Tagesmeldungen vom 24.4.2010
- Benedikt XVI. warnt vor Internet-Gefahren -
- Papst: „Es lohnt sich Leben zu schützen“ -
- Twal: „Bei uns lebt eine Kriegsgeneration“ –
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Mario Galgano
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr.
THEMEN DES TAGES:
Benedikt XVI.: „Internet ist schön und gut, aber“
Die digitale Welt ist eine große positive Herausforderung für die Kirche. Davon ist Papst Benedikt XVI. überzeugt. Er empfing an diesem Samstagmittag rund 6.000 Teilnehmer einer italienischen Tagung zum Thema „Digitale Zeugen“ im Vatikan. Auch im Internet können Gläubige die Frohe Botschaft weiter tragen, sagte der Papst. Doch berge das World Wide Web auch Gefahren:
„Das Internet kann aber zu einem Gleichschaltungsorgan verkommen und den intellektuellen und moralischen Relativismus fördern. Wohlgemerkt, wir sind nicht gegen neue Technologien. Unsere Kraft liegt aber im Kirchesein – also Gemeinschaft der Gläubigen. Wir sind in der Lage allen Menschen die Nachricht des Auferstandenen weiterzugeben. Und das tun wir, indem wir uns dem Mitmenschen voll und ganz hingeben.“
Der Papst zählte dann verschiedene Medienbeispiele auf, die es in Italien gebe. Und dann richtete er einige Worte direkt an katholische Kommunikationsschaffenden:
„Ich rufe alle Berufstätige in diesem Sektor auf, in ihren Herzen ihre Berufung zum Dasein für die Mitmenschen zu fördern. Um das zu erreichen brauchen sie aber auch eine solide theologische Vorbereitung und insbesondere eine tiefe und freudige Leidenschaft für Gott, die im ständigen Dialog mit dem Herrn entsteht.“ (rv)
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Papst: „Leben und Menschenwürde sind unantastbar“
Das Leben und die Menschenwürde sind ein wertvolles Gut und deshalb unantastbar. Das sagte Papst Benedikt XVI. an diesem Samstag dem neuen belgischen Botschafter beim Heiligen Stuhl. Charles Ghislain hat dem Papst sein Beglaubigungsschreiben überreicht. Der Papst erinnerte in seiner Rede an zwei Katastrophen, die vor kurzem in Belgien geschehen sind: der Sturz eines Gebäudes in Lüttich Ende Januar und das Zugunglück in Buizingen im März.
„Diese Katastrophen zeigen uns, wie zerbrechlich die menschliche Existenz ist und wie wichtig es ist, das Leben zu schützen. Solche Ursachen zeigen uns des Weiteren auch, die Bedeutung eines wahren sozialen Zusammenlebens und des gegenseitigen Respekts. Deshalb müssen wir alle das Leben als solches und die Menschenwürde verteidigen und fördern, so wie es das Naturrecht vorsieht.“
Die Kirche, so der Papst, hat zum Ziel, das Gemeinwohl zu stärken. Sie verlange deshalb nichts anderes als Religionsfreiheit, um diese ihre Botschaft zu verbreiten, ohne sie jemanden aufzuzwingen, fügte Benedikt an. (rv)
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Lombardi: „Treffen mit Missbrauchsopfern als Hoffnungszeichen“
Die erste Auslandsreise Benedikts in diesem Jahr war aus Vatikansicht ein Vollerfolg. Das sagt Vatikansprecher P. Federico Lombardi in seinem Editorial für Radio Vatikan an diesem Samstag. Der Papst habe die Reise unter schwierigen Umständen in Angriff genommen, denn die Medien hätten eine ablehnende Einstellung der Malteser erwartet. Das Gegenteil sei der Fall gewesen, fügt Lombardi an.
