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Meldungen vom 15.01.2010


Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Stefan von Kempis
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr.

THEMEN DES TAGES:

Papst: „Hoffe auf volle Gemeinschaft mit Piusbrüdern“
Der Papst hofft auf Fortschritte beim theologischen Gespräch mit den Traditionalisten. Das sagte er an diesem Freitag im Vatikan. Vor den Mitgliedern der Glaubenskongregation, die derzeit ihre Vollversammlung hält, ging Benedikt auf den Dialog mit der schismatisch orientierten Piusbruderschaft ein, den er vor einem Jahr mit einer heftig umstrittenen Geste eingeleitet hatte. Der Dialog ist seit einigen Monaten bei der Glaubenskongregation angesiedelt. Papst Benedikt:

„Zu erreichen, dass alle Christen ein gemeinsames Zeugnis für den Glauben geben – das ist die Priorität der Kirche zu jeder Zeit, um alle Menschen zu Gott zu führen. In diesem Geist vertraue ich vor allem auf den Einsatz Eurer Behörde, damit die lehrmäßigen Probleme überwunden werden, die noch bestehen, so dass sich eine volle Kirchengemeinschaft der Bruderschaft St. Pius X. erreichen lässt.“

Ein vergleichbares Engagement wünsche er sich auch mit Blick auf Anglikaner, die die Gemeinschaft mit der katholischen Kirche suchen, so Benedikt. Für sie hat er im letzten Herbst eigene kirchliche Strukturen geschaffen:

„Die treue Anhänglichkeit dieser Gruppen an die Wahrheit, die von Christus kommt und vom Lehramt der Kirche verkündet wird, steht in keiner Weise in Widerspruch zur ökumenischen Bewegung, sondern zeigt vielmehr ihr letztes Ziel. Es besteht darin, zur vollen und sichtbaren Gemeinschaft der Jünger des Herrn zu gelangen.“ (rv)
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Vatikan/Haiti: Messe für die Opfer
Der päpstliche Außenminister plant eine Messe für die Opfer des verheerenden Erdbebens von Haiti. Dazu hat Erzbischof Dominique Mamberti am nächsten Dienstagabend alle Haitianer in Rom in die Kirche „Unserer Lieben Frau von der immerwährenden Hilfe“ eingeladen. An der Messfeier, die auf Initiative der haitianischen Vatikanbotschaft zustande kommt, werden auch viele Diplomaten teilnehmen. Mamberti leitet die Abteilung für Auswärtige Angelegenheiten im vatikanischen Staatssekretariat.

Derweil sagen humanitäre Verbände voraus, dass die Helfer auf Haiti einen „langen Atem“ brauchen werden. Christoph Petrik-Schweifer ist Auslandshilfe-Chef der Caritas Österreich. Nach seiner Darstellung erschwert die besondere politische Situation Haitis den derzeitigen Hilfseinsatz zusätzlich: Haiti gelte nicht nur als „Armenhaus Lateinamerikas“, sondern im Blick auf das Fehlen einer funktionierenden Regierung und Administration als „Lost Country“, so Petrik-Schweifer. Neben der derzeitigen Akuthilfe sei daher eine nachhaltige Aufbauhilfe notwendig: „Es wird mindestens ein Jahr dauern, bis die Menschen in Haiti wieder auf eigenen Beinen stehen und Hoffnung schöpfen können“. (rv/kap/missio)
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Papstbesuch in Synagoge: Ein Baum für den Dialog
24 Jahre ist es her, dass der Bischof von Rom die jüdische Gemeinde dort besuchte. Nach der historischen Premiere von Johannes Paul II. wird Papst Benedikt am kommenden Sonntag der römischen Synagoge einen Besuch abstatten. In der jüdischen Gemeinde laufen unterdessen die letzten Vorbereitungen, so auch im Museum, das in der Synagoge untergebracht ist. Dort wird der Papst eine Ausstellung eröffnen.

