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Meldungen vom 16.10.2009

- Kardinal Kasper: Kein Stillstand in der Ökumene -
- Vatikan-Kommission prüft Medjugorje -
- Österreich: Keine „Diskussionsverbote“ -


Verantwortlich: P. Eberhard v. Gemmingen SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Stefan von Kempis
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr.

AUS DER REDAKTION:

Verehrte Freundinnen und Freunde unseres Newsletters,
Vermutlich haben Sie schon erfahren, dass ich Radio Vatikan am Ende dieses Jahres verlassen werde. Nach 27 Jahren in Rom kehre ich gerne in meine deutsche Heimat zurück und übergebe das Heft einem jungen Mitbruder, Pater Bernd Hagenkord….
Eine Bitte von Pater Eberhard von Gemmingen, lesen Sie hier weiter


THEMEN DES TAGES:

Kardinal Kasper: „Kein Stillstand im ökumenischen Gespräch“
Der Vatikan-Verantwortliche für Ökumene, Kardinal Walter Kasper, sieht keinen Stillstand im ökumenischen Gespräch. Vor Journalisten legte der Präsident des Päpstlichen Einheitsrates, der aus Deutschland stammt, jetzt eine Bilanz des Dialogs mit den Kirchen der Reformation in den letzten Jahrzehnten vor. Der von ihm herausgegebene Band trägt den Titel „Die Früchte ernten“; aus Kaspers Sicht belegt er deutlich die Fortschritte, die zwischen Katholiken und Protestanten erreicht worden sind. Allerdings:

„Wir sind nicht mehr in den sechziger oder siebziger Jahren, als es einen Neuanfang gab – wie wir heute sehen, auch mit einem etwas zu einfachen Enthusiasmus. Heute gibt es eine gewisse Ermüdung, vielleicht auch stellenweise Enttäuschung. Aber die neue Nüchternheit kann auch ein Zeichen für größere Reife sein, die der Last der Realität Rechnung trägt.“

Wir sind nicht in einer ökumenischen Eiszeit, so Kasper: „Im Gegenteil, wir sind in einer Hochsaison, im Hochsommer!“

Der Dialog stehe allerdings vor einem Generationswechsel. Nötig sei jetzt eine Aufnahme der erreichten Ergebnisse in den einzelnen Kirchen. In vielen zentralen Fragen bestehe schon Übereinstimmung, in anderen gebe es Annäherungen; auch seien die trennenden Punkte klarer definiert. Auf die Schwierigkeiten innerhalb der anglikanischen Gemeinschaft angesprochen meinte der Kardinal, die katholische Kirche sei in dieser Angelegenheit nicht der lachende Dritte.

„Wir fischen nicht in anglikanischen Gewässern: Proselytismus ist keine Politik der katholischen Kirche. Aber wenn Menschen vor ihrem Gewissen sagen, dass sie katholisch werden wollen, dann können wir ihnen natürlich nicht die Tür verschließen. Wir sind uns mit dem Erzbischof von Canterbury darin einig, dass es in diesem Punkt Gewissens- und Religionsfreiheit geben muss. Wenn also jemand katholisch werden will, sind wir offen dafür und sagen: Willkommen! Gleichzeitig – da hat sich nichts geändert – wollen wir unseren Dialog mit der anglikanischen Gemeinschaft fortsetzen!“

Die stärkere Wiederzulassung der so genannten alten Messe durch ein „Motu Proprio“ von Papst Benedikt hat nach Ansicht von Kardinal Kasper keine negativen Auswirkungen auf die Ökumene gehabt.

