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Meldungen vom 6.2.2010


Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: P. Bernd Hagenkord SJ
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr.

THEMEN DES TAGES:

Benedikt: „Laienapostulat ist wichtiger Impuls“
Papst Benedikt XVI. hat gegenüber den schottischen Bischöfen die wichtige Rolle der Laien für die Kirche unterstrichen. Die Oberhirten statteten dem Papst im Rahmen ihres Ad-Limina-Besuchs an diesem Freitag einen Besuch ab. Bei der Audienz ging Benedikt einerseits auf die Verschiedenartigkeit von Priestern und Laien in der Kirche ein. Andererseits betonte er ihre Zusammengehörigkeit: Gerade im Jahr der Priester sei es wichtig, erneut über den Zusammenhang dieser beiden Aufgabenfelder nachzudenken. Der Papst:

„Zur rechten Anerkennung der Rolle des Priesters in der Kirche gehört ein Verständnis der Berufung der Laien. Die Tendenz, das Laienapostolat mit dem Laienamt zu verwechseln, hat manchmal zu einem zu selbstbezogenen Verständnis der kirchlichen Rolle der Laien geführt. Aber die Vision des Zweiten Vatikanischen Konzils war, dass wo immer Laien die in der Taufe empfangene Berufung leben – in Familie, zu Hause, in der Arbeit – sie aktiv am Leben der Kirche teilnehmen, um die Welt zu heiligen. Ein neuer Fokus auf das Laienapostolat wird die Rolle von Laien und Klerikern klären und einen wichtigen Impuls geben für unsere gemeinsame Aufgabe der Evangelisierung unserer Gesellschaft.“ (rv)
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Wissenschaftsrat: Theologie an deutschen Hochschulen zu „defensiv“
Also lautet der Beschluss, dass der Mensch was lernen muss. Das wusste schon Wilhelm Busch. Wie das geschehen soll, dazu berät der deutsche Wissenschaftsrat die Bundesregierung und die Regierungen der Länder. Und dieser Wissenschaftsrat fällt nun kein sehr positives Urteil über den Zustand der deutschen akademischen Theologie. Die Haltung der Theologie - der katholischen wie der evangelischen - sei zu defensiv. Das sagt der Vorsitzende des Wissenschaftsrates, Peter Strohschneider, im Gespräch mit Radio Vatikan. Der Wissenschaftsrat fordert die Theologie deshalb dazu auf, offener für Kooperationen mit anderen Disziplinen zu sein. Strohschneider:

„Es geht vor allem darum: Zu beschreiben, dass sich die evangelischen und katholischen Theologien an den staatlichen Hochschulen nicht hinter ihrer starken rechtsstaatlichen Position, die ihnen in der Bundesrepublik verfassungsgemäß zukommt, verstecken sollen! Vielmehr sollen sie sich an den Hochschulen intensiv in das Gespräch mit anderen Geisteswissenschaften und normativen Wissenschaften bringen. Sie sollen sich mit den anderen wissenschaftlichen Disziplinen überhaupt besser vernetzen, wie man im wissenschaftlichen Diskurs sagt.“ (rv)
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Deutschland: Der Fehlstart der Bundesregierung
Als „katastrophalen Fehlstart“ bewertet die katholische Arbeitnehmerbewegung die ersten 100 Amtstage der neuen Bundesregierung. In einem Interview mit dem Domradio Köln erklärte der Bundesvorsitzende der KAB, Georg Hupfauer, die Gründe für dieses harsche Urteil:

„Weil wir seit Wochen erleben, dass die, die den Vertrag unterschrieben haben, darum streiten, was sie da eigentlich unterschrieben haben. Man kann nicht klar erkennen, was die Aussagen sind, die man politisch umsetzen will. Und damit kann man nicht von einem Start in eine neue Regierungszeit sprechen, sondern nur von einer Katastrophe.“

Ein weiterer Grund für die politische Stagnation sei das „Starren“ auf die Landtagswahlen in Nordrhein-Westfalen, die die Koalition „erstarren“ ließen. Noch gravierender sei aber, dass der größere Koalitionspartner, die Union, sich nicht zu dem bekennen wolle, worunter sie angetreten sei.

