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Meldungen vom 1.5.2010

- Turiner Grabtuch: Papst reiht sich ein
in die Reigen der Pilgerströme -

- „Legionäre Christi“ auf dem Reinigungsweg -
- EU-Bischöfe wollen andere Migrationspolitik -
- Kirchen fordern Insolvenz für Griechenland –

Hier unser Podcast-/ RSS-Service
Hier das Buch der Woche
Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Mario Galgano
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr.

PAPST BESUCHT TURINER GRABTUCH:

Live dabei mit Radio Vatikan
Papst Benedikt
XVI. besucht an diesem Sonntag das Turiner Grabtuch. Im Dom der norditalienischen Industriestadt hält der Papst am späten Nachmittag eine Meditation vor dem berühmten Leinentuch. Weitere Höhepunkte seiner 18. inneritalienischen Reise sind eine Messe unter freiem Himmel auf der Piazza San Carlo im Zentrum Turins am Sonntagmorgen sowie eine Begegnung mit Jugendlichen. Nach der Verehrung des Grabtuchs ist eine Zusammenkunft mit Kranken in der Kirche der Piccola Casa della Divina Provvidenza-Cottolengo vorgesehen. Am Abend fliegt das Benedikt XVI. wieder nach Rom zurück.

Wir übertragen live mit deutschem Kommentar die Messfeier auf - auf KW 9.645 kHz sowie im Internet über Web-Kanal 3 („Rete Gialla“). Über evtl. Wiederausstrahlung informieren Sie sich bitte direkt bei unseren Partnersendern. Ebenfalls live bei uns zu hören ist das Treffen mit Jugendlichen, das Gebet vor dem Grabtuch und Benedikts Begegnung mit Kranken; diese Momente hören Sie über unsere Partnersender. (kipa/rv)
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Hier erfahren Sie mehr über unsere Direktübertragungen

Vatikan/Italien:„Papst wird den Glauben der Turiner stärken!“
Das Grabtuch verzeichnet in Turin Besucherrekorde – und für diesen Sonntag hat sich ein ganz besonderer Besuch angekündigt: Papst Benedikt reiht sich ein in der Reigen der Pilgerströme und stattet dem Tuch und den Katholiken von Turin einen apostolischen Besuch ab. Vorbereitungen für diese Papstvisite werden schon seit geraumer Zeit getroffen, erklärt der Erzbischof von Turin, Kardinal Severino Poletto, im Gespräch mit Radio Vatikan:

„Ja, unsere Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Denn Papst Benedikt hat schon im Juni 2008 7.000 Pilger aus Turin in Rom empfangen. Damals hat er bereits von der Möglichkeit gesprochen, das Grabtuch selbst zu besuchen. Und seitdem herrscht hier Vorfreude. Auf die Messfeier mit Papst Benedikt, auf das Zusammentreffen mit Jugendlichen und auf die Meditation, die der Papst vor dem Tuch abhalten wird. Und wir sind gespannt, welche Worte er finden wird zur Passion Christi.“

Und was erwartet sich der Kardinal ganz persönlich von der Visite Papst Benedikts?

„Ich denke, dass der Papst seinen Besuch hier in Turin als Nachfolger des Apostels Petrus antritt. Um uns in unserem Glauben zu bestärken und diesen Glauben mit neuem Enthusiasmus zu füllen. Denn auch in Turin gibt es viele Menschen, die nicht glauben. Neben der breiten katholischen Basis und einem großen Reichtum an Heiligen, die verehrt werden. Besonders jene Heilige, die für ihr soziales Engagement im 18. Jahrhundert bekannt sind.“ (rv)
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TAG DER ARBEIT:

1. Mai: Papst für stärkere Regulierung der Weltwirtschaft
Vor dem Hintergrund der Wirtschaftskrise und der Verteilungsdiskussionen rund um den 1. Mai hat sich der Papst für eine stärkere Regulierung der Weltwirtschaft ausgesprochen. An die Stelle einer Wirtschaftstheorie im Sinne einer Spirale von Produktion, Konsum und Weckung von Bedürfnissen müsse eine Sicht treten, die ökonomisches Handeln als praktische Ausübung der Verantwortung auffasst, „die Würde des Menschen zu fördern“.
Im Auge behalten werden müssten „die Suche nach dem Gemeinwohl, die integrale Entwicklung – politisch, kulturell und spirituell - des Individuums, der Familie und der Gesellschaft“, so Benedikt XVI. Er äußerte sich im Vatikan vor den Mitgliedern der Päpstlichen Akademie für Sozialwissenschaften, die bis Dienstag, 4. Mai, eine Konferenz zum Thema „Die Krise in der Weltwirtschaft – Neuplanung der Reise“ abhält.
In seiner Rede forderte der Papst die Wissenschaftler auf, nach objektiven Bewertungskriterien für wirtschaftliche Strukturen, Institutionen und Entscheidungen zu suchen. Die Finanzkrise habe die Brüchigkeit des gegenwärtigen ökonomischen Systems gezeigt. Dadurch sei die These widerlegt worden, dass der Markt sich allein regulieren könne. Die Beziehung zwischen Menschen dürfe nicht nur auf Eigeninteresse und Profitsuche reduziert werden.
Die 1994 gegründete Päpstliche Akademie für Sozialwissenschaften hat die Aufgabe, „das Studium der sozialen, wirtschaftlichen, politischen und juristischen Wissenschaften im Licht der Soziallehre der Kirche zu vertiefen und zu fördern“. Ihr gehören rund 35 Wissenschaftler unterschiedlicher Disziplinen und Religionen an, darunter etliche Nobelpreisträger. Präsidentin der Akademie ist die Harvard-Juristin und frühere Botschafterin der Vereinigten Staaten beim Heiligen Stuhl Mary Ann Glendon. (kap/kna)

