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Meldungen vom 10.4.2010

- Benedikt XVI. würdigt Pius XII. -
- Kirche trauert um Kaczynskis Tod -
- Missbrauch: „Angriff auf Papst ist ungerecht“ -

Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Mario Galgano
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr.

THEMEN DES TAGES:

Papst: „Pius XII. war barmherzig“
Pius XII. war ein barmherziger Papst. Das hat Benedikt XVI. über ihn am Freitagabend gesagt. Benedikt sah in Castel Gandolfo einen Film über Pius XII.(1939-1958). Papst Benedikt XVI. würdigte die Rolle Pius XII. insbesondere während des Zweiten Weltkriegs. Der Pacelli-Papst sei in dieser schweren Zeit ein „Vater für alle“ gewesen. Der Papst habe für die Rettung Roms und vieler Verfolgter in den Jahren 1943 und 1944 eine „fundamentale Rolle“ gespielt. Wie der vatikanische Informationsdienst berichtete, handelt es sich beim Film um eine Vorabschau der internationalen Produktion „Unter dem Himmel Roms“. Der Film spielt in der italienischen Hauptstadt zur Zeit der deutschen Besatzung im Zweiten Weltkrieg. Er schildert unter anderem die Hilfsmaßnahmen Papst Pius' XII. für verfolgte Juden. Benedikt sagte über seinen Vorgänger:

„Pius XII. war der Papst unserer Jugendzeit. Mit seinem tiefen Wissen hat er den Menschen seiner Zeit viel weitergegeben. Damit zeigte er den Weg der Wahrheit. Und mit seiner Weisheit hat er der Kirche die Richtung in das dritte Jahrtausend gezeigt. Insbesondere liegt mir am Herzen, Pius XII. als den barmherzigen Papst in Erinnerung zu behalten. Das war er in einer sehr schwierigen Zeit.“ (rv)
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Polen/Russland: Geschockt über Kaczynskis Tod
Beim Absturz des polnischen Präsidentenflugzeugs in Westrussland sind mindestens 87 Menschen ums Leben gekommen. An Bord der Unglücksmaschine befanden sich auch Präsident Lech Kaczynski und seine Frau. Es habe keine Überlebenden gegeben, sagte der Gouverneur von Smolensk, Sergej Antufijew, im russischen Staatsfernsehen. Die Unglücksursache ist weiterhin unklar. Kaczynski war seit Dezember 2005 Präsident von Polen. Er wollte in Russland an einer Gedenkveranstaltung mit Familien der Opfer des Massakers von Katyn teilnehmen.
Papsttelegramm
Papst Benedikt XVI. hat in einem Beileidtelegramm seine Trauer bekundet. Die Nachricht vom tragischen Tod des Präsidenten, seiner Frau und der begleitenden Personen habe ihn mit tiefem Schmerz erfüllt, heißt es in einem am Samstag veröffentlichten Beileidstelegramm des Kirchenoberhauptes an den Präsidenten des polnischen Parlamentes, Bronislaw Komorowski. Der Papst versicherte den Familien der Opfer seine geistliche Verbundenheit.
Im Vatikan haben an diesem Samstag rund 250 polnische Pilger für die Verstorbenen des Unglücks gebetet. Sie befinden sich in Rom, um an den Gedenkfeiern für den fünften Jahrestag des Todes von Johannes Paul II. teilzunehmen. Der polnische Kurienkardinal Zenon Grocholewski, der die Pilger in Rom betreut, sagte unseren polnischen Kollegen von Radio Vatikan:

„Heute wäre für uns Polen hier im Vatikan ein Freudentag gewesen. Die polnischen Pilger, die hierher gereist sind, vertreten die Solidarnosc-Gewerkschaft. Sie wollten am Grab des geliebten polnischen Papstes beten. Sie wollten hier auch ihren 30. Jahrestag der Gründung ihrer Gewerkschaft feiern. Leider ist der heutige Tag von dieser großen Tragödie überschattet worden.“

Der Kurienkardinal ist sichtlich geschockt über das Unglück.

