Meldungen vom 14.11.2009
- Papstreise nach Malta bestätigt -
- Vatikan an FAO-Gipfel: „Lasst Taten folgen“ -
- Papst und Jan Fischer sprechen über EU -
Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion:
Antje Dechert
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr.
THEMEN DES TAGES:
Vatikansprecher an Welternährungsgipfel: Worten müssen Taten folgen
Am kommenden Montag wird Papst Benedikt bei der Eröffnung des Weltgipfels für Ernährungssicherheit in Rom sprechen. Der Gipfel findet im Zusammenhang mit der Vollversammlung der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) statt. Mit seinem Besuch auf dem Welternährungsgipfel wolle der Papst sein persönliches Engagement für mehr Ernährungssicherheit zeigen, betonte im Vorfeld des Treffens Vatikansprecher Pater Federico Lombardi in seinem wöchentlichen Kommentar für Radio Vatikan. Angesichts der wachsenden Ungerechtigkeit, was den Zugang zu Nahrung betreffe, stünden die Teilnehmer des Gipfels unter Zugzwang. Lombardi:
„Der Welternährungsgipfel spielt sich vor einem Szenario ab, dessen Dramatik allzu oft vergessen wird. Im Jahr 2000 ist auf dem so genannten Millenniumsgipfel das Ziel formuliert worden, die Zahl der damals 800 Millionen Menschen, die weltweit hungerten, auf die Hälfte zu reduzieren. Stattdessen haben wir 2009 eine Milliarde und 200 Millionen Hungernde zu verzeichnen. Das ist eine Tragödie, die nicht nur enorme Migrationsströme ausgelöst hat, sondern auch eine ernstzunehmende Bedrohung für den Frieden darstellt.“
Um das Hungerproblem zu lösen, sei nicht nur mehr Solidarität der Industrieländer gefragt. Auch müsse die Landwirtschaft in den so genannten Entwicklungsländern stärker gefördert werden, so Lombardi.
„Dabei gilt es die lokale Bevölkerung bestmöglich einzubeziehen und somit ‚die menschliche Person in den Mittelpunkt der Entwicklung zu stellen‛, wie auch der Papst in seiner jüngsten Enzyklika fordert. Das wäre wirklich im Interesse der Weltgemeinschaft, der Menschheitsfamilie, die wir eigentlich sein sollten. Das dürfte nicht allzu schwer verständlich sein, für die Teilnehmer des Welternährungsgipfels in Rom. Doch muss dann auch entsprechend gehandelt werden. Wenn das nicht passiert, wird die Zahl derjenigen, die an Hunger sterben, noch weiter steigen.“ (rv)
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Irak: Wissenschaftler fordern, Europa soll mehr Irakflüchtlinge aufnehmen
Die österreichische Regierung und Europa insgesamt müssten mehr christliche Flüchtlinge aus dem Irak aufnehmen. Das forderten Irak-Experten jüngst auf einer Tagung der Stiftung „Pro Oriente“ in Wien. Viele bereits geflohene Christen, hätten keine realistischen Chancen mehr, wieder im Irak Fuß zu fassen, sagte gegenüber Studio Omega der Göttinger Professor für Ökumenische Theologie und Orientalische Kirchengeschichte, Martin Tamcke:
„Wir müssen Flüchtlinge aufnehmen, die in den Regionen, in denen sie derzeit überwintern müssen, eine enorme finanzielle Belastung der Bevölkerung darstellen und Staaten wie zum Beispiel Syrien in große Nöte bringen. Es ist nicht Syriens Auftrag, das mit auszulöffeln, was der Westen mit angerichtet hat. Da ist ein klares Bekenntnis zu unserer Verantwortung gefordert. Menschen ohne Hoffnung im Irak zu bleiben, haben unsere Anteilnahme und unser Mitgefühl verdient. Das darf natürlich nicht dazu führen, dass wir uns in Europa nicht mehr für einen Verbleib der Christen im Irak oder eine finanzielle Unterstützung der Kirchen dort engagieren.“