„Dieser Besuch ist sicherlich ein sehr, sehr wichtiger Stein im jüdisch-katholischen Dialog“, sagt Museumsdirektorin, Daniela Di Castro. „Die römischen Juden und die Krönungszeremonie der Päpste“ heißt die von ihr und ihren Mitarbeitern vorbereitete Ausstellung, die Benedikt eröffnen wird. Unter anderem zeigt sie Dokumente eines weniger schönen Kapitels in den Beziehungen zwischen Kirche und den stadtrömischen Juden. Di Castro:

„In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts verlieren die Juden Roms ihre Bürgerrechte und werden in ein eigenes Viertel, das so genannte Ghetto, eingeschlossen. Dennoch dürfen sie weiterhin an der Krönungszeremonie des Papstes teilnehmen. Das ist von großer Bedeutung, denn damit bleiben die Juden gewissermaßen römische Bürger, obwohl man ihnen de facto die Bürgerrechte aberkannt hatte und sie so zu einer Art Bürger zweiter Klasse degradierte. Sie hatten die Aufgabe für die Papstkrönung einen bestimmten Straßenzug zu dekorieren mit Manifesten, auf denen Bibelsprüche standen.“

Das jüdische Viertel in Rom liegt im Herzen der Altstadt am östlichen Tiberurfer. Hier siedelte die jüdische Gemeinde seit dem frühen Mittelalter. Ihre Geschichte ist aufs engste mit der der Ewigen Stadt verwoben, und das seit der Antike. (rv)
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Patriarch Twal: Mit Hamas reden
Jerusalems Lateinischer Patriarch, Fouad Twal, rät dem Westen, keine Berührungsängste zur Hamas zu haben. Die radikalislamische Gruppe, die im Gaza-Streifen herrscht, lasse sich nun mal nicht ignorieren. Im Gespräch mit uns meinte der aus Jordanien stammende Jerusalemer Erzbischof:

„Ich war Ende Dezember in Gaza, um Weihnachten mit den Christen da zu feiern. Wir haben drei katholische Schulen in Gaza – an denen sind aber nur ein oder zwei Prozent der Schüler auch wirklich Christen, die anderen Kinder sind alle Kinder von Hamas- oder Fatah-Leuten. Die leben ja auch da, mit denen sind wir in ständigem Kontakt – wir dürfen sie nicht links liegenlassen! Wir haben ja auch Caritasarbeit und –projekte in Gaza, und wir arbeiten für die ganze dortige Gesellschaft! Vergessen wir nicht: In bestimmten Momenten, wenn es um Geiseln geht, reden ja auch Großbritannien oder sogar Israel mit der Hamas. Es ist immer gut, mit unseren Feinden zu sprechen und mit allen, mit denen wir nicht übereinstimmen!“

Erzbischof Twal gehört am Sonntag zum Gefolge des Papstes, wenn Benedikt XVI. die römische Synagoge besucht. Roms jüdische Gemeinde, die älteste des Westens, hat den Jerusalemer Patriarchen ausdrücklich eingeladen. (rv)
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CDU Klausurtagung: Schulterschluss von Partei und Kirchen
Die CDU hat anlässlich ihrer traditionellen Klausurtagung prominente Kirchenstimmen zum Hintergrundgespräch geladen. An diesem Donnerstagabend berieten die Politiker gemeinsam mit Vertretern der katholischen und evangelischen Kirche. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, ist der Einladung der Partei gefolgt und hat betont, dass die Dinge, die die Gesellschaft bewegen, gemeinsames Anliegen von Partei und Kirche sein müssen. Das gebe schon das „C“ im Namen der Unionspartei vor:

„Ich glaube, dass wir der CDU helfen können, sich wieder neu auf die Werte zu besinnen, von denen wir leben. Dazu gehört für mich vor allem die Solidarität: Der Gedanke, dass es allen in der Gesellschaft möglichst gut geht und dass wir auch Verantwortung für diejenigen tragen, die am Rande der Gesellschaft stehen. Diese Solidarität ist eine zentrale menschliche Aufgabe. Und unsere Gesellschaft braucht diese Solidarität, sonst driftet sie auseinander.“

