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Tagesmeldungen vom 16.4.2011

 

- Vatikan: Papst Benedikt wird 84 -

- Tunesien: Flüchtlinge kein Thema, meint missio -

- Guatemala: Immigranten auf dem „Kreuzweg“ -

Hier unser Podcast-/ RSS-Service


Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Alex Kofler
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr.

DIE THEMEN DES TAGES :

Vatikan: Alles Gute, Benedikt!
Papst Benedikt XVI. feiert an diesem Samstag seinen 84. Geburtstag. Wegen des Beginns der Karwoche verzichtet er dieses Jahr jedoch auf besondere Festlichkeiten. Davon abgesehen treffen seit den frühen Morgenstunden im Vatikan Glückwünsche ein. Zu den Gratulanten zählen ranghohe Kirchenvertreter und Politiker sowie Gläubige aus aller Welt. Auch der Sprecher des Vatikans und Direktor des vatikanischen Radio- und Fernsehsenders, Pater Federico Lombardi, lässt es sich nicht nehmen, dem Papst zum Geburtstag zu gratulieren. (rv)
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Tunesien: „Flüchtlinge kein zentrales Thema“
Vier Monate nach der Flucht von Präsident Ben Ali ist die politische und wirtschaftliche Zukunft des Landes immer noch ungewiss. Zwar sollen bald Wahlen stattfinden, die Wirtschaft des Landes liegt aber nach wie vor brach, nachdem sich nach der Revolution viele ausländische Firmen zurück gezogen hatten. Wir haben mit Othmar Oehring vom katholischen Missionsdienst Missio gesprochen, der gerade von seiner Reise aus Tunesien zurückgekehrt ist. Er hat sich in den Straßen der Hauptstadt Tunis über die Wünsche und Erwartungen der Menschen umgehört. Tunesien hat mehr als 200.000 Flüchtlinge aus Libyen aufgenommen. In Tunis selbst regt sich deshalb aber niemand auf, so Oehring: „Das Thema der Flüchtlinge ist kein zentrales Thema“, sagt er uns. (rv)
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Belgien/Vatikan: Bischöfen reißt der Geduldsfaden
Im Fall Roger Vangheluwe haben die belgischen Bischöfe an den Vatikan appelliert, eine „reale Sanktion“ über den pädophilen Geistlichen zu verhängen. „Ich hoffe, dass der Heilige Stuhl dieses Mal versteht, dass wir seine Hilfe brauchen, um in dieser Angelegenheit vollständige Klarheit zu bekommen“, sagte der Bischof von Malines, Guy Harpigny, am Freitagabend auf dem privaten belgischen Fernsehsender RTL-TVI. Mehr als ein Jahr versuche man der Glaubenskongregation nun schon klar zu machen, dass man auf eine Entscheidung von Seiten des Heiligen Stuhles warte, so der Geistliche weiter. (afp)
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Guatemala/USA: Die Würde der Flüchtlinge
Das Thema Flüchtlinge beschäftigt die USA vor allem an der Grenze zu Mexiko. Trotz Wüste, einer kilometerlangen Mauer, tausenden Grenzpolizisten und Infrarotkameras schaffen es jährlich zehntausende Einwanderer, die Grenze zu überqueren. Die Bischöfe von Guatemala sprechen im Hinblick auf die Erfahrungen tausender Flüchtlinge von einem regelrechten Kreuzweg. Unser Experte für Lateinamerika, Luis Badilla, berichtet von einer Stellungnahme der Bischofskonferenz, in welcher der willkürliche Umgang der amerikanischen Justiz mit den Einwanderern angeprangert wird: „Unter einem Vorwand werden Väter und Mütter abgeschoben.“ Oft bleiben ihre Kinder dann allein in den Vereinigten Staaten zurück, fügt Badilla an. (rv)
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RV-SPEZIAL:

Stichwort: Karwoche und Ostern
Christen in aller Welt gedenken in der Karwoche und zu Ostern der Botschaft vom Kreuz und von der Auferstehung Jesu Christi. Ostern fasst das Fundament des christlichen Glaubens zusammen: So stellt das Gedächtnis an Leiden, Tod und Auferstehung Christi den Höhepunkt des Kirchenjahres dar. Ostern ist damit das wichtigste und höchste Fest der Christenheit. (rv)
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Palmsonntag mit Papst Benedikt XVI. auf dem Petersplatz: Wir übertragen live mit dt. Kommentar
Im Internet können Sie unsere Übertragung ab 9.25 Uhr in sehr guter technischer Qualität HIER in Bild und Ton mitverfolgen.

