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Tagesmeldungen vom 17.7.2010

- Lombardi: Normen allein lösen keine Probleme -
- Rücktritt Bischöfin Jepsens: Glaubwürdigkeitsverlust -
- Deutschland: pro und contra Zölibat -

Hier unser Podcast-/ RSS-Service


Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Mario Galgano
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr.

THEMEN DES TAGES

Vatikan: Neue Normen – Langer Weg
Die katholische Kirche hat mit der Veröffentlichung der neuen Vatikan-Normen einen wichtigen Schritt bei der Bekämpfung der Missbrauchsfälle durch Kleriker unternommen. Das sagt Vatikansprecher Federico Lombardi in seinem wöchentlichen Editorial für Radio Vatikan an diesem Samstag. Gesetze und Regeln sind wichtige Orientierungspunkte für eine große Gemeinschaft, so wie es eben die katholische Kirche ist. Die Kirche brauche deshalb auch eigene Gesetze. Trotzdem beachte die katholische Kirche die Gesetzesregelungen der einzelnen Länder, in denen sie wirkt. Das gelte auch bei Delikten von sexuellem Missbrauch. Lombardi weiter. Gesetze allein könnten die Probleme aber nicht lösen.

„Es braucht auch einen Willen zur richtigen Erziehung des Klerus und der Kirchenmitarbeiter sowie einer Prävention und ein fachgemäßer Umgang mit den Opfern. Das ist ein breites Aufgabenfeld für die Kirche, die sich mit dem Impuls des Papstes aber in vielen Ländern dafür einsetzt. Die Glaubenskongregation wird nun ihre Zusammenarbeit mit den Bischöfen so fortführen, um ihnen bei der Aufarbeitung lokaler Leitlinien beizustehen. Die neuen Normen sind sehr wichtig. Wir wissen aber auch, dass unsere Bemühungen eines immer am Evangelium orientierten Zeugnisses ein langer Weg sind.“ (rv)

Deutschland: Rücktritt wegen Missbrauchsfall
Die Bischöfin der Nordelbischen Kirche, Maria Jepsen, hat am Freitag ihren Rücktritt erklärt. Die 65-Jährige begründete diesen Schritt vor Journalisten in Hamburg damit, dass ihre Glaubwürdigkeit angezweifelt werde und sie deshalb ihr Amt nicht mehr ausüben könne.
Hören und lesen Sie mehr

Deutschland: Bedauern über den Rücktritt Maria Jepsens
Mit großem Bedauern haben sowohl evangelische wie katholische Kreise auf den Rücktritt von Bischöfin Jepsen reagiert. Auf katholischer Seite hat der Hamburger Weihbischof Hans-Jochen Jaschke den Rücktritt kommentiert. Im Interview mit dem Kölner domradio sagte er, dieser Schritt bestätige ihre Geradlinigkeit und Aufrichtigkeit. Sie habe Verantwortung dafür übernommen, dass die Kirche in dem Ahrensburger Missbrauchsfall nachlässig gewesen sei.

„Es macht ihr Ehre, ihr Amt zur Verfügung zu stellen, aber sie wird uns sehr fehlen. Uns, den Katholiken, der Hamburger und schleswig-holsteinischen Öffentlichkeit und auch mir ganz persönlich im geschwisterlichen Miteinander unseres bischöflichen Dienstes. Ich bin mir sicher, unsere Freundschaft wird sich noch vertiefen.“ (domradio/ard)
Hier hören und lesen Sie den ganzen Beitrag


AUS UNSEREM ABENDPROGRAMM:

Die neuen Normen für die „schwerwiegenderen Delikte“
Eine Vorstellung und Einführung in die Änderungen des kirchlichen Strafrechtes. Ein Beitrag von P. Bernd Hagenkord
Zum Nachhören
Der vollständige Text der neuen Normen zum Nachlesen

