Rai nicht zuletzt mit Blick auf die christlichen Politiker im Land; viele von ihnen verbünden sich auch mal gern mit der Hisbollah, wenn das ihren privaten Zielen dient. Die Lage im Libanon ist auch deswegen explosiv, weil in den letzten Tagen in Den Haag ein Sondertribunal gebildet wurde; es soll die Verantwortlichen für den Mord am früheren Premierminister Rafik Hariri vom Februar 2005 benennen. Bischof Rai hofft, dass das Tribunal letztlich zum inneren Frieden im Libanon beiträgt: „Von 1975 bis heute sind etwa dreißig Politiker im Libanon ermordet worden – Moslems und Christen aller Konfessionen. Das war alles geplant, nichts Zufälliges; und darum brauchten wir so ein Tribunal, damit unsere besten Politiker nicht mehr dem Tod geweiht sind. Im Volk gibt es eine große Hoffnung in dieser Hinsicht; ich selbst befürchte allerdings, dass man vielleicht die Killer stoppt, aber nicht an die wirklichen Hintermänner herankommt. Und wenn das nicht gelingt, dann bringt das nicht viel... aber hoffen wir mal das Beste.“ (rv) Griechenland: Für Wiederbelebung des Frauendiakonats Zu den vielfältigen Verantwortungsbereichen der Diakoninnen gehörte an erster Stelle die karitative Arbeit; weiter hatten sie aber auch zahlreiche katechetische und liturgische Aufgaben inne. In besonderer Weise waren sie dabei für Frauen zuständig. Nicht nur im Osten, sondern auch in der westlichen Kirche habe es vom 5. bis zum 11. Jahrhundert Diakoninnen gegeben, wenn auch in weit geringerem Ausmaß, so Theodorou weiter. Er nannte u.a. die heilige Radegunde, Frau des Frankenkönigs Chlothar I., die im sechsten Jahrhundert zur Diakonin geweiht wurde. Belegt seien aus dem 11. Jahrhundert auch Briefe dreier Päpste an Bischöfe, wonach diese Frauen zu Diakoninnen ordinieren durften. Überreste des Frauendiakonats hätten sich bis heute erhalten, so Theodorou weiter, und zwar sowohl in der orthodoxen wie auch lateinischen Kirche. Für den Osten nannte er das Frauenkloster Agia Triada auf der griechischen Insel Ägina, für den Westen Klöster der Kartäuserinnen in Oberitalien und Südfrankreich, in denen einige Ordensschwestern ordiniert seien; diese wirkten allerdings nur im internen Bereich. 2004 sprach sich der Synod der orthodoxen Kirche in Griechenland - nicht zuletzt auf Basis der Vorarbeiten von Professor Theodorou – für die Wiederbelebung des Diakonats für Frauen aus und stellte es jedem Bischof frei, dies in seiner Diözese in die Praxis umzusetzen. Wie Theodorou sagte, würden die Bischöfe bisher allerdings noch zögern, obwohl viele dem Frauendiakonat gegenüber sehr positiv eingestellt seien. Das treffe auch auf den Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios I. zu. Starke Bestrebungen für den Frauendiakonat kämen auch aus den orthodoxen Kirchen in den USA. Zur Frage, was letztlich dazu führte, dass das Frauendiakonat ab dem 11. Jahrhundert im Westen und mit dem Ende des byzantinischen Reiches im 15. Jahrhundert auch im Osten so gut wie verschwand, führt der griechische Liturgiewissenschaftler an erster Stelle den Verfall des kirchlichen Lebens an, bedingt etwa durch Kreuzzüge oder die Herrschaft der Osmanen. Dazu sei vielerorts eine wachsende Diskriminierung der Frau gekommen. Der Diakonat der Frauen sei eng verbunden gewesen mit der „Blüte des pastoralen Lebens“, wie Theodorou sagte. Mit dem Ende dieser Blütezeit sei auch das weibliche Weiheamt in Vergessenheit geraten. Evangelos Theodorou ist Professor Emeritus der Orthodoxen Theologischen Fakultät der Universität Athen und Ehrenmitglied der Stiftung Pro Oriente. (kap) UNSERE RADIO-EXERZITIEN (TEIL 6):Der Jesuitenpater Wendelin Köster begleitet im deutschsprachigen Programm von Radio Vatikan durch die Fastenzeit 2009. Der 69-Jährige stammt aus dem Emsland, war zunächst Jugendseelsorger, dann Leiter des Priesterseminars in Frankfurt/St. Georgen und anschließend mehr als zehn Jahre lang deutschsprachiger Berater des Generaloberen der Jesuiten in Rom. Zweimal pro Woche hören und lesen Sie hier seine Radioexerzitien. (rv) LATEIN-NEWS:Summus Pontifex: „Synodus ad Africam attinens ad nova incepta incitabit“ Lust auf mehr Latein? Wie jeden Dienstag bieten wir Ihnen heute einige Meldungen, die in unserem deutschen Programm gelaufen sind, in lateinischer Übersetzung - zum Lesen und Hören. Für die Übersetzung zeichnet unser Latinist Gero P. Weishaupt verantwortlich. Am Mikrofon hören Sie Anna Giordano. DIE NACHRICHTEN:VatikanPapst Benedikt XVI. wird in dieser Woche zwei Staatspräsidenten empfangen: Am Donnerstag gewährt er dem kasachischen Präsidenten Nursultan Nazarbajew eine Privataudienz; am Freitag empfängt er den zypriotischen Präsidenten Dimitris Christofias. Mit beiden Staaten arbeitet der Vatikan eng zusammen. So begrüßt der Heilige Stuhl die Bemühungen Nazarbajews um den interreligiösen Dialog. Was Zypern betrifft, unterstützt der Vatikan die Forderungen von Staat und orthodoxer Kirche nach Schutz der christlichen Heiligtümer im seit 1974 türkisch besetzten Norden der Insel. (rv/kap) Vatikan/Russland EuropaDeutschland Deutschland/Schweiz Frankreich AfrikaDemokratische Republik Kongo Naher OstenNahost/Deutschland AmerikaBolivien/Kuba Brasilien El Salvador Die obigen Texte basieren auf unserer Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche” täglich um 16 Uhr. Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, ADN-Kronos, Upi, Cns, Uca, Misna, Osservatore Romano – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.
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