 

Palmsonntagsevangelium: Weg in Freiheit
Der Bericht über das Leiden und die Auferstehung Jesu ist der Teil des Evangeliums, der am frühesten eine feste Gestalt erhielt. Er wird von den Evangelisten mit großer Übereinstimmung im Ganzen, aber auch mit bemerkenswerten Besonderheiten im Einzelnen überliefert. – Jesus geht seinen Weg in Freiheit und mit göttlicher Hoheit, wie es ihm vom Vater bestimmt ist. Die Schriften der Propheten müssen sich an ihm erfüllen (26,54.56). Die Ereignisse beim Tod Jesu weisen auf die einmalige und umstürzende Macht dieses Todes hin. Das Ende der Zeit ist gekommen. „Wahrhaftig, das war Gottes Sohn“ (27,54). In der erschreckenden Fremdheit des Kreuzestodes erkennt der Glaube das Walten des tief verborgenen und gerade in dieser fremden Verborgenheit sich offenbarenden Gottes. (rv/schott)
Hier hören Sie die Fastenexerzitien (Teil 11) von Gardekaplan Alain de Raemy
Hier lesen Sie das Palmsonntagsevangelium


AUS UNSEREM ABENDPROGRAMM:

Vatikan/D: Neuapostolische Kirche zu Besuch
Der Heilige Stuhl und die so genannte Neuapostolische Kirche sind am Anfang ihrer ökumenischen Gespräche. Dies sagt uns der Leiter der Arbeitsgruppe „Kontakte zu anderen Konfessionen und Religionen“ der Neuapostolischen Kirche. Volker Kühnle war diese Woche mit einer Delegation im Vatikan zu Besuch. (rv)
Lesen und hören Sie hier den Beitrag von Mario Galgano


UNSER BUCHTIPP:

„Die Schrift – aus dem Hebräischen verdeutscht“ und „Das Neue Testament und frühchristliche Schriften“
Da haben die großen jüdischen Autoren Martin Buber und Franz Rosenzweig schon im letzten Jahrhundert eine Verdeutschung der Hebräischen Bibel geschaffen, die von großer inspiratorischer Wucht ist. Was Buber und Rosenzweig gelungen ist, lässt sich nur mit der sprachsetzenden Bibelübersetzung Luthers vergleichen. Der zwischen archaisch und poetisch pendelnde Stil lässt etwas von der Rauheit des Originals erahnen. Ein völlig ungeglättetes, schroffes AT – faszinierend zu lesen. Und dann, zweitens: ein ungewöhnlicher Zugang zum Neuen Testament. Der Theologe Klaus Berger hat zusammen mit seiner Frau, einer Übersetzerin, nicht nur den Kanon des NT neu ins Deutsche übertragen (und zwar in ein verständliches, heutiges Deutsch), sondern auch alle ältesten Schriften des Urchristentums gleich mit dazu. Das sind Apokryphen wie das „Thomas-Evangelium“, Papyri-Fragmente, Briefe des Ignatius von Antiochien, die „Zwölf-Apostel-Lehre“, der „Hirt des Hermas“, die „Oden Salomos“, verstreute „Jesusworte“ aus verschiedensten antiken Quellen... Selbst die unter Theologen berüchtigte „Quelle Q“, von der sich noch nie ein Schnipsel gefunden hat, wird hier versuchsweise rekonstruiert. Diese sehr disparaten Texte, die in sich den ganzen Reichtum und die Vielstimmigkeit des frühen Christentums zeigen, hat Berger auch behutsam in eine chronologische Reihenfolge gebracht. (rv)
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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

 

Der Vatikan kündigt für die Nacht vor der Seligsprechung von Papst Johannes Paul II. verlängerte Öffnungszeiten der Vatikanischen Museen an. Der Einlass wird von 19 Uhr auf 24 Uhr verlängert. Das gilt auch für den 27., 28. und 29. April sowie den 2. Mai. Besucher, die ein Schreiben ihrer Gemeinde, Diözese oder einer anderen religiösen Institution, der sie zugehörig sind, vorweisen, bekommen einen ermäßigten Eintritt und zahlen 8 €. Das Angebot ist Teil der großflächig erweiteten Angebote für die Zeit der Seligsprechung. (asca)

 

