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Tagesmeldungen vom 27.2.2010


Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Mario Galgano
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr.

THEMEN DES TAGES:

Papst: „Mensch muss auf Gott hören“
Damit der Mensch sich selber besser kennenlernen kann, muss er auf Gott hören können. Das sagte Papst Benedikt XVI. an diesem Samstagmorgen zum Abschluss der Fastenexerzitien im Vatikan. Das katholische Kirchenoberhaupt und die vatikanische Kurie beendeten somit ihre einwöchigen Exerzitien und nehmen nun ihre Amtsgeschäfte wieder auf. Die geistlichen Übungen endeten nach dem liturgischen Morgengebet, denLaudes, und einer Schlussmeditation in der Redemptoris-Mater-Kapelle, wie der Vatikan mitteilte. Leiter der geistlichen Übungen für den Papst und führende Kurienmitarbeiter war in diesem Jahr der italienische Salesianer Enrico dal Covolo. Der Papst dankte Covolo in einer Abschlussansprache für eine „sehr persönliche und hingebungsvolle“ Leitung der Exerzitien.

„Die vergangenen Tage haben uns ins Bewusstsein gerufen, dass das Wort Gottes nur in der Gemeinschaft der Kirche wirklich verstanden werden kann. Der Mensch ist an sich nicht perfekt, deshalb muss er im Verhältnis zu jemand anderem stehen. Der Mensch muss hören können und zwar auf Gott. Damit kann sich der Mensch selbst verwirklichen.“

Die Einkehrwoche stand zum Priesterjahr unter dem Thema „Die Lektionen Gottes und der Kirche über die priesterliche Berufung“. Papst Benedikt XVI. und seine engen Vertrauten kamen in dieser Zeit vier Mal täglich zum liturgischen Stundengebet sowie zu Meditationen und Vorträgen zusammen.

„Wir haben in dieser Zeit sehr viel über das Priestersein gehört und nachgedacht. Der Leiter der Exerzitien hat uns auf den Sendungsauftrag eines jeden Priesters hingewiesen. Wir sind nämlich zur Missionierung berufen, das heißt wir Priester tragen die Frohe Botschaft in die Welt. Nochmals herzlichen Dank Don Enrico.“ (rv/kap)
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Horstmann: „Fastenzeit bietet eine Chance“
Die Fastenzeit gibt den Menschen die Möglichkeit zur nüchternen Bestandsaufnahme der gegenwärtigen Lage. Das sagt der deutsche Botschafter beim Heiligen Stuhl, Hans-Henning Horstmann in seiner Monatskolumne für Radio Vatikan. In Westeuropa und Nordamerika haben die Menschen seit bald 70 Jahren ein anhaltendes, beispielloses wirtschaftliches Wachstum und fortschreitenden materiellen Wohlstand erlebt, so Horstmann. Doch nach der globalen Finanzkrise 2009 manifestiere sich nun eine Vertrauenskrise. Davon betroffen seien Staat, Gesellschaft und Kirche. Die mageren Zeiten bieten aber eine neue Chance, so Horstmann:

„Als die größte aber auch schönste Herausforderung sehe ich: glaubwürdig zu werden. Glaubwürdigkeit schafft Vertrauen, Vertrauen bildet Zusammenhalt, Zusammenhalt gibt uns in den schlanken Jahren Kraft zu intellektueller, kultureller, technologischer Erneuerung und mehr als die Kraft zum Überleben: die Kraft zum gemeinsamen erfolgreichen Leben.“ (rv)
Hören und lesen Sie hier die Kolumne des Botschafters Hans-Henning Horstmann

Vatikan: Atomabrüstung ist eine moralische Pflicht
Der Heilige Stuhl wünscht sich von den Atommächten eine ehrliche Debatte um die atomare Abrüstung. Am kommenden 3. Mai soll das neue Abkommen NTP bei der UNO in New York diskutiert werden. Die Frage hat sich in jüngster Zeit vor allem im Zusammenhang mit den atomaren Plänen der Islamischen Republik Irans in den Vordergrund gestellt. Der Ständige Beobachter des Heiligen Stuhls bei der UNO, Erzbischof Celestino Migliore, kennt das Thema gut.