„Auf das Motu Proprio über den so genannten Außerordentlichen Ritus der Liturgie bin ich auch von einigen Dialogpartnern angesprochen worden, ja – aber das ist im Prinzip eine interne Angelegenheit der katholischen Kirche, und es geht ja hier um kleine Gruppen, die diese außerordentliche Liturgie feiern… Wir treten ja immer für die Einheit in der Vielfalt ein, und das sollte natürlich auch im Innern unserer Kirche gelten. Das sollte man, finde ich, respektieren.“

Kasper deutete zugleich einen Stabwechsel in der vatikanischen Ökumene-Behörde an. Er werde im nächsten März 77; in diesem Alter sei es normal, dass man in Pension gehe, sagte der Kardinal. Die Entscheidung über seine Ablösung und die Auswahl eines Nachfolgers liege jedoch beim Papst. Er selbst stehe weiterhin für eine Arbeit in der Kirche zur Verfügung, so Kasper. Der deutsche Dogmatiker und frühere Bischof von Rottenburg-Stuttgart war 1999 von Papst Johannes Paul II. in den Vatikan berufen worden. (rv/kna)
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Vatikan: Neue Kommission prüft Medjugorje
Der Vatikan beschäftigt sich demnächst mit den angeblichen Marienerscheinungen und dem Wallfahrtsbetrieb von Medjugorje in Bosnien-Herzegowina. Nach dem Ortstermin einer römischen Delegation konstituiert sich voraussichtlich im November eine neue Kommission, die das Phänomen untersuchen soll. Das berichtet die Katholische Nachrichtenagentur. Eine Entscheidung sei nicht sehr bald zu erwarten - sicher nicht mehr in diesem Jahr.

Die Untersuchung dreht sich nicht in erster Linie um eine Bewertung der angeblichen Erscheinungen und Visionen, die Anfang der 80er Jahre begonnen haben sollen. Abschließende Urteile zu solchen Fragen gibt der Vatikan ja immer erst grundsätzlich nach dem Ende solcher Phänomene ab. Stattdessen soll die Kommission über das geistliche Leben und die Pilgerströme in Medjugorje nachdenken – und über eine geeignete pastorale Begleitung der Besucher. Denn trotz Zurückhaltung und sogar negativer Voten der örtlichen Kirchenleitung kommen jährlich mehrere hunderttausend Menschen zu Gottesdiensten, Gebeten und regem Sakramentenempfang. Auch wenn Medjugorje nicht als Wallfahrtsort anerkannt ist, reisen viele Gläubige in Gruppen an, begleitet von Priestern. Diesen Pilgerströmen wolle man Orientierungen anbieten.

Der Vatikan hat vor mehr als zehn Jahren klargestellt, dass offizielle kirchliche Pilgerfahrten nach Medjugorje verboten sind. Private Besuche seien hingegen möglich, soweit sie nicht als Anerkennung der Ereignisse gewertet würden. Der Mann, der diese Linie damals von der Glaubenskongregation ausgab, ist der jetzige Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone.

Blickt man auf die Homepage des Bistums Mostar, in dem Medjugorje liegt, dann findet man reiches Textmaterial, das einen Schatten auf die angeblichen Marienerscheinungen wirft. Vor allem die Franziskaner, die in dem Ort stark vertreten sind, erscheinen dadurch in schlechtem Licht. Einer der engagiertesten Köpfe im Umfeld der so genannten „Seher“, Pater Tomislav Vlasic, habe diesen geradezu „diktiert“, was sie als Marien-Botschaft den Pilgern sagen sollten. Dadurch habe sich einmal auch eine richtiggehende theologische Häresie in eine solche „Botschaft“ eingeschlichen. Die Erscheinung habe angeblich auch Pater Vlasics Werk gelobt und ihn als spirituellen Führer empfohlen, woraufhin dieser einen „Geburtstag der Gospa“ erfunden habe. Vlasic ist zu Jahresbeginn vom Papst in den Laienstand versetzt worden; ihm droht die Exkommunikation. (kna/rv)
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Österreich: Krätzl gegen „Diskussionsverbote“ in der Kirche
Das hört man von einem Bischof auch nicht alle Tage: Vor „Diskussionsverboten“ in der Kirche, die einen Reformstau verursachen würden, warnt der Wiener Weihbischof Helmut Krätzl. Bei einem Vortrag in Wien plädierte er vor zahlreichen Festgästen - darunter seinem Erzbischof, Kardinal Christoph Schönborn - stattdessen für eine respektvolle und durchaus auch kontroverse Debatte zwischen dem kirchlichen Lehramt und der Theologie. Beide müssten viele brennende Fragen gemeinsam aufnehmen, so der Weihbischof: „Das sind wir einer glaubwürdigen Verkündigung schuldig. Die Menschen warten auf Hilfen zur Orientierung.“ Krätzl erinnerte an das Zweite Vatikanische Konzil als eine „Sternstunde“ für eine solche Zusammenarbeit von Lehramt und Theologie. Die „fruchtbare Spannung“ zwischen beiden habe erst die Fortschritte des Konzils ermöglicht.