„Die Reise war eine ständige Bereicherung bis hin zum festlichen Empfang der Jugend am Hafen von La Valletta. Paradoxerweise wurde einer der Höhepunkte der Reise, die von den internationalen Medien mit Spannung erwartet wurde, im Stillen und abseits der Medienblicke durchgeführt: Das Treffen mit einigen Missbrauchsopfern. Doch die Art und Weise, wie sie im Anschluss darüber gesprochen haben, hat viele Menschen tief bewegt.“
Damit sei dieses Treffen, so Lombardi, ein bedeutendes Hoffnungszeichen für die Kirche gewesen. Die Kirche zeige, dass sie lebendig und ihren Weg fortschreitet, indem sie auch ihre Wunden mit Ehrlichkeit angehe, so der Vatikansprecher weiter. Und sagte abschließend:
„Eine solche Botschaft hatten wir wirklich nötig.“ (rv)
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Vatikan/Nahost: Sondersynode wird konkrete Maßnahmen behandeln
Die Sondersynode zum Nahen Osten wird auch aktuelle Probleme wie der Friede und Auswanderung behandeln. Das bestätigt gegenüber Radio Vatikan der Lateinische Patriarch von Jerusalem, Fouad Twal. Er ist derzeit in Rom, um an den Vorbereitungsarbeiten teilzunehmen. An diesem Samstag hat Papst Benedikt den Vorstand der Sondersynode bekannt gegeben. Die sechs Kirchenmänner werden innerhalb des Vorstandes verschiedene Aufgaben übernehmen. Drei Vertreter von Ostkirchen werden zusammen mit dem Präfekten der Ostkirchenkongregation, Kardinal Leonardo Sandri, als so genannte Delegierten Präsidenten ihre Kirchgemeinschaften vertreten. Der katholisch-koptische Patriarch, Antonios Naguib, aus Ägypten ist zum Generalrelator ernannt worden und der maronitische Erzbischof aus Zypern, Joseph Soueif, ist zum sogenannten Spezialsekretär bestimmt worden. Gemeinsam mit den Bischöfen aus dem Nahen Osten werden sie über viele Bereiche mit Papst Benedikt sprechen, fügt Patriarch Twal an.
„Es gibt beispielsweise bei uns eine palästinensische aber auch eine israelische Generation, die mit einer Mentalität geboren und aufgewachsen wurde, dass der Konflikt und der Krieg eine normale Sache sei. Deshalb wird es immer schwieriger sein, sich eine friedliche Zukunft vorstellen zu können.“
Doch Twal ist zuversichtlich, auch weil die Sondersynode konkrete Maßnahmen besprechen werde. (rv)
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Deutschland: „Alle sollen eins sein“
Das Bistum Limburg ist froh und stolz, erstmals Gastgeber der bundesweiten Pfingstaktion zu sein. Das sagte im Vorfeld der Eröffnung der Aktion Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst in Frankfurt am Main. Die 18. Renovabis-Pfingstaktion der katholischen Kirche wird an diesem Sonntag im Frankfurter Bartholomäusdom eröffnet. Bei der Hilfsaktion geht es um konkrete Unterstützung für die Menschen in Mittel- und Osteuropa. Bischof Tebartz-van Elst verwies darauf, dass von den 677.000 Katholiken im Bistum Limburg rund 36.000 aus Mittel- und Osteuropas stammen. Im Interview mit dem Kölner domradio sagte er:
„Die Pfingstaktion ist Anlass, diese Mitchristen neu wahrzunehmen und diesen Schatz in Begegnung und Austausch wertzuschätzen“. (domradio)
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DER SONNTAG:
Das Sonntagsevangelium: Heute hat sich dieses Schriftwort erfüllt
Die Abschnitte aus dem Evangelium sind an den Sonntagen dieses Jahres dem Lukasevangelium entnommen. Lukas beruft sich auf die Überlieferungen der ersten Augenzeugen sowie auf geschriebene Berichte, die ihm bereits vorlagen. Lukas stellt die Zeit Jesu als eine ganz besondere Zeit der Gnade dar, als die Zeit Erfüllung. Die Zeit der Propheten geht mit Johannes dem Täufer zu Ende, es beginnt die Zeit Christi und die Zeit der Kirche. Beim ersten Auftreten Jesu in Nazaret wird diese Zeit als Zeit des Geistes, der Gnade und der Befreiung gekennzeichnet. (schott/rv)