„Ich glaube nicht, dass man ein System umbauen kann, indem man – etwa wie bei einem Hausumbau – nicht die tragenden Säulen herausnimmt. Die Kanzlerin sollte sich zu den tragenden Säulen des Sozialstaates bekennen und damit auch den ganzen Spielchen des Koalitionspartners FDP ein Ende bereiten. Und wenn ein Minister schon jetzt meint, darauf seinen Kopf verwetten zu müssen, dass er uns ein anderes System beschert, dann sollte er eigentlich jetzt schon gehen.“ (domradio)
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SPEZIAL:

Missbrauchsfälle: „Aussöhnungsprozess darf nicht an Geldgier von Anwälten scheitern“
Die Schuldigen in den Missbrauchsfällen an deutschen Ordensschulen sollen in den USA vor Gericht gestellt werden. Das kündigen nun einzelne Anwälte an, die in möglichen Sammelklagen wohl das große Geschäft wittern. Für den Aussöhnungsprozess sei das ganz und gar „kontraproduktiv“, betonte der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Kinderhilfe, Georg Ehrmann, gegenüber Radio Vatikan. Der Täter-Opfer-Ausgleich habe in Deutschland, wo sich die Missbrauchsfälle ereignet haben, zu geschehen – auch wenn Verhandlungen darüber in Amerika juristisch möglich seien:

„Eine Amerikanisierung des Verfahrens hat ja nur finanzielle Gründe. Zumindest ist es für die Anwälte nicht von finanziellem Schaden, wenn sie in die USA gehen. Ob es aber für eine sachliche Aufarbeitung dienlich ist, da habe ich große Zweifel. Denn wenn das Verfahren ‚verjuristisiert‛ wird, dann wird es der Kirche nicht mehr möglich sein, öffentlich Aussagen zu treffen. Und nach amerikanischem Recht ist es auch den Betroffenen dann nicht mehr möglich, vorher Gespräche zu führen, da sie ja ihre Rechtslage verschlechtern könnten. Viel wichtiger ist es jetzt doch, sich mit allen Betroffenen an einen Tisch zu setzen. Der Dialog ist für einen Täter-Opfer-Ausgleich immer besser, als eine Veramerikanisierung des Verfahrens und eine reine Rechtsstreiterei.“

Die hohe Zahl der Missbrauchsfälle verdeutliche, dass großes Unrecht geschehen ist, so Ehrmann, einmal natürlich durch die Täter, die sich an den Opfern vergriffen haben, aber auch durch die Institutionen, in denen über lange Jahre hinweg eine „Kultur des Wegsehens geherrscht“ habe. Allerdings zeichne sich nun so etwas wie eine „veränderte Umgangskultur“ ab. (rv)
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Audio-Dossier: Missbrauchs-Fälle an Jesuitenschulen
Der Sekretär der Deutschen Bischofskonferenz, Jesuitenpater Hans Langendörfer, hat den Willen der Kirche zur Aufklärung der Missbrauchsfälle an Kindern und Jugendlichen bekräftigt. „Wir wollen Aufklärung, weil wir in der Schuld der Opfer stehen und alles tun wollen, um Glaubwürdigkeit zurück zu gewinnen“, sagte der Jesuit am Freitag in einem Zeitungsgespräch. „Wir können nicht wollen, dass die christliche Botschaft und die Glaubwürdigkeit vieler kirchlich Engagierter wegen der Verfehlungen mancher zugrunde gehen.“ Die katholische Morallehre betone besonders die Achtung vor dem anderen. „Umso erschütternder ist da jeder Fall sexuellen Missbrauchs Minderjähriger durch einen Priester.“ Bei diesem Thema habe die Gesellschaft und damit auch die Kirche in den vergangenen Jahrzehnten dazugelernt. (rv)
Hören Sie hier das Audio-Dossier mit Einschätzungen vom Jesuiten-Provinzial Dartmann, einem Berliner Sexualmediziner und dem Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Kindernothilfe


