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Meldungen vom 28.3.2009

- Südafrika: „Von Kondomen überschwemmt“ -
- Papst: „Zivildienst fördert Frieden“ -
- Vatikan: China-Kommission tagt -


Verantwortlich: P. Eberhard v. Gemmingen SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Mario Galgano
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr.

THEMEN DES TAGES:

Südafrika: Erzbischof Napier sagt: „Zu viele Kondome haben Aids-Rate vergrößert“
Beim Kampf gegen Aids kann die Kirche in Afrika auch auf die Unterstützung der Diakone zählen. Ihre Funktion bestehe vor allem in Beratungs- und Seelsorgertätigkeiten für die betroffenen Familien. Das betonte der südafrikanische Kardinal Wilfrid Napier bei einer Pressekonferenz in Wien. Der Oberhirte berichtete über die Situation in seiner Erzdiözese Durban. Kritik übte Napier in diesem Zusammenhang an der Haltung vieler politisch Verantwortlicher in Südafrika, die im Gebrauch von Kondomen die ausschließliche Lösung des Aids-Problems sähen. Napier:

„Wer ein Problem behandeln will, muss an die Ursache gehen. Und die Ursache ist vor allem sexuelle Promiskuität. Deshalb weist die Kirche auf die Notwendigkeit einer Verhaltensänderung hin. In diese Richtung geht im Übrigen auch die Politik der ugandischen Regierung. Sie hat Erfolg: Die Rate der Neuinfizierten ist in Uganda deutlich zurückgegangen – im Gegensatz zu Südafrika, wo wir mit Kondomen überflutet werden und trotzdem die höchste Neuinfektionsrate haben.“

Weiter betonte Napier: Die Kirche in Afrika und auch in Lateinamerika brauche dringend mehr Diakone. Denn diese hätten die Aufgabe, den Dienst der Caritas, den Dienst an den Armen und die Verkündigung der sozialen Botschaft der Kirche zu konkretisieren.

„Diakone werden in der Kirche Südafrikas immer wichtiger. Sie fehlen aber weitgehend in den ländlichen Gebieten, etwa in den Zulu-Communities. Eine wichtige Diakonatsaufgabe ist die Anhebung des Niveaus der christlichen Lehre, die das Volk oft nur partiell verstanden hat. Beim Wirken nach außen geht es um den sozialen Dienst, immer mehr aber auch um eine Auslegung der kirchlichen Position zu Fragen der Politik, was man früher immer den Bischöfen überlassen hat.“

Anlass für Napiers Rede war die internationale Konferenz der Ständigen Diakone im Kardinal-König-Haus. Nach Angaben des Internationalen Diakontaszentrums (IDC) in Rottenburg gibt es derzeit 36.000 ständige Diakone in 130 Ländern, wobei 98 Prozent von ihnen – noch – in Europa und Nordamerika leben. Ein Großteil der Diakone hat einen Zivilberuf. Eine Minderheit hat eine Anstellung in der Kirche. (rv/kap)
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Schönborn: Sexualität ist ein Geschenk Gottes, es braucht Humor und Freundschaft
Entgegen aller „Vorurteile“ habe die katholische Kirche kein Problem mit Sexualität, denn diese sei von Gott gewollt. Das betonte Kardinal Christoph Schönborn am Mittwochabend anlässlich einer Podiumsdiskussion zum Thema „Nirgends wird so viel gelogen wie über die Sexualität“, zu der die Akademie für Evangelisation in die Wiener Sky-Bar geladen hatte. Kardinal Schönborn:

„Sexualität ist gut, sie ist von Gott gewollt, aber es ist ein Bruch da und dieser Bruch braucht Heilung. Das sind die beiden Grundbotschaften der Bibel.“

Vor allem der falsche Umgang mit Schwierigkeiten bei der Sexualität würde vielen Paaren zusetzen. Es komme zu „gegenseitigen Beschuldigungen“ - wie schon bei Adam und Eva - und zu Unehrlichkeit:

„Das gehört auch zur Verlogenheit, dass man sich gegenseitig ein Theater vormacht, statt mit Humor die eigene Armseligkeit und die Armseligkeit des Partners auch zu leben.“

Die Gesellschaft habe Sexualität zu einem „Hochleistungssport“ gemacht, so Schönborn. Zu einer gelungenen Sexualität gehöre neben Humor auch die Freundschaft der Partner. Kardinal Schönborn:

„Das ist meine Schlussfolgerung aus vielen Gesprächen mit Eheleuten, mit Partnern: Wo eine wirkliche Freundschaft da ist, kommt man über die Defizite der Sexualität zumindest viel besser hinweg als wo keine Freundschaft herrscht. Und daher ist, glaube ich, eine dauerhafte Beziehung ohne eine wirkliche Freundschaft der Partner nicht möglich.“ (rv/kap)
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Benedikt XVI.: Zivildienst ist Zeichen „konkreter Solidarität“
Zivildienst bedeute „konkrete Solidarität“ und sei eine wertvolle Erfahrung für die Persönlichkeit. Das betonte Papst Benedikt XVI. bei einem Treffen mit italienischen Zivildienstleistenden an diesem Samstag. Etwa 7.000 junge Männer hatten sich in der Audienzhalle im Vatikan versammelt. Benedikt, der sich in seiner Ansprache auf die Pastoralkonstitution „Gaudium et Spes“ des Zweiten Vatikanischen Konzils bezog, unterstrich gegenüber seinen Zuhörern die stärkende Wirkung des sozialen Dienstes für die Gesellschaft. Benedikt sagte dazu:

„Es geht darum, die jungen Generationen dazu zu erziehen, Verantwortungsbewusstsein und Aufmerksamkeit gegenüber bedürftigen Menschen und dem öffentlichen Gut zu kultivieren. Jeder von euch kann durch seine Arbeit als Zivildienstleistender die eigene soziale Sensibilität erhöhen, die Probleme der Menschen aus der Nähe kennen lernen und sich zum aktiven Motor einer konkreten Solidarität machen.“

Zivildienst zu machen, sei für junge Menschen prägend, so der Papst. Diese Erfahrung solle sie auch in Zukunft zu Vorkämpfern einer gerechteren und friedlicheren Gesellschaft machen. Benedikt:

„Nicht nur im jungem Alter, sondern auch bei der Besetzung wichtiger gesellschaftlicher Rollen oder als Familienoberhäupter sollte gelten: Seid bereit, euch für die anderen hinzugeben und wenn nötig auch für das Gute und die Gerechtigkeit zu leiden. Seid immer und überall Instrumente des Friedens, weist mit Entschiedenheit Egoismus und Ungerechtigkeit zurück, Gleichgültigkeit und Hass, um Gerechtigkeit, Gleichheit, Freiheit, Versöhnung und Vergebung in jeder Gemeinschaft geduldig und ausdauernd zu verbreiten. Darum bete ich für euch.“ (rv)
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Vatikan/UNO: „Gleichgewicht zwischen Freiheit und Respekt“
Der Vatikan hat die Resolution des UNO-Menschenrechtsrats gegen Religionsbeleidigung kritisiert. Wenn Staaten darüber entscheiden, wann Religionen diffamiert werden und wann nicht, werde letztlich die Religionsfreiheit angetastet. Das sagte der Ständige Beobachter des Heiligen Stuhls bei den UNO-Organisationen in Genf, Erzbischof Silvano Tomasi, gegenüber Radio Vatikan. Tomasi warnte, die Resolution könne zur Rechtfertigung von Anti-Blasphemie-Gesetzen dienen.

Der Vatikan-Vertreter wörtlich:

„Wir wissen gut, wie diese Gesetze in manchen Staaten benutzt werden, um religiöse Minderheiten anzugreifen, auch gewaltsam. Notwendig ist ein gesundes Gleichgewicht zwischen eigener Freiheit und Respekt vor anderen. Als Grundlage dafür reichen die Freiheitsprinzipien, die in internationalen Abkommen festgeschrieben sind.“

Die von Pakistan und anderen islamischen Staaten angestoßene Resolution verurteilt religiöse Beleidigung als Menschenrechtsverletzung. Sie war am Donnerstag mit 23 gegen 11 Stimmen bei 13 Enthaltungen angenommen worden. Auf die konkrete Situation in Pakistan ging der Erzbischof nicht ein. Doch der Vatikan-Diplomat fügte an:

„Im weltweiten Maßstab sind Christen die am meisten diskriminierte religiöse Gruppe. Schätzungen zufolge werden mehr als 200 Millionen christliche Gläubige unterschiedlicher Konfessionen durch gesetzliche oder kulturelle Einschränkungen beeinträchtigt. Über diese Zahlen und Fakten wird nicht viel gesprochen. Die Verfolgung und Tötung von Christen ist heute aber eine Wirklichkeit, die in den vergangenen Monaten in verschiedenen politischen und sozialen Kontexten geschehen ist.“ (rv/kipa)
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Lombardi: „Danke Céline und Anna!“
Die beiden zwanzigjährigen afrikanischen Frauen, die vor dem Gottesdienst mit Papst Benedikt XVI. starben, sind ein Hoffnungszeichen für ihren Kontinent. Das betont Vatikansprecher Federico Lombardi in seinem wöchentlichen Editorial für Radio Vatikan. Die 22-jährige Céline und die 21-jährige Anna kamen am Sonntag durch das Gedränge vor dem Sportstadion der angolanischen Hauptstadt Luanda ums Leben. Pater Lombardi hatte die beiden Leichen im Krankenhaus in Angolas Hauptstadt gesehen. Der Vatikansprecher wörtlich:

„Die hunderte, tausende Pfadfinder und Jugendliche, die der Organisation des Papstbesuches großzügig unterstützt haben, sind wahrlich ein Hoffnungszeichen aus Afrika und für Afrika. Der Papst hatte während seiner Reise in Kamerun und Angola dies oft wiederholt. Das gilt auch für die jungen Frauen in den katholischen Bewegungen und für die Katechisten. Auf diese Kräfte kann und soll sich die Kirche stützen, damit endlich Versöhnung, Gerechtigkeit und Frieden in Taten umgesetzt werden. Danke, liebe Céline und Anna, dass ihr mit uns zum Treffen mit dem Papst gekommen seid! Wir werden euch beide nie vergessen!“ (rv)
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AUS UNSEREM ABENDPROGRAMM:

Irak: Abgesang auf eine der ältesten christlichen Gemeinschaften
Es ist ein Drama, und es findet vor aller Augen statt: Die Kirche im Irak geht unter. Einer Gemeinschaft, die etwa zweitausend Jahre an Euphrat und Tigris gelebt hat, geht die Luft aus. Da kann sich die Sicherheitslage auf dem Papier noch so sehr bessern: Radikale Moslems im Irak und eine gleichgültige, halb-säkularisierte Christenheit im Westen sorgen dafür, dass für Christen im Irak langfristig kein Platz mehr ist. Ein Beitrag von Stefan Kempis mit Material von Studio Omega Wien. (rv)
Hören Sie hier den gesamten Beitrag


UNSER WOCHENINTERVIEW:

Kardinal Vlk: „EU braucht Identität“
Der Sturz der tschechischen Regierung verursacht einiges Unbehagen in der Europäischen Union. Denn Tschechiens Premier Mirek Topolanek ist der derzeitige Ratsvorsitzende der EU. Angesichts dessen droht die Krisenstimmung nun auch nach Brüssel überzuspringen. Deshalb sei es gerade jetzt unbedingt notwendig, dass die EU ihre Identität stärke. Das betont der Prager Erzbischof, Kardinal Miloslav Vlk, im Wocheninterview mit Radio Vatikan. Mario Galgano hat den Prager Kardinal gefragt, was die Europäische Union heute konkret benötige:

„Ohne wichtige Prinzipien und Normen für die zwischenmenschlichen Beziehungen hat die EU keine Zukunft. Man sollte eine Verfassung oder Normen finden. Das ist aber im Augenblick sehr schwierig, obwohl es meiner Ansicht nach der wichtigste Ausgangspunkt für die weitere Arbeit ist.“

Herr Kardinal, ein Misstrauensvotum hat die tschechische Regierung mitten in ihrer EU-Ratspräsidentschaft gestürzt. Welche Rolle soll Ihrer Meinung nach die Tschechische Republik in Europa überhaupt haben?

„Ich bin überzeugt davon, dass die EU-Ratspräsidentschaft bis jetzt gut gearbeitet hat. Und das, obwohl es von Anfang an so viele Probleme gab. Man denke an die Gaskrise, die weltweite Wirtschaftskrise, usw. Die Tschechische Republik hat ja eine wichtige historische Erfahrung mit einem Regime gehabt, das sehr viel von Einheit sprach, aber keine Rechte und Grundwerte der zwischenmenschlichen Beziehungen bot. Diese Erfahrung mit dem sowjetischen Regime können wir als Tschechen in Europa einbringen.“(rv)
Lesen und hören Sie hier das gesamte Interview


UNSERE FASTEN-EXERZITIEN:

Radio-Exerzitien Teil 7
Der Jesuitenpater Wendelin Köster begleitet im deutschsprachigen Programm von Radio Vatikan durch die Fastenzeit 2009. Der 69-Jährige stammt aus dem Emsland, war zunächst Jugendseelsorger, dann Leiter des Priesterseminars in Frankfurt/St. Georgen und anschließend mehr als zehn Jahre lang deutschsprachiger Berater des Generaloberen der Jesuiten in Rom. Zweimal pro Woche hören und lesen Sie hier seine Radioexerzitien. (rv)
Lesen Sie hier die Fasten-Exerzitien von Pater Wendelin Köster


DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Aktuelle Religionsfragen in China stehen im Mittelpunkt der nächsten Konferenz der vatikanischen China-Kommission. Vom kommenden Montag bis Mittwoch beraten die Chefs mehrerer Kurienbehörden zusammen mit chinesischen Bischöfen, Ordensleuten und Experten über „aktuelle und wichtige religiöse Fragen“ des kirchlichen Lebens in China. Das kündigte der Vatikan am Samstag an. Die Kommission war im Anschluss an das große Papst-Schreiben ins Leben gerufen worden, mit dem Benedikt XVI. im Sommer 2007 den Kontakt zur Kirche in China und zur politischen Führung wieder in Gang bringen wollte. Diese diplomatischen Kontakte sind mit der Machtübernahme von Mao Zedong vor rund 60 Jahren abgebrochen. – In der Volksrepublik China leben rund zwölf Millionen Katholiken, die in eine papsttreue Untergrundkirche und eine regimenahe Patriotische Vereinigung unterteilt sind. Seit einigen Jahren sind die Grenzen zwischen den Gruppen fließend. Die meisten Bischöfe, auch die zunächst ohne päpstliche Zustimmung ernannten und geweihten Kandidaten, haben inzwischen die Anerkennung Roms erhalten. (kna)
Der Augsburger Bischof Walter Mixa ist am Samstag von Papst Benedikt XVI. in Audienz empfangen worden. Das teilte der Vatikan ohne nähere Angaben mit. Der deutsche Militärbischof hält sich derzeit zu einer Wallfahrt in Rom auf. (rv)

Vatikan/Spanien
In einem persönlichen Brief an den Erzbischof von Madrid, Kardinal Antonio Rouco Varela, gratuliert der Papst dem spanischen Oberhirten zu seinem 50.jährigen Priesterjubiläum. Benedikt würdigt vor allem Rouco Varelas Einsatz für die „Respektierung der christlichen Werte“. Der spanische Kardinal habe seine Tätigkeit als Priester mit Würde und Barmherzigkeit gelebt. – Antonio Rouco Varela empfing 1959 das Sakrament der Priesterweihe und wurde anschließend zu weiteren Studien nach München entsandt. Dort bildete er sich in den Fächern Rechtswissenschaften und Katholische Theologie weiter. 1964 promovierte er mit einer Arbeit über die Beziehungen zwischen dem Staat und der Kirche im Spanien des 16. Jahrhunderts. Neben seinem Studium arbeitete er Subsidiar in der Münchener Pfarrei St. Rafael. (rv)

Europa

Deutschland
Der Zentralrat der Juden hat den Kölner Kardinal Joachim Meisner wegen dessen Kritik an Bundeskanzlerin Angela Merkel scharf kritisiert.
Meisners Forderungen seien „infam“, sagte der Generalsekretär des Zentralrats, Stephan Kramer, am Freitagabend dem Onlineportal „Handelsblatt.com“. Der Kölner Kardinal hatte am Freitag in einem Interview der „Bild“-Zeitung gefordert, Merkel solle sich beim Papst wegen ihrer Kritik an seinem Verhalten in der Affäre um den Traditionalisten-Bischof und Holocaust-Leugner Richard Williamson entschuldigen. Es gebe für die Bundeskanzlerin nichts, wofür sie sich entschuldigen müsse, so Kramer. Merkel habe den Papst weder beleidigt noch herabgewürdigt. Sie habe lediglich „eine längst überfällige Klarstellung des Papstes zu dessen eigenen Worten eingefordert“, fügte der Generalsekretär des Zentralrates an. (kna)
Die Bischofskonferenz will ihre pastoralen Arbeitsstellen neu ordnen. Eine neue „Katholische Arbeitsstelle für missionarische Pastoral“ soll bis Januar 2010 in Erfurt entstehen. Damit verlagert die Bischofskonferenz erstmals eine ihrer Arbeitsstellen nach Ostdeutschland. Zugleich werden die Katholische Sozialethische Arbeitsstelle (KSA) in Hamm und die Katholische Glaubensinformation (KGI) in Frankfurt am Main aufgelöst. Aufgaben der beiden Fachstellen wie die Internetseelsorge und die Beobachtung von Sekten und Weltanschauungs-Initiativen werden von der Erfurter Fachstelle aufgenommen. Hintergrund der Neugründung sind auch Sparmaßnahmen. Beide bisherigen Stellen hätten ihre finanziellen Rücklagen aufgebraucht, heißt es. Für dieses Jahr erwartet die katholische Kirche zudem deutliche Rückgänge bei der Kirchensteuer. Nach Angaben der Bischofskonferenz wurde allen Mitarbeitern ein Übernahmeangebot gemacht. (kna)

Schweiz
Der Generalobere der traditionalistischen Pius-Bruderschaft, Bernard Fellay, hat an diesem Samstag 19 junge Männer in Ecône unerlaubt zu Subdiakonen geweiht. Die Weihen waren vom Ortsbischof Norbert Brunner nicht gestattet worden. Die Spende des Weihesakramentes durch die Pius-Bruderschaft sei weiterhin unerlaubt, erinnerte Brunner. Die Zeremonie sollte ursprünglich im deutschen Zaitzkofen stattfinden, war von der Bruderschaft aber dann in die Schweiz verlegt worden. Als zuständiger Ortsbischof hatte der Regensburger Oberhirte Gerhard Ludwig Müller die Traditionalisten vor dem Weihen weiterer Priester und Diakone gewarnt. Sie müssten sich an das vom Papst erlassene Kirchenrecht halten, so Müller. (kipa)
Nach dem Nationalrat (Große Kammer) hat nun auch die Staatspolitische Kommission des Ständerats die Volksinitiative „gegen den Bau von Minaretten“ abgelehnt. Mit neun zu einer Stimme fiel die Entscheidung deutlich aus. Ein Minarett-Verbot würde die internationale Glaubwürdigkeit der Schweiz als Staat, der diese Grundwerte hochhält, beeinträchtigen, schreibt die Kommission in einer Mitteilung. Indirekt würde damit gerechtfertigt, dass Reche von Christen im Nahen Ostens verletzt werden, so die Kommission. (kipa)

Zypern
Die Mittelmeerinsel unterstützt die Aids-Arbeit der katholischen Gemeinschaft Sant’Egidio in Afrika. Staatspräsident Demetris Christofias unterzeichnete laut Erklärung der Gemeinschaft am Freitag in Rom eine entsprechende Finanzierungszusage für das Jahr 2010. Die Mittel sind für die Behandlung von Aids-Patienten in Malawi und Guinea im Rahmen des so genannten DREAM-Programms der Basisgemeinde Sant’Egidio bestimmt. Die Gemeinschaft betreut derzeit rund 65.000 Aidspatienten im südlichen Afrika. Über die Höhe der Förderung machte sie keine Angaben. (pm)

Afrika

Sudan
Die sudanesische Regierung soll die humanitären Hilfswerke in ihrem Land wieder zulassen. Das fordert die Konferenz der Kirchen ganz Afrikas (CETA). Sie rief die Regierung Sudans dazu auf, „Verantwortung für ihre Bürger zu übernehmen“. Von den Konfliktparteien in Darfur forderte sie, von jeglicher Form der Gewalt abzusehen und die Rechte und Würde aller Bürger im Sudan zu respektieren. Die Konferenz reagiert damit auf die Ausweisung von 13 Hilfsorganisationen aus dem Krisengebiet. Grund für die Ausweisung war ein Haftbefehl des internationalen Strafgerichtshofs in Den Haag gegen den sudanesischen Präsidenten Omar al-Bashir. (apic)

Naher Osten

Irak
Im Zweistromland soll ein Rat der Christen entstehen. Bischöfe und andere Vertreter der christlichen Kirchen hätten sich in Bagdad getroffen, um die Regeln dieses neuen Organs festzulegen. Dies bestätigte der Bischof von Mossul, Basile Georges Casmoussa. Der Rat soll die gemeinsamen Positionen zu wichtigen Fragen, wie beispielsweise der Schulpolitik, unterstützen. In dem Gremium sollen Katholiken, Orthodoxe und Protestanten zusammenarbeiten. Der Weihbischof von Bagdad, Shlemon Warduni, sagte wörtlich: „Es ist notwendig und wünschenswert, dass sich alle Kirchen damit auseinandersetzen, um die zukünftigen Herausforderungen des Irak am besten zu lösen.“ (apic)

Asien

Indien
In der Debatte um die Äußerung Benedikts zur Aidsbekämpfung hat sich der indische Kardinal Oswald Gracias hinter die Meinung des Papstes gestellt. Nach Regierungsangaben ist Indien das Land mit der zweithöchsten Zahl an HIV-Infizierten weltweit. Kardinal Gracias betonte, dass die Kirche im Subkontinent mehr als 64 Behandlungszentren unterhält. Der Kardinal fügte an, dass nach indischen Erfahrungen der Papst mit der Bekämpfung der Krankheit Recht habe. „Was Benedikt XVI. gesagt hat, ist alles wahr, auch für Indien. Und ich will das unterstreichen“, so Gracias. Er fügte an, dass der Papst „ein Prophet unserer Zeit“ sei. (rv)

Amerika

Kuba
Der Erzbischof von Santiago de Cuba, Dionisio Garcia Ibanez, ist neuer Präsident der Bischofskonferenz des Landes. Die Bischöfe wählten ihn anlässlich ihrer derzeitigen Vollversammlung. Der neue Vorsitzende wird sich in den kommenden vier Jahren u.a. mit der 400-Jahr-Feier der „Virgen de la Caridad“ auseinandersetzen. Die Feierlichkeiten, die im Jahr 2012 ihren Höhepunkt erleben werden, sollen zur Verbreitung des Evangeliums in den verschiedenen Bereichen der Gesellschaft beitragen. (rv)

Vereinte Nationen

Der Menschenrechtsrat hat mit der Verabschiedung von rund 30 Resolutionen eine vierwöchige Sitzung in Genf abgeschlossen. Dabei verurteilte der Rat Menschenrechtsverletzungen in Israel, Nordkorea und Burma. Die Resolutionen gegen Nordkorea und Burma wurde von China, Russland, Indien, Kuba, Ägypten und Pakistan mit dem Argument bekämpft, dass Resolutionen gegen einzelne Länder „kontraproduktiv“ seien. In mehreren Resolutionen verurteilte der Menschenrechtsrat Israel. Dabei erhielten die Resolutionen gegen die Besetzung der Golan-Höhen, gegen die Siedlungspolitik, gegen die Besetzung palästinensischer Gebiete und gegen die Militäroffensive in Gaza unterschiedliche Mehrheiten. Einstimmig wurde die Resolution verabschiedet, welche das Recht der Palästinenser auf Selbstbestimmung unterstreicht. (ap/reuters)


Die obigen Texte basieren auf unserer Nachrichtensendung Treffpunkt Weltkirche” täglich um 16 Uhr. Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, ADN-Kronos, Upi, Cns, Uca, Misna, Osservatore Romano – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.

Buchbesprechung:

Titel: Liturgie und Trinität
Autor: Bert Groen/ Benedikt Kranemann
Verlag: Herder 2008
Preis: 28.00 €
Rezensentin: Sr. Hilliganda Rensing

Liturgie und Trinität, das Thema ist schwierig, gewinnt aber in der theologisch interessierten Öffentlichkeit zunehmend an Bedeutung. In diesem Buch geht es genauer um die Frage: Lässt sich das trinitarische Dogma überzeugend an den neutestamentlichen Texten ablesen oder muss es als spätes philosophisch-begriffliches Konstrukt gelten?Spiegeln sich die bibeltheologischen und dogmatischen Befunde in der gegenwärtigen Liturgie der katholischen Kirche überzeugend wieder? Im Hintergrund wird auch die Frage berührt: Was ist typisch für den christlichen Glauben in der neuen Debatte um Gewalt und Intoleranz zwischen Monotheismus und Polytheismus der Gegenwart?

Die Liturgie ist der Ort, wo unser Glaube sinnenhaft erfahrbar wird. Hier wird das Glaubensbekenntnis nicht theoretisch bedacht, sondern in Texten und Zeichen gefeiert. Was den Gläubigen innerlich bewegt, kommt hier zum Ausdruck. Auf welche Weise, das untersuchen, die elf Autoren, die für dieses Buch ihre Beiträge geschrieben haben. In Teil I sind es Beiträge von grundsätzlichem Charakter, z.B. die der Theologen Söding, Dirscherl und Hoping, in Teil II geht es um Einzelaspekte, z.B. um das Bekenntnis des Glaubens in ritueller Gestalt, um die große Doxologie, das Gloria, um das Thema Dreieinigkeit im kath. Kirchenlied der Gegenwart und im Evangelischen Gesangbuch. Prof. Söding plädiert für klare trinitarische Bezüge in den liturgischen Gebeten, deshalb fügt er seinem Aufsatz einen Abschnitt an mit dem besonderen Titel: liturgische Konkretionen, z.B. beim Hochgebet der Messe, beim Kyrie und Tagesgebet, beim Gloria Patri am Schluß des Psalmengebetes und des Gottesdienstes usw.

 






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