Lesen Sie hier das Sonntagsevangelium
Prüller-Jagenteufel: Die kleiner werdenden Gemeinschaften
Als sie die Scharen sahen, wurden sie eifersüchtig.“ In den allermeisten Pfarren meines Heimatlandes Österreich machen die kleiner werdenden Gottesdienstgemeinschaften in immer deutlicher leerer werdenden Kirchen schon lange keine andere gesellschaftliche Gruppe, auch keine andere Religionsgemeinschaft mehr eifersüchtig. Da sind keine großen Scharen mehr – außer vielleicht bei außergewöhnlichen Anlässen oder seltenen Events. Doch die Alltagserfahrung ist in vielen Pfarren, dass weniger Leute kommen: zur Sonntagsmesse wie zu den andren Sakramenten und auch in die pfarrlichen Gruppen. Immer weniger… (rv)
Lesen und hören Sie hier die gesamte Sonntagsbetrachtung von Veronika Prüller-Jagenteufel
Gause: Was bleibt ist das Ringen um Verantwortung
Verantwortung ist das Thema dieser vergangenen Woche: der isländische Vulkan Eyjafjalla-Jöküll hatte den europäischen Flugverkehr lahm gelegt. Es war wohl das größte und teuerste Verkehrschaos der Geschichte – und es hat weltweit Folgen gehabt: zehntausende Reisende hingen fest, traten dann zum Teil abenteuerliche Heimreisen an, Güter kamen nicht an, Opel zum Beispiel musste eine Produktionspause einlegen, weil Teile fehlten. Es war aber eine Frage der Verantwortung, das Flugverbot zu verhängen. Unvorstellbar die Katastrophe, wäre es zu einem Unglück gekommen, weil sich Vulkanaschepartikel in die Triebwerke gesetzt hätten… (rv)
Lesen und hören Sie hier den Wochenkommentar von Gundula Gause
DIE NACHRICHTEN:
Vatikan
Vatikan/Italien
Papst Benedikt XVI. hat sich beim Besuch der evangelischen Kirche Roms als Glaubensmodell auch für Lutheraner präsentiert. Das betonte der Pfarrer der römischen Christus-Kirche, Jens-Martin Kruse, in einem Beitrag für die Vatikanzeitung „L´Osservatore Romano“ vom Samstag. Der Papstbesuch am 14. März und die gemeinsame Abendliturgie in seiner Kirche seien ein „kleines, aber wichtiges und einprägsames Zeichen reifer und fester ökumenischer Beziehung und gelebter Ökumene“ gewesen, so der Pfarrer. Benedikt XVI. sei zweifellos einer der bedeutendsten Persönlichkeiten der Zeit, schrieb Kruse. Er greife die großen Fragen und Themen der Zeit auf: die Beziehungen unter den Religionen, Werte und Traditionen, Wirtschaftskrise und Menschenrechte. Gleichzeitig leiste der Papst täglich einen wichtigen Beitrag für den christlichen Glauben. Bereits am zweiten Tag seines Pontifikats habe Benedikt XVI. die Wiederherstellung der vollen christlichen Einheit als ein vorrangiges Anliegen bezeichnet, führte Kruse aus. Er sei sich bewusst, dass dazu nicht Willensbekundungen allein ausreichten; notwendig seien Gesten, die die Seele bewegten und den einzelnen zu innerer Umkehr veranlassten. Dies sei die Voraussetzung für jeden ökumenischen Fortschritt, betonte der evangelische Pfarrer. (or/kna)
Europa
Deutschland
30 Tage langes Gebet für Priesterberufungen, dazu ruft die Diözese Passau auf. Bis zum Pfingstmontag sollen die Gläubigen in den Pfarreien der Diözese in Nieder- und Oberbayern rund um die Uhr beten, damit es künftig ausreichend Gemeindepfarrer gibt. Das Gebet der Kirche habe „eine große Kraft“, unterstreicht Bischof Wilhelm Schraml in seinem Geleitwort zur Aktion. Das Beten beginnt an diesem Sonntag, dem „Weltgebetstag um geistliche Berufungen“. Einzelne und Gruppen können sich online auf der Website des Bistums in den Kalender eintragen, so dass das Gebet tatsächlich rund um die Uhr stattfindet. Nach Angaben des Ordinariats sei die Idee bereits im Vorfeld bestens angenommen worden. (pm)
Schweiz
