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Meldungen vom 8.1.2010


Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Anne Preckel
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr.

THEMEN DES TAGES:

Sudan: „Im Süden reale Kriegsgefahr“
Droht dem Sudan ein neuer Krieg? Wenn der Fahrplan des 2005 unterzeichneten Friedensabkommens nicht eingehalten wird, ja. Das meint Robert Hedley, Leiter des Regionalbüros der Hilfsorganisation „Brot für die Welt“ am Horn von Afrika. Für die „Diakonie Katastrophenhilfe“ ist er als Experte für den Sudan tätig und hält sich gerade in Äthiopien auf.

„Es hat im Sudan viele verschiedene Konflikte gegeben, zum Beispiel in Darfur, der Abei-Region und den Nuba-Bergen. Wenn aber das Friedensabkommen aus dem Jahr 2005 nicht weiter verfolgt wird, besteht die sehr reale Gefahr eines neuen Krieges zwischen dem Norden und dem Süden des Landes. Beide Regionen haben eigentlich kein Interesse daran - aber die Menschen im Südsudan wollen die Unabhängigkeit. Sie setzen große Hoffnungen in das Referendum im Jahr 2011 und in die Möglichkeit, für die eigene Unabhängigkeit abstimmen zu können. Wenn sie diese Chance nicht irgendwie bekommen, wird das sehr ernste Konsequenzen haben.“

In dem nordostafrikanischen Staat haben bewaffnete Auseinandersetzungen in den letzten Monaten zugenommen. Auch bei den Vorbereitungen der Parlamentswahl im kommenden April und des Referendums von 2011 sei es zu Hindernissen gekommen, so Hedley. Wahlanmeldungen hätten zu spät begonnen, und viele Menschen hätten Informationen nicht erhalten. Das dadurch entstandene Misstrauen schüre weitere Konflikte, warnt der Experte.

„Wir externe Hilfsorganisationen können die Leute ermutigen, die in den Wahltrainingsprogrammen vor Ort arbeiten, die Bevölkerung gut zu informieren. Was bedeutet die Wahl für ihre Zukunft? Es muss auch garantiert werden, dass alle Gruppen der Bevölkerung in die Wahl einbezogen werden. Und drittens muss man allgemein die Entwicklung des Landes vorantreiben, zum Beispiel Schulbildung und Wasser garantieren. Denn dann merken die Menschen: Frieden lohnt sich.“

Die Aufgabe der internationalen Gemeinschaft sei nun, bei den Wahlen in diesem Frühjahr wie beim Referendum für eine faire Abstimmung zu sorgen. Doch auch an Optionen für die Zukunft des Landes müsse man in diesem Kontext denken. Hedley:

„Es gibt noch so viele Unklarheiten. Wenn der Süden beim Referendum tatsächlich für die Unabhängigkeit stimmt - wo soll dann eigentlich die Grenze verlaufen und was passiert dann mit den anderen Gebieten? Man braucht eine klare Idee und einen Fahrplan für die Zeit nach der Abstimmung. Wir hängen da noch sehr hinterher, obwohl die internationale Gemeinschaft hart an diesen Fragen arbeitet.“