Freiheit, Gleichheit, Burka
Die französische Nationalversammlung hat am Dienstag einen Gesetzentwurf zum völligen Verbot von Burka und Nikab gebilligt.
Die Abgeordneten stimmten am Dienstag in Paris mit 335 gegen 1 Stimme für das Verbot des islamischen Ganzkörperschleiers in der Öffentlichkeit. Die meisten Sozialisten und Kommunisten beteiligten sich nicht an der Abstimmung. Der Gesetzentwurf soll voraussichtlich im September vom französischen Senat behandelt werden.
Anne Preckel kommentiert


UNSERE SOMMERSERIE:

„Caritas in veritate" Mit Papst Benedikts Enzyklika durch den Sommer
Die Wahrheit ist ein Licht, das der Liebe Sinn und Wert verleiht.
Es ist das Licht der Vernunft wie auch des Glaubens, durch das der Verstand zur natürlichen und übernatürlichen Wahrheit der Liebe gelangt: Er erfasst ihre Bedeutung als Hingabe, Annahme und Gemeinschaft. (Einleitung, 3)
Zum Nachhören


DER SONNTAG:

Das Sonntagsevangelium
16. Sonntag im Jahreskreis, C, Lukasevangelium 10: 38-42

Sie zogen zusammen weiter, und er kam in ein Dorf. Eine Frau namens Marta nahm ihn freundlich auf. Sie hatte eine Schwester, die Maria hieß. Maria setzte sich dem Herrn zu Füßen und hörte seinen Worten zu. Marta aber war ganz davon in Anspruch genommen, für ihn zu sorgen. Sie kam zu ihm und sagte: Herr, kümmert es dich nicht, dass meine Schwester die ganze Arbeit mir allein überlässt? Sag ihr doch, sie soll mir helfen! Der Herr antwortete: Marta, Marta, du machst dir viele Sorgen und Mühen. Aber nur eines ist notwendig. Maria hat das Bessere gewählt, das soll ihr nicht genommen werden. (schott)
Zum Nachhören

Die Betrachtung zum Sonntag
von Rita Werden, Universität Freiburg im Breisgau
Zum Nachhören


DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Erzbischof Francis Assissi Chullikatt ist an diesem Samstag von Papst Benedikt XVI. zum ständigen Vertreter des Heiligen Stuhls bei den Vereinten Nationen in New York ernannt worden. Chullikatt war bisher Apostolischer Nuntius in Irak und Jordanien. Chullikatt wird somit Nachfolger von Erzbischof Celestino Migliore, der vor wenigen Tagen zum Apostolischen Nuntius in Warschau ernannt wurde. (rv)
Vatikan/China
Glückwünsche zur Befreiung: Der Präfekt der Kongregation für die Evangelisierung der Völker, Kardinal Ivan Dias, hat dem chinesischen Bischof Julius Jia Zhiguo einen Brief geschrieben. Der Oberhirte der Diözese Zhengding wurde vor zehn Tagen aus dem Gefängnis entlassen. Er war 15 Monate hinter Gitter nachdem er bereits zum 13. Mal seit 2004 verhaftet wurde. Der katholische Bischof ist von den chinesischen Behörden nicht als offizieller Oberhirte anerkannt. Kardinal Dias versicherte Jia Zhiguo die Nähe und den Apostolischen Segen des Papstes. (agi)

