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Meldungen vom 21.1.2011

- Vatikan: „Robustere Moral“ für Italiens Spitze -
- Mixas Comeback-Pläne „unerfreulich“ -
- Abt der Jerusalemer Dormitio-Abtei tritt ab -

Hier unser Podcast-/ RSS-Service


Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Stefan von Kempis
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr.

THEMEN DES TAGES:

Vatikan zur Regierungskrise in Italien: Papst warnt vor „Schwächung ethischer Prinzipien“
Papst Benedikt XVI. warnt vor einer Schwächung ethischer Prinzipien in der Öffentlichkeit. An einem Tag, an dem die italienischen Zeitungen mal wieder voll sind von Skandalen rund um Ministerpräsident Silvio Berlusconi, erinnerte der Papst an einen „moralischen Grundkonsens“: Wenn eine Gesellschaft diesen Konsens verliere, funktioniere sie nicht mehr, so Benedikt in einer Audienz für römische Polizisten. Nur Stunden zuvor hatte sich Benedikts Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone vorsichtig von Berlusconi distanziert, gegen den Mailänder Staatsanwälte u.a. wegen Begünstigung der Prostitution ermitteln.

Der so genannte „Fall Ruby“ rückt den italienischen Premier in Rotlicht-Nähe. Der Vatikan hatte zu den unerquicklichen Details bisher geschwiegen. Am Donnerstag sah sich Kardinal Bertone dann aber doch zu einer Stellungnahme genötigt: „Die Kirche ermutigt alle, die in Verwaltung, Politik oder Justiz Verantwortung tragen, sich für eine robustere Moral, für Gerechtigkeit und Legalität einzusetzen. Das sind die Angelpunkte für eine Gesellschaft, die positive Antworten auf die Probleme unserer Zeit geben will“, so die „Nummer Zwei“ im Vatikan. (rv)
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EU: Parlament fordert Begnadigung von Asia Bibi
Das EU-Parlament in Straßburg fordert eine Begnadigung von Asia Bibi. Die Christin sitzt in Pakistan wegen angeblicher Beleidigung des Propheten Mohammed im Gefängnis; ihr droht die Hinrichtung, ein Berufungsprozess läuft. Die EU-Parlamentarier forderten am Donnerstagabend den pakistanischen Präsidenten Asif Ali Zardari auf, seine Macht zu nutzen, damit Asia Bibi wieder auf freien Fuß kommt. Außerdem solle er sich für eine „Überarbeitung“ des Anti-Blasphemie-Gesetzes in der pakistanischen Verfassung einsetzen. Für einen ähnlichen Appell war Papst Benedikt vor zehn Tagen von der pakistanischen Regierung heftig kritisiert worden. Das EU-Parlament hatte bereits am Donnerstag Morgen eine Resolution gegen Christenverfolgung und für Religionsfreiheit verabschiedet – und zwar fast einstimmig. (rv)
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Deutschland: Kirche sieht Mehrheiten bei PID auf ihrer Seite
Die katholische Kirche in Deutschland rechnet in der PID-Frage mit einem Einlenken des EKD-Ratsvorsitzenden Nikolaus Schneider. Das sagte der Augsburger Weihbischof und Mitglied im nationalen Ethikrat, Anton Losinger, am Freitag dem Kölner Domradio. Losinger ging auch auf die Erklärung der deutschen Wissenschaftsakademien zu PID ein; sie betonten vor ein paar Tagen die Entscheidungsfreiheit der Frau.

„Meine Position ist klar: Ich bin gegen diese Empfehlung, wahrscheinlich auch mit einer Mehrheit der Bevölkerung in der Bundesrepublik. Die Menschen, die sich derzeit sehr um PID kümmern und sich von dieser Frage bewegen lassen, merken sehr deutlich, dass wir damit in ein Dilemma geraten würden. Es hängt damit zusammen, dass logischerweise auch als ein Ergebnis der naturwissenschaftlichen Forschung ein menschlicher Embryo vom Zeitpunkt seiner Zeugung an als ein embryonaler Mensch gesehen werden muss. Er hat damit Würde und Lebensrecht. Und damit ist er dem Zugriff der Entscheidung anderer entzogen.“ (dr)
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Hintergrund: Was steckt hinter der Absage aus Ägypten?
Einen Tag nach der Absage aus Kairo ist das Schweigen im Vatikan geradezu ohrenbetäubend. Niemand will sich beim Heiligen Stuhl zu der Entscheidung der Kairoer Al-Azhar-Universität äußern. Die wichtigste Lehrautorität im sunnitischen Islam hatte am Donnerstag ihren Dialog mit dem Vatikan „auf Eis gelegt“. Ein Mitglied des Al-Azhar-Rates äußerte sich gegenüber der Nachrichtenagentur „Adnkronos“ zu den Gründen der Krise. Aus Abdel Muti al-Bayoumis Äußerungen wird deutlich, dass Al-Azhar nicht nur über die Rufe Benedikts XVI. nach mehr Schutz für koptische Christen aufgebracht ist. Diese wiederholten Appelle des Papstes hatten in den letzten Tagen auch schon den Zorn der ägyptischen Regierung auf sich gezogen, die deswegen ihre