Die schweizweit als Kirchenexpertin bekannte Journalistin Klara Obermüller hat an diesem Samstag den Ehrendoktor der theologischen Fakultät der Universität Zürich erhalten. Dabei hat Obermüller gar nicht Theologie, sondern Literatur und Geschichte studiert. Klara Obermüller ist im reformierten Zürich aufgewachsen, hat sich aber von der reformierten Kirche „bereits in jungen Jahren verabschiedet“, sagt sie im Gespräch mit der Presseagentur kipa. Für theologische Fragen interessiert sich die Publizistin und Buchautorin auch deshalb, weil man sich mit Literatur und Geschichte „eigentlich gar nicht beschäftigen kann, ohne sich auch für theologische Strömungen und Fragestellungen zu interessieren“. Journalistisch sei sie aber „eher durch äußere Umstände zum Spezialgebiet „Kirchenfragen“ gestoßen“. Momentan könne man sich über die katholische Kirche sehr ärgern oder traurig sein, sagt Klara Obermüller, „weil sie sich so sehr unter ihrem Wert präsentiert“. (kipa)
Frankreich
Der Fall einer Muslimin, die mit Gesichtsschleier Auto gefahren war und dafür einen Strafzettel kassiert hatte, zieht in Frankreich immer weitere Kreise. Nach einem lautstarken öffentlichen Protest gegen den Strafzettel über 22 Euro droht nun der Frau und ihrem Mann die Ausweisung aus Frankreich. Auch die Debatte um ein Verbot von Burkas wurde dadurch weiter angeheizt. Im Zuge des Streits ermittelte das Innenministerium zudem noch, dass der in Nantes lebende Ehemann der 31-Jährigen in Polygamie mit insgesamt vier Frauen lebt und der radikalen Tablighi-Jamaat-Bewegung (Gemeinschaft der Verkündigung und Mission) angehört. (pm/afp)
Ungarn
Die politische Wende in Ungarn durch den Sieg der konservativen „Fidesz“-Partei wurde von den meisten praktizierenden Kirchenmitgliedern mitgetragen. Das betont der Theologe und Direktor des kritisch-katholischen Verlags „Egyhazforum“, Janos Wildmann (Pecs) im Gespräch mit kathpress. Dieses Wahlresultat sei nicht zuletzt zustande gekommen, weil Wahlsieger Viktor Orban die kleine christlichsoziale Partei geschickt in sein Bündnis integriert habe, so Wildmann. Die katholischen Wähler Orbans setzten große Hoffnungen in ihn, doch sei offen, wieweit er sie erfüllen wolle und könne. Denn die Finanzkrise werde auch unter Orban die Kirchenpolitik bestimmen. Wildmann, der seit mehr als 25 Jahren mit Paul Zulehner zusammenarbeitet, war Referent bei einem Ungarn-Symposion der deutschen und niederländischen Osteuropagruppen der katholischen Friedensbewegung „Pax Christi“ am Wochenende in Paudorf bei Krems. (kap)
Russland
Moskau verweigert dem Dalai Lama die Einreise. Das russische Außenministerium habe die Ablehnung eines Visums mit Rücksicht auf chinesische Einwände begründet, berichtete am Freitag die buddhistische Gemeinschaft in Elista, der Hauptstadt der russischen Teilrepublik Kalmückien. Ein Besuch des geistlichen Oberhaupts der Tibeter würde „Peking im Jubiläumsjahr des gemeinsamen Sieges im Zweiten Weltkrieg als besonders schmerzhaft empfinden“, habe das Ministerium erklärt. Die Moskauer Regierung habe jedoch ein Visum für den Dalai Lama zu einem späteren Zeitpunkt in Aussicht gestellt. Er wollte nach Kalmückien im Südwesten des Landes reisen. Die Region ist ein Zentrum des Buddhismus in Russland. Zuletzt hatte der Dalai Lama Kalmückien Ende 2004 besucht. Am 9. Mai begeht Russland den 65. Jahrestag des Sieges im Zweiten Weltkrieg. Dazu werden in Moskau viele Staats- und Regierungschefs erwartet. (kipa)
Türkei