„Nach so vielen Jahren in denen es fast keine Gespräche zu diesem Thema gabt, scheint sich nun endlich etwas zu bewegen. Wir hatten schon lange nicht mehr Fortschritte bei der Abschaffung von Atomwaffen erlebt. Das Problem ist nicht nur, die Abschaffung der Atomwaffen in Gang zu setzen sondern auch eine Mentalitätsveränderung zu bewirken. Viele glauben heute noch, dass die Atomwaffen als Verteidigungswaffe eingesetzt werden können. Das ist ein Irrweg, denn Atomwaffen zerstören unwiderruflich nicht nur einen Gegner sondern die ganze Welt.

Bis zum 3. Mai gibt es noch einige Gespräche. Ende April trifft sich in Estland die Nato-Staaten. Auch wenn es um ein globales Thema handele, so seien die eigentlichen Protagonisten nur wenige, so Migliore.

„Es geht ja hauptsächlich um die fünf Atommächte. Sie müssen – damit sie überhaupt glaubwürdig sind – die Gespräche endlich beginnen. Damit schaffen sie auch eine moralische Basis, auf der sie Gespräche mit anderen Staaten führen können, die jetzt auch noch Atomwaffen einführen möchten. Man kann nicht einfach Sanktionen verhängen ohne selber etwas für die Abschaffung dieser Waffe zu tun. Da fehlt sonst jegliche Glaubwürdigkeit.“ (rv)
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Polen/Russland: Kirchen wollen Versöhnung voranbringen
Die katholische Kirche Polens und die russisch-orthodoxe Kirche bereiten einen gemeinsamen Aufruf zur Versöhnung beider Länder vor. Polens Primas Henryk Muszynski und der Vizechef des Außenamtes des Moskauer Patriarchats, Mönchpriester Philipp Rjabych, betonten am Freitag in Warschau die „historische Bedeutung dieser Initiative“. Es handele sich um den ersten Schritt der Annäherung beider Kirchen und einen Beitrag zur polnisch-russischen Versöhnung.
Beide Kirchen vereinbarten die Schaffung einer gemeinsamen Dialogkommission. Der Außenamtschef der russisch-orthodoxen Kirche, Metropolit Hilarion, mahnte unterdessen in einem Interview der Tageszeitung „Gazeta Wyborcza“ (Freitag), das Verbindende zwischen Russen und Polen zu suchen, nicht das Trennende. Erzbischof Muszynski betont gegenüber Radio Vatikan:

„Beide Kirchen haben einen ersten wichtigen Schritt unternommen. Nun geht es auch darum, einen theologischen Dialog zu eröffnen. Wir haben sicherlich viele Gemeinsamkeiten, insbesondere der Glaube an Jesus Christus verbindet uns sehr. Was fehlt ist aber eine Versöhnung zwischen beiden Völkern.“

Unter anderem wegen der Rolle der Sowjetunion zu Beginn des Zweiten Weltkriegs und der Ermordung polnischer Kriegsgefangener sind die Beziehungen zwischen Polen und Russland bis heute belastet.

„Doch eine Versöhnung beider Völker würde ganz Europa gut tun, denn wir leben im Zentrum Europas – und sind sozusagen das Herz des Kontinents. Wir müssen Zeugen Christi sein und Seinen Willen durchführen. Das bedeutet konkret, dass wir die Trennung beider Kirchen überwinden müssen.“ (rv/kna)
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Österreich: Naturphilosophie als Vermittlungsinstanz
Das heutige Verhältnis von Theologie und Evolutionstheorie legt einen konstruktiven Konflikt an den Tag. Das stellt der Wiener Erzbischof, Kardinal Christoph Schönborn, zum Abschluss einer internationalen Konferenz an der Universität Wien fest. Die interdisziplinäre Konferenz „Evolutionstheorie und Schöpfungsglaube - neue Perspektiven nach dem Darwin-Jahr“ wurde am Freitag beendet. Kardinal Schönborn brachte seine Freude darüber zum Ausdruck, mit seinem viel diskutierten Artikel in der „New York Times“ aus dem Jahr 2005 der Debatte um das Verhältnis von Theologie und Naturwissenschaften „einen neuen Impuls“ gegeben zu haben.
Eine positive Bilanz zur Tagung zog auch der Wiener Religionsphilosoph und Mitorganisator Rudolf Langthaler. Die Tagung habe das „aufrichtige Bemühen um ein konstruktives Gespräch jenseits von Polemik, gegenseitigen Verdächtigungen und Rechthaberei“ zwischen allen Teilnehmern – seien es Evolutionsbiologen, Philosophen oder Theologen – deutlich gemacht. Strittige Fragen seien in gegenseitigem Respekt auch vor möglichen Grenzüberschreitungen der eigenen Disziplin behandelt worden.