Mit dem Friedensvertrag vom 9. Januar 2005 zwischen der sudanesischen Regierung und der Rebellenbewegung SPLM gingen zwei Jahrzehnte Bürgerkrieg zwischen dem Süden und dem Norden des Landes zu Ende. Zu einer dauerhaften Stabilisierung des Sudans kam es aber bis heute nicht. Die Wahlen vom kommenden April sollen die ersten freien Parlamentswahlen seit 24 Jahren überhaupt sein. In dem Referendum von 2011, dessen genauer Termin noch nicht feststeht, soll zudem über eine mögliche Unabhängigkeit des südlichen Landesteiles entschieden werden. (rv)
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Vatikan: Betroffen über Morde in Ägypten
Nach dem blutigen Anschlag von Nag Hammadi hat der Vatikan Betroffenheit und Solidarität mit der koptischen Kirche in Ägypten bekundet. Jedes ungerechte Leiden von Christen sei eine „Wunde am Leib Christi“, die allen Gläubigen gemeinsam sei. Das schreibt der für Ökumene zuständige Kurienkardinal Walter Kasper an das Oberhaupt der koptischen Kirche, Papst und Patriarch Schenuda III. Angesichts von Unterdrückung müssten Christen aller Konfessionen Einigkeit zeigen und „gemeinsam den Frieden suchen, den nur Christus geben kann“, so der Kardinal in seiner am Freitag veröffentlichten Botschaft. Bei dem Attentat nach der Weihnachtsmesse am späten Mittwochabend, mit der die Kopten am 7. Januar ihr Weihnachtsfest beginnen wollten, waren neun Menschen getötet worden; bis auf eine Ausnahme, einen islamischen Wachmann, waren sie alle koptische Christen. Behördlichen Quellen zufolge handelte es sich bei dem Angriff um einen Racheakt von Muslimen. (or/la croix/pm)
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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Papst Benedikt XVI. wird womöglich am 28. Juni neue Kardinäle „kreieren“. Das schreibt das italienische Nachrichtenmagazin „Panorama“ in seiner neuesten Ausgabe. Das Blatt verweist darauf, dass nach neuestem Stand nur 112 Kardinäle papstwahlberechtigt sind; das liegt um acht Personen unter der Höchstzahl. „Panorama“ spekuliert, dass Benedikt „mindestens fünfzehn“ neue Purpurträger schaffen könnte, darunter einige Italiener. So sei doch zu rechnen mit dem Roten Hut für Erzbischof Gianfranco Ravasi vom Päpstlichen Kulturrat und für Erzbischof Angelo Amato, den Präfekten der Heiligen-Kongregation. (panorama)
Im Namen von Papst Benedikt XVI. hat sich Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone für die großzügige Spende aus dem Bistum Basel bedankt. Der Peterpfennig aus der Schweizer Diözese erbrachte rund 160.000 Schweizer Franken – etwa 108.000 Euro –, wie das Ordinariat in Solothurn an diesem Freitag mitteilte. Diese Summe sei „Zeichen echter Solidarität mit der Weltkirche“, ließ der Vatikan wissen. Der Beitrag helfe mit, „den Dienst des Papstes für die Einheit der Kirche in gelebter Solidarität mit den Armen und benachteiligten Brüdern und Schwestern möglich und wirkungsvoll“ zu machen. – Der Peterspfennig (Denarius Sancti Petri) ist eine Geldsammlung, die als Ausdruck der Verbundenheit der Gläubigen in den Diözesen mit dem Papst gilt. (kipa)

Europa

Deutschland
Mit einem ökumenischen Gottesdienst im Essener Dom eröffnen evangelische und katholische Kirche an diesem Freitagabend das Kulturhauptstadtjahr im Ruhrgebiet. Zeitgleich werden ruhrgebietsweit die Glocken läuten. Dabei soll auch zum ersten Mal das Kulturhauptstadtkreuz am Altar des Essener Doms aufgestellt werden. Das Kreuz soll im Laufe des Jahres durch alle 53 Revierkommunen wandern. An dem Gottesdienst nehmen der westfälische Präses Alfred Buß und der rheinische Präses Nikolaus Schneider für die evangelische Kirchen teil. Auf katholischer Seite sind der neue Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck sowie die Bischöfe von Münster und Paderborn anwesend. Die Kulturhauptstädte für das Jahr 2010 sind Essen, Istanbul und die ungarische Stadt Pécs. (domradio)
Der „Verband der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung“ hat sein Jahresthema formuliert: „Renaissance der Sozialen Marktwirtschaft - Hoffnungszeichen für eine gerechtere Welt“. Der Vorsitzende des Bundesverbandes, Bernd Wehner, betont, dass man als katholischer Sozialverband die Aufgabe habe, „das christliche Menschen- und Gesellschaftsbild zu vermitteln und auf dieser Basis immer wieder zu prüfen, ob die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Strukturen den Normen der Gerechtigkeit und Liebe entsprechen.“ In einer Zeit wirtschaftlicher Krise habe dieses Thema einen besonderen Stellenwert. Unter anderem plant der Verband Veranstaltungen während des Ökumenischen Kirchentages in München im Sommer dieses Jahres. (pm9

Türkei
Bartholomaios I. trifft an diesem Freitag den deutschen Außenminister. Guido Westerwelle (FDP) wird den griechisch-orthodoxen Patriarchen im Rahmen seines Türkei-Besuches treffen und besucht dazu das Patriarchat in der Altstadt von Istanbul. Am Donnerstag hatte der Minister die Türkei bei einer Rede in Ankara zu weiteren Reformen aufgerufen, unter anderem auf dem Gebiet der Religionsfreiheit. Bartholomaios I., das Ehrenoberhaupt der orthodoxen Christen weltweit, beklagt seit langem die Schwierigkeiten für Christen in der Türkei. In dem Gespräch des Patriarchen mit dem deutschen Außenminister dürfte es unter anderem um das orthodoxe Priesterseminar Chalki bei Istanbul gehen, das seit 1971 geschlossen ist. Die EU fordert von der Türkei seit langem eine Wiedereröffnung des Seminars. Ankara macht dies von Verbesserungen der Lage für die türkische Minderheit in Griechenland abhängig. (kna)