In der südosttürkischen Stadt Malatya ist der Prozess gegen die Mörder von drei Christen vertagt worden. Den fünf jungen Männern wird vorgeworfen, am 18. April 2007 den Deutschen Tilmann Geske und zwei Mitarbeiter des einheimischen protestantischen Zirve-Verlags, Necati Aydin und Ugur Yüksel, brutal ermordet zu haben. Sie sollen die drei Männer gefesselt und gefoltert haben, bevor sie ihnen die Kehlen durchschnitten. Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft soll das Verbrechen mit drei Mal lebenslänglich für jeden Angeklagten geahndet werden. Der Terminplan des Gerichts von Malatya sah vor, dass Nebenkläger und Verteidiger am 15. April ihre Plädoyers halten sollten. Doch das Fernbleiben der Juristen, die neue Erkenntnisse berücksichtigt wissen wollen, führte zu einer Vertagung der Verhandlungen, berichtet der christliche Informationsdienst Compass Direct. Es wurde eine 28-seitige Forderung präsentiert, Verbindungen der Angeklagten zur nationalistischen, islamisch orientierten Bewegung Ergenekon zu berücksichtigen. (idea)
Afrika
Demokratische Republik Kongo
Die Krisen in den verschiedenen Regionen des Kongo haben einen gemeinsamen Hintergrund: es geht um die Kontrolle über die Ressourcen des Landes. Das ist das Ziel einer Untersuchung des „Netzwerk Frieden für den Kongo“. Wer die Kontrolle über die Demokratische Republik Kongo habe, kontrolliere ganz Afrika, so das Netzwerk. Dieser Gruppe gehören Missionare an, die im afrikanischen Land tätig sind. Sie haben verschiedene Untersuchungen internationaler Menschenrechtsorganisationen analysiert. (fides)
Amerika
Vereinigte Staaten
Das bischöfliche Sekretariat für den Klerus geht am Sonntag – dem Weltgebetstag für geistliche Berufungen – mit einem neuen Internetauftritt online. Wie P. David L. Toups, der geschäftsführende Leiter des Sekretariats mitteilt, sollen die neuen Internetseiten sowohl für Laien als auch für Priester neue Impulse für die Förderung von geistlichen Berufen enthalten. Insbesondere verfolgt die neue Website (www.ForYourVocation.org) zwei Ziele: man möchte Menschen dabei helfen, den Ruf Gottes zum Priesteramt oder zu Ordensleben zu erkennen und bei den katholischen Gläubigen ein Bewusstsein dafür wecken, wie wichtig ihre aktive Rolle bei der Förderung von geistlichen Berufen sei. (fides)
Die obigen Texte basieren auf unserer Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche” täglich um 16 Uhr. Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, Adnkronos, Upi, Cns, Uca, Misna, Osservatore Romano – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.
Buchbesprechung:
Titel: Katholisch? Never! / Evangelisch? Never!: Warum Katholiken überflüssig und Evangelische die wahren Christen sind / Warum Evangelische überflüssig und Katholiken die wahren Christen sind
Autoren: Uwe Birnstein und Georg Schwikart
Verlag: Pattloch (1. April 2010)
Preis: 12,95 Euro
Rezensent: Mario Galgano
Was denken eigentlich Lutheraner über Katholiken und umgekehrt? Das meiste davon sind wohl Vorurteile, obwohl man seit Generationen schon nebeneinander lebt. Katholiken und Protestanten, sie wissen wenig voneinander, reden viel übereinander und sind überzeugt, auf der richtigen Seite zu stehen. Rechtzeitig vor dem Ökumenischen Kirchentag in München haben zwei Theologen ein witziges aber dennoch theologisch korrektes Buch herausgeben: Katholisch? Never! Beziehungsweise Evangelisch? Never! Und im Untertitel heißt es auf einer Seite des Buches: Warum Katholiken überflüssig und Evangelische die wahren Christen sind und auf der anderen Seite des Buches hingegen: Warum Evangelische überflüssig und Katholiken die wahren Christen sind. Der evangelische Theologe Uwe Birnstein und der katholische Theologe Georg Schwikart leuchten mit ironischem Augenzwinkern den ökumenischen Alltag aus und haben einen sicheren Blick für das geliebte Vorurteil und die eigene Selbsttäuschung. Denn über Ökumene darf auch gelacht werden, so der Grundtenor des Buches.

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