„Es ist eine große Tragödie, weil der Besuch Kaczynskis in Russland ein schönes Zeichen gewesen wäre. Viele Parlamentarier und sogar der Gouverneur der polnischen Zentralbank waren in dem Flugzeug. Alle sind nun gestorben. Wir beten heute für sie. Wir beten mit der christlichen Hoffnung, damit Gott Polen hilft, den Weg für eine bessere Zukunft zu finden.“ (rv/agenturen)
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D/Afghanistan: Bewegende Trauerfeier für getötete Soldaten
Eine Woche nach dem blutigen Karfreitag von Kundus haben hunderte deutsche Soldaten im niedersächsischen Selsingen in einer bewegenden Trauerfeier Abschied von ihren drei gefallenen Kameraden genommen. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel nahm an der Trauerfeier teil. Merkel sagte bei der Zeremonie in der evangelischen St. Lamberti-Kirche, die drei getöteten Fallschirmjäger seien für ihr Land gestorben. Die Kanzlerin räumte ein, dass sich der Afghanistan-Einsatz schwieriger gestaltet als erwartet. Gleichzeitig machte sie klar, dass ein vorzeitiger Rückzug kein Thema sei. Die Präsenz der Bundeskanzlerin an der Trauerfeier sei wichtig. Das sagte im domradio-Interview der evangelische Militärdekan Hartwig von Schubert.

Fassungslos in der Kirche
„Wir stehen erschüttert, tief traurig und so viele auch fassungslos in dieser Kirche“
, sagt Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU). Damit spricht er vor allem den Menschen in und um Selsingen aus dem Herzen. Denn die Region pflegt seit mehr als 50 Jahren enge Verbindungen zu den Soldaten der Kaserne, aus der die Toten kommen. In der Kirche überwiegt die Trauer, als der katholische Militärdekan Hartmut Gremler betet: „Gott, wir können nicht begreifen, was geschehen ist“. Sein evangelischer Kollege Armin Wenzel versucht in seiner Traueransprache die Angehörigen zu trösten, die in den ersten Reihen neben Merkel und zu Guttenberg sitzen. Fast wie verabredet fällt ein Sonnenstrahl durch die Kirchenfenster, als er den Familien der toten Soldaten zuspricht: „Ihr könnt vertrauen, dass sie bei Gott geborgen sind, wo Schmerzen ihr Ende haben. Der Tod hat nicht das letzte Wort in unserem Leben. Das Leben bleibt der Sieger.“ (domradio/rv)
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THEMA MISSBRAUCH:

Vatikan/USA: „Kardinal Ratzinger hatte richtig gehandelt“
Der Anwalt des Heiligen Stuhls in den USA hat einen Bericht der Agentur associated press zurückgewiesen. Am Freitag behauptete ap, Papst Benedikt XVI. habe in seiner Zeit als Präfekt der Glaubenskongregation in den 80er Jahren viel Zeit verstreichen lassen, als ihm die Entlassung eines katholischen Priesters wegen mehrerer Missbrauchsfälle an Kindern angetragen wurde. Dabei verwies die Nachrichtenagentur auf Dokumenten aus dem Vatikan hin. Darin ersuchte der Bischof von Oakland, John Cummins, den Vatikan im Juni 1981 erstmals, den Priester Stephen Kiesle aus dem Kirchendienst zu entlassen. Der US-Anwalt des Heiligen Stuhls, Jeffrey Lena, konnte nicht feststellen, ob es sich bei den veröffentlichten Dokumenten um echte Vatikanpapiere handele. Der Anwalt verweist aber darauf hin, dass auch in den von ap veröffentlichten Schreiben kein Hinweis nachzulesen sei, dass der damalige Präfekt der Glaubenskongregation dem Wunsch des Bischofs von Oakland nicht stattgegeben habe. Cummins kam in dem Schreiben vom Februar 1982, das an Kardinal Joseph Ratzinger gerichtet war, auf den Fall Kiesle zurück und beharrte darauf, dass der Geistliche entlassen werden müsse. Kiesle wurde dann zwei weitere Jahre später aus dem Kirchendienst entlassen. Der Vatikan wies diese neuen Vorwürfe gegen den Papst zurück. Kardinal Ratzinger hat den Fall Stephen Kiesle aus Kalifornien nicht gedeckt. Vielmehr habe der heutige Papst, wie auch aus dem Briefwechsel klar ersichtlich sei, „einzig darum gebeten, die Sache gründlicher zu untersuchen zum Wohl aller Beteiligten.“ Das sagte der Vizepressesprecher des Vatikans, P. Ciro Benedettini. (rv)