Frankreich
Ein Gericht in der Bretagne at einen Zuschuss aus dem Gemeindehaushalt für ein Denkmal für Papst Johannes Paul II. für illegal erklärt. Damit habe die bretonische Gemeinde Ploermel gegen die Trennung von Kirche und Staat verstoßen. Der von der Gemeinde finanzierte Sockel und Rahmen für die Statue zeige unter anderem ein überdimensionales Kreuz und damit ein auffälliges religiöses Symbol, so das Verwaltungsgericht in Rennes. Die Statue war in der Gemeinde schon vor ihrer Einweihung Ende 2006 umstritten. Sie ist das Geschenk eines Moskauer Bildhauers. (kipa)

Russland
Die Regierung will 12.000 beschlagnahmte Gebäude an die orthodoxe Kirche des Landes zurückgeben. Unter den Gebäuden, die unter dem Regime der Sowjetunion konfisziert worden waren, befinde sich auch das fast fünfhundert Jahre alte Nowodewitschi-Kloster in Moskau, wie orthodoxe Quellen berichten. Im Rahmen eines Gesprächs zwischen Premierminister Vladimir Putin und dem russischen Patriarchen Kirill zum orthodoxen Weihnachtsfest am 7. Januar hätten sich die Neuerungen ergeben. Diese Entwicklung sei von großer historischer und spiritueller Bedeutung, betonte das orthodoxe Kirchenoberhaupt. Die Rückführungen an die orthodoxe Kirche seien für die kommenden Jahre geplant. Viele der Gebäude befänden sich allerdings in einem sehr schlechten Grundzustand, so die Berichte. (apic)

Afrika

Tunesien
Ein italienischer Missionar der Weißen Väter ist bei einem Bibliotheksbrand in Tunis ums Leben gekommen. Die tunesische Polizei untersucht noch den Hergang des Unglücks. Das Feuer war am Dienstag nach einer Explosion im Institut für Arabische Literatur ausgebrochen. Trotz schnellen Eingreifens der Feuerwehr kam für den 54-Jährigen jede Hilfe zu spät. Der Priester und Islamwissenschaftler arbeitete seit 2007 in der Bibliothek. (kipa)

Naher Osten

Israel
Die älteste bekannte hebräische Inschrift der Welt ist jetzt entziffert worden. Wie die Neue Zürcher Zeitung meldet, ist es einem israelischen Archäologen gelungen, auf einer im vergangenen Jahr gefundenen Tonscherbe aus dem 10. Jahrhundert v. Chr. Anweisungen zum Umgang mit Armen, Sklaven und Fremden nachzuweisen. Auch werde ein König genannt. Die Scherbe soll ungefähr aus der Zeit Davids stammen. Die israelische Archäologie ist stets auf der Suche nach einem möglichst früh belegbaren jüdischen Königtum. Der Fund könnte Thesen stützen, nach denen Teile der Bibel schon früher verfasst wurden als bisher angenommen. (nzz)

Asien

Malaysia
An diesem Freitag sind in Kuala Lumpur drei Brandanschläge auf christliche Kirchen verübt worden. Jugendliche auf Motorrädern hätten die Brandsätze geworfen, so örtliche Medien. Betroffen seien eine katholische und eine protestantische Kirche sowie das Gebetshaus einer evangelikalen Gruppe. An allen drei Gebäuden sei großer Sachschaden entstanden. Ministerpräsident Najib Tun Razak hat die Polizei angewiesen, die Sicherheitsvorkehrungen vor Kirchen zu verstärken, und verurteilt die Anschläge scharf. Die Brandanschläge sind womöglich im Zusammenhang mit der Debatte um das „Allah-Urteil“ zu sehen. In der vergangenen Woche hatte ein Gericht in Kuala Lumpur ein Verbot der Regierung an Christen, das Wort Gott mit „Allah“ zu übersetzen, für unzulässig erklärt. Die Gottesbezeichnung „Allah“ sei nicht exklusiv islamisch. Malaysias Regierung will gegen das Urteil Berufung einlegen. (apic/ap/kna)


Die obigen Texte basieren auf unserer Nachrichtensendung Treffpunkt Weltkirche” täglich um 16 Uhr. Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, Adnkronos, Upi, Cns, Uca, Misna, Osservatore Romano – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören

 






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