Papst Benedikt XVI. hat Spanien an die Bewahrung christlicher Traditionen erinnert. In dem katholischen Land würden sich „oft raffinierte Formen der Glaubensfeindlichkeit“ verbreiten, „die sich bisweilen im Leugnen der Geschichte und religiösen Symbole ausdrücken, in denen sich Identität und Kultur der Mehrheit der Bürger widerspiegeln“. Das sagte der Papst an diesem Samstagmorgen der neuen spanischen Botschafterin am Heiligen Stuhl, Maria Jesus Figa Lopez-Palop, bei deren Antrittsbesuch im Vatikan. Die Tatsache, dass Religion in bestimmten Kontexten als „sozial unwichtiger oder gar lästiger Faktor“ wahrgenommen werde, rechtfertige nicht, gegen das Recht auf Religionsfreiheit zu verstoßen – etwa „durch Ausgrenzung oder Verunglimpfung“ des Religiösen, so der Papst. (rv)

 

Europa

 

Deutschland
Erste finanzielle Entschädigungen für Missbrauchsopfer sollen bis Ende Juni fließen. Das sagte der Missbrauchsbeauftragte der Deutschen Bischofskonferenz, der Trierer Bischof Stephan Ackermann, gegenüber der Zeitung „Trierischer Volksfreund“ vom Samstag. Die Betroffenen würden „schnell und unbürokratisch“ mit bis zu 5.000 Euro entschädigt, in „Härtefällen“ könne es auch mehr sein, führte Ackermann aus. Bislang sind 210 Entschädigungsanträge von Missbrauchsopfern bei der Deutschen Bischofskonferenz eingegangen. Deren Zentrale Koordinierungsstelle habe in ihrer ersten Sitzung bereits über 25 Anträge beraten, sagte der Sprecher der Bischofskonferenz, Matthias Kopp, gegenüber dem „Trierischer Volksfreund“. Anträge sind seit Anfang März möglich. In dem Gremium seien Psychologen, Juristen und Theologen vertreten, so Kopp. (kna)

 

Österreich
Pater Leonhard Gregotsch ist mit dem päpstlichen Orden „Pro Ecclesia et Pontifice“ ausgezeichnet worden. Kardinal Christoph Schönborn überreichte dem langjährigen Generalsekretär der Superiorenkonferenz der männlichen Ordensgemeinschaften Österreichs und aktuellen Leiter der Arbeitsgemeinschaft der Ordensspitäler Österreichs die Auszeichnung am Freitagnachmittag im Rahmen einer Feierstunde im Erzbischöflichen Palais. Gregotsch wurde die Ehrung für seine Verdienste um die Erhaltung und Stärkung der Ordenswerke zuteil. (kap)

 

Italien/Vatikan
Es ist eine der größten Aufgaben, Roma und Sinti in die Gesellschaft aufzunehmen. Das hat der Präsident des Päpstlichen Migrantenrates, Kardinal Antonio Maria Vegliò, im Vorfeld einer Veranstaltung zum Gedenken an die Verbrechen des Holocaust gesagt. Es sei nötig, die Würde des Volkes der Roma und Sinti zu schützen, die gesamte Identität dieser Volksgruppe zu respektieren und jene Initiativen, die ihre Rechte schützen, zu fördern, so der Kardinal. Die Veranstaltung zum Gedenken an den vergessenen Holocaust an Roma und Sinti findet am Sonntag in Grottaferrata südlich von Rom statt. (rv)

 

Italien
Die italienische Caritas nimmt 99 tunesische Flüchtlinge in der Lombardei auf. Insgesamt sind an diesem Samstag 200 Flüchtlinge auf Anordnung vom italienischen Innenministerium in die norditalienische Region gebracht worden. Dabei handelt es sich um Frauen und Männer, die in den vergangenen Wochen an italienischen Küsten gestrandet sind und die allesamt ein befristetes Aufenthaltsrecht aus humanitären Gründen bekommen haben. Die regionale Caritas der Lombardei hat bereits im Vorfeld angekündigt, einen Schlafplatz für 180 Flüchtlinge zur Verfügung stellen zu wollen. (rv)

 

Afrika

 

Ägypten
Fast 100.00 Kopten haben an diesem Samstag in Kairo für Demokratie und Religionsfreiheit demonstriert. Auch viele Muslime hätten sich dem Marsch angeschlossen, berichtet die Nachrichtenagentur Aina. „Wir wollen einen säkularen, demokratischen Staat und eine Verfassung ohne religiöse Klauseln. Und wir wollen Gesetze, die Diskriminierung verbieten“, sagte Pater Mettias Nasr, der die Demonstration mitorganisierte. „Wir wollen allen Menschen zeigen, dass die Kopten präsent sind und faire und gesetzliche Forderungen haben“, so der Geistliche weiter. Organisiert hat den Marsch die koptische Bewegung „Maspero“ anlässlich des 40. Todestages von neun Kopten, die am vergangenen 9. März von Muslimen bei Erstürmung eines Viertels in einem Kairoer Vorort ums Leben kamen. (aina)