Deutschland: Kardinal Sterzinsky für Mindestlohn und Schutz vor Ausbeutung
Der Berliner Kardinal Georg Sterzinsky hat sich für Mindestlöhne und einen besseren Schutz vor ausbeuterischen Arbeitsverhältnissen ausgesprochen. Wenn die Tarifpartner die Forderung akzeptierten, dass Menschen von ihrer Arbeit leben können, müssten sie auch Mindestlöhne garantieren, sagte der Erzbischof am Freitagabend in Berlin in einem Gottesdienst zum „Tag der Arbeit“. Zudem forderte er, auch „illegale“ Arbeitnehmer müssten sich an die Arbeitsgerichte wenden können, ohne ihre Abschiebung zu riskieren. Weil es bislang nicht der Fall sei, begünstige dies ungerechte Arbeitsverhältnisse. Auch wer gegen die Beschäftigung von Zuwanderern ohne Aufenthaltsstatus sei, dürfe solche Verhältnisse nicht dulden. Sterzinsky bezeichnete beide Forderungen als „Fronten, an denen die Kirche kämpfen muss“. Dabei brauche die Deutsche Bischofskonferenz die Unterstützung von Verbänden wie der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB). (kna)

Österreich: Maßnahmenpaket zur Bekämpfung von Arbeitslosigkeit
Die Caritas Österreich fordert von der Politik ein effektives Maßnahmenpaket zur Bekämpfung von Arbeitslosigkeit. Der Wiener Caritasdirektor Michael Landau schlug am Freitag bei einer Pressekonferenz in Wien Alarm:

„So mancher Politiker redet sich das Ende der Wirtschaftskrise herbei, tatsächlich ist die soziale Krise noch lange nicht überwunden. 266.000 Menschen waren im März beim Arbeitsamt als erwerbslos gemeldet, weitere 84.000 waren in Schulungen. Nach unseren Angaben kommen derzeit auf eine freie Stelle 13 erwerbslose Personen. Seit langem gibt es außerdem ein hohes Maß an struktureller Erwerbslosigkeit, das durch die Wirtschaftskrise noch verschärft wird.“

Die schuldlosen Opfer der Wirtschaftskrise und der Arbeitslosigkeit selbst für ihr Schicksal verantwortlich zu machen, sei nichts anderes als ein Versuch, von der eigenen Hilflosigkeit und von mangelnder Lösungskompetenz abzulenken.

„Deshalb fordern wir von Caritas eine Sozialverträglichkeitsprüfung für jede einzelne geplante Maßnahme zur Budgetkonsolidierung. Die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit muss zur politischen Querschnittmaterie werden. So geht es bei Erwerbslosigkeit auch um Gesundheits- und Bildungspolitik. Arbeitslosigkeit macht krank, und Krankheit macht oft arbeitslos. Wer die Kosten im Gesundheitssystem reduzieren will, muss auch Arbeitslosigkeit bekämpfen.“

Die Caritas der Erzdiözese Wien engagiert sich seit 20 Jahren im Bereich der aktiven Arbeitsmarktpolitik für langzeiterwerbslose Frauen und Männer. Mit einem Projekt und 12 Transitarbeitskräften wurde im Jahr 1990 begonnen. 20 Jahre später bietet die Caritas österreichweit rund 40 Beschäftigungsprojekte mit insgesamt rund 500 Arbeitsplätzen an. (kap)
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WEITERE THEMEN DES TAGES:

Vatikan: „Legionäre Christi“ müssen sich neu definieren
Die „Legionäre Christi“ benötigen eine Neudefinierung ihres Charismas. Das ist eines der Schlussfolgerungen, die die fünf beauftragten Bischöfe der Apostolischen Visitation dem Papst anvertraut haben. Der Papst versichere den Mitgliedern der „Legionäre Christi“ und der dazugehörenden Bewegung „Regnum Christi“, dass die Kirche sie nicht alleine lasse. Das gab der vatikanische Pressesaal an diesem Samstag bekannt.
Papst Benedikt XVI. werde den „Legionären Christi auf dem Weg der Reinigung“ beistehen, heißt es in der vatikanischen Medienmitteilung. Dazu zähle auch die Aufarbeitung der Missbrauchsfälle innerhalb der Kongregation, die durch den Gründer Marcial Maciel Degollado
(1920-2008) geschehen sind. Auch müsse das Aufbausystem der „Legionäre Christi“ neu überdacht werden. Dem Papst sei es wichtig, dass „der Enthusiasmus vieler Mitglieder weiter bestehen“ bleibe. Der Gründer der „Legionäre“, der mexikanische Priester Marcial Maciel Degollado, soll zahlreiche minderjährige Seminaristen sexuell missbraucht haben. Außerdem habe er mit zwei Frauen mindestens drei Kinder gezeugt, wie der Orden erst kürzlich in einer offiziellen Entschuldigung mitteilte. Konkrete Maßnahmen und Entscheidungen, um den Orden „zu reinigen“, sind vorerst nicht genannt worden. Diese sollen vom Papst nach einer gründlichen Auswertung der Ergebnisse getroffen werden. (rv)
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Spanien: Kirche will andere Migrationspolitik in Europa
Die katholische Kirche fordert eine umfassende Wende in der europäischen Einwanderungspolitik. Die Pluralität der Kulturen sei heute in Europa eine unumkehrbare Wirklichkeit, die von den Staaten positiv gestaltet werden müsse, heißt es in einer gemeinsamen Botschaft, die am Freitag in Malaga am Ende einer dreitägigen Bischofsversammlung verabschiedet wurde. An dem Treffen hatten Bischöfe und kirchliche Repräsentanten aus 22 Ländern Europas sowie aus dem Vatikan teilgenommen. Als Tagungsort hatte der Rat der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE) die südspanische Stadt Malaga gewählt, die seit dem Schengener Abkommen von 1985 an einer Nahtstelle der Immigration von Afrika nach Europa liegt.

Für Dialog der Kulturen
In ihrer Botschaft wandten sich die für Migrationsfragen zuständigen Kirchenvertreter dagegen, Einwanderer als Bedrohung der europäischen Identität zu sehen. Immigration müsse keineswegs Kulturen auflösen oder zu Gewalt zwischen den unterschiedlichen ethnischen Gruppen führen. Die Tagung sprach sich für einen Dialog der Kulturen und gegen das Konzept einer „kulturellen Dominanz“ aus. In einer integrationsbereiten Gesellschaft könnten Einwanderer nicht nur in wirtschaftlicher Hinsicht eine Bereicherung sein. Die europäischen Regierungen werden in der Schlusserklärung aufgefordert, die Einheit der Familie auch für Einwanderer als ein fundamentales Recht anzuerkennen. Ferner müsse in allen Ländern ein Rechtsrahmen geschaffen werden, der die Menschenwürde der Immigranten respektiere.

Allen Einwanderern helfen
Die Hilfe der Kirche für die Immigranten in Europa muss allen Fremden unabhängig von ihrem Glauben und ihrer Herkunft gelten. Dies betonte der Erzbischof von Madrid, Kardinal Antonio Rouco Varela, am Samstag in Malaga. Der Kardinal äußerte sich in einer Predigt beim Abschlussgottesdienst des VIII. Migrationskongresses der Europäischen Bischofskonferenzen. Rouco betonte, in der „delikaten historischen Situation“, in der sich Europa durch die demografische und wirtschaftliche Krise befinde, müsse sich die Kirche mehr denn je am Lehramt der Päpste Johannes Paul II. und Benedikt XVI. orientieren. Dazu gehören die bedingungslose Nächstenliebe, die brüderliche Aufnahme der christlichen Einwanderer in den Gemeinden und die umfassende Unterstützung der Caritas für alle Immigranten. Untrennbar davon sei ein verstärktes Engagement der Kirche für die Neuevangelisierung Europas angesichts eines verschärften Laizismus und Säkularismus. Die Kirche dürfe auch nicht an der Tatsache vorbeigehen, dass die Gesetzgebung in Europa immer öfter mit der christlichen und naturrechtlichen Tradition breche. Die Verweigerung des Lebensrechts von der Empfängnis an trage zu der schweren demografischen Krise bei, die den Horizont der Zukunft Europas verdunkle. (kipa/pm)
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Österreich: Beitrag für ausgewogenes Pius-Bild leisten
Die Alpenrepublik wird eine maßgebliche Rolle in dem unlängst errichteten internationalen „Forschungsnetzwerk Pius XI.“ spielen. Dies bestätigte im Gespräch mit kathpress der Wiener Kirchenhistoriker Rupert Klieber. Das Netzwerk, das auf Initiative des Münsteraner Kirchenhistorikers Hubert Wolf Ende März in Münster unter großem öffentlichen Interesse aus der Taufe gehoben wurde, wird sich in den kommenden Jahren der internationalen vergleichenden Forschung an den nun zugänglichen vatikanischen Quellen zum Pontifikat Papst Pius XI. (1922-39) widmen. Dazu Klieber:

„Ziel des Netzwerkes ist es, ein möglichst ausgewogenes Bild der kirchlichen und gesellschaftlichen Realität dieser Zeit und natürlich Pius XI. zu erhalten. Wichtig ist die internationale Vernetzung insbesondere, um Fehlinterpretationen aufgrund national einseitiger Forschungsschwerpunkte zu verhindern. Wir werden Pius XI. nur gerecht, wenn wir so vernetzt agieren, wie auch der Vatikan zur Zeit Pius XI. vernetzt agiert hat.“

Zugleich habe die jetzige Arbeit im „Netzwerk Pius XI.“ einen wichtigen richtungsweisenden Charakter: So ist die Öffnung der vatikanischen Archive für den Zeitraum des Pontifikats Pius XII. (1939-58) absehbar – „was einen gewaltigen Schub an neuer Arbeit“ bedeuten werde, so Klieber.

„Wir hoffen dabei, durch unsere Arbeit am Pius XI.-Projekt die Instrumente entwickelt und geschärft zu haben, die wir dann für Pius XII. benötigen.“ (kap)
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Österreich: „Katholisch-orthodoxer Dialog braucht konkrete Vorschläge“
Fortschritte im ökumenischen Dialog zwischen katholischer und orthodoxer Kirche sind für den Präsidenten der österreichischen Stiftung Pro Oriente, Johannes Marte, dann zu erwarten, wenn die Frage des päpstlichen Primats mit konkrete Diskussionsvorlagen und Vorschlägen vorangetrieben wird. Gegenüber kathpress sagt Marte dazu:

„Notwendig sind wohl konkrete Vorschläge, wie der Primat in Zukunft im Hinblick auf die Einheit ausgestaltet werden kann. Dazu gibt es bisher aber derzeit weder von katholischer noch von orthodoxer Seite konkrete Diskussionsgrundlagen.“

Marte – und Pro Oriente – ist für die im Herbst in Wien stattfindende 12. Vollversammlung der offiziellen Theologischen Kommission für den Dialog zwischen der katholischen Kirche und der Orthodoxie zuständig. Bei der Tagung, die vom 20. bis 27. September im Kardinal-König-Haus stattfindet, sollte… „endlich Einigkeit darüber gefunden werden, wie der Primat des Papstes im ersten Jahrtausend (vor der Trennung 1054) ausgestaltet war. Und auf dieser Grundlage sollte die Frage geklärt werden, ob diese historische Form für die Gegenwart reiche.“

Auch die orthodoxe Kirche stelle grundsätzlich den Primat des Papstes nicht in Frage.

„Aber es kommt eben darauf an, mit welchen Rechten dieses Amt ausgestaltet ist. Ein reiner Ehrenprimat ist wohl zu wenig. Dazu weise ich auf die großen Probleme hin, die es innerorthodox seit Jahrzehnten bei der Einberufung einer Synode gibt.“

Marte zeigte sich davon überzeugt, dass die orthodoxe Kirche niemals jene Form des päpstlichen Primats akzeptieren werde, die sich im 2. Jahrtausend im Westen herausgebildet habe. Hier müsse sich die römisch-katholische Kirche bewegen und der Orthodoxie entgegenkommen. (kap)
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DER SONNTAG:

Das Sonntagsevangelium: Liebt einander!
Von einem neuen Jerusalem war in der vorausgehenden Lesung die Rede (Offb 21) und von einer Erneuerung, die von innen her, von Gott her, die ganze Schöpfung erfasst. Im Evangelium wird das Lebensgesetz der neuen Schöpfung genannt, das neue Gebot: Liebt einander! Jesus macht seine Jünger für die Erneuerung der Welt mitverantwortlich. Nur durch die Christen kann die Welt Christus erkennen: durch das, was sie sagen und was sind. (schott/rv)
Lesen und hören Sie hier das Sonntagsevangelium
Hier hören Sie unsere Sonntagsbetrachtung, im Monat Mai vom Leiter der deutschsprachigen lutherischen Gemeinde in Rom, Pfarrer Jens-Martin Kruse


DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Papst Benedikt XVI. hat am Freitagabend die Glaubenskongregation besucht. Anlass war die Segnung der jüngst restaurierten Kapelle in dem Dienstgebäude auf der anderen Seite des Petersplatzes. Außerdem ließ sich Benedikt XVI. die Büroräume der Kommission „Ecclesia Die“ zeigen, die für die Belange von Traditionalisten und Gespräche mit der Piusbruderschaft zuständig und ein Teil der Glaubenskongregation ist. Der Präfekt der Glaubenskongregation, Kardinal William Joseph Levada, führte den Papst auch durch das neu gestaltete Archiv. Zum Abschluss traf das Kirchenoberhaupt mit den Mitarbeitern der Behörde zusammen. (rv)
Die Vatikanzeitung „L´Osservatore Romano“ hat den deutschen Kardinal Paul Augustin Mayer als engen Vertrauten Papst Benedikts XVI. gewürdigt. Das älteste Mitglied des Kardinalskollegiums war am Freitag im Alter von 98 Jahren in Rom gestorben. Den aus Altötting stammenden Benediktiner und den Papst habe ein sehr familiäres Verhältnis verbunden, heißt es in einem am Samstag veröffentlichten Beitrag. Benedikt XVI. hatte am Freitag Mayers unermüdlichen Dienst für die Kirche hervorgehoben. In einem Beileidstelegramm an den Abtprimas der Benediktiner, Notker Wolf, erinnerte der Papst vor allem an Mayers Verdienste um Liturgie und Priesterausbildung. Zudem hob das Kirchenoberhaupt die Arbeit des Ordensmannes in der Vorbereitungskommission für das Zweite Vatikanische Konzil (1962-1965) sowie dessen Tätigkeit für verschiedene Kurienbehörden hervor. Die Totenmesse für Mayer findet am Montag unter der Leitung von Kardinaldekan Angelo Sodano im Petersdom statt. Papst Benedikt XVI. wird die Aussegnung des Leichnams vornehmen. Nach Mayers Tod zählt das Kardinalskollegium 180 Mitglieder; 108 von ihnen sind jünger als 80 Jahre und dürfen somit an einer Papstwahl teilnehmen. Es gibt nun sechs deutsche Kardinäle, von denen fünf papstwahlberechtigt sind. Ältester Kardinal ist jetzt der 95-jährige emeritierte Erzbischof von Ravenna-Cervia, Ersilio Tonini. (or/kna)
Der Codes Iuris Canonici, das kirchliche Gesetzbuch, ist seit Freitag auch auf Chinesisch im Internet integral verfügbar. Die Bibel und der Katechismus waren bereits vorher in chinesischer Schrift online veröffentlicht worden. In den nächsten Monaten soll auch die chinesische Übersetzung der Texte des Zweiten Vatikanums (1962-65) auf der Internetseite des Vatikans publiziert werden.
(rv/or)

Europa

Die Parlamentarische Versammlung des Europarats hat den 47 Mitgliedstaaten die rechtliche Anerkennung gleichgeschlechtlicher Paare in ihren Gesetzen empfohlen. Den Paaren müsse auch ermöglicht werden, die gemeinsame elterliche Verantwortung für die Kinder eines der Partner zu übernehmen, heißt es in der am Donnerstagabend in Straßburg verabschiedeten Entschließung. Dabei müsse das Kindeswohl berücksichtigt werden. Für die Entschließung stimmten 51 der insgesamt 318 Europarats-Parlamentarier, 25 waren dagegen und fünf enthielten sich. Die Europarats-Parlamentarier äußerten sich zugleich besorgt über Diskriminierungen von Homosexuellen. Ihr Recht auf Meinungs- und Versammlungsfreiheit werde in mehreren Europarats-Mitgliedstaaten verletzt, heißt es unter Verweis auf Verbote von Homosexuellen-Kundgebungen. Kritisiert werden von der Parlamentarischen Versammlung auch Hassreden gegen diese Bevölkerungsgruppe durch politische oder religiöse Führer und andere Vertreter der Zivilgesellschaft. Zu den weiteren Forderungen gehört, Verfolgung wegen der sexuellen Orientierung als Asylgrund anzuerkennen, Diskriminierung wegen der sexuellen Orientierung zu bestrafen und diskriminierende Äußerungen über die Betroffenen zu verurteilen. Ausnahmen von Gleichstellungsgesetzen dürfe es für religiöse Organisationen und Einrichtungen nur dann geben, wenn die Gesetze im Widerspruch zur jeweiligen Glaubenslehre stünden und die Religionen dadurch ihre religiöse Autonomie aufgeben müssten. Diese Ausnahmen müssten zudem mit der Europäischen Menschenrechtskonvention vereinbar sein. (kap)