Die Vorsitzende der EKD, Bischöfin Margot Käßmann, wolle mit ihrem Besuch auf der Klausurtagung vor allem den Politikern den Rücken stärken und signalisieren, dass die Menschen in deren Arbeit vertrauten, so ihr Statement. Auch sie sehe gemeinsamen Handlungsbedarf, etwa hinsichtlich der Kinderarmut oder der Pflege. (cdu.tv)
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AUS UNSEREM ABENDPROGRAMM:

Kardinal Vlk - das exklusive Interview
In Prag schaut man gespannt nach Rom. Dort soll Papst Benedikt XVI. in diesen Tagen einen Nachfolger von Kardinal Miloslav Vlk ernennen. Seit 1991 ist der 77-jährige Erzbischof des größten tschechischen Bistums. Wie wenige andere war er dabei eine treibende und auch mahnende Stimme in der tschechischen Kirche, gerade in der Zeit nach dem Ende des Kommunismus. Im Gespräch mit Dominik Skala zieht er eine Bilanz seiner Amtszeit und spricht über die Herausforderungen, vor denen sein Nachfolger steht. (rv)
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Iran: „Grüne Revolution“ im Kommen
„Die Iraner sind aufgewacht.“ So beschreibt der in Berlin lebende Filmemacher Ayat Najafi die erstarkende Oppositionsbewegung in seinem Land. Die so genannte „grüne Bewegung“ rund um den Reformer Mir Hossein Mussawi, den Gegner von Präsident Mahmud Ahmadinedschad, ist seit dem umstrittenen Ausgang der Präsidentschaftswahlen im Juni 2009 nicht verstummt. Viele der wütenden jungen Frauen und Männer, die in den letzten Monaten immer wieder auf die Straße gingen, sind die Kinder der Revolutionäre von 1979. Noch einmal wollen sich diese Iraner „ihre Revolution“ nicht von den Islamisten stehlen lassen. (rv)
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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Wenn Papst Benedikt XVI. am Sonntag als Gast in die jüdische Gemeinde von Rom kommt, soll es keine Zwischenfälle geben. Sämtliche Beteiligten sorgen sich darum, dass nichts geschieht, was das delikate Verhältnis zwischen katholischer Kirche und Judentum gefährden könnte - sowohl auf der Ebene der Sicherheit wie des Protokolls. „Der Besuch ist willkommen, aber ihn begleitet Anspannung“, schreibt die Katholische Nachrichtenagentur in einem Vorab-Bericht. Bis in alle Einzelheiten feilten die italienische Polizei und Vertreter der jüdischen Gemeinde am Sicherheitskonzept für Benedikt XVI. Allein rund 500 Journalisten werden zu der zweistündigen Visite erwartet, der zweiten seit dem historischen Besuch von Johannes Paul II. 1986. Pünktlich zum Papstbesuch erschien jetzt ein Zeitzeugen-Interview, das den persönlichen Einsatz von Pius XII. für die Rettung der Juden im nationalsozialistisch besetzten Rom unterstreicht. (kipa/h2o)
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Kardinal Roger Etchegaray hat die Gemelli-Klinik verlassen. Der Franzose, der früher einmal der „Friedensminister“ des Papstes war, war am Heiligen Abend in der Christmette unglücklich gestürzt, als eine Frau über die Absperrung im Petersdom auf Papst Benedikt zusprang. Seitdem lag er mit einem Bruch am Oberschenkelhals in der Gemelli-Klinik. Dort wurde der 87-Jährige auch vom Papst einmal besucht. Die Klinik teilt mit, Etchegaray sei an diesem Freitag „in gutem Zustand“ entlassen worden. (rv)
Der Heilige Stuhl hat das Papstprogramm der kommenden Monate veröffentlicht. Dazu gehört auch der Besuch Benedikts XVI. auf der Insel Malta am 17. und 18. April. Das Programm bestätigt außerdem die üblichen Papstzeremonien für die kommenden Kar- und Ostertage. Höhepunkte werden dabei die Palmenweihe am Palmsonntag auf dem Petersplatz, der Abendmahlsgottesdienst am Gründonnerstag im Lateran, der Kreuzweg am Karfreitag am römischen Kolosseum und die Feier der Osternacht sein. Zur Einstimmung auf Palmsonntag, der zugleich Weltjugendtag ist, trifft Benedikt XVI. am Donnerstag, den 25. März, im Vatikan mit Jugendlichen aus Rom und der Region Latium zusammen. Am Montag der Karwoche feiert Benedikt XVI. eine Gedenkmesse für den vor fünf Jahren verstorbenen Papst Johannes Paul II. Da der eigentliche Todestag am 2. April diesmal auf Karfreitag fällt, musste der Gottesdienst vorgezogen werden. (kna/rv)
Vor der Audienz für die gesamte Glaubenskongregation hat der Papst zwei wichtige deutsche Mitglieder dieser Behörde einzeln in Audienz empfangen. Zuerst sprach er mit dem Wiener Erzbischof, Kardinal Christoph Schönborn, danach mit dem Regensburger Bischof Gerhard Ludwig Müller. Über Einzelheiten der Gespräche wurde vom Vatikan nichts bekannt gegeben. (rv)