AUS UNSEREM ABENDPROGRAMM:

Deutschland: Quo vadis Kirchenzeitung?
Der Erzbischof von Berlin, Kardinal Georg Sterzinsky, will die Herausgeberschaft für die Kirchenzeitung des Bistums zum Ende des Jahres aufgeben. Damit wird ein Konflikt sichtbar, der schon länger zwischen dem Verlag der Zeitung und dem Bistum besteht. (rv)
Hier zum Nachlesen und Nachhören


DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Vatikan/Malta
Mit Freude sieht Papst Benedikt XVI. seinem Maltabesuch entgegen. Das schreibt Benedikt dem Malteser Staatspräsidenten George Abela in einem Brief, der jetzt vom Vatikan bekannt gemacht wurde. Er sei froh, gemeinsam mit dem maltesischen Volk der Landung des Apostels Paulus auf der Insel gedenken zu können, schreibt Benedikt darin. Gleichzeitig sei dieser Anlass für die gesamte katholische Welt eine fruchtbare Gelegenheit, den gemeinsamen Glauben zu bedenken und zu vertiefen. Der Papst besucht Malta am 17. und 18. April. (rv)

Europa

Deutschland
Hand in Hand gegen Neonazis – das ist der Aufruf ostdeutscher Kirchenvertreter gegen einen für den 13. Februar geplanten Aufmarsch von Neonazis in Dresden. Zu dem Aufmarsch werden Rechtsradikale aus ganz Europa erwartet. Die Kirchenvertreter, darunter auch der Berliner Erzbischof, Kardinal Georg Sterzinsky, riefen die Menschen in Berlin und Magdeburg zu einem Friedensmarsch und Friedensgebet am selben Tag auf. Unterstützung erhielten sie bisher von zahlreichen Vertretern aus Kirchen, Gewerkschaften und Politik. (kna)
Die Entwicklung eines europäischen Islam ist „lebensnotwendig“ für den Kontinent. Das sagte der Münchner Literaturwissenschaftler Wolfgang Frühwald am Donnerstagabend in Würzburg. Schritte in diese Richtung seien die Etablierung einer bekenntnisgebundenen islamischen Theologie an deutschen Universitäten sowie die Einführung eines regulären islamischen Religionsunterrichts an staatlichen Schulen. Auf diese Weise könne man „die von beiden Seiten betriebene oder zumindest geduldete Ghettoisierung der Muslime in Deutschland“ endlich aufbrechen. (kna)
Naturkatastrophen wie das Erdbeben von Haiti sind eine schwere Prüfung für unseren Glauben. Das sagte der Erzbischof von München und Freising, Reinhard Marx, in einem Hörfunkbeitrag des BR. Dasselbe gelte für einzelne Lebensschicksale. Er wisse aber auch, so Marx, dass „ohne Gott alle diese Leiden sinnlos sind und die Menschen noch tiefer in die Nacht gestoßen werden“. Gott sei es nicht gleichgültig, was mit den Menschen geschehe. „Der Blick auf den gekreuzigten Gott ist keine einfache Antwort, aber die einzige Hoffnung“, so der Erzbischof. (kna)

Schweiz
Die katholische Kirche in der Schweiz erhält für ihre Kommunikationsaufgaben Verstärkung. Mit  zwei neue Stellen in der Kommunikationsstelle der Schweizer Bischofskonferenz wollen die Oberhirten den 2009 verabschiedeten „Businessplan“ für die Weiterentwicklung der kirchlichen Kommunikations- und Medienarbeit umsetzen. Die personelle Verstärkung der Kommunikationsstelle habe unter anderem das Ziel, Untersuchungen der verschiedenen Fachkommissionen – etwa zu Themen wie Migration und Bioethik – besser in die Öffentlichkeit zu tragen. (pm)