 

Libyen
Für die Durchsetzung von Frieden in dem umkämpften Land muss man Stammesbeziehungen nutzen. Das rät der Apostolische Vikar in Tripolis, Bischof Giovanni Innocenzo Martinelli, in einem Interview mit dem Fidesdienst. Martinelli erinnert dabei an die gemeinsame Erklärung der christlichen Konfessionen in Libyen und betont: „Gaddafi war es gelungen, die verschiedenen Stämme zusammenzuführen. In unserer Erklärung schlagen wir deshalb vor, dass man die ‚Ältesten’ mit einbeziehen sollten, wenn man einen Dialog zwischen den verschiedenen Komponenten der libyschen Gesellschaft auf den Weg bringen will“. Man müsse zudem diplomatische Wege finden, die die Gegebenheiten in Libyen respektierten, so der Apostolische Vikar weiter: „In diesem Sinn begrüße ich die Position der BRICS-Gruppe – also Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika – die bei ihrer letzten Sitzung den Einsatz von Waffen ablehnten und die Notwendigkeit einer diplomatischen Lösung der Krise in Libyen hervorheben. Dies scheint mir sehr weise, denn die Diplomatie muss gegenüber der Gewalt privilegiert werden“, so Bischof Martinelli abschließend. (fides)

 

Elfenbeinküste
Die spanischen Salesianer haben die Vereinten Nationen zur Errichtung eines Flüchtlingscamps in Duékoué aufgerufen. Das geht aus einer Pressemeldung hervor, die der Vatikan an diesem Samstag veröffentlichte. Darin ruft der Orden die internationalen Hilfsorganisationen dazu auf, eine Lösung für die Flüchtlinge ihrer Mission „Heilige Teresa des Christuskindes“ in Duékoué  zu finden: Derzeit beherberge die Hilfsmission 30.000 Menschen. Eigentlich biete sie Platz für nur 8.000. Es fehle an Essen und Trinkwasser, berichtet der Priester Don Vicente Grupeli. Die hygienischen Standards seien mangelhaft, so Grupeli weiter. Die Wirtschaft des Landes liegt derzeit brach, die Banken sind geschlossen. Trotz der Verhaftung von Ex-Präsident Gbagbo spricht Don Grupeli von einer verängstigten Bevölkerung. Die Mission ist mit den Massen an Schutzsuchenden überfordert. Zudem drohe eine Cholera-Epidemie. (rv)

 

Naher Osten

 

Nahost
„Frieden kann nicht um den Preis des Schweigens und der Unterwerfung unter Korruption und Ungerechtigkeit gekauft werden.“ Das schreiben die Kirchenführer des Heiligen Landes in ihrer diesjährigen Osterbotschaft, in deren Mittelpunkt die Revolutionen im Nahen Osten stehen. Angesichts der Gewalt gegen friedliche Reformbestrebungen in verschiedenen arabischen Ländern mische sich Trauer in die Osterfreude, heißt es in dem ökumenischen Text von 13 christlichen Vertretern in Jerusalem. Die Christen beteten dafür, dass die Reformen im Nahen Osten zu modernen Zivilgesellschaften führen, in denen Meinungsfreiheit, Religionsfreiheit und Menschenrechte auch für Minderheiten eingehalten werden. Gleichzeitig beklagen die Kirchenführer des Heiligen Landes das Leid der Christen in Ägypten, Irak und anderen Ländern der Region. (kna)

 

Asien

 

Pakistan
Hunderte Muslime haben am Samstagmorgen ein christliches Dorf in der Provinz Punjab attackiert. Nach Angaben des römischen Pressedienstes Asianews gingen dem Angriff Anschuldigen voraus, wonach sich ein Jugendlicher der Blasphemie schuldig gemacht haben soll. Die Nationale Kommission für Gerechtigkeit und Frieden der katholischen Kirche in Pakistan berichtet derweil von bisher 964 Anschuldigungen gegen Personen verschiedener Glaubensrichtungen im Zeitraum zwischen 1986 bis August 2009: sie sollen sich der Schändigung des Koran oder der Verleumdung des Propheten Mohammed schuldig gemacht haben. Radikale Muslime nehmen das umstrittene Blasphemie-Gesetz immer wieder zum Anlass für Angriffe, persönliche Racheakte und Morde. Vor allem in Punjab kam es in diesem Zusammenhang in den letzten Monaten zu Übergriffen auf Vertreter religiöser Minderheiten und auch Muslime. (asianews)