Im Zentrum der Tagung stand laut Langthaler eine Bestandsaufnahme des derzeitigen Gesprächsstandes.
„In den letzten Jahren hatte sich ein schiedlich-friedliches Nebeneinander der Disziplinen eingestellt, was allerdings dazu führte, dass die eigentlichen Fragen und Differenzen nicht mehr deutlich zur Sprache kamen.“ Die Tagung habe diese Differenzen neu in den Blick genommen und dabei gerade die Bedeutung der Naturphilosophie als Vermittlungsinstanz zwischen theologischen und naturwissenschaftlichen Fragen deutlich gemacht. (kap)
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FASTENEXERZITIEN:

Die Fastenexerzitien mit Frater Marc-Stephan Giese SJ haben am Samstag, 20. Februar begonnen. (rv)
Hier können Sie die jeweils die letzte Folge der Sendung nachhören


DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Die internationale Gemeinschaft muss entschieden die Rechte der Christen im Irak einfordern. Das hat der Pressechef des Vatikans, Pater Frederico Lombardi, in seinem wöchentlichen Editorial für Radio Vatikan unterstrichen. Dabei sieht er einen Zusammenhang zu Tendenzen, die das Christentum auch aus der westlichen Welt vertreiben wollten. Verfolgt zu werden sei für Christen zwar nichts Erstaunliches, wenn man auf Jesus von Nazareth blicke, so Lombardi weiter. Gleichzeitig aber müssten allgemeine Gerechtigkeit und Recht auch für Christen gelten. Genau auf dieser Linie lägen die Verfolgungen im Irak. Sie richteten sich nicht gegen den Westen, sondern explizit gegen die Christen. (rv)

Europa

Deutschland
Der Leiter des Katholischen Büros bei der Bundesregierung, Prälat Karl Jüsten, hat den sozialpolitischen Kurs der FDP kritisiert. Mancher, der sich an der Debatte beteilige, habe wohl „keine Ahnung davon, was es heißt, in unsicheren wirtschaftlichen Verhältnissen oder von Niedriglöhnen oder Hartz IV zu leben“. Das sagte Jüsten am Wochenende in einem Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Berlin. Jüsten warnte vor einem Auseinanderbrechen der Gesellschaft. Es dürfe nicht zu einem „die da unten“ und „die da oben“ kommen, bei dem dann die Mittelschicht fürchte, dazwischen zerrieben zu werden. (kna)
Erstmals begeht die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) an diesem Sonntag einen „Tag der bedrängten und verfolgten Christen“. Künftig will sie diesen Gedenktag jährlich jeweils am zweiten Sonntag der Fastenzeit begehen. Die katholische Kirche begeht traditionell weltweit den Stephanstag (Zweiter Weihnachtsfeiertag) als Gedenktag für die verfolgten Christen. – Politiker von Union und FDP hatten am Freitag in Berlin die religiöse Verfolgung in vielen Teilen der Welt beklagt, die in erster Linie Christen treffe. (kna)

Österreich
Der kirchenrechtliche Umgang mit Fällen von sexuellem Missbrauch im Bereich der Kirche sollte sich ändern. Zu diesem Ergebnis sind die Teilnehmer einer internationalen Tagung zum „Rechtschutz in der Kirche“ in Wien gekommen. Die rund 100 Fachleute plädierten für kirchliche Strafprozesse. Sie kritisierten das bisher übliche kirchliche Verwaltungsverfahren. Bislang sammelten spezielle kirchliche Rechtsverantwortliche Fakten und Beweise zu Übergriffen. Diese Faktensammlung diene dann dem Ortsbischof als Entscheidungsgrundlage. Die Tagung wurde von der Katholisch-Theologischen Fakultät an der Universität Wien veranstaltet. (kap)

