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Meldungen vom 2.10.2010

- Lombardi von Adriaenssens überrascht -
- Papst an Nigerianer: „Einsatz für Demokratie“ -
- 
Italien: Strenger gegen sexuellen Missbrauch -

Hier unser Podcast-/ RSS-Service


Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Joelle Verreet
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr.

THEMEN DES TAGES:

Italien: Papst besucht Palermo
Benedikt XVI. besucht an diesem Sonntag Palermo. Die sizilianische Hauptstadt erwartet den deutschen Papst nicht nur mit Freude, sondern besonders auch mit besonderer Neugier auf seine Botschaft, sagte uns der Erzbischof von Palermo, Paolo Romeo. Sizilien und besonders seine Hauptstadt habe nämlich die frohe Botschaft bitter nötig. „Palermo ist eine Stadt, die erlöst werden muss“, sagt er gegenüber Radio Vatikan. Palermo sei eine heruntergekommene Stadt, gefangen in politischen Zänkereien und den Folgen der Wirtschaftskrise. Papst Johannes Paul II. hatte bei seinem Besuch auf Sizilien 1993 ungewöhnlich direkte Worte gegen die „Cosa nostra“ gefunden. Nach einer Messe in Agrigent erinnerte er die Mafiosi mit wuterstickter Stimme an das jüngste Gericht. (rv)
Hier hören und lesen Sie den gesamten Beitrag

ACHTUNG!: Radio Vatikan überträgt die Messe mit Papst Benedikt XVI. in Palermo live und mit deutschem Kommentar ab 9.50 Uhr über unsere Partnersender.
Hier erfahren Sie mehr

Vatikan: P. Lombardi widerspricht Adriaenssens
Papstsprecher Federico Lombardi widerspricht dem früheren Leiter der belgischen Untersuchungskommission zu kirchlichen Missbrauchsfällen. Der Kinderpsychiater Peter Adriaenssens hatte geäußert, dass aus seiner Sicht auch der Papst angesichts der Missbrauchsskandale zurücktreten müsse. Schließlich seien in Belgien auch zwei Minister zurückgetreten, als der Kinderschänder Marc Dutroux einmal aus der Haft geflohen sei. Der Jesuit Lombardi entgegnet darauf, dass er großen Respekt vor der Arbeit Adriaenssens habe. Die Äußerungen des Belgiers hätten ihn aber „überrascht“, so Lombardi. (rv)
Hier erfahren Sie mehr

Deutschland: Kirchen loben Einheit
Zum 20. Jahrestag der Wiedervereinigung haben die beiden großen Kirchen die Solidarität der Deutschen gelobt. „Das Wachsen der Einheit ist vor allem eine große Tat der Solidarität“. Das erklärten der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Schneider und der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Zollitsch, in einem gemeinsamen Wort, das in Bonn und Hannover veröffentlicht wurde. Die deutsche Wiedervereinigung habe auch wesentlich zur Einigung Europas beigetragen. Nach Darstellung der Kirchen ist der von allen Steuerpflichtigen erhobene Solidaritätszuschlag „ein Beitrag, der niemanden überfordert“. Auch der „enorme Solidaritätsbeitrag der Sozialkassen“ habe wesentlich dazu beigetragen, dass „in allen tiefgreifenden Veränderungen die soziale Absicherung gesichert“ gewesen sei. (kna)
Hören Sie hier eine RV-Spezialsendung von Mario Galgano

Nigeria: 50 Jahre Unabhängigkeit
Die ehemals britische Kolonie Nigeria begeht am 1. Oktober eine Jubiläumsfeier: für 50 Jahre Unabhängigkeit. Papst Benedikt XVI. hatte die nigerianische Bevölkerung vor diesem Hintergrund zum Einsatz für Demokratie und Frieden aufgerufen. In seinem Schreiben an den nigerianischen Präsidenten GoodluckJonathan heißt es, das Ziel müsse eine gerechte Gesetzgebung und eine umfassende Entwicklung des Landes sein. Der Papst weist damit auf die prekäre Lage hin, die besonders die arme Bevölkerung im parlamentarisch unabhängigen Nigeria betrifft. Ernst Sagemüller ist Berater der nigerianischen Bischofskonferenz. 50 Jahre Unabhängigkeit – das ist für ihn eine Paradoxie. (rv)
Lesen und hören Sie hier, was uns dazu der Bischofsberater weiter sagt

Zentralafrika: Rohstoffe als undichter Rettungsring aus der Armut
Zentralafrika gehört zu den mineralreichsten Gebieten der Welt. Zugleich ist es immer noch eines der ärmsten Länder der Erde. Eigentlich gibt es mittlerweile einen richtigen „Run“ auf die Rohstoffe dort. Europäische Konzerne interessieren sich vermehrt, ja konkurrieren sogar um Verträge mit zentralafrikanischen Ländern zur Förderung von Rohstoffen wie etwa Uran. Nur die Bevölkerung geht leer aus. Vincent Neussl vom deutschen bischöflichen Hilfswerk Misereor meint, die anhaltende Armut der Menschen liege daran, „dass sie massiv und direkt von Gewalt, Vertreibung und Umweltverschmutzung betroffen sind.“ (rv)
Hier hören und lesen Sie mehr