 

Japan

Die österreichische Caritas baut gemeinsam mit den Maltesern ein zerstörtes Kinderheim im japanischen Ichinoseki wieder auf. Das berichtet die Nachrichtenagentur Kathpress. Alle 60 Kinder haben überlebt, doch die Schäden seien enorm, berichtet Caritas-Präsident Franz Küberl. Das neue Kinderheim solle für 100 bis 110 Kinder Platz bieten. Das Kinderheim solle für das durch Katastrophen geplagte Land ein „Symbol der Solidarität“ sein, so Küberl in einem Interview mit der Grazer „Kleinen Zeitung“. Der Präsident der Caritas Österreich ruft seine Landsleute derweil zur Unterstützung des Projektes auf. (kap)


Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, Adnkronos, Upi, Cns, Ucanews, Misna, Kirche in Not, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.


Buchbesprechung:

Titel: Die Schrift – aus dem Hebräischen verdeutscht. Vier Bände im Schuber
Autor: Martin Buber/Franz Rosenzweig
Verlag: Deutsche Bibelgesellschaft
Preis: 51 Euro

Titel: Das Neue Testament und frühchristliche Schriften
Autor: Klaus Berger/ Christiane Nord
Verlag: Insel
Preis: ca. 33 Euro

Zwei ungewöhnliche Bibelübersetzungen will ich Ihnen vorstellen – eine zum Alten, eine zum Neuen Testament. Zunächst einmal zum Ersten Bund: Da haben die großen jüdischen Autoren Martin Buber und Franz Rosenzweig schon im letzten Jahrhundert eine Verdeutschung der Hebräischen Bibel geschaffen, die von großer inspiratorischer Wucht ist. „Im Anfang schuf Gott den Himmel und die Erde“, so lassen die Autoren die Genesis beginnen: „Die Erde aber war Irrsal und Wirrsal“ – eine Wortschöpfung, die das hebräische „Tohu“ und „Bohu“ spiegelt. Und weiter: „Finsternis über Urwirbels Antlitz. Braus Gottes schwingend über dem Antlitz der Wasser. Gott sprach: Licht werde! Licht ward.“ Was Buber und Rosenzweig hier gelungen ist, läßt sich nur mit der sprachsetzenden Bibelübersetzung Luthers vergleichen. Der zwischen archaisch und poetisch pendelnde Stil läßt etwas von der Rauhheit des Originals erahnen. Ein völlig ungeglättetes, schroffes AT – faszinierend zu lesen. Rosenzweig fürchtete einmal: „Die Deutschen werden diese allzu unchristliche Bibel nicht vertragen“ – beweisen wir doch mal das Gegenteil!

Und dann, zweitens: ein ungewöhnlicher Zugang zum Neuen Testament. Der Theologe Klaus Berger hat zusammen mit seiner Frau, einer Übersetzerin, nicht nur den Kanon des NT neu ins Deutsche übertragen (und zwar in ein verständliches, heutiges Deutsch), sondern auch alle ältesten Schriften des Urchristentums gleich mit dazu. Das sind Apokryphen wie das „Thomas-Evangelium“, Papyri-Fragmente, Briefe des Ignatius von Antiochien, die „Zwölf-Apostel-Lehre“, der „Hirt des Hermas“, die „Oden Salomos“, verstreute „Jesusworte“ aus verschiedensten antiken Quellen... Selbst die unter Theologen berüchtigte „Quelle Q“, von der sich noch nie ein Schnipsel gefunden hat, wird hier versuchsweise rekonstruiert. Diese sehr disparaten Texte, die in sich den ganzen Reichtum und die Vielstimmigkeit des frühen Christentums zeigen, hat Berger auch behutsam in eine chronologische Reihenfolge gebracht. Wir haben hier nicht weniger als eine Bibliothek des Urchristentums – bewegend. Und auch wenn manche Einzelentscheidung der zwei Übersetzer diskutabel erscheinen mag, etwa die relative Frühdatierung des Johannes-Evangeliums, so gibt es doch kein zweites Buch wie dieses, das auch dem Laien den direkten, unverstellten Blick ins Urchristentum erlaubt. Bewegend, wirklich.

 






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