Schweiz
Die Schweizer Landesregierung will weiterhin kein Burka-Verbot. In der Eidgenossenschaft gebe es nur wenige Frauen, die einen Ganzkörperschleier tragen, deshalb mache es keinen Sinn, ein Verbot zu beschließen, teilte der Bundesrat in einem Antwortbrief an CVP-Präsident Christophe Darbellay. Der Bundesrat – also die Regierung – schätze die Zahl der Burkaträgerinnen auf etwa hundert. Auch wolle man keinen Unterschied zwischen Burkaträgerinnen aus der Schweiz und dem Ausland machen. (kipa)
Die Schweizerische Evangelische Allianz ist für ein Verbot der organisierten Sterbehilfe. Damit könne man die „problematischen Sterbehilfe-Aktionen“ stoppen, so die Allianz in einer Medienmitteilung. Auch würde ein Verbot die Würde des Menschen schützen. Die Evangelische Allianz äußerte sich dazu im Rahmen einer so genannten Vernehmlassung zum Gesetzgebungsverfahren zur organisierten Suizidhilfe. Ein Verbot der Suizidhilfe sei der Weg, um die durch die Sterbehilfeorganisationen ausgenutzte Gesetzeslücke zu füllen und die rechtliche Lage zu klären. (kipa/pm)

Niederlande
Aktiv gelebte Homosexualität schließt vom Empfang der Heiligen Kommunion aus. Das hat der niederländische Bischof Antoon Hurkmans betont. Allerdings müsse jeder Einzelne mit seinem Gewissen ausmachen, ob die Voraussetzungen zum Kommunionempfang erfüllt seien, so der Bischof. Er sprach auf Wunsch der niederländischen Vereinigung für Schwulen und Lesben im Bistum Den Bosch. Priester könnten sich durch ihr Gewissen auch verpflichtet fühlen, die Kommunion zu verweigern, zitierte das Bistum Hurkmans nach dem Treffen. Anlass für das Gespräch war ein in den Niederlanden vieldiskutierter Bericht eines als homosexuell bekannten Karnevalsprinzen. Danach habe ein Priester ihm die Kommunion verweigert. (kipa)

Naher Osten

Irak
An diesem Sonntag versammeln sich die Christen in Mossul zu einem friedlichen Schweigemarsch. Damit wollen sie gegen die alltäglichen Massaker an Mitgliedern der christlichen Glaubensgemeinschaft und gegen die Gleichgültigkeit der Regierung protestieren. Das sagte der Erzbischof von Mossul, Georges Casmoussa, im Gespräch mit dem Nachrichtendienst fides. „Die Protestkundgebung verfolgt weder politische Ziele noch steht sie in der Verbindung mit einer Wahl, sondern es geht nur um religiöse Anliegen“, betont der Erzbischof gegenüber fides: „Die Christen wollen im Irak bleiben und hier als Gläubige in Frieden leben“. (fides)

Asien

Pakistan
Die Bischöfe des Landes haben der Regierung in Islamabad mangelnden Schutz religiöser Minderheiten vorgeworfen. Nichtmuslimische Gläubige würden ermordet und litten unter Gewalt, zitiert der Pressedienst fides die Verlautbarung der pakistanischen Oberhirten. Die politische Führung bleibe angesichts der Anschläge von Taliban auf Sikhs, Hindus und Christen untätig. Zudem lasse die Regierung die Einforderung einer islamischen Steuer für Nichtmuslime zu, kritisieren die Bischöfe. Sie fordern den Staat auf, die Sicherheit der Angehörigen aller Religionen zu gewährleisten und ein einvernehmliches Zusammenleben ihrer Gläubigen zu fördern. (fides/kipa)