Allerdings seien im Anschluss an das Konzil viele noch offene Fragen theologisch nicht weiter vertieft worden - mit negativen Auswirkungen auf das kirchliche Leben, wie der Weihbischof bedauerte. Krätzl nannte in diesem Zusammenhang u.a. das Verhältnis von Welt- und Ortskirche, den Themenbereich „verantwortete Elternschaft“, die Liturgiereform oder die Frage der eucharistischen Mahlgemeinschaft zwischen den christlichen Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften.

Kardinal Schönborn sprach in seiner Antwort von einer „Steilvorlage“, die Weihbischof Krätzl geliefert habe. Auch er, so Schönborn, wolle dringend zu einer neuen Debatte ermutigen. Allerdings wolle er vor einer rein abwertenden Sicht der Tradition warnen. Die von Bischof Krätzl positiv hervorgehobenen Konzilstheologen hätten sich nicht generell gegen die kirchliche und theologische Tradition der Kirche gewandt, sondern gegen eine verkürzte und viel zu eng geführte Theologie des 19. Jahrhunderts. In der nachkonziliaren Entwicklung in der Kirche habe es auch „negative Auswüchse“ gegeben, so Schönborn. Umso notwendiger sei eine fundierte und durchaus auch kontroverse Debatte. (kap)
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20 Jahre Mauerfall: „Das ging schon zeitig los…“
„Ich habe den Eindruck, dass der Niedergang der DDR, wenn man nicht vom Wirtschaftlichen ausgeht, damit begann, dass die Leute eine von außen gekommene Legitimation, eine juristische Grundlage hatten, sich ordnungsgemäß um die Ausreise zu bemühen.“ Konrad Zdarsa ist heute Bischof von Görlitz, vor 20 Jahren war er Pfarrer in der Stahlarbeiterstadt Freital bei Dresden. „Ordnungsgemäß, das war ein beliebtes Wort in der DDR“, fügt er noch an. Und: „Das ging zeitig schon los, Jahre zuvor.“ Als Pfarrer erlebte Zdarsa das Problem der Ausreiser direkt, wenn Menschen auf einmal weg waren, Freunde fehlten und Ehrenamtliche.

„Da haben wir natürlich gesagt, besser gepredigt, ganz im Sinn ,Gut gebrüllt Löwe!’, wir müssen dort bleiben, wo Gott uns hingestellt hat. Aber insgeheim, im Gespräch unter den Mitbrüdern haben wir uns natürlich auch gesagt, wir können die Leute sehr wohl verstehen. Dieser Anspruch auf die Freiheit, der war eigentlich kompromisslos auch möglich zu machen.“ (rv)
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DIE AFRIKA-SYNODE IM VATIKAN:

Synode: Sudan, ein Drama
Die Krise in Darfur im Westsudan wirke wie „Peanuts“ im Vergleich zur derzeitigen Lage im Südsudan. Das sagte im Gespräch mit uns der Erzbischof von Khartum, Kardinal Gabriel Zubeir Wako, der bei der Afrikasynode im Vatikan vertreten ist. Die instabile Situation im Süden gefährde derzeit den Frieden im ganzen Land. Die internationale Gemeinschaft habe zwar im Moment wenige Einflussmöglichkeiten, sie sollte sich aber zumindest darum bemühen, eine Verschärfung des Konflikts zu verhindern, sagte der Kardinal in der Synodenaula.