Deutschland
Die traditionalistische Piusbruderschaft hat gegen den Freiburger katholischen Moraltheologen Eberhard Schockenhoff Strafanzeige wegen Verleumdung gestellt. Zugleich sprach sich die Bruderschaft für einen Entzug von dessen kirchlicher Lehrerlaubnis aus. In dem Schreiben an die Freiburger Staatsanwaltschaft bezieht sich der Anwalt der Priesterbruderschaft auf Schockenhoffs Äußerungen in der Sendung „Report Mainz“ von Mitte April. Der Theologe hatte gesagt, mit einer Wiedereingliederung der Piusbruderschaft hole sich die katholische Kirche einen „rechtsradikalen Sumpf“ ins Haus. Zudem belegten Aktivitäten der Piusbruderschaft „eindeutig ein weltanschauliches Amalgam von faschistischen, ehemals nationalsozialistischen Aussagen“. Im Grunde sei das „ein Fall für den Verfassungsschutz“, so Schockenhoff. Diese Aussagen müssen nach Ansicht der Piusbruderschaft strafrechtlich verfolgt werden, die Mitglieder der Piusbruderschaft würden in ihrer Würde und Ehre verletzt. Dazu erklärte Schockenhoff, er sehe die Strafanzeige gelassen. (kipa)
Die Kirche kann nun ein gutes Beispiel geben, wie man mit Schuld umgeht. Das sagte Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) gegenüber der Rheinischen Post an diesem Samstag. Sie sei entsetzt und zugleich besorgt über die Glaubwürdigkeitskrise, die in Folge der Missbrauchsskandale entstanden sei. Sexuelle Gewalt gegenüber Kindern und Jugendliche seien jedoch Verbrechen, die zu mehr als 90 Prozent im familiären Umfeld passieren, betonte die Bildungsministerin weiter. Sie sei zuversichtlich, dass die Kirche den Opfern gerecht werden wird. Wer unter Druck stehe, muss sich vor Selbstmitleid hüten. Die Gesellschaft sei nicht ungnädig mit Sündern, sie sei ungnädig mit Heuchlern – und zwar zu Recht, fügte Schavan an. (rp)

Deutschland/Griechenland
Ein Insolvenzverfahren für Griechenland fordert die vor allem von kirchlichen Gruppen getragene Initiative „Erlassjahr.de“. Die Refinanzierung des Staates durch öffentliche Mittel der anderen Mitgliedsländer der Europäischen Union sei eine falsche Alternative, hieß es in Düsseldorf. Die Bundesregierung sollte jetzt auf den Weg bringen, was sie im Koalitionsvertrag als politisches Ziel formuliert habe: Nämlich ein Insolvenzverfahren für überschuldete Staaten zu ermöglichen. So könnte ein gerechter Ausgleich zwischen dem Schuldnerland, den Gläubigern und den Interessen der betroffenen Bevölkerung gewahrt werden, hieß es. Die Investoren, die in Erwartung hoher Renditen in griechische Papiere investiert haben, seien so angemessen an den Kosten für die Insolvenz beteiligt. Zu den etwa 800 Unterstützerorganisationen der Initiative gehören mehrere evangelische Landeskirchen, katholische Diözesen, Entwicklungsorganisationen, Vereine und Kirchengemeinden. (idea)

Deutschland/Türkei
Die Türkische Gemeinde in Nordrhein-Westfalen hat die uneingeschränkte Wiedereröffnung der St. Paulus-Kirche im türkischen Tarsus als christliches Gotteshaus gefordert. Es verstehe es sich von selbst, in der Stadt ein christliches Pilgerzentrum zu etablieren, in der der wichtigste Theologe des Christentums seine Kindheit und einige Jahre als Erwachsener verbracht habe, erklärte die Türkische Gemeinde am Freitag in Duisburg. Die Türkische Gemeinde unterstützt das Vorhaben von Kölns Kardinal Meisner und des Bundestagspräsidenten Lammert (CDU), die unter Denkmalschutz stehende Pauluskirche in Tarsus wieder als Gotteshaus zur freien Nutzung zu öffnen. (agenturen)

Belgien
Die Bischöfe haben mit Bestürzung die Beweggründe des Rücktritts von Bischof Roger Vangheluwe zur Kenntnis genommen. Das gab die Bischofskonferenz im Anschluss an ihre monatliche Zusammenkunft in Mechelen bekannt. Die Oberhirten haben Verständnis, dass das Vertrauen vieler Mitchristen in die Kirche erschüttert sei. Sie setzen „ihr ganzes Vertrauen“ in die Arbeit der „Kommission für die Bearbeitung von Klagen über sexuellen Missbrauch im kirchlichen Raum“. Diese Kommission wird vom belgischen Professor und Kinderpsychiater Peter Adriaenssens geleitet. Vangheluwe hatte in seiner Erklärung zu seinem Rücktritt vor einer Woche den Missbrauch eines Minderjährigen aus seiner näheren Umgebung sowohl vor als auch nach seiner Bischofsernennung gestanden. (pm)

Italien
Im Päpstlichen Institut „Santa Maria dell’Anima“ in Rom findet am 12. Mai ein hochkarätig besetzter Studientag zum Thema „Religionsfreiheit – ein Menschenrecht im Wandel?“ statt. Das nicht rechtskräftige „Kreuz-Urteil“ des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte habe den Anlass dafür gegeben, sagte der Rektor der „Anima“, Franz X. Brandmayr. Bedeutsam sei, dass diese Initiative in Zusammenarbeit mit den drei renommierten Päpstlichen Universitäten Gregoriana, Lateran und Santa Croce stattfinden wird und von der Österreichischen Botschaft beim Heiligen Stuhl unterstützt werde. Im Zentrum des Studientages stehen neben einer intensiven Beschäftigung mit dem „Kruzifix-Urteil“ auch grundlegende Fragen nach der europäischen Rechtssprechung zur Religionsfreiheit und der Stellung der Menschenrechte innerhalb der Rechtsordnung. Als Referenten dafür haben Ottavio de Bertolis von der Gregoriana, Stefan Mückl von Santa Croce und Vincenzo Buonomo von der Lateran-Universität zugesagt. – Das Päpstliche Institut „Santa Maria dell’Anima“ ist seit über 150 Jahren eine wichtige kirchliche Einrichtung für Priester aus dem deutschsprachigen Raum, die sich in Rom wissenschaftlich vertiefen wollen, viele davon im Bereich des Kirchenrechts. (pm/kipa)