Europa

Deutschland
Der Kölner Kardinal Joachim Meisner verteidigt den Afghanistaneinsatz der Bundeswehr. Dabei widerspricht er der evangelischen Bischöfin Margot Käßmann, die eine Afghanistan-Debatte losgetreten hatte. Den Satz Käßmanns „Nichts ist gut in Afghanistan“ würde er „so nicht sagen“, sagte Meisner an diesem Freitag. Schließlich hätten die Bundeswehrsoldaten dort viel Positives bewirkt. Der Kardinal wörtlich: „Ich habe die Bundeswehr immer als ein Instrument unseres Staates zur Friedenssicherung und zur Kriegsverhinderung definiert und tue das auch jetzt.“ Die Bundeswehr, die im Auftrag der UNO in Afghanistan den Frieden wiederherzustellen versuche, sei in eine außerordentliche und komplizierte Situation geraten. „Wir tun gut daran, den Soldaten, die sich nicht selbst dorthin geschickt haben, unsere Solidarität zu bekunden“, so der Kardinal. (kna)
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Am Samstag Vormittag wollen in Deutschland lebende koptische Christen in Düsseldorf demonstrieren. Das Motto der Veranstaltung heißt: „Schutz und Sicherheit für die Kopten in Ägypten!“. Die Gesellschaft für bedrohte Völker unterstützt diese Initiative. In Deutschland gibt es rund 6.000 Kopten. Sie sind vor allem im Raum Düsseldorf und Frankfurt am Main ansässig. Anlass für die Demonstration ist der Mord an sechs Kopten und einem muslimischen Wachmann in Ägypten in der Nacht zum 7. Januar. (pm)
Die Bischofskonferenz will von Erfurt aus neue Seelsorgemodelle entwickeln. Am Freitag weihte sie dort eine „Katholische Arbeitsstelle für Missionarische Pastoral“ ein. Es ist ihre erste Arbeitsstelle in Ostdeutschland. Sie soll auch die Rolle von Religion in der Gesellschaft analysieren, Sekten, neureligiöse Bewegungen und Weltanschauungen beobachten sowie die Internetseelsorge koordinieren. Die Arbeitsstelle hat sechs wissenschaftliche Mitarbeiter und ist der Pastoralkommission der Bischofskonferenz zugeordnet. Deren Leiter, der Erfurter Bischof Joachim Wanke, wertet ihre Ansiedlung in den neuen Bundesländern als „programmatisches Zeichen“. Dort begegne die Kirche besonders vielen Menschen, die der Religion ganz entfremdet seien. (pm/kipa)
Papst Benedikt XVI. erhält an diesem Samstag die Ehrenbürgerwürde der Stadt Freising. Der Erzbischof von München und Freising, Reinhard Marx, und sein Vorgänger Kardinal Friedrich Wetter begleiten eine Delegation des Freisinger Oberbürgermeisters Dieter Thalhammer nach Rom. Benedikt, der selbst einmal Erzbischof von München und Freising war und den Freisinger Mohr im Papstwappen führt, wird sie um elf Uhr im Vatikan empfangen. Mit zu der 72-köpfigen Reisegruppe gehört auch die Stadtkapelle Freising. Sie wird bei der Privataudienz bayerische Blasmusik spielen. (pm)
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Der spanische Religionssoziologe José Casanova sieht deutliche Parallelen zwischen der aktuellen Islamdebatte und der Diskussion um den Katholizismus im 19. Jahrhundert. Damals hätten die Menschen den katholischen Glauben als eine fundamentalistische Religion betrachtet, die unvereinbar mit Demokratie sei, sagte der in Washington lehrende Wissenschaftler am Freitag in Hamburg. In den USA habe man katholischen Einwanderern das Recht streitig machen wollen, Bürger der Vereinigten Staaten zu werden, so der Wissenschaftler. Er forderte, die Gesellschaft müsse erkennen, dass sich der Islam vor ihren Augen in verschiedene Richtungen wandle. Der Katholizismus habe sich durch das Zweite Vatikanische Konzil in eine homogene Richtung verändert und eine Aktualisierung erfahren. Im Islam dagegen gebe es als Folge einer fehlenden zentralen Autorität sowohl Pazifisten als auch Terroristen, muslimische Feministen als auch Fundamentalisten, die gegen Frauenrechte kämpften, so der Religionssoziologe. (kipa)