Europa

Deutschland
In der deutschen Kirche kommt es erneut zu einer Debatte über den Zölibat und das Priestertum: Der Essener Bischof Franz-Josef Overbeck hat sich entschieden für eine Beibehaltung des Zölibats ausgesprochen. „Die zölibatäre Lebensform ist dem Priestertum mehr als angemessen“. Das sagte Overbeck der Bistumszeitung „Ruhrwort“ in Essen. In Zeiten von Umbrüchen und kulturellen Neuanfängen stünden alle vor der Herausforderung, „die grundsätzlichen Inhalte des Glaubens in einer lebendigen Form zu bezeugen“. Dies gelte auch für die „Unbedingtheit des Lebenszeugnisses Jesu, in der Verbundenheit mit Gott seinem Vater gan
z für die Menschen da zu sein“.
Gleichzeitig haben prominente
Katholikinnen umfassende Reformen in der katholischen Kirche gefordert. In der „Frankfurter Rundschau“ (Samstag) mahnen sie in persönlichen Erklärungen die Zulassung von Frauen zum Diakonats- und Priesteramt an. Als Konsequenz aus dem Missbrauchsskandal plädieren einige der 14 Frauen wie die Direktorin des NDR-Landesfunkhauses Hamburg, Maria von Welser, sowie die Ordensfrau und Gründerin der Frauenhilfsorganisation Solwodi, Lea Ackermann, auch für die Aufhebung des Pflichtzölibats. Gerade weil sie die Kirche liebe, leide sie unter dem Patriarchat, schreibt Ackermann. Qualifizierte Frauen sollten genau die gleichen Aufgaben übernehmen wie qualifizierte Männer. Jeder könne ehelos leben, aber die Ehelosigkeit dürfe nicht an ein Amt gebunden werden, so die Ordensfrau. Für Kortmann entscheidet sich an der Teilhabe und Mitarbeit von Frauen die Zukunftsfähigkeit der Kirche. Die weniger werdenden Priester seien mit Verwaltungsaufgaben überfordert. Schon jetzt seien Frauen die wesentlichen Stützen, wenn es um die Sakramentenvorbereitung gehe. (pm/kna)
Ihr „tiefstes Bedauern“ über die Verfolgung von Täufern und Mennoniten durch Lutheraner wollen Vertreter des Lutherischen Weltbundes (LWB) jetzt offiziell bekunden. Bei der Vollversammlung des LWB am Dienstag in Stuttgart planen die 400 Delegierten dazu einen Versöhnungsgottesdienst. Zudem soll im Namen aller Lutheraner eine Erklärung verabschiedet werden. Darin werde, wie vorab bekannt wurde, vor allem im 16. und 17. Jahrhundert eine theologische Verdammung, Bedrängung und gewaltsame Verfolgung von Täufern und Mennoniten durch Lutheraner eingeräumt. Die Reformatoren Luther und Zwingli verurteilten die Täuferbewegung scharf. Sie sahen in den Anhängern „Schwärmer“ und „Rottengeister“. Folge war unter anderem eine gewaltsame Verfolgung bis hin zum Tod. Erst seit 1980 gibt es wieder eine Annäherung zwischen Lutheranern und den weltweit rund eine Million Mennoniten. (kipa)

Schweiz
Als Chance für ein „erneuertes kirchliches Leben“ sehen engagierte Kirchenmitglieder die bevorstehende Bischofswahl im Bistum Basel. Das geht aus einem an diesem Freitag veröffentlichten Manifest hervor. Die Einladung des Domkapitels an alle Gremien und Institutionen des Bistums, sich an der Suche nach einem Nachfolger für Bischof Kurt Koch zu beteiligen, sei ein „ermutigendes Zeichen“, heißt es dort. Die Wahl des Bischofs sei immer Sache des ganzen Volkes Gottes, betont die Erklärung, und ruft das Domkapitel dazu auf, „eine breitere, demokratische Form der Teilhabe der Gläubigen“ in die Wege zu leiten. Wunschkandidat der Unterzeichner des Manifestes ist ein „lebensbejahender und zugänglicher“ Bischof, der das Basisleben des Bistums unterstützt und kommunikationsfähig ist. – Der scheidende Bischof Kurt Koch ist am 1. Juli zum von Papst Benedikt XVI. zum Präsidenten des Päpstlichen Einheitsrates bestimmt worden. (kipa)
Mit Enttäuschung und Empörung haben die Homosexuellen Arbeitsgruppen Zürich auf eine Anordnung des Bistums Chur reagiert: Der Bischofsrat hatte eine katholische Teilnahme an ökumenischen „Pride“-Gottesdiensten für Homosexuelle untersagt. In einem Schreiben vom Freitag forderten die HAZ den Churer Bischof Vitus Huonder auf, den Entscheid zu widerrufen und sich für „diese offene Ausgrenzung“ zu entschuldigen. Das berichtet die Nachrichtenagentur kipa an diesem Samstag. Die katholische Kirche des Kantons Zürich hatte die ökumenischen Gottesdienste finanziell und ideell unterstützt, noch am jüngsten „Pride“-Gottesdienst am 6. Juni hatte ein katholischer Priester die Predigt gehalten. Auch der Präsident des Zürcher Synodalrats, Benno Schnüriger, zeigte sich „maßlos enttäuscht über diese Entscheidung“. (kipa)