Pakistan: Placebo für Flutopfer
Über zwei Monate ist es her, dass heftige Monsunregenfälle Pakistan in eine Katastrophe gerissen haben. Das Hochwasser ist mittlerweile in weiten Teilen des Landes zurückgegangen. Im Norden schon früher, im Süden läuft das Wasser nur langsam ab. Was aber bleibt, ist die Not der Menschen. Joost Butenop ist Arzt und arbeitet in Pakistan für die Caritas. Die aktuelle Lage beschreibt er so: „Der größte Schaden ist sicherlich im Bereich der Infrastruktur, also Straßen, Häuser, angerichtet worden.“ Viele Schulen und Gesundheitseinrichtungen seien weggespült worden. (pm/rv)
Hier erfahren Sie mehr


DER SONNTAG:

Sonntagsevangelium: „Auch nur so groß wie ein Senfkorn!“
Die Apostel waren sicher nicht ungläubig, aber ihr Glaube war noch schwach, das hat ihnen Jesus wiederholt bescheinigt. Wo aber der Glaube schwach ist, fehlt es auch an Liebe und Hoffnung, an Mut und Zuversicht. Die Bitte „Stärke unseren Glauben“ ist zu allen Zeiten notwendig. - Was im zweiten Teil dieses Evangeliums vom Bauern und seinem Knecht gesagt wird, setzt eine soziale Situation voraus, die uns unerträglich erscheint. Jesus setzt sich damit hier nicht auseinander. Er will den Jüngern nur sagen, dass sie mit ihrer Arbeit keinen Anspruch vor Gott erwerben. Dass der Jünger zur Arbeit für Gott gerufen wurde und dass er sie tun konnte, ist Geschenk Gottes. (rv/schott)
Lesen Sie hier das Sonntagsevangelium

Karl Borromäus – ein Gegenreformator für die heutige Zeit
Er wurde als Sohn des Giberto Borromeo, Graf von Arona, und der Margherita de' Medici in der Burg von Arona am Lago Maggiore geboren. Das war am 2. Oktober 1538. Wer war Karl Borromäus? Er war Kardinal, Erzbischof von Mailand und vor allem ein bedeutender Vertreter der Gegenreformation. Der Heilige Karl hat durchaus einen Bezug zur aktuellen Zeit, das sagte uns der Dekan der theologischen Fakultät der Schweizer Universität in Fribourg, der spanische Kirchenhistoriker Mariano Delgado. (rv)
Hören Sie hier das Gespräch mit Mariano Delgado


DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Für die Bewahrung des Lateinischen im Gottesdienst und für Momente der Stille hat sich der päpstliche Zeremonienmeister Guido Marini ausgesprochen. Latein als Liturgiesprache drücke die unverzichtbare Universalität und die Katholizität der Kirche aus, so Marini in einem Beitrag, den die Vatikanzeitung „Osservatore Romano“ druckte. Eine gut gefeierte Liturgie kennzeichne sich auch durch „ein freudvolles Sich-Abwechseln von Stille und Wort“, so der päpstliche Zeremonienmeister. Liturgische Stille sei „heilig“ und keineswegs ein Zeichen von Passivität oder mangelnder Teilnahme. – In den öffentlichen Messen von Papst Benedikt XVI. gibt es nach der Predigt eine meditative Pause von zwei bis drei Minuten, seit Guido Marini Zeremonienmeister ist. (apic)

Europa

Deutschland
Die Vizepräsidentin des Zentralrates der Katholiken, Karin Kortmann, wirft den Bischöfen Zögerlichkeit bei der Entschädigung von Missbrauchsopfern vor. Es sei ihr schwer verständlich, warum die Bischöfe keine Summe für ihre finanzielle Hilfe nennen. Stattdessen wollten sie lieber Ergebnisse am Runden Tisch der Bundesregierung abwarten. Die Kirche solle lieber ein Vorbild in Punkto Großherzigkeit sein, so Kortmann gegenüber der „Frankfurter Rundschau“ vom Freitag. Jede Verschiebung der Entschädigung wecke den Verdacht, die Bischöfe wollten sich um eine Hilfe drücken. (kipa)
Die Alt-Katholiken des Landes wollen ihr soziales und ethisches Profil schärfen. In „Kompetenz-Kommissionen“ sollen klare alt-katholische Positionen in sozialen und ethischen Fragen erarbeitet werden. Das ist ein Beschluss der am Sonntag zu Ende gehenden 57. Ordentlichen Synode des Katholischen Bistums der Alt-Katholiken in Mainz. Die alt-katholischen Kirchen haben sich Ende des 19. Jahrhunderts von der römisch-katholischen Kirche getrennt. Aus Protest gegen das Dogma der päpstlichen Unfehlbarkeit. In Deutschland zählen sich etwa 16.000 Mitglieder zum Bistum der Alt-Katholiken. (kna)
Der Discounter Aldi macht nach Angaben der „Christlichen Initiative Romero“ (CIR) erheblichen Druck auf die Entwicklungs-Organisation.
Grund ist ein Prospekt, in dem CIR auf menschen- und arbeitsrechtliche Hintergründe von Aldi-Waren hinweise. Durch seine Billigpreis-Politik fördere das in Essen ansässige Unternehmen Ausbeutung in Form von Hungerlöhnen in den südlichen Produktionsländern – so die Aussage der Prospekte. Wie die christliche Initiative am Freitag mitteilte, habe Aldi eine einstweilige Verfügung angedroht. 30.000 Exemplare seien zum Welttag für menschenwürdige Arbeit am 7. Oktober in Umlauf gebracht worden. (kna)