US-Bischof: „Benedikt XVI. hat Kirche positiv beeinflusst“
Der Bischof von Washington, Donald Wuerl, würdigt Papst Benedikts Einsatz für die Aufarbeitung der Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche. In einem Interview mit Radio Vatikan sagt Wuerl, dass das katholische Kirchenoberhaupt die Mentalität und Einstellung innerhalb der Kirche in den vergangenen Jahren positiv beeinflusst habe.

„Das hat Benedikt XVI. dadurch erreicht, indem er sich bereits als Präfekt der Glaubenskongregation für die Missbrauchsopfer eingesetzt hat. Er forderte und fordert weiterhin Gerechtigkeit für die Opfer. Damit hat der Papst die Priester und Kirche in die richtige Richtung hingeführt.“

Deshalb sei es ungerecht, dass sich viele Medien gegen den Papst richten.

„Denn er hat ja Gutes getan. Sicher, man muss in erster Linie an die Opfer denken. Doch es ist unfair, wenn man versucht aus diesen Fällen den Papst frontal anzugreifen.“ (rv)
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Österreich: Benediktinerklöster sind um Aufklärung der Missbrauchsfälle bemüht
Die Benediktinerklöster des deutschen Sprachraums, in deren Einrichtungen es zu Fällen sexuellen Missbrauchs gekommen ist, haben in den vergangenen Wochen begonnen, sich intensiv um Aufklärung und Aufarbeitung dieser Vorkommnisse zu bemühen. „Im persönlichen Umgang mit den Geschädigten hat sich gezeigt, dass deren Wünsche und Bedürfnisse insbesondere dahin gehen, mit den jetzigen Verantwortlichen der Klöster und Einrichtungen ins Gespräch zu kommen und ihre Erlebnisse zu erzählen“, heißt es am Samstag in einer Presseaussendung aus dem niederösterreichischen Stift Altenburg, dessen Abt Christian Haidinger zugleich der Österreichischen Benediktinerkongregation vorsteht. Die Opfer wollten „gehört werden und dabei erfahren, dass wir ihnen mit Respekt und Achtung begegnen“. Die Ordensverantwortlichen sähen ihre Aufgabe zuallererst darin, „uns Zeit zu nehmen, zuzuhören, dann die Geschädigten im Namen unserer Klöster um Verzeihung zu bitten“. Auch die Täter sollten „nach Möglichkeit persönlich um Verzeihung bitten, wenn die Geschädigten zu einer Begegnung mit ihnen bereit sind“, hieß es. Seit dem Aufkommen der kirchlichen Missbrauchskrise hätten viele Gespräche mit Betroffenen stattgefunden. Diese seien „der Anfang eines Weges, den wir intensiv weiter verfolgen werden“. „Sehr ernst“ werde seitens der Benediktinerklöster das häufig geäußerte Anliegen genommen, durch umfassende Prävention dafür zu sorgen, dass sich Übergriffe nicht mehr ereignen können. Die heute Verantwortlichen erklären sich „selbstverständlich dazu bereit, notwendige Therapien für die Geschädigten zu vermitteln und bei der Durchführung unsere Unterstützung anzubieten“. Auch seelsorgliche Unterstützung werde angeboten. „Dies kann in unseren Gemeinschaften geschehen, oder mit Rücksicht auf das Empfinden der Geschädigten auch von externen Seelsorgern übernommen werden.“ (pm/kap)


DAS SONNTAGSEVANGELIUM:

Das Sonntagsevangelium: „…und Jesus trat in ihre Mitte“
Der Ostergruß des Auferstandenen heißt „Friede!“; seine Gabe für die Jünger ist der Heilige Geist, der Lebensatem der neuen Schöpfung. In der Kraft des Geistes werden die Jünger das Werk Jesu fortsetzen; sie werden sein Wort verkünden und Sünden vergeben. Der Glaube soll nicht an Erscheinungen und Wundern hängen; er ereignet sich in der Begegnung mit Christus: Im Hören des Wortes, in der Gemeinschaft der Glaubenden. (rv/schott)
Lesen Sie hier das Sonntagsevangelium