Polen
Das historisch belastete Bild des Deutschen Ordens in Polen wandelt sich zum positiven. Diese Einschätzung äußerte der Hochmeister des Deutschen Ordens, Bruno Platter, in einem Interview mit der polnischen katholischen Nachrichtenagentur KAI anlässlich des 600. Jahrestages der Schlacht von Grunwald, im deutschen Sprachraum auch Schlacht von Tannenberg genannt. Platter stelle zunehmend fest, dass der alte auf deutscher wie auf polnischer Seite konträr kultivierte und auf Missgunst aufgebaute Tannenberg-Mythos des 19. und 20. Jahrhunderts inzwischen „weitestgehend verblasst, ja größtenteils verschwunden“ sei. Der politische Missbrauch des Ordens - auf deutscher wie auf polnischer Seite - gehöre weitgehend der Vergangenheit an, betonte der Hochmeister. - Bei der Auseinandersetzung am 15. Juli 1410 wurde dem damaligen Reich des Deutschen Ordens im ostpreußischen und baltischen Raum vom polnisch-litauischen Heer unter König Wladyslaw II.
Jagiello eine entscheidende Niederlage zugefügt. (kap)

Asien

Pakistan
Bei einem Protestmarsch haben Islamisten eine katholische Kirche mit Steinen beworfen
. Die Demonstranten forderten den Tod zweier Christen, die der Blasphemie beschuldigt werden. Die Christen befinden sich in höchster Alarmbereitschaft, sagt P. Pascal Paulus OP, gegenüber fides. Er ist Pfarrer der Gemeinde vom Heiligen Rosenkranz in Waris Pura, einem der größten Vororte Faisalabads. In den vergangenen Tagen sorgten Protestkundgebungen für Unruhe in dem Vorort, in dem es eine große christliche Gemeinde mit rund 100.000 Gläubigen gibt. Wie die Organisation „Minorities Concern of Pakistan“ berichtet, ging es bei den Protesten um zwei protestantische Brüder, den Pastor Rashid Emmanuel und seinen Bruder Sajid Emmanuel. Beide wurden am 2. Juli festgenommen. Man wirft ihnen vor, eine Broschüre veröffentlicht zu haben, die den Propheten Mohammed beleidigt. Die Demonstranten wollten nach eigenen Aussagen „den Christen einen Denkzettel verpassen“ und „Selbstjustiz betreiben“. (fides)

Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, Adnkronos, Upi, Cns, Ucanews, Misna, Kirche in Not, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.


Buchbesprechung:

Titel: MUT: Warum Christen sich einmischen sollen
Autor: Gary Haugen
Verlag: Brunnen 2010
Preis: 11.95 €
Rezensent: Mario Galgano

Haltet den Kopf oben! So lautet wohl das Motto des Gründers der Menschenrechtsorganisation „International Justice Mission“, Gary Haugen. In seinem Werk „MUT! Warum Christen sich einmischen sollen“ ruft er die Gläubigen auf, auf Gott zu hören. Und das bedeutet beispielsweise nicht zu schweigen, wenn es in der Welt Ungerechtigkeiten und Skandale gibt. Betroffen durch die Menschenrechtsverletzungen in Ruanda, die er als UNO-Chefermittler untersuchen musste, gründete Gary Haugen seine Menschenrechtsorganisation. So berichtet er in diesem Buch über Situationen in Südostasien und Lateinamerika. Seine Erlebnisse berühren tief. Doch, was auffällt ist, dass engagierte Menschen Etwas in Bewegung setzen können. Und an diesem Punkt angelangt motiviert Haugen die Gläubigen zu einem bewussten Christsein. Menschen zu helfen ist aber, und das präzisiert Haugen explizit, völlig unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Religion oder Weltanschauung.

Zum Mitschreiben: MUT! Warum Christen sich einmischen sollen. Von Gary Haugen. Brunnen Verlag. Preis: 11.95 Euro

 






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