Luxemburg
Die katholische Kirche des Landes kritisiert die geplante Reform des Gesetzes zum Schwangerschaftsabbruch. Erzbischof Fernand Franck bemängelte am Mittwoch vor allem die geplante Verkürzung der Frist zwischen Beratung und Entscheidung der Schwangeren. Dass diese Frist künftig nur drei statt sieben Tagen betragen soll, schwäche das Lebensrecht des ungeborenen Kindes. Es habe weniger Zeit, seine Ansprüche im Gewissen der Mutter geltend zu machen. Franck kritisierte außerdem die geplante Einführung der sozialen Indikation als Voraussetzung für eine Abtreibung. Soziale Notlagen sollten gerade in einer hoch entwickelten Gesellschaft nicht als Anlass für einen Schwangerschaftsabbruch angeführt werden können, so der Bischof. (kipa)

Nordirland
Die katholischen und protestantischen Parteien des Landes haben ein Abkommen mit der britischen Regierung geschlossen, das dem nordirischen Friedensprozess zugute kommen kann. Die Abmachung regelt die Übertragung der Polizei- und Justizhoheit auf die nordirische Regionalverwaltung. Das Abkommen eröffne ein neues Kapitel im nordirischen Friedensprozess, erklärte an diesem Freitag Großbritanniens Ministerpräsident, Gordon Brown. (afp)

Naher Osten

Saudi-Arabien/Niederlande
Die saudi-arabische Nationale Gesellschaft für Menschenrechte hat sich beim niederländischen Außenministerium gegen einen islamkritischen Film beschwert. Dies berichtet die Tageszeitung „Arab News“. Der Film „An Interview with Muhammad“ des iranisch-niederländischen Politikers Ehsan Jami stelle eine Beleidigung des Propheten dar, erklärte die Gesellschaft bei einem Besuch des Menschenrechtsbeauftragten des niederländischen Außenamts, Arjan Hamburger. In dem 15-Minuten-Film befragt Jami einen als Mohammed vorgestellten Schauspieler mit Papiermaske über den Islam. Meinungsfreiheit schließe nicht das Recht ein, Symbole des Islam zu missbrauchen, beklagte die saudi-arabische Gesellschaft für Menschenrechte. (kipa)

Asien

Nordkorea
Der seit sechs Wochen inhaftierte US-Missionar Robert Park soll wieder frei gelassen werden. Das berichtet die Nachrichtenagentur Asianews unter Berufung auf eine amtliche Nachrichtenagentur des Landes. Laut dieser Agentur habe Park ein umfassendes Geständnis abgelegt und „bedaure“ seine Taten. Der 28-jährige war Ende Dezember wegen illegalen Grenzübertritts von China aus festgenommen worden. Park ist nordkoreanischer Abstammung und hatte mit seiner Aktion auf Menschenrechtsverletzungen in dem kommunistischen Staat hinweisen wollen. (asianews)

Amerika

Honduras
Kardinal Oscar Andrés Rodríguez Maradiaga hat die Regierung des Landes zu Versöhnung und Gerechtigkeit aufgerufen. „Wir müssen am christlichen Humanismus wachsen und ein neues, souveränes und gerechtes Honduras“, sagte der Kardinal in einem Gottesdienst. Anwesend waren der neue honduranische Präsident Porfirio Lobo Sosa sowie Minister und Vertreter des Militärs. Maradiaga erinnerte die Regierung insbesondere an den Schutz der Ärmsten, Bedürftigsten und der Jugend. Es sei zu hoffen, so Maradiaga mit Bezug auf die politische Krise seines Landes, dass „nichts von innen oder außen unsere Freiheit, Konstitution und Unabhängigkeit beinträchtigen kann. Möge unter uns Einheit, Verständigung, Versöhnung und Frieden herrschen.“ (rv/diverse)