Frankreich
Frauen drohen beim Tragen eines Ganzkörperschleiers gemäß einem Gesetzesentwurf bis zu 150 Euro Strafe. Zusätzlich oder alternativ ist die Verpflichtung zu einem „staatsbürgerlichem Praktikum“ angedacht. Bei ihm soll den Frauen vermittelt werden, warum in Frankreich das Verhüllen des Gesichts nicht erwünscht sei. Die vergleichsweise glimpflichen Strafandrohungen für die Trägerinnen der Ganzkörperschleier begründet das Justizministerium mit dem Zwang, der vielfach ausgeübt werde. Das Gesetz zum Totalverbot von Kleidung, die wie Nikab und Burka das Gesicht bis zur Unkenntlichkeit verdecken, soll Anfang Juli von der Nationalversammlung verabschiedet werden. Die endgültige Verabschiedung durch den Senat ist für September vorgesehen. Belgien ist Frankreich damit einen Schritt voraus. Dort billigte das Parlament bereits am Donnerstagabend ein entsprechendes Gesetz. Der Senat muss allerdings ebenfalls noch zustimmen. (afp)

Tschechische Republik
Ein Dokument des Rates „Iustitia et Pax“ der Tschechischen Bischofskonferenz hat eine heftige politische Kontroverse ausgelöst. In dem Text geht es um die bevorstehenden Parlamentswahlen. In einer Erklärung des Vorsitzenden der Bischofskonferenz, des Olmützer Erzbischofs Jan Graubner, wurde der Text zur „privaten Meinungsäußerung“ des Prager Weihbischofs herabgestuft. Weihbischof Vaclav Maly leitet den Rat der Bischofskonferenz und hatte das Dokument unterschrieben. Unter dem Titel „Wen wählen? Selbstverpflichtung oder Verpflichtung gegenüber anderen“ wollten die „Iustitia et Pax“-Mitglieder „auf das derzeitige Vorwahlklima in der Gesellschaft reagieren“. Zwar sei das Risiko eines Staatsbankrotts in der Tschechischen Republik weitaus geringer als etwa in Italien und Portugal, dennoch hielten die Ratsmitglieder „das unerträgliche Tempo der Staatsverschuldung für das Hauptthema der diesjährigen Wahlen“. (kap)

Polen
Die „Schwarze Madonna“ von Tschenstochau soll ein neues Kleid bekommen, in das ein Metallstück des verunglückten polnischen Präsidenten-Flugzeugs eingearbeitet wird. Das kündigte das Paulinerkloster in dem polnischen Wallfahrtsort an. Russische Bürger aus Smolensk hätten das Fragment an das Kloster geschickt, erklärte der Prior des Klosters, Roman Majewski. Die Einarbeitung des „stummen, kleinen Zeugen der großen Tragödie“ in das Gewand des Marienbildes sei „Ausdruck unserer Sorge um das Vaterland“, sagte der Prior. Zu dem Gnadenbild pilgern jedes Jahr rund vier Millionen Polen. Papst Benedikt XVI. hat an diesem Samstag in einem Brief an die polnischen Priester auf die Fürbitte der „Schwarzen Madonna“ von Tschenstochau hingewiesen. – Die Präsidentenmaschine war am 10. April in Russland abgestürzt. Dort wollte Staatspräsident Lech Kaczynski in Katyn der 22.000 polnischen Kriegsgefangenen gedenken, die vor 70 Jahren vom sowjetischen Geheimdienst ermordet worden waren. Bei dem Absturz des Flugzeugs wurden alle 96 Insassen, darunter zahlreiche weitere Politiker, Generäle, Spitzenbeamte und Geistliche, getötet. Das Unglück gilt als die größte Tragödie Polens seit dem Zweiten Weltkrieg. (kap)

