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![]() Tagesmeldungen vom 10.7.2010 - Religionsunterricht in Russland primär politisch - Hier unser Podcast-/ RSS-Service Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis Redaktion: Veronica Pohl Redaktionsschluss 16.00 Uhr Die folgenden Texte basieren auf unserer Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr. Neuanfang im Kloster Ettal ist möglich
„Es waren ja zwei Mönche, die aus Rom entsandt wurden, die im März gemeinsam mit den Patres vor Ort recherchiert und auch mit dem Ordinariat in München gesprochen haben. Und so ist man zu dem Schluss gekommen, es habe keinen Fall gegeben, wo die zuständige Klosterleitung etwas hätte vertuschen wollen oder überhaupt etwas hätte vertuschen können. Sondern ganz im Gegenteil: Alle möglichen Stellen betonen immer wieder, dass der Wille zur Aufklärung beim Abt und seinem Schulleiter stets da gewesen wäre. Zu diesem Ergebnis kommt sowohl der Bericht des Sonderermittlers in Sachen Ettal, als auch Opferorganisationen. Der „Weiße Ring“ lobt die Aufklärungsbereitschaft des Klosters zum Beispiel. Und auch „Wir sind Kirche“ in Bayern stellt sich auf die Seite des zurückgetretenen Abtes. Insofern glaube ich, dass man zu dem Schluss kommen kann, dass die beiden sich nichts vorwerfen lassen müssen und deswegen nun auch zurückkehren können.“
Immer wieder bekundeten ehemalige Schüler in den vergangenen Monaten ihre Solidarität mit der Schulleitung von Ettal. Aus weiten Teilen Deutschlands und dem Ausland waren Ehemalige zu gemeinsamen Gottesdiensten und Kundgebungen angereist. Ein Neuanfang in Ettal ist dank dem Bericht nun endlich möglich, urteilt Lucas Wiegelmann.
„Das Ergebnis des Berichtes führt erstmal zu einer personellen Neuaufstellung im Kloster, so denke ich. Ich könnte mir vorstellen, dass der zurückgetretene Abt und der zurückgetretene Schulleiter es anstreben, in ihre Funktionen zurückzukehren. Ich habe auch den Eindruck, dass das Kloster sich das wünscht. Das wäre dann die Personenaufstellung, mit der man die Vorfälle nun weiter aufarbeitet und in die nächsten Jahre gehen kann.“
Die vatikanische Ordenskongregation, welche die Untersuchungskommission entsandte, erteilte nun außerdem die Weisung, dass bis zum 31. Juli eine Abtswahl stattzufinden habe. Die Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung, Christine Bergmann, hat sich unterdessen für eine entschiedenere Aufklärung der Missbrauchsfälle im oberbayerischen Benediktinerkloster Ettal ausgesprochen. Am Freitag kam Bergmann in Berlin mit dem Vorstand des Vereins „Ettaler Missbrauchsopfer“ zu einem längeren Gespräch zusammen. Dabei empfahl sie den Betroffenen eine Einbeziehung von externen Fachleuten in die Aufarbeitung der Missbrauchsfälle. Diese könnten in anderer Weise auf Betroffene zugehen. Auch andere Einrichtungen hätten diesen Weg eingeschlagen und damit eine konstruktive Entwicklung erreicht. Es sei, so eine Sprecherin der Beauftragten auf Anfrage, im Interesse aller, die Vorgänge offen und schonungslos aufzuarbeiten. (domradio/rv/kna)
Russland: Religionsunterricht primär politisches Zeichen Seit drei Monaten wird an russischen Schulen in weiten Teilen des Landes versuchsweise Religion unterrichtet – ein Novum seit über 90 Jahren. Die Resonanz fällt bislang verhalten aus. Die Mehrheit der Schüler, knapp 40 Prozent, entschied sich von vorn herein für das Fach Ethik und damit für ein nicht konfessionsgebundenes Wahlfach. Umfrageergebnisse belegen nun, dass dem Schulfach Religion tatsächlich nur ein geringer Stellenwert beigemessen wird. Und dennoch sieht der Theologieprofessor und Russlandexperte Thomas Bremer in der Einführung des Religionsunterrichts einen wichtigen Schritt für das Verhältnis zwischen Staat und orthodoxer Kirche in Russland, das auch in jüngster Vergangenheit nicht immer reibungsfrei blieb.