Brasilien
Die Politik will in Punkto „Staudamm Belo Monte“ keinen ehrlichen Dialog. So lautet der Vorwurf des Bischofs von Xingu, Erwin Kräutler. Der gebürtige Österreicher äußerte sich nach einem Treffen mit dem Leiter der brasilianischen Umweltbehörde in der Hauptstadt Brasilia. Die Behörde hatte kurz zuvor nach monatelangem Zögern dem umstrittenen Staudammprojekt in der Amazonasregion zugestimmt. Die brasilianische Regierung will dort das derzeit drittgrößte Wasserkraftwerk der Welt bauen. Viele Punkte seien trotz Bauerlaubnis noch nicht geklärt, so Kräutler. So habe man betroffene Gemeinden nicht angehört; auch gebe es keine Studien zu Umweltauswirkungen. (kap)


Die obigen Texte basieren auf unserer Nachrichtensendung Treffpunkt Weltkirche” täglich um 16 Uhr. Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, Adnkronos, Upi, Cns, Uca, Misna, Osservatore Romano – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören

Buchbesprechung:

Titel: Glauben – Fragen – Denken, 3 Bd.
Autor: Klaus Müller
Verlag: Aschendorff 2006-2009
Preis: Bd. 1 16,80 Euro; Bd. 2+3 jeweils 29,80 Euro
Rezensent: Dominik Skala

Dass Glaube und Vernunft zusammengehören, ist in den letzten Jahren nicht zuletzt durch Papst Benedikt XVI. oft genug betont worden. Doch wenn man dann anfängt zu fragen, wird die Sache schnell kompliziert. Was ist denn das eigentlich: Vernünftiges Denken? Und wie bleibt, wenn es radikal betrieben wird, noch Platz für den, den das Christentum Gott nennt?

Wer von diesen Fragen umgetrieben ist, dem sei das jetzt abgeschlossene, dreibändige Werk „Glauben – Fragen – Denken“ von Klaus Müller empfohlen. Der Autor ist Professor für philosophische Grundfragen der Theologie in Münster und genau in dieser Spannung von Philosophie und Theologie bewegen sich auch die vorliegenden Bände.

Dabei werden keine einfachen Antworten gegeben – denn ob es die gibt, ist ohnehin fraglich. Klaus Müller schafft in seinen Bänden vielmehr Grundlagen, auf denen eine vernünftige Rede von Gott überhaupt erst denkbar wird: Unter welchen Bedingungen kann es so etwas wie Wahrheit überhaupt geben? Wann wird Sprache sinnvoll? Wann kann ich darauf bauen, dass das, was ich sagen will, auch beim anderen ankommt? Und auch: Wo ist in einem aufgeklärten Vernunftdenken noch Platz für Gott?

Herausgekommen ist bei dem Versuch, „Basisthemen in der Begegnung von Philosophie und Theologie“ herauszuarbeiten, ein Werk, dass in zweifacher Hinsicht Grundlagen schafft: Einmal bietet es einen geschichtlichen und systematischen Überblick über die verschiedenen philosophischen Disziplinen, die für eine theologische Betätigung, eine christliche allzumal, unabdingbar sind. Gleichzeitig, und das ist fast genauso wichtig, regt es zum Nachdenken an. Zur Problematisierung eigener Denkwege und zu einem schärferen Blick für die Verständlichkeit des eigenen Glaubens.

Für „Einsteiger“ in die Materie dürfte zunächst Band 1 ausreichend Stoff zur Auseinandersetzung bieten. Wer sich vertiefend mit den behandelten Themen auseinandersetzen will, sollte dann auch zu den Folgebänden greifen.

 






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