Türkei/Vatikan
Eine Delegation von Fachleuten aus dem Vatikan wird im kommenden Monat im westtürkischen Iznik - dem antiken Nizäa - erwartet. Sie wollen türkische Archäologen bei der Suche nach dem Tagungsort des ersten ökumenischen Konzils unterstützen, wie die örtliche Lokalzeitung „Bursa Hakimiyet“ am Freitag berichtete. Demnach kommt die Vatikan-Delegation auf Einladung der türkischen Behörden am 22. Mai nach Iznik. Auf einer Arbeitstagung mit einheimischen Fachleuten soll es dem Bericht zufolge um die Frage gehen, wo genau in Nizäa der sogenannte Senatspalast stand, in dem der römische Kaiser Konstantin I. im Jahr 325 die Bischöfe aus allen Teilen des Reiches zusammenrief und grundlegende Glaubensfragen klären ließ. Die vatikanischen Experten folgten damit einer Einladung, die der Bürgermeister von Iznik und der örtliche Provinzgouverneur vergangenes Jahr in einem Brief an Papst Benedikt XVI. ausgesprochen hatten. – Auf dem Konzil von Nizäa wurde das christliche Glaubensbekenntnis formuliert. Auch das Datum des Osterfestes wurde dort festgelegt. Viereinhalb Jahrhunderte später tagte in Iznik zudem das siebte und letzte ökumenische Konzil, in der bis heute gut erhaltenen Sophienkirche. (kipa)

Afrika

Sudan
Im Süden des Landes befürchten Kirchenvertreter nach der gestrigen Bekanntgabe der Wahlergebnisse eine Welle der Gewalt. In einem Schreiben an das weltweite katholische Hilfswerk „Kirche in Not“ warnte der Bischof der südsudanesischen Diözese Tombura-Yambio, Edward Hiiboro Kussala, sogar vor einem „Völkermord“. Grund für die drohende Gewalt seien nach Angaben Kussalas Unstimmigkeiten beim Ablauf der Wahlen, die bei vielen Bevölkerungsgruppen das Gefühl geweckt hätten, übervorteilt worden zu sein. Die Verzögerung der Bekanntgabe des Wahlergebnisses und fehlende Transparenz bei der Auszählung habe diese Ängste in der Bevölkerung noch weiter geschürt. Bischof Kussala schrieb, er habe seit dem Beginn der Wahlen am 11. April beobachtet, dass „tief verwurzelte Feindschaften“ zwischen den Ethnien im Südsudan nicht wie erhofft auf eine „konstruktive und politische Art“ gelöst werden konnten. Er befürchtet nun, dass sich die Streitigkeiten deshalb erneut in Gewalt entladen und rief seine Landsleute zur Besonnenheit auf. Vor allem mit Blick auf die Volksabstimmung über die Unabhängigkeit des Südsudan im kommenden Januar kritisierte Bischof Kussala, dass wichtige Fragen der Wähler noch nicht ausreichend von den politischen Parteien thematisiert worden seien. Ungeklärte Fragen in Bezug auf die Unabhängigkeit seien zum Beispiel die Grenzziehung zwischen dem zukünftigen Nord- und Südsudan sowie die Aufteilung der reichen Erdölerträge zwischen beiden Regionen und die Regelung der Wirtschaftsbeziehungen. Der Bischof rief wegen all dieser ungelösten Fragen zum Dialog auf und betonte, dass die Wahlen trotz aller Unstimmigkeiten in Anbetracht der schwierigen Verhältnisse im Südsudan „recht gut“ umgesetzt worden seien. (pm)


Die obigen Texte basieren auf unserer Nachrichtensendung Treffpunkt Weltkirche” täglich um 16 Uhr. Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, Adnkronos, Upi, Cns, Uca, Misna, Osservatore Romano – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.

Buchbesprechung:

In Gottes Namen? - Lutz E. von Padberg

Verlag: Brunnen (2010)
Preis: 19,95 Euro
Rezensent: Mario Galgano

Das Christentum sieht sich zahlreicher Vorwürfe ausgesetzt. Das gilt nicht nur für die katholische Kirche. Der deutsche Mittelalterhistoriker Lutz von Padberg hat in seinem Buch „In Gottes Namen?“ die gängigen Anschuldigungen genauer untersucht. Mit Hilfe neuester Ergebnisse der Geschichtsforschung zeigt von Padberg auf, dass die Kirche meist nicht Täter sondern Opfer oder höchstens unfreiwilliger Mittäter war. Der Autor erläutert in seinem Werk, wie es zu den Grausamkeiten in der Kirchengeschichte kommen konnte. Ziel des Buches ist aber nicht die Reinwaschung der Kirche. Bei Themen wie Kreuzzüge, Inquisition und Hexenverfolgung nennt er in aller Offenheit die Täter beim Namen und scheut sich nicht, die Mitschuld vieler unscheinbarer Protagonisten der Geschichte zu nennen. Nochmals: Es geht im Buch „In Gottes Namen?“ nicht darum, die Kirchengeschichte schönzufärben. Aber eine Klarstellung scheint nötig zu sein, damit Vorwürfe nicht weiter bestehen und stattdessen historische Tatsachen die Überhand gewinnt. Lutz von Padberg liefert mit seinem Werk sowohl eine brillante wissenschaftliche Arbeit als auch eine für jeden Laien verständliche Lektüre.

 






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