Vor Versuchen, die irakischen Christen ethnisch, also als eigene Volksgruppe zu definieren und diese in einem eigenen Autonomiegebiet anzusiedeln, wie es etwa die „assyrische Nationalbewegung“ fordert, warnte der niederländische Irakexperte, Herman Teule. „Das könnte zu einer Art christlichem Ghetto führen und macht daher keinen Sinn“, so der Wissenschaftler. Auch würde ein solches Projekt zur weiteren Spaltung des Irak beitragen. „Es stellt zudem die Idee eines Christentums, das sich aktiv an der Gestaltung der irakischen Gesellschaft beteiligt, in Frage.“ (rv/studio omega)
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UNSERE BUCHBESPRECHUNGEN:
Jürgen Moltmann: Der gekreuzigte Gott
Das Kreuz Christi als Grund und Kritik christlicher Theologie. Gütersloher Verlagshaus, ca. 40 Euro
Rezensent: Stefan v. Kempis
Das Urteil eines Europa-Gerichts gegen Kreuze in Schulen hat in diesem November 2009 eine heftige Kontroverse ausgelöst. Dabei einigen sich auch viele öffentliche Christen auf die Formel, das Kruzifix sei eigentlich ein mehr kulturelles als religiöses Zeichen – darum könne es doch auch in post-säkularen Zeiten an den Wänden bleiben. Aber könnte es nicht sein, dass diese Reduktion des Kreuzes auf ein allgemeines Werte-Symbol nicht noch ein größerer Affront ist gegen Jesu Marterinstrument und seine Botschaft, die zutiefst an die Grundfragen von Menschsein und Religion rührt? Eine Christenheit, die sich nicht mehr „vorbehaltlos auf den gekreuzigten Gott einlässt, verliert ihre Identität an ihre Umwelt“ und wird „zu jenem Chamäleon, das man nicht mehr von den Blättern des Baumes unterscheiden kann, auf dem es sitzt“!
Dieses Zitat stammt aus dem bahnbrechenden Buch „Der gekreuzigte Gott“ von Jürgen Moltmann. Der lutherische Theologe, der in den sechziger Jahren in Bonn und Tübingen Professoren-Kollege des jetzigen Papstes war, ist vor allem als Paladin einer „Theologie der Hoffnung“ bekannt, die die Hoffnungs-Enzyklika Benedikts XVI. „Spe salvi“ deutlich inspiriert hat. Mit „Der gekreuzigte Gott“ versuchte Moltmann in den Siebzigern, das Kreuz Jesu wieder in den Mittelpunkt des Christentums und der Kirchen zu rücken. Das führt ihn zu nicht weniger als einer „Revolution im Gottesbegriff“: „Wer ist Gott im Kreuz des gottverlassenen Christus?“ Und: „Wer ist der wahre Mensch angesichts des ausgestoßenen und in die Freiheit Gottes auferweckten Menschensohnes?“
Dieser Kreuzes-Frage stellt sich Moltmann mit drängendem Ernst, fast ohne jemals in Experten-Chinesisch zu verfallen. Der „Tod Gottes“ wird geradezu als „Ursprung christlicher Theologie“ ausgemacht – das hat u.a. Folgen für das Reden von Gott in der Ära eines neuen Atheismus. Auch heute wirkt dieser Text neu und unmittelbar. „Gott wurde nicht Mensch nach Maßgabe unserer Vorstellungen vom Menschsein“, schreibt Moltmann. „Er wurde ein Mensch, wie wir nicht sein wollen, ein Ausgestoßener, Verfluchter, Gekreuzigter.“ Ein grundlegendes Buch für unsere Zeit: Christen, die es lesen, kommen anders heraus, als sie hineingegangen sind. Gütersloher Verlagshaus, 320 Seiten, 39,90 Euro. (rv)
Andrea Pomella: Die Vatikanischen Museen