„Ein Konflikt, den man nennen könnte, das wäre die jahrelange Auseinandersetzung um die Einführung von Religionsunterricht. Und die Frage, welche Art von Religionsunterricht es geben soll: Konfessionellen Religionsunterricht – ähnlich, wie bei uns –, oder eine Art Religionskunde, die für alle verpflichtend ist. Es gab ein Fach, das allerdings nicht flächendeckend eingeführt wurde, das heißt „Grundlagen der orthodoxen Kultur“. Das verstand sich als eine Art Kulturkunde, war aber doch sehr stark orthodox geprägt. Aktuell läuft der Versuch, zwischen Religionskunde und orthodoxem Religionsunterricht wählen zu lassen. Zuletzt hörte man, dass sich sehr viele Jugendliche oder eben deren Eltern für die allgemeine Religionskunde entscheiden.“
Von dem wieder eingeführten Religionsunterricht verspreche sich die Regierung mehr Toleranz zwischen den Glaubensgemeinschaften, wie ein Vertreter des russischen Bildungsministeriums mitteilte. Das kommunistische Regime hatte das Schulfach 1917 verboten. Grundsätzlich zeichnet der Russlandfachmann Bremer vom Ökumenischen Institut der Universität Münster folgendes Bild vom aktuellen Staat-Kirche-Verhältnis im Land:
„Ich würde das so beschreiben, dass es eine enge Interessensverknüpfung gibt. Für den Staat ist es so, dass er eine gewisse kohäsive Kraft der Kirche sieht. Das heißt, die Kirche hat die Fähigkeit, der Bevölkerung eine gemeinsame Idee und Identität zu verleihen. Und das ist etwas, das der Staat gerne nutzt. Und er sieht etwa auch Vorteile darin, dass die Kirche in staatlichen Strukturen, wie etwa der Armee, präsent ist. Die Kirche versteht sich ja auch als nationale Kirche und hat immer den russischen Staat und das Wohl der Nation vor Augen. Und sieht im Staat eben die legitime Vertretung der nationalen Interessen. Insofern besteht eine grundsätzliche Bejahung des Staates. Das ist nun auch deshalb wichtig, weil die Kirche zuvor eine siebzigjährige Erfahrung von Verfolgung und Feindschaft durch den Staat hat.“(vp)
Dem. Rep. Kongo: „Selbstbedienungsladen“ im Herzen Afrikas Am 30. Juni 2010 beging der Kongo den 50. Jahrestag seiner Unabhängigkeit. Zu den pompösen Festlichkeiten war sogar der König Albert II. in die ehemalige belgische Kolonie gereist. Viel zu feiern hat das afrikanische Land jedoch nicht, unterstreicht Cornelia Füllkrug-Weitzel. Sie ist Direktorin der Diakonie Katastrophenhilfe und soeben von einer zweiwöchigen Reise durch den Ostkongo zurückgekehrt, wo die Pfarrerin Hilfsprojekte der Diakonie und von Brot für die Welt besuchte. Im Interview mit Radio Vatikan schildert sie ihre Eindrücke:
„Wir haben dort erfahren, dass es zwar keine kriegerische Gewalt mehr gibt, aber dass das Maß an alltäglicher Gewalt extrem hoch ist. Es gibt außerdem nach wie vor 1,5 Millionen Binnenvertriebene im Ostkongo, die keinerlei Unterstützung haben staatlicherseits, die also darauf angewiesen sind, dass die Bevölkerung ihnen hilft. Und die steht selbst täglich unter einem hohen Maß an Terror, weil sie von Vergewaltigungen, Soldaten und Rebellen bedroht werden.“
Angesichts dieser anarchischen Zustände müsse schnellstens für Recht und Ordnung gesorgt werden, so Füllkrug-Weitzel, wenn nicht von Staatsseite, dann mit Hilfe der internationalen Gemeinschaft. Ein großes Problem sei jedoch, dass selbst die Exekutive – also Militärs und Polizei – die Bevölkerung beraubten oder sie gar terrorisierten, statt sie zu schützen. (rv) DIE NACHRICHTEN:
Die Freilassung von mehr als 50 Häftlingen aus den kubanischen Gefängnissen und der Abbruch des Hungerstreiks des Journalisten Guillermo Farinas sind die guten Neuigkeiten von der Karibik-Insel. Das erklärte Vatikansprecher Federico Lombardi in seinem wöchentlichen Editorial für Radio Vatikan. Seit einigen Wochen habe der Vatikan mit diesen „bedeutenden Zeichen“ gerechnet. „Wir hoffen, dass sie auf einen stabilen Prozess hindeuten, hin zu einem Klima des erneuerten Zusammenlebens in sozialer und politischer Hinsicht. Denn das ist es, was alle der kubanischen Nation wünschen“, so Pater Lombardi wörtlich. Der kubanischen Kirche sei eine Schlüsselrolle in der Verständigung zwischen Staatsführung und Oppositionellen zugekommen. Der Erzbischof von Havanna, Kardinal Jaime Ortega, und der Vorsitzende der Bischofskonferenz von Kuba, Dionisio Garcia, hätten die verhärteten Fronten als glaubwürdige Vermittler aufbrechen können, zumal die katholische Kirche tief im Volk verwurzelt sei, wie der vatikanische Pressechef betonte. Und er erinnerte weiter: „Seit der Reise Johannes Pauls II. bis hin zu den jüngsten Besuchen des Staatssekretärs, Kardinal Tarcisio Bertone und Monsignore Dominque Mamberti, bis hin zu diplomatischen Kontakten im Vatikan, in deren Mittelpunkt die Situation auf Kuba stand, hat sich der Heilige Stuhl immer gegen das Embargo ausgesprochen und sich damit solidarisch mit den Leiden des Volkes gezeigt. Und er hat sich für die Unterstützung jedes konstruktiven Dialogs bereit gezeigt.“ Geduldig seien wichtige Schritte in diese Richtung getan worden. Der Heilige Stuhl wünsche ausdrücklich, dass dieser Weg weiterführt werde. (rv)
Deutschland/Vatikan Die Schweizergarde reist in der nächsten Woche auf den Spuren von Papst Benedikt XVI. durch Bayern. Wie das Bistum Passau mitteilte, wird die päpstliche Schutztruppe vom 13. bis zum 21. Juli alle wichtigen Wirkungsstätten des jetzigen Papstes in Bayern besuchen. Ziel der Reise sei es, den Papst besser kennenzulernen, seine Heimat zu erkunden und sich spirituell weiterzubilden, heißt es in einem Schreiben der Garde. – Die Schweizergarde schützt den Papst und die Vatikanstadt seit über 500 Jahren. Zurzeit hat sie eine Stärke von 110 Mann. (kipa)
China/Vatikan
Deutschland Die Einführung einer Finanztransaktionssteuer ist überfällig. Zu diesem Ergebnis sind die ehemalige Bundesministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul und der Jesuitenpater Jörg Alt gekommen, wie aus einer Pressemitteilung von diesem Freitag hervorgeht. Im Rahmen der Veranstaltung „Forum Eine Welt“ forderten die beiden Vertreter der Kampagne „Steuer gegen Armut“ am Mittwoch in Berlin, dass „die Verursacher der Krise endlich zur Verantwortung gezogen und an den Kosten der Krisenbewältigung beteiligt werden.“ Eine solche Steuer könne bis zu 20 Milliarden Euro einbringen. Mit diesem Gewinn könnten die globale Armut bekämpft und die UN-Millenniumsziele erreicht werden, erklärten sie. Der G-20-Gipfel in Toronto habe keine Ergebnisse gebracht, jetzt müssten sich die Länder der Euro-Zone in der Pflicht sehen, heißt es in dem Schreiben. (pm)
Österreich Rumänien/Österreich Der Salzburger Erzbischof Alois Kothgasser hat den rumänisch-orthodoxen Patriarchen Daniel I. getroffen. Die ökumenische Begegnung an diesem Freitag in Bukarest war der Höhepunkt der diesjährigen Diözesanwallfahrt der Erzdiözese Salzburg. Der Erzbischof betonte, wie wichtig das gemeinsame Glaubenszeugnis von katholischen und orthodoxen Christen sei. „Wir sind dankbar, dass wir miteinander beten können“, erklärte er gemäß der Nachrichtenagentur kathpress. Auch der Patriarch zeigte sich dankbar für die Begegnung als „Zeichen der Annäherung beider Kirchen“. Er hoffe, dass 2011 oder 2012 auch Papst Benedikt XVI. Rumänien besuchen werde. Die Abschlussmesse der Wallfahrt feierte der Salzburger Erzbischof gemeinsam mit dem katholischen Erzbischof von Bukarest, Ion Robu, in der Kathedrale von Bukarest. Die ökumenischen Beziehungen in Rumänien hätten sich jedoch seit zwei Jahren verschlechtert, bedauerte Robu. „Wir warten auf bessere Zeiten“, so der Erzbischof wörtlich. An der Wallfahrt nahmen insgesamt 124 Pilger aus Salzburg teil.(kap)