Vereinte Nationen

UNO/Schweiz
Der Aufruf des libyschen Staatschefs Muammar Gaddafi zum heiligen Krieg gegen die Schweiz stößt international auf Kritik: Die Aussagen seien nicht hinnehmbar, sagte UNO-Generaldirektor Sergei Ordzhonikidze in Genf. Am Donnerstagabend hatte der libysche Machthaber zum heiligen Krieg gegen die Schweiz aufgerufen. In einer Rede in der ostlibyschen Stadt Benghasi bezeichnete er die Schweiz wegen des Minarettverbots als „ungläubig“ und „abtrünnig“. Jeder Muslim, der mit der Schweiz Geschäfte mache, sei ein „Ungläubiger“, der sich gegen den Islam stelle, sagte Gaddafi. Laut dem Islam-Experten Hasni Abidi ist Gaddafi aus religiöser Sicht gar nicht berechtigt zum Aufruf zum Heiligen Krieg. Zudem hätten die Worte des libyschen Machthabers kein Gewicht in der arabischen Welt, sagte der Leiter des Forschungszentrums für arabische Länder in Genf auf Anfrage. Der Aufruf Gaddafis habe mit dem Islam nichts zu tun, sagte Bashir Gobdon vom somalischen Kulturverein Zürich der Schweizer Nachrichtenagentur sda. Der Aufruf sei nicht tolerierbar, er sei lächerlich: „Wir wollen damit nichts zu tun haben.“ (agenturen)


Die obigen Texte basieren auf unserer Nachrichtensendung Treffpunkt Weltkirche” täglich um 16 Uhr. Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, Adnkronos, Upi, Cns, Uca, Misna, Osservatore Romano – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.

Buchbesprechung:

Titel: Welche Argumente hat der neue Atheismus? Eine kritische Auseinandersetzung
Autor: Gerhard Lohfink
Verlag: Urfeld
Preis: 14,90 Euro
Rezensent: P. Bernd Hagenkord SJ

as berühmte Zitat aus dem Petrusbrief sagt, dass wir Rechenschaft ablegen sollen über die Hoffnung, die in uns ist. Diese Rechenschaft ist heute schwieriger geworden, eine neue Form des Atheismus bestimmt die Diskussion und es ist wieder in Mode gekommen, die schlichten Vorwürfe von früher gegen das Christentum zu bemühen.
Gerhard Lohfink, Theologe und Exeget, schaut sich in seinem kleinen Buch die Argumente dieses neuen und wie er sagt schrill und laut auftretenden kämpferischen Atheismus genau an. Seine Analyse: auch diese ungläubig auftretende Denkform fußt eigentlich auf eine Art Glauben, nämlich auf dem Glauben, außer dem Zählbaren und dem Messbaren gebe es nichts. Es sei schrecklich, den Menschen – also uns – auf diese naturwissenschaftlichen Größen beschränken zu wollen, in unserer Wirklichkeit gibt es so viel mehr: Schönheit etwa oder Sinn. All das ist nicht fassbar durch die Messmethoden.
Christinnen und Christen sind nun aufgefordert, ihren Glauben gegen diese Denkweise zu rechtfertigen.
Lohfink nimmt sich einzelne Vorwürfe gegen das Christentum vor – „Gott sei Projektion“, „die Evolution erkläre alles“, „die Existenz von Leid spricht gegen Gott“ – und er geht ihnen nach. Was steckt dahinter, was ist die Logik? Und er geht dann jeweils einen Schritt weiter und erklärt, warum die Antwort, die das Christentum gibt, nicht so einfach und billig ist, wie der neue Atheismus es Glauben machen will.
Ein Beispiel: Ein Vorwurf lautet, dass das Gottesbild der Bibel – besonders des Alten Testamentes – primitiv und abstoßend sei. Erstens sei dies kein Umgang mit Texten anderer Zeiten: man müsse sich schon die Mühe machen, die Fremdheit, die durch die Zeiten entstanden sind, zu verstehen. Dann erklärt er die Redeweisen der Bibel, die so viel Anstoß erregen, zum Beispiel den Zorn Gottes, der nicht die Wut eines Tyrannen sondern die Leidenschaft eines Gottes ausdrückt. Gott wolle die Welt, so wie wir sie uns geschaffen haben, verändern. Das Unrecht muss aufgedeckt, das Böse in Heil verwandelt werden. Gott schaut nicht weg, wie andere weg schauen. Das ist die Rede vom Zorn.
Die Auseinandersetzung mit diesem Materialismus, der den Glauben nur als etwas Schädliches anerkennen will, braucht etwas Anstrengung, wir Christen müssen wieder neu das Denken lernen. Und eine Hilfestellung dazu will das Buch von Lohfink sein.

 






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