Schweiz
Die 8. Titelwettkämpfe des internationalen Verbandes katholischer Sportler (Ficep) in Luzern gehen an diesem Samstag zu ende. 400 katholische Sportler aus sechs Nationen haben daran teilgenommen. Die Wettkämpfe liefen seit Donnerstag und fanden in den Disziplinen Handball, Hockey, Leichtathletik und Schiessen statt. DIe jungen Sportler kamen unter anderem aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Mit einem Gottesdienst wurde die „Ficep-Games2010“ feierlich beendet. (kipa)

Italien
Die Bischofskonferenz (CEI) hat erneut ein strenges Vorgehen gegen sexuellen Missbrauch durch Kleriker gefordert. In einem Abschlussdokument des Ständigen Rates der CEI, das am Freitag veröffentlicht wurde, heißt es, man müsse den Weg der Reinigung mit Entschlossenheit fortsetzen. Die Bestimmungen des Heiligen Stuhls zur Ahndung sexuellen Missbrauchs müssten konsequent angewendet werden. Außerdem kündigten die Bischöfe eine sorgfältigere Auswahl der Priesteramtskandidaten an. Kirchliche Initiativen oder Kommissionen im Kampf gegen Missbrauch gibt es in Italien gegenwärtig noch nicht. Das Ausmaß der Vorfälle mache diese nicht erforderlich, sagte der Generalsekretär der Bischofskonferenz Mariano Crociata. (kipa)

Großbritannien
Der Glaube der alten Kelten, „Druidismus“ genannt, wird jetzt in Großbritannien als Religion anerkannt. Das hat eine nationale Kommission für karitative Verbände entschieden. Dem „Druid Network“, einem Druiden-Netzwerk, wird der Status der Gemeinnützigkeit zuerkannt. Der Druidismus ist damit die erste vorchristliche Religion aus der Antike, die im Vereinten Königreich offiziell als Religion eingestuft wird. Dabei ist es unter den Anhängern des Druiden-Kultes selbst umstritten, ob sie nicht eher als „spirituelle Gruppe“ denn als Religion einzustufen wären. Die Kelten, auf die sich der Druidismus zurückführt, verehrten Sonne und Mond als Gottheiten. (afp)


Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, Adnkronos, Upi, Cns, Ucanews, Misna, Kirche in Not, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören


Buchbesprechung:

Titel: Mein Jenseits
Autor: Martin Walser
Verlag: Berlin University Press
Preis: ca. 20 Euro
Rezensiert von: Stefan Kempis

Martin Walser wendet sich mit dem Alter dem Thema Religion zu: Der Barde vom Bodensee schickt den Helden seiner kleinen Novelle „Mein Jenseits“ nach Rom. Dort läßt er ihn in der Kirche Sant`Agostino, nicht weit von der Piazza Navona, auf ein Madonnenbild von Caravaggio starren. Überhaupt sitzt Professor Feinlein – ein Chefarzt, der unsterblich in die Frau seines größten Konkurrenten verliebt ist – gerne in einer Kirchenbank, um über Gott und Glauben zu sinnieren... und zum Schluß stiehlt er sogar eine Reliquie.

Man wird in dieser manchmal zutiefst komischen, dann wieder anrührend-traurigen Novelle viel von dem wiederfinden, was Walser einen Platz im Pantheon sichert: vor allem die leichthändige Art und Weise, mit der er das Lächerlichwerden eines Menschen im Alter zeichnet. Doch zugleich gibt er seinem Helden auch eine besondere Würde, und diese nährt sich wiederum vor allem aus seiner religiösen Ader. Feinlein scheut vor dem großen Gestus des Wahrheitssuchers zurück: Er will ja nur „sein“ Jenseits, und dafür spielt es eigentlich keine Rolle, ob es Gott überhaupt gibt. Entscheidend ist vielmehr die Entscheidung, dennoch an ihn zu glauben, und die Haltung, die sich daraus ergibt. Walser schenkt uns hier einen Don Quichotte des Glaubens, und selten klapperten Windmühlenflügel vergnüglicher als in seinem „Jenseits“.

 






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