Afrika
Nigeria
Asien
Thailand Der Päpstliche Interreligiöse Rat organisiert eine Tagung zur aktuellen Situation in Asien. In der nächsten Woche treffen sich alle Mitglieder des Rates und ihre Berater in der Nähe von Bangkok, um Bericht über den Dialog mit den verschiedenen in Asien vertretenen Religionen zu erstatten. Es werden 36 Teilnehmer erwartet, hauptsächlich Bischöfe, unter ihnen auch der Präsident des Rates, Kardinal Jean-Louis Tauran. Es ist bereits das fünfte Asientreffen des Rates, das erste fand 1988 statt. (rv)
Indonesien Drei Tote und fünf Verletzte haben die jüngsten gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Christen und Muslimen gefordert. Die Ausschreitungen fanden in der Nacht auf Samstag in der Hauptstadt der Inselgruppe der Molukken, Ambon, statt. Die Behörden sprechen von „latenten Anspannungen“ zwischen den religiösen Gruppen, die in einer Straßenschlacht eskaliert seien, berichtet die Nachrichtenagentur asianews. Die Gewalt sei noch immer ein Ausläufer des blutigen Religionskrieges auf den Inseln in den Jahren zwischen 1999 und 2010. Die stetig schwellende Gewalt zwischen Christen und Muslimen sei durch die örtliche Polizei nicht in den Griff zu bekommen, teilten die Behörden in Ambon mit. Man wolle nun die Präsenz von Militäreinheiten verstärken. (asianews)
Pakistan Christliche Studenten haben besonders unter Gewalt und Diskriminierung zu leiden. Das haben die jüngsten Ergebnisse einer Studie des „Minorities Concern of Pakistan“ (Mcp) zu religiös motivierter Gewalt nun offen gelegt. Innerhalb der religiösen Randgruppen gehörten sie zu dem Teil, dessen Rechte am meisten beschnitten würden. Immer wieder komme es in den akademischen Zirkeln, seitens der Kommilitonen aber auch des Lehrkörpers, zu Intoleranz gegenüber der christlichen Minderheit sowie zu Schikanierungen. An den Universitäten herrsche dadurch eine große Chancenungleichheit, wie Mcp berichtet. (asianews)
Amerika
Dominikanische Republik Die Bischofskonferenz des Landes zeigt sich tief besorgt und traurig über die andauernde Gewalt im Land. Das geht aus dem Abschlussdokument der Vollversammlung der Bischöfe hervor, die an diesem Freitag in Santo Domingo zu Ende ging. „Wie können wir gleichgültig im Angesicht des vergossenen Blutes und der wachsenden Aggressionen gegen Menschen sein, die von Gott geliebt werden und für die Christus sein eigenes Blut vergossen hat?“, so das Schreiben im Wortlaut. Die Bischöfe forderten erneut dazu auf, für den Frieden und gegen die allgegenwärtige Gewalt zu arbeiten. Zugleich hielten die Oberhirten aber auch fest: Das Volk zeige mehr Engagement in solidarischen Aufgaben und habe seinen Glauben in Christus gefestigt. (rv)