Zur Art der Gewalt sagte Zubeir Wako:

„Es ging aus von Gewalt zwischen Stämmen. Und dann kam die Instrumentalisierung durch die Politik. Bestimmte Machthaber rekrutierten hier ihre Kämpfer und gaben ihnen Waffen. Denn ich glaube nicht, dass Waffen ins Land kommen, ohne dass jemand sie bezahlt. Jetzt richtet sich die Gewalt gegen unschuldige Dörfer. Während die früheren Reibereien zwischen Stämmen gewissermaßen ein Ziel hatten – Zugang zu Wasser und Weidegründen und Ähnliches – gehen die Krieger jetzt einfach herum und schlachten wahllos Leute ab. Es sind Massaker, es ist ein Töten ohne Ziel. Und die Opfer sind eher Kinder und Frauen als Männer. Sie treiben sie zusammen und schießen sie tot. Es gibt keine Situation von Krieg, die so etwas rechtfertigen würde.“

Der Süden hat eine gewisse Autonomie innerhalb des Sudans. Das nehme die Zentralregierung zum Vorwand, nicht das Geringste gegen das Schlachten zu unternehmen, so der Kardinal. Die Stimme der Kirche werde im Südsudan nicht gehört. Anders liegen die Probleme im muslimisch dominierten Norden des Landes.

„Die Frage der Rechte der Christen ist dort noch lange nicht ausgestanden. Es gibt viele Erklärungen über eine positivere Politik gegenüber Christen. Im Friedensabkommen vor vier Jahren etwa stand, dass bestimmte Gesetze revidiert werden sollten, die die Rechte von Nicht-Moslems einschränken. Bloß: Inzwischen hat das Parlament beschlossen, diese Gesetze beizubehalten. Das verursacht Reibungen. So können wir als Kirche beispielsweise im Nordsudan keine Kirchen bauen, und man bereitet uns Schwierigkeiten, Grundstücke für unsere Aktivitäten zu erwerben. Priester dürfen nicht ausreisen, und sie müssen zum Heer, im Gegensatz zu muslimischen Geistlichen. Neuerdings gibt es eine Regierungskommission für die Rechte der Nicht-Muslime. Das ist eine Kommission auf Papier.“

Vor den gewaltigen sozialen und politischen Missständen gerate völlig aus dem Blick, wie positiv die Arbeit der Kirche im Sudan ist, hob Zubeir Wako im Gespräch mit uns hervor:

„Eine Sache, von der wir uns wünschen, dass die Synode und die Weltkirche sie zur Kenntnis nimmt, ist: Es gibt eine Kirche im Sudan – und sie funktioniert. Über all die Jahre des Krieges hinweg waren wir die einzige Größe, die immer an der Seite der Leute geblieben ist.“

In der sudanesischen Hauptstadt Khartum etwa – dem Erzbistum Zubeir Wakos – bemühte sich die Kirche sehr um eine besondere Form der Investition in die Zukunft, nämlich in Bildung. Allein: ohne bleibende materielle Hilfe von Außen ist dieses Vorhaben zum Scheitern verurteilt.