Prüller-Jagenteufel: „Lege Deinen Finger hierher“
Im Monat April stellt die katholische Theologin Veronika Prüller-Jagenteufel, Chefredakteurin der Zeitschrift „Diakonia“ die Betrachtung zum Sonntagsevangelium bei Radio Vatikan vor. (rv)
Hier lesen und hören Sie den gesamten Beitrag von Prüller-Jagenteufel


AUS UNSEREM ABENDPROGRAMM:

Kirgistan: Tauziehen um die Macht
Kirgistan kommt nach dem Sturz des Präsidenten Kurmanbek Bakijew nicht zur Ruhe. Die Übergangsregierung der Opposition rief im Gedenken an die Toten des Aufstands von der letzten Woche zu zweitägiger Staatstrauer auf. In der Hauptstadt Bischkek fühlen sich die Menschen immer noch verunsichert. Das sagte uns Bischof Nikolaus Messmer im Interview. Der apostolische Administrator Kirgistans hat sich in den letzten Tagen in der Stadt umgesehen.

„Draußen auf der Straße und in der Stadt sieht man keine Polizisten! Das heißt, es wird auch heute Nacht wieder Randale und Diebstähle geben. Gruppen laufen durch die Stadt, machen alles kaputt. Gebäude sind komplett zerschlagen und angezündet worden… Die Regierung weiß offenbar nicht, wie sie reagieren soll.“ (rv)
Lesen und hören Sie hier den gesamten Beitrag von Anne Preckel


SPEZIAL:

Mehr als ein „friend in need“
Er galt als Mann der leisen Töne, doch er erreichte die Menschen: Mehrere Hundert Trauernde haben an diesem Samstag Abschied vom Hildesheimer Altbischof Josef Homeyer genommen. Zur Gedenkfeier in der Basilika St. Godehard kamen mehr als 50 Bischöfe und andere kirchliche Würdenträger sowie zahlreiche Personen des öffentlichen Lebens aus dem In- und Ausland. Homeyer war am 30. März im Alter von 80 Jahren an den Folgen einer Darmoperation gestorben. Er leitete das Bistum 21 Jahre lang und ging 2004 in den Ruhestand.

Eine Erinnerung an Bischof Josef Homeyer - von Tihomir Popović, Vizepräsident des Diözesanrates der Serbischen Orthodoxen Diözese für Mitteleuropa:
„Dass man die tiefe Bedeutung einer Person und das Gefühl, das man ihr gegenüber hat, erst dann wirklich merkt, wenn man diese Person verliert, gehört wohl zu den unoriginellsten und am häufigsten ausgesprochenen Binsenweisheiten der Menschheit. Aber genau das war es, was ich gespürt habe, als ich am vergangenen Dienstag erfuhr, dass der Hildesheimer Altbischof Josef Homeyer gestorben war.“ (rv)
Lesen Sie hier den gesamten Beitrag von Tihomir Popović


DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Benedikt XVI. ist traurig über die verheerenden Erdrutsche im brasilianischen Rio de Janeiro, die Dutzende von Todesopfern gefordert haben. In einem Telegramm verspricht er sein Gebet für alle, die unter den Folgen der, so wörtlich, „tragischen Überschwemmungen“ leiden. (rv)

Das Programm der apostolischen Reise nach Zypern steht: Benedikt XVI. wird am 4. Juni zunächst im Ausgrabungsgebiet von Paphos in der Kirche von Agia Kiriaki Chrysopolitissa einen ökumenischen Gottesdienst feiern. Nach einem Besuch beim Präsidenten der Republik am nächsten Tag, sowie dem Zusammentreffen mit der katholischen Gemeinschaft und dem Erzbischof von Zypern wird er abends die Heilige Messe in der Kirche des Heiligen Kreuzes von Nicosia zelebrieren. Zum Ende seiner apostolischen Reise wird der Papst die maronitische Kathedrale in Zypern besuchen. (rv)
Papst Benedikt XVI. hat Kardinalsstaatssekretär Tarcisio Bertone als päpstlichen Gesandten für die Feierlichkeiten des eucharistischen Kongresses in Slowenien ernannt.
Der Kongress beginnt am 13. Juni in Celje. Außerdem hat Benedikt XVI. den emeritierten Präfekt der Kongregation für die Völkerevangelisation, Kardinal Jozef Tomko, als Sonderberichterstatter für die Feierlichkeiten des 300-jährigen Jubiläums der Kathedralweihe in Minsk, die am 12. Juni stattfinden wird, eingesetzt. (rv)
Kein Mensch dürfe abgeschoben werden in ein Land, in dem Mord und Folter drohen oder andere menschenunwürdige Strafen.
Das sagt Erzbischof Agostino Marchetto, der Sekretär des Päpstlichen Rates der Seelsorge für die Migranten und Menschen unterwegs. In einem Text, der am Samstag anlässlich einer europäischen Konferenz zu Menschenrechten in Rom veröffentlicht wurde, bedauerte Marchetto zudem, dass seit den US-Attentaten am 11.September 2001 die Migration immer stärker im Zusammenhang gestellt werde mit Terrorismus. Er nehme in die Flüchtlingspolitik aber auch positive Veränderungen wahr. So zeigte er sich in seinem Schreiben erfreut darüber, dass nach mehrfachen Treffen der Mittelmeer-Anrainer die Zusammenarbeit im Kampf gegen die illegale Einwanderung zugenommen habe und dem Problem eine größere Beachtung beigemessen werde. Marchetto verurteilte allerdings die Länder, die sich nicht an die grundlegenden Prinzipien der Abschiebung hielten und Flüchtlinge in Länder zurückschickten, in denen Leben und Freiheit des Abgeschobenen in Gefahr seien. In Italien haben die Worte des Kurienmannes die Debatte um die Flüchtlingspolitik und den Umgang mit Migranten neu entfacht. (apic)

Europa

Deutschland
Das Bistum Augsburg hat die „Süddeutsche Zeitung“ aufgefordert, den Wortlaut von sieben eidesstattlichen Versicherungen vollständig offenzulegen. Darin beschuldigen ehemalige Heimkinder den Augsburger Bischof Walter Mixa, sie in den 1970er und 1980er Jahren in einem Jugendzentrum in Schrobenhausen geschlagen zu haben. Mixa war dort von 1975 bis 1996 Stadtpfarrer. Außerdem verlangte die Diözese am Freitagnachmittag die schriftlichen Versicherungen auch dem externen Beauftragten des Bistums vorzulegen, der Missbrauchsfälle und Übergriffe körperlicher Gewalt in kirchlichen Einrichtungen untersucht. In einem am Freitag vorab bekanntgewordenen Bericht der „Bild am Sonntag“ erklärt der Öffentlichkeitsreferent des Bistums, Dirk Hermann Voss: „Es geht nicht an, dass ein Bischof schutzlos Anschuldigungen aus dem Halbdunkel ausgesetzt wird.“ Die Angaben seien zum Teil widersprüchlich und hätten sich in der Diskussion auch wiederholt verändert. Im Auftrag Mixas wiederholte Voss dessen Einladung, mit ehemaligen Heimbewohnern über deren Vorwürfe zu sprechen. Zudem habe Mixa die Männer und Frauen, die nicht persönlich mit ihm sprechen wollten, gebeten, sich an den externen Beauftragten der Diözese zu wenden. „Ich möchte in dieser Angelegenheit die Vorwürfe geklärt haben“, wird Mixa zitiert. (kipa)
Die ehemalige Vorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Margot Käßmann, hat sich in einem Brief bei allen Menschen bedankt, die ihr nach ihrem Rücktritt geschrieben haben. Bei der Landeskirche waren rund 2.300 Briefe und Karten sowie mehr als 12.000 Mails eingegangen. Sie habe mehrere Tage lang Post geöffnet und sei sehr berührt von den vielen guten Wünschen und dem Respekt, die zum Ausdruck gebracht wurden. Das schreibt sie in einem Offenen Brief am Freitag. Käßmann hatte am vergangenen 24. Februar die Konsequenzen aus einer Autofahrt unter Alkoholeinfluss gezogen und alle kirchlichen Leitungsämter niedergelegt. Die promovierte Theologin bittet in ihrem Brief um Verständnis, dass es ihr nicht möglich sei, jedem persönlich zu danken. Eine berufliche Perspektive habe sie zurzeit noch nicht, schreibt Käßmann weiter. Bis zum Sommer werde sie in Hannover bleiben. (pm)
Der Dresdner Bischof Joachim Reinelt warnt davor, den Ladenschluss im Land weiter aufzulockern. Er werbe „dringend“ dafür, „keinen weiteren Sonntag dem Kommerz zu opfern.“ Das sagte er der „Leipziger Volkszeitung“. Reinelt schloss sich damit seinem evangelischen Amtskollegen Jochen Bohl an. Bohl hatte bereits am Dienstag den Plan der sächsischen FDP kritisiert, die Zahl der gegenwärtig vier verkaufsoffenen Sonntage im Land zu erhöhen. Die Sonntagsruhe dürfe nicht weiter aufgeweicht werden, sagte Reinelt. Der hektische Mensch brauche Ruhe und Besinnung. „Lassen wir die Verkäuferinnen am Sonntag bei ihren Familien“, fügte der Oberhirte des Bistums Dresden-Meißen hinzu. Zudem appellierte der Bischof ebenso wie Bohl an die mit der FDP regierende CDU, ihre christlichen Wurzeln nicht zu vergessen. Der sächsische Wirtschaftsminister Sven Morlok (FDP) hatte Ende März die Einführung eines fünften offenen Sonntags für den Freistaat angekündigt. Dieser soll als Stadtteilsonntag regional flexibel bestimmt werden. Einen Gesetzentwurf stellte Morlok für den Sommer in Aussicht. (welt)

Schweiz
Die Plakat-Kampagne „Mehr good news“ der katholischen Kirche in der Schweiz startet mit einer kleinen Verspätung. Im Internet ist sie dagegen bereits präsent. Die Schweizer Bischofskonferenz hat an diesem Samstag einen Bericht von Radio DRS richtig gestellt, der mit dem Titel begann: „Katholische Kirche legt Imagekampagne vorläufig auf Eis“. Der Sprecher der Bischofskonferenz, Walter Müller, bestätigt gegenüber dem Schweizer Radio lediglich, dass es beim Versand des Kampagnen-Materials an die Pfarreien zu einer Verzögerung komme. Die Kampagne startet aber rechtzeitig mit dem Mediensonntag. Der Präsident der Bischofskonferenz, Bischof Norbert Brunner, hat kürzlich gegenüber der Presseagentur kipa erklärt, die Kampagne werde bereits seit einem Jahr geplant und könne nicht mehr gestoppt werden. Es handle sich nicht um eine Imagekampagne, sondern um eine Kampagne zu Gunsten der Durchführung des Mediensonntags am 16. Mai, heißt es in der Medienmitteilung von Samstag, in dem die Bischöfe Präzisierungen zur aktuellen Medienberichterstattung über die Kampagne liefern. – Die Kampagne „Mehr good news“ wird auch durch einen Auftritt auf dem Internet unterstützt. Dieser ist unter der Adresse www.mediensonntag.ch/goodnews/index.php bereits aufgeschaltet. (kipa)

Tschechische Republik
Der 66-jährige Bischof Dominik Duka ist am Samstag als neuer Erzbischof in der tschechischen Hauptstadt Prag eingeführt worden. An dem Festgottesdienst im Veitsdom nahmen Spitzenvertreter aus Politik und Kirche teil. Der Dominikaner Duka folgt Kardinal Miloslav Vlk (77) nach, der die Erzdiözese Prag seit 1991 leitete. Mit dem neuen Amt dürfte auch Duka demnächst wahrscheinlich die Kardinalswürde erhalten. Der 1943 geborene Duka trat vor 42 Jahren in den Dominikanerorden ein und empfing 1970 die Priesterweihe. Duka arbeitete 15 Jahre als Zeichner in der Skoda-Fabrik von Plzen (Pilsen). Insgeheim war er weiter in der Novizen-Ausbildung seines Ordens tätig. Zwischen 1986 und 1998 hatte Duka das Amt eines Provinzials der Dominikaner in Böhmen und Mähren inne. Nach dem Ende des Kommunismus wurde er zum Präsidenten der Ordensoberen-Konferenz seines Landes gewählt. 1998 ernannte Papst Johannes Paul II. Duka zum Bischof von Hradec Kralove (Königgrätz). (pm/kna)

Spanien
Die Seelsorge für deutschsprachige Pilger in Santiago de Compostela wird ausgeweitet. Das Katholische Auslandssekretariat der Deutschen Bischofskonferenz übernimmt ein von Freiwilligen gestartetes Projekt am Ende des Jakobsweges und baut es aus. Das hat das Bistum Rottenburg-Stuttgart am Freitag mitgeteilt. Zwischen dem 15. April und dem 15. Oktober wollen 22 Laien- und 10 Priestermitarbeiter in der nordspanischen Stadt die Arbeit, die 15 Ehrenamtliche aus dem schwäbischen Bistum im vergangenen Sommer angestossen hatten, fortführen. Seit 1. April weisen Plakate in den meisten Herbergen auf den letzten 150 Kilometern vor Santiago auf das „Pastoralprojekt Santiago“ hin. Auch die italienische und die spanische Kirche wollen die Pastoral für ihre Jakobspilger verstärken. (kipa)

Afrika

Sudan
Amnesty international befürchtet schwere Menschenrechtsverletzungen bei den Wahlen in dem afrikanischen Land. Der Wahlverlauf sei entscheidend für die weitere Entwicklung der Krisenregion. Das sagte Sudanexperte von Amnesty international, Alfred Buss, am Freitag in Berlin. Ein Wiederaufflammen der Gewalt könne das 2005 beschlossene Friedensabkommen nachhaltig gefährden. Die internationale Gemeinschaft müsse alles daran setzen, dass es nicht zu gewalttätigen Ausschreitungen komme. Von Sonntag bis Dienstag finden im Sudan die ersten freien Parlaments- und Präsidentschaftswahlen seit 1986 statt. Nach Angaben der Menschenrechtsorganisation kam es im Sudan während des ganzen vergangenen Jahres zu Menschenrechtsverletzungen. Über 2500 Menschen seien getötet und 350 000 vertrieben worden. Rechtswidrige Festnahmen und Isolationshaft für Oppositionelle seien weit verbreitet, Menschenrechtsorganisationen würden durch staatliche Sicherheitsorgane gegängelt. Die Zensur der Presse habe Staatschef Omar al-Bashir zwar im September formell aufgehoben, doch habe er zugleich die Medien angewiesen, nichts zu veröffentlichen, was den „Interessen des Landes und der Regierung entgegensteht“. (pm/kna)

Südafrika
Wenige Wochen vor Beginn der Fußballweltmeisterschaft 2010 werden die katholischen Bischöfe und Priester in Südafrika einen Gottesdienst feiern, der sich als „Gegenzeugnis zur Plage des Menschenhandels“ versteht. Das berichtet fides an diesem Samstag. Der Gottesdienst, dem der Erzbischof von Durban, Kardinal Wilfrid Napier, vorstehen wird, findet am 8. Mai um 10.00 Uhr im Christian Brothers’ College statt. Schwester Melanie O’ Connor, die das Büro für die Bekämpfung des Menschenhandels der Bischofskonferenz und der religiösen Orden in Südafrika koordiniert, betont, dass „man erwartet, dass wir inständig für die Beendigung dieser neuen Form der Sklaverei beten. Die Schändung auch nur eines Menschen ist eine Beleidigung des Schöpfergottes, nach dessen Ebenbild wir alle geschaffen wurden. Wir müssen die Gelegenheit der Fußballweltmeisterschaft nutzen, die erstmals auf dem afrikanischen Kontinent stattfindet, um das Augenmerk der Medien und der Fußballfans auf die Tragödie von Frauen und Kinder zu lenken, die in aller Welt Opfer solcher Geschäfte werden.“ Die Southern African Catholic Bishops’ Conference hat sich in den vergangene zwei Jahren für den Schutz der potentiellen Opfer der Menschenhandels eingesetzt, vor allem im Rahmen von Aufklärungsprogrammen. Die Kirche ist sich bewusst, dass während der Zeit der Fußballweltmeisterschaft, Kinder und Frauen dieser Gefahr in besonderem Maß ausgesetzt sind. „Menschenhändler könnten nach Südafrika kommen und die Nachfrage der Sexindustrie nutzen und dabei gute Geschäfte machen“, so Schwester O’Connor. „Wir haben uns von der Apartheid befreit, nun müssen wir uns auch des Menschenhandels entledigen. (fides)

Amerika

Haiti
Drei Monate nach dem Erdbeben in Haiti sehen Hilfsorganisationen weiterhin großen Handlungsbedarf. Laut Malteser Hilfsdienst gibt es in dem Karibikstaat noch keine sichtbaren Ergebnisse des Wiederaufbaus. „Auch jetzt, drei Monate nach dem Beben, steht für viele Haitianer immer noch das tägliche Überleben im Vordergrund“, sagte die Projektkoordinatorin der Malteser in Haiti, Beate Maaß, am Freitag in Köln. Die Sicherheitslage in dem Inselstaat habe sich wieder verschlechtert. Häufiger komme es zu Diebstählen, Raubüberfällen und Entführungen. Ein weiteres Problem sei die Traumatisierung vieler Erdbebenopfer. World Vision Deutschland verwies auf die anhaltende Not vieler Kinder in Haiti. Sie seien oft unterernährt und deshalb anfällig für Krankheiten, teilte die Kinderschutzorganisation in Friedrichsdorf mit. Schon vor dem Beben habe Haiti unter Armut und einer desolaten Infrastruktur gelitten. Nun werde das Land noch lange auf internationale Hilfe angewiesen bleiben. CARE Deutschland-Luxemburg betonte die Notwendigkeit, die Betroffenen sicher vor der bevorstehenden Regen- und Wirbelsturmzeit unterzubringen. Die Hilfe müsse die Haitianer aber vor allem in die Lage versetzen, den Wiederaufbau selbstständig umzusetzen, erklärte CARE in Bonn. Dies gelinge der Bevölkerung immer besser. Am 12. Januar hatte ein schweres Erdbeben Haiti weitgehend zerstört. Mehr als 200.000 Menschen kamen dabei ums Leben; rund eine Million Haitianer wurden obdachlos. (pm/kna)


Die obigen Texte basieren auf unserer Nachrichtensendung Treffpunkt Weltkirche” täglich um 16 Uhr. Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, Adnkronos, Upi, Cns, Uca, Misna, Osservatore Romano – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.

Buchbesprechung:

Titel: Crashkurs Liturgie
Rezensent: Mario Galgano

 

Die Liturgie der katholischen Kirche ist vielseitig, tiefsinnig und reichhaltig. Dazu muss man nicht Liturgiewissenschaften studieren. Es reicht, wenn man das neue Buch von Liborius Olaf Lumma „Crashkurs Liturgie“ durchliest. Es ist 2010 im Pustet-Verlag erschienen und ein herausragendes Werk über den katholischen Gottesdienst. Ohne Umschweife, direkt und klar erläutert der österreichische Liturgiewissenschaftler das breite Thema „Liturgie“. Gleichzeitig bietet sein Werk Laien eine fundierte Basis.

Das Taschenbuch ist leicht zu lesen und dennoch bietet es auch Experten viel Wissenswerte an. Der Crashkurs bietet Grundwissen über den katholischen Gottesdienst und thematisiert Eucharistiefeier, Tagzeitenliturgie, Sakramente und viele weitere Ausdrucksformen der katholischen Liturgie im römischen Ritus. Dabei verweist Lumma aber auch auf östliche Traditionen und widmet der Geschichte der verschiedenen Liturgiefamilien in Ost und West ein eigenes Kapitel. Auch die in Beschreibungen der Liturgie oft übergangenen Themen wie Kirchenraum, liturgische Ämter, liturgische Kleidung und Festkalender greift Lumma auf. Mit zahlreichen Übersichtstabellen und Vergleichsansichten macht Lumma noch einmal deutlich und schafft die Möglichkeit, die angesprochenen Vergleiche auch zu verstehen.

 






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