Bolivien Die Nationale Konferenz der Diözesanpriester feiert ihren 25. Geburtstag. In einem Schreiben von diesem Freitag reflektiert die Kommission diese 25 Jahre und insbesondere die Rolle des Priesters: „Wir haben stets versucht, unsere Identität, unsere Spiritualität und unsere diözesane Aufgabe zu festigen“, heißt es dort. Man sei sich der schwierigen Situation bewusst, in der sich das Land befände, gerade deswegen müssten die Priester „vereint bleiben im Glauben an Gott, die priesterliche Berufung als eine Gabe für den Dienst an der Wahrheit, der Gerechtigkeit und der Liebe.“ Die Diözesankommission erinnert an die Worte Benedikts XVI.: „Der Priester vertritt Christus, er führt Seine Mission in Wort und Sakrament weiter.“ Heute brauche es mehr denn je Männer des Glaubens, die solidarisch mit den Ärmsten, barmherzig mit den Leidenden und nah bei den Sorgen der Menschen seien, so die Priesterkommission. (rv)
Argentinien Im Vorfeld der Abstimmung über die gleichgeschlechtliche Ehe nehmen die Spannungen zwischen Kirche und Regierung zu. Ex-Präsident Nestor Kirchner kritisierte an diesem Donnerstag, die Kirche übe Druck auf die Senatoren aus. „Wenn man nach diesen Mitteln greifen muss, fehlen einem die Argumente, um zu überzeugen“, sagte der Ehemann der jetzigen Präsidentin, Cristina Kirchner laut Nachrichtenagentur kna. Die Kirche hatte die Senatoren in den letzten Wochen mehrfach aufgefordert, gegen die Legalisierung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften zu stimmen; eine Senatorin berichtete, sie habe Drohbriefe erhalten. Die Abstimmung im Senat findet am kommenden Mittwoch statt. Eine Mehrheit der Senatoren hatte sich bereits im Mai positiv zur Gesetzesvorlage geäußert. (kna) Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, Adnkronos, Upi, Cns, Ucanews, Misna, Kirche in Not, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören. Titel: Als Journalist beim Konzil Es ist der Traum eines jeden Kirchen-Journalisten, vor allem unser Traum hier bei Radio Vatikan, das zu tun, was der ehemalige Bischof von Würzburg, Paul-Werner Scheele, gemacht hat: er war als Journalist beim Zweiten Vatikanischen Konzil dabei. Während der arbeitsreichen dritten Session 1964 war er als theologischer Experte für die Wochenzeitung „Echo der Zeit“ in Rom. Seine Berichte von damals liegen nun als Buch vor. Scheele weist auf einen Unterschied hin, der ihm schon direkt nach seiner Rückkehr vom Konzil aufgefallen war. Trotz des großen Interesses und der Berichte über das Konzil gab es doch sofort viele einseitige Interpretationen, die vor allem nachfolgenden Generationen den Zugang versperrten. In gewisser Weise ist das ja heute noch so, der Streit um die Interpretation des Konzils geht immer noch weiter und deswegen ist Scheeles Buch um so wertvoller. Es versammelt seine Berichte von damals, damit wir einen Blick auf die direkte Wahrnehmung werfen können. Es sind die großen und die Kleinen Blickwinkel, die Themen Ökumene, Moraltheologie, Priestertum, Apostolat der Laien, Religionsfreiheit und das Verhältnis zu den Nichtchristen: Scheele bringt dem Leser von damals und damit auch uns, dem Leser von heute, die Ereignisse und die Gedanken des Konzils näher. Was hat die Konzilsväter bewegt? Welche Fragen wurden gestellt? Wie kam es durch die Vorlagen und Diskussionen zu den einzelnen Dokumenten? Was waren die Argumente für die Dokumente? Was ist passiert? Wir heute kennen fast nur noch die Ergebnisse, Scheele lässt uns noch einmal einen Blick hinter die Kulissen werfen. Es ist ein sehr lebhaftes, exzellent geschriebenes und mitunter spannendes Buch, das die Geschichte der Konzils erhellt, dessen Theologie uns auch heute noch beschäftigt. Zum Mitschreiben: Paul-Werner Scheele: Als Journalist beim Konzil. Das Buch ist im Echter-Verlag erschienen und kostet 9,90 €.
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