Österreich
„Der christliche Glaube ist ohne jüdische Wurzeln nicht denkbar, auch wenn wir viel zu wenig daran denken“. Das schreibt Kardinal Christoph Schönborn im Wiener Gratisblatt „Heute“ zum „Tages des Judentums“ an diesem Sonntag. Es sei „tragisch“, dass die Christen diese Wurzeln so lange fast vergessen hätten. „So konnten sich Judenverfolgungen und Judenhass ausbreiten, bis es zur Tragödie des gezielten Mordes am jüdischen Volk kam, zum Holocaust“, bedauert Schönborn in seiner wöchentlichen Kolumne. (kap)

Belgien
Papst Benedikt XVI. wird „in den nächsten Tagen“ einen Nachfolger für den belgischen Kardinal Godfried Danneels als Erzbischof von Mechelen-Brüssel ernennen. Das hat der Päpstliche Nuntius in Belgien, Erzbischof Giacinto Berloco, der Belgischen Bischofskonferenz mitgeteilt. Deren Sprecher machte es am Donnerstag in Brüssel öffentlich. Danneels ist 76 Jahre alt; über seinen möglichen Nachfolger wird in den belgischen Medien fleißig spekuliert. (kipa)

Asien

Malaysia
Nach der Welle von Anschlägen auf christliche Kirchen ist es jetzt zu einer ersten Verhaftung gekommen. Am Freitag nahm die Polizei in Petaling Jaya, der viertgrößten Stadt des Landes, einen 25 Jahre alten Mann fest. Dieser hatte sich laut Medienberichten im Internetnetzwerk Facebook damit gebrüstet, Brandanschläge auf katholische und protestantische Gotteshäuser in der Stadt mitorganisiert zu haben. Seit Freitag vergangener Woche sind mehrere Kirchen in ganz Malaysia Ziel von Brandanschlägen geworden. Hintergrund der Angriffe ist ein gerichtlicher Streit um den Gebrauch des Wortes „Allah“ in katholischen Medien. Laut jüngsten Meldungen ist inzwischen auch ein Anschlag auf einen Tempel der Sikhs verübt worden. Unbekannte bewarfen ein Gebäude der Religionsgemeinschaft in der Hauptstadt Kuala Lumpur mit Steinen. In den heiligen Schriften der Sikh wird „Gott“ ebenfalls mit „Allah“ übersetzt. Die Vorfälle zeigen nach Ansicht von Beobachtern, dass der radikal-konservative Islam arabisch-iranischer Prägung in dem südostasiatischen Land auf dem Vormarsch ist. Gut 60 Prozent der 28 Millionen Malaysier sind Muslime. (kna)


Die obigen Texte basieren auf unserer Nachrichtensendung Treffpunkt Weltkirche” täglich um 16 Uhr. Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, Adnkronos, Upi, Cns, Uca, Misna, Osservatore Romano – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören

 






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