„In den 80er Jahren öffneten wir in Khartum 120 Volksschulen, an denen 42.000 Kinder unterrichtet wurden. Dahinter stand die Bemühung, diese Kinder weg von der Straße zu bekommen und sicherzustellen, dass wir in Zukunft ausgebildete Laien haben, die für die Entwicklung des Landes und für die Verteidigung der Armen arbeiten können. Leider mussten wir dieses Projekt einstellen, weil uns die Mittel ausgingen. Denn jene, die uns unterstützt hatten, sagten uns: Europa steckt jetzt selbst in der Krise, und überdies ist eure Regierung jetzt soweit, die Schulen selber zu tragen. Ich habe einige von diesen Leuten nach Khartum eingeladen, ihnen Kinder gezeigt, die jetzt wieder auf der Straße sind, und sie gefragt: „Wenn sich jetzt die Regierung um diese Kinder kümmert, warum sind sie nicht in der Schule?“ (rv)
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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Der Zugang zu Nahrung ist ein Menschenrecht. Darauf macht der Papst in einer Botschaft zum Welttag der Ernährung aufmerksam. Der Text wurde an diesem Freitag am Sitz der UNO-Welternährungsbehörde FAO verlesen. Benedikt kritisiert, dass das Recht auf Nahrung oft nur unzureichend oder gar nicht durchgesetzt werde. Er setzt sich für einen nachhaltigen Umgang mit natürlichen Ressourcen und für einen neuen Lebensstil der Brüderlichkeit ein. Der Papst beklagt, dass die derzeitige Wirtschafts- und Finanzkrise „stark die Welt der Landwirtschaft trifft“: „Die Lage dort wird dramatisch.“ (rv)
Der Päpstliche Rat für den interreligiösen Dialog ermuntert Hindus und Christen zur stärkeren Zusammenarbeit. Sie sollten sich unter anderem stärker für die Religionsfreiheit einsetzen, steht in einer traditionellen Glückwunsch-Botschaft aus dem Vatikan zum Hindu-Lichterfest Diwali. Religiöse Feste seien eine „gute Gelegenheit, unsere Beziehungen zu Gott und untereinander wiederzubeleben“. Der Text ist von Vatikan-Kardinal Jean-Louis Tauran unterzeichnet. Er geht nicht direkt darauf ein, dass es immer wieder zu regelrechter Jagd militanter Hindu-Gruppen auf Christen in einigen Teilen Indiens kommt. (rv)
Zwei sehr unterschiedliche Politiker waren an diesem Freitag zu einem Gespräch beim Papst. Neben Fürst Albert von Monaco kam auch die Ministerpräsidentin der Ukraine in den Vatikan. Julia Timoschenko, für die das das erste Treffen mit Benedikt war, bat um Unterstützung für eine EU-Kandidatur der Ukraine. Ihr Rivale, der ukrainische Präsident Viktor Juschtschenko, hatte sich schon im Juni mit dem Papst getroffen. (rv)
Die Vatikanhymne hat an diesem Freitag ihr 60-jähriges Jubiläum. Am 16. Oktober 1949 erklärte Papst Pius XII. den „Marche Pontificale“ des französischen Komponisten Charles Gounod zur offiziellen Hymne des Vatikanstaats. Der lateinische Text der Hymne richtet sich im Gegensatz zu einer Nationalhymne an alle Menschen auf der Welt, die den Heiligen Stuhl anerkennen. Sie wird gewöhnlich bei Papstvisiten im Ausland und an religiösen Festtagen wie Ostern und Weihnachten gespielt. (apic)

Vatikan/Vereinte Nationen
In den letzten zehn Jahren sind mehr als zwei Millionen Kindern in Kriegen oder bewaffneten Konflikten ums Leben gekommen. Darauf hat jetzt Vatikan-Erzbischof Celestino Migliore aufmerksam gemacht. Über sechs Millionen Kinder hätten im gleichen Zeitraum wegen bewaffneter Konflikte Behinderungen oder Verstümmelungen davongetragen, und über 300.000 seien selbst zum Kämpfen gezwungen worden. Migliore, der Ständiger Beobachter des Vatikans bei den Vereinten Nationen ist, forderte im New Yorker Glaspalast eine „effizientere Anwendung“ der UNO-Konvention für Kinderrechte. (rv)

Vatikan/Schweiz
Die Piusbruderschaft hat jetzt ihre Vertreter für den Dialog mit dem Vatikan benannt. In einer Erklärung vom Donnerstag veröffentlichte der Generaloberer der Bruderschaft, Bischof Bernard Fellay, die Namen der Vertreter genannt, die an den Gesprächen am Sitz der Glaubenskongregation in Rom teilnehmen sollen. Es sind der Direktor des internationalen Seminars der Piusbrüder in Econe, Benoit de Jorna, der Direktor des Seminars in Argentinien, Alfonso de Galarreta, und der Prior der Piusbrüder in Nantes, Patrick de La Rocque. Die Sitzungen erforderten die notwendige Diskretion, um über die „anstehenden doktrinalen Fragen ungestört diskutieren zu können“, heißt es in der Mitteilung. (kipa)

Europa

Deutschland
Die geplanten Änderungen bei Hartz IV sind gut. So sieht das der Caritasbeauftragte der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Joachim Reinelt. Bei den Koalitionsverhandlungen hatten sich Union und FDP darauf verständigt, das Schonvermögen von Hartz IV-Empfängern anzuheben. Damit werde ein Stück sozialer Gerechtigkeit wieder hergestellt, das längst ausstand, so Reinelt. Kirchliche Vertreter und die deutschen Familienvertreter fordern die neue Regierung aber weiterhin dazu auf, ihre Wahlversprechen einzulösen. Dazu gehören die Erhöhung des Kindergeldes und eine Anhebung des Kinderfreibetrags. Auch der Erhalt des Landeserziehungsgelds sei wichtig. (kna)
Der interreligiöse Dialog darf nach den Worten von Kardinal Karl Lehmann auf die Betonung der jeweiligen Unterschiede nicht verzichten. Die Vision einer „Superreligion“ sei ein Irrweg, sagte der Mainzer Bischof an diesem Freitag auf der Frankfurter Buchmesse. Lehmann wörtlich: „Wir werden nur ärmer, wenn wir unsere Besonderheiten nivellieren.“ Entscheidend sei vielmehr der respektvolle Umgang miteinander. Der Streit um den Hessischen Kulturpreis habe dies noch einmal deutlich gemacht, so Lehmann. - Kritisch äußerte er sich zu den umstrittenen Aussagen von Bundesbank-Vorstand Thilo Sarrazin über muslimische Migranten in Deutschland. „Es ist nicht damit getan, das Experiment der Integration von Muslimen für gescheitert zu erklären und dann die Leute zu verhöhnen.“ Am Dialog mit ihnen führe kein Weg vorbei. Er müsse aber in einem klar definierten Rahmen stattfinden. Die deutschen Gesetze seien nicht verhandelbar, auch an der deutschen Sprache kämen Muslime bei der Integration nicht vorbei. (kna)

Österreich
Das neue Filmdrama „Die Päpstin“ sei pure Fiktion. So bewertet der Wiener Ordinarius für Kirchengeschichte, Rupert Klieber, den in Kürze in Österreichs Kinos anlaufenden Film. Die Historizität der „Päpstin Johanna“ aus dem neunten Jahrhundert sei in Fachkreisen längst eindeutig widerlegt, so Klieber in einem Gespräch mit Kathpress. Dem deutschen Regisseur Sönke Wortmann gehe es wohl mehr um eine spannende Geschichte für Unterhaltungskino, als um Historizität. (kap)

Schweiz
Es ist noch nicht zu spät für Klimagerechtigkeit. Unter diesem Motto appellieren katholische und evangelische Kirchen in einem Brief an die Schweizer Delegation zur Weltklimakonferenz, die im Dezember in Kopenhagen stattfinden wird. Die Schweiz stehe in der Pflicht, Treibhausgase zu reduzieren und Anpassungsmaßnahmen im Ausland zu leisten, hieß es in dem Brief. Es seien dafür erhebliche gesellschaftliche Anstrengungen nötig. (pm)

Spanien
Mehr als eine Million Menschen wollen in Madrid gegen Abtreibung demonstrieren. Der Lebensschutzmarsch am kommenden Samstag richtet sich gegen die Liberalisierung der Abtreibungsgesetze durch die spanische Regierung. Die sozialistische Regierung unter Jose Luis Rodriguez Zapatero hatte Ende September eine Gesetzesvorlage gebilligt, wonach Schwangerschaftsabbrüche bis zur 14. Woche straffrei bleiben. Nach der bisherigen Gesetzgebung sind Abtreibungen in Spanien grundsätzlich verboten. (kap)

Afrika

Guinea
Die Afrikanische Union droht dem Putsch-Präsidenten in Guinea. Wenn Moussa Dadis Camara und sein Regime nicht versprächen, bei den nächsten Wahlen nicht zu kandidieren, werde es Sanktionen gegen Guinea geben. Für eine Antwort gibt die Afrikanische Union Guinea nur zwei Tage Zeit. (afp)

Südafrika
Afrika brauche einen Ältestenrat für den Frieden. Das ist der Vorschlag des Leiters des bischöflichen Friedensinstituts in Südafrika, Pater Sean O’Leary. Der Kontinent brauche Bezugspersonen, die in der Lage sind, an Friedensverhandlungen und der Prüfung von Konfliktlösungen teilzunehmen, sagte O’Leary vor der Afrikasynode im Vatikan. Ein solcher Ältestenrat könne auch direkt aus der Synode hervorgehen. Bezugspersonen mit einer besonderen Ausbildung sollten in die jeweilige Konfliktregion geschickt werden und die Kirche vor Ort unterstützen. Die Erfahrung zeige, dass „der enorme Einfluss“ der katholischen Kirche „in Konfliktsituationen nur selten zum Tragen kommt“. (fides)

Asien

Nordkorea
Der scheidende Generalsekretär des Weltkirchenrates, Samuel Kobia, reist nach Nordkorea. Damit folgt er der Einladung eines „Koreanischen Christenbundes“ in Pjöngjang. Kobia, der zum Jahresende aus dem Amt scheidet, wird sich auch mit Regimevertretern treffen und hofft, viel über das Leben der Kirchen in Nordkorea zu erfahren. Der Besuch ist der zweite eines Weltkirchenrat-Generalsekretärs in zehn Jahren. (pm)

Burma
Seit Anfang September sind in Burma mehr als 30 buddhistische Mönche verhaftet worden. Das teilt ein Hilfsverband für politische Flüchtlinge von Thailand aus mit. In ganz Burma sei die Militärjunta in den letzten sechs Wochen hart gegen Mönche und Klöster vorgegangen; sie habe mit der Verhaftungswelle zum zweiten Jahrestag der blutig niedergeschlagenen Mönchsproteste mögliche neue Demonstrationen im Keim ersticken wollen. (kna)

Amerika

Vereinigte Staaten
Die Bischöfe sind gegen die geplante Gesundheitsreform. Jedenfalls in der Form, wie ein Senats-Ausschuss sie jetzt gebilligt hat. Die Bischöfe wollen auf Präsident Barack Obama einwirken, um noch mehrere Korrekturen durchzusetzen. Es geht ihnen vor allem darum, dass Mitarbeiter im Gesundheitswesen die Beteiligung an einer Abtreibung verweigern dürfen. Außerdem sollen Abtreibungen nicht vom Staat mitfinanziert werden. (agi)


Die obigen Texte basieren auf unserer Nachrichtensendung Treffpunkt Weltkirche” täglich um 16 Uhr. Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, ADN-Kronos, Upi, Cns, Uca, Misna, Osservatore Romano – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören

 






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