Die Vatikanischen Museen bieten unerschöpfliche Schätze der Kunst- und Kirchengeschichte. Wer seinen Besuch dort mit einem gründlicheren Werk als einem normalen Reiseführer vorbereiten möchte, ist mit Andrea Pomellas Buch „Die Vatikanischen Museen“ bestens bedient. Das Werk ist zugleich Bildband und kunsthistorische Einordnung. Es thematisiert sämtliche Sammlungen der Päpste, auch wenn Michelangelos Fresken in der Sixtinischen Kapelle sowie die Raffael-Stanzen verdienterweise den Schwerpunkt bilden. Pomella erklärt aber auch weniger Bekanntes, woher beispielsweise das Interesse der Kirche an ägyptischer Kunst stammt, und warum sich das Museo Pio-Clementino mit seiner Antikensammlung architektonisch an das Pantheon und die stadtrömischen Thermen anlehnt. Auch beschreibt Pomella zusammenfassend so selten besuchte päpstliche Sammlungen wie die für zeitgenössische Kunst oder das missionsethnologische Museum. Der Text ist sachlich-beschreibend gehalten, das Layout durchdacht und schön, die Fotos teils exquisit. Verlag Schnell und Steiner, 238 Seiten, 49,90 Euro. (rv)
DIE NACHRICHTEN:
Vatikan
Die Reise Papst Benedikts auf Malta ist nun bestätigt. Das Kirchenoberhaupt wird am 17. und 18. April 2010 die Mittelmeerinsel besuchen, heißt es in einer vom Vatikan verbreiteten Erklärung der Erzdiözese Floriana auf Malta. Anlass der Visite ist der 1950. Jahrestag des Schiffbruchs des Apostels Paulus vor der Insel. Papst Benedikt wird sich am Samstag mit den höchsten zivilen Autoritäten des Landes treffen und dann die Paulusgrotte in Rabat besichtigen. Für Sonntag steht eine öffentliche Messe in Floriana – vor den Toren der Hauptstadt Valletta - auf dem Programm, für den Nachmittag ein Treffen mit Jugendlichen. (rv)
Papst Benedikt XVI. hat an diesem Samstag mit dem tschechischen Premier Jan Fischer über den EU-Vertrag von Lissabon gesprochen. Das geht aus einer Vatikan-Mitteilung nach der Privataudienz des Papstes für den tschechischen Regierungschef hervor. Am Freitag hatte Fischer in Rom die Ratifizierungsurkunde seines Landes für den EU-Reformvertrag hinterlegt. Der Papst und der Premier seien sich außerdem einig gewesen, den konstruktiven Dialog über die Staat-Kirche-Beziehungen in der Tschechischen Republik fortzuführen zu wollen. Man habe hier an die Gespräche anknüpfen können, die Benedikt XVI. und Jan Fischer vor zwei Monaten in Prag führten, als der Papst die Tschechische Republik besuchte. - Die Tschechische Republik hat den Vertrag von Lissabon als letzter der 27 EU-Staaten angenommen. Das EU-Reformprojekt kann nun am 1. Dezember in Kraft treten. Wichtige europäische Ratifizierungsurkunden werden offiziell in Rom deponiert, da dort die europäischen Gründungsverträge unterzeichnet wurden. (rv)
Ebenfalls am Samstag hat Papst Benedikt XVI. den Staatspräsidenten von Serbien, Boris Tadic, in Audienz empfangen. Die beiden sprachen über den Weg Serbiens zur vollen EU-Mitgliedschaft, hieß es danach in einer Vatikan-Mitteilung. Daneben ging es um die Präsenz der katholischen Kirche in dem Balkan-Land und mögliche Vorgehensweisen, um kirchliche Aktivitäten dort zu sichern. Außerdem sprachen Papst und Präsident über den positiven Dialog mit der serbisch-orthodoxen Kirche, auch im Hinblick auf die Feiern zum Jahrestag des so genannten Mailänder Edikts 2013. Das Mailänder Edikt von 313 zwischen dem weströmischen Kaisers Konstantin, der in Nis im heutigen Serbien geboren wurde, und dem oströmischen Kaiser Licinius gewährte den Bürgern Freiheit in der Wahl ihrer Religion und erlaubte damit erstmals auch das Christentum. (rv)
Die Hauptaufgabe der Mitarbeiter in der katholischen Armenfürsorge ist und bleibt es, Christus zu bezeugen – was nur möglich ist, wenn man Christus vorher getroffen hat. Das schreibt der Päpstliche Caritas-Rat „Cor Unum“ in einer Mitteilung zum Abschluss seiner Vollversammlung. Das Treffen, das an diesem Samstag im Vatikan zu Ende ging, stand unter dem Generalthema „Ausbildungswege für die Mitarbeiter der christlichen Nächstenliebe“. Bei ungenügender Ausbildung bestehe das Risiko, dass die Mitarbeiter sich die Prioritäten anderer, nichtkirchlicher Instanzen der Fürsorge zu Eigen machen, warnt der Päpstliche Rat. (rv)
Europa
Deutschland/Russland
Der ständige Vertreter der Russisch-Orthodoxen Kirche in Deutschland, Erzbischof Longin, hat Medienberichte über einen Abbruch der Kontakte zur Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) zurückgewiesen. Es gebe bisher keine solche Anweisung des Moskauer Patriarchats, sagte Longin der Katholischen Nachrichtenagentur am Samstag in Düsseldorf. Er sprach sich zugleich für eine Fortsetzung des Dialogs mit der EKD aus. - Nach Medienberichten hatte der Außenamtsleiter der russisch-orthodoxen Kirche, Erzbischof Hilarion, wegen der Wahl von Margot Käßmann zur EKD-Ratsvorsitzenden das Ende der Kontakte angekündigt. Die orthodoxe Kirche erlaube keine Priesterweihe oder sogar Führungsrollen von Frauen, hieß es zur Begründung. Nach EKD-Angaben sagte Hilarion seine Teilnahme an einer am 30. November in Berlin geplanten 50-Jahr-Feier des Dialoges zwischen beiden Kirchen ab, das deshalb nicht stattfinde. (kna)
Österreich
Die derzeitigen Studentenproteste gegen Studiengebühren und schlechte Bedingungen an Universitäten stoßen auf Verständnis beim Wiener Kardinal Christoph Schönborn. Sie seien aber nur ein Symptom für eine tiefer liegende Krise, sagte der Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz am Freitag zum Abschluss der Herbstvollversammlung der Bischöfe. Er sprach von einer „Ökonomisierung des Bildungsbegriffs“ und einem „verkürzten Menschenbild“. (kna)
Schweiz
Erzbischof Piero Marini, früherer Päpstlicher Zeremonienmeister, ist an diesem Samstag mit dem Ehrendoktortitel der Theologischen Fakultät der Universität Freiburg in der Schweiz ausgezeichnet worden. Marini habe entscheidend dazu beigetragen, dass die Ziele der Liturgiereform des zweiten Vatikanischen Konzils (1962-65) erreicht worden seien. Als Päpstlicher Zeremonienmeister habe er modellhaft gezeigt, „wie in Treue zur Tradition der Kirche und mit situationsbezogener Kreativität die Umsetzung vom liturgischen Buch in die Feier der Liturgie gelingen“ könne, schreibt die Theologische Fakultät in ihrer Würdigung. – Marini wirkte von 1987 bis Herbst 2007 als Päpstlicher Zeremonienmeister. Seit seinem Rücktritt ist der heute 67-Jährige Präsident des Päpstlichen Komitees für die Internationalen Eucharistischen Kongresse. (kipa)
Italien
Der italienische Schriftsteller Umberto Eco hat sich in den Streit um Kreuze an öffentlichen Schulen eingeschaltet. Als Emblem in Nationalflaggen und Modeaccessoire habe das Kreuz jeden religiösen Hinweischarakter eingebüßt, schreibt Eco im italienischen Magazin „Espresso“ (Freitag). Der Autor wörtlich: „Wenn ich Papst wäre, würde ich verlangen, dass ein so geschmähtes Symbol aus Respekt aus den Klassenzimmern verschwindet.“ Angesichts der Tatsache, dass das Kreuz inzwischen ein weltliches Symbol darstelle, frage er sich, wer „scheinheiliger“ sei: die Kirche, die seine Präsenz in öffentlichen Räumen verteidige, oder die europäischen Instanzen, die es entfernen wollten. Auch bezweifelt Eco, dass ein Verbot religiöser Zeichen das Leben der betreffenden Glaubensgemeinschaft beeinträchtige. Ein Blick auf den Wallfahrtsort Lourdes im laizistischen Frankreich zeige, dass „auch der Bann religiöser Symbole von den Schulen nicht die Vitalität der religiösen Gefühle belastet“. (kna)
Naher Osten
Irak
In Mossul haben unbekannte Täter einen 16-jährigen Christen ermordet. Sie erschossen den Jungen von einem fahrenden Wagen aus. Seit 2008 wurden bereits 40 Christen in der nordirakischen Stadt Opfer von Mordanschlägen. Die systematische Einschüchterung von Angehörigen der christlichen Minderheit habe zum Ziel, diese Menschen zum Auswandern zu bringen, so ein örtlicher Priester. Tatsächlich hat sich die Zahl der Christen im Irak seit dem US-Militäreinsatz 2003 drastisch reduziert. (asianews)
Vereinte Nationen
UN-Generalsekretär Ban Ki Moon fastet ab diesem Samstag für 24 Stunden. Damit wolle er den weltweit mehr als eine Milliarde hungernden Menschen seine Solidarität bekunden, teilte eine Sprecherin der Vereinten Nationen in New York mit. Ban folge damit einem Aufruf der UN-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft. - Anlass für die Aktion ist der am Montag in Rom beginnende Welternährungsgipfel. Für Deutschland wird Agrarministerin Ilse Aigner an der Konferenz teilnehmen. (dw/diverse)
Vereinte Nationen/Vatikan
Die Ständigen Mitglieder des UNO-Weltsicherheitsrats sollten in bestimmten, dringenden Fällen davon absehen, von ihrem Veto-Recht Gebrauch zu machen. Das sagte der Vertreter des Heiligen Stuhles bei der UNO in New York an diesem Freitag vor den Delegierten der Generalversammlung. Wo es um Völkermord, Verbrechen gegen die Menschlichkeit oder Kriegsverbrechen gehe, führe ein Veto oft zu unverantwortlichen Verzögerungen, warnte Erzbischof Celestino Migliore. Er regte stattdessen offene Dialoge zwischen ständigen und wechselnden Mitgliedern des Weltsicherheitsrates an, um Meinungsverschiedenheiten im Vorfeld auszuräumen. Auch müsse schon beim geringsten Anzeichen für Bereitschaft zum Einlenken der Weg der Diplomatie beschritten werden, regte der Vatikan-Diplomat an. (rv)
Die obigen Texte basieren auf unserer Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche” täglich um 16 Uhr. Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, ADN-Kronos, Upi, Cns, Uca, Misna, Osservatore Romano – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören
Buchbesprechung:
Titel: Die Vatikanischen Museen
Autor: Pomella, Andrea
Verlag: Schnell und Steiner
Preis: 49,90 €
Rezensiert von: Gudrun Sailer
Die Vatikanischen Museen bieten unerschöpfliche Schätze der Kunst- und Kirchengeschichte. Wer seinen Besuch dort mit einem gründlicheren Werk als einem normalen Reiseführer vorbereiten möchte, ist mit Andrea Pomellas Buch „Die Vatikanischen Museen“ bestens bedient. Das Werk ist zugleich Bildband und kunsthistorische Einordnung. Es thematisiert sämtliche Sammlungen der Päpste, auch wenn Michelangelos Fresken in der Sixtinischen Kapelle sowie die Raffael-Stanzen verdienterweise den Schwerpunkt bilden. Pomella erklärt aber auch weniger Bekanntes, woher beispielsweise das Interesse der Kirche an ägyptischer Kunst stammt, und warum sich das Museo Pio-Clementino mit seiner Antikensammlung architektonisch an das Pantheon und die stadtrömischen Thermen anlehnt. Auch beschreibt Pomella zusammenfassend so selten besuchte päpstliche Sammlungen wie die für zeitgenössische Kunst oder das missionsethnologische Museum. Der Text ist sachlich-beschreibend gehalten, das Layout durchdacht und schön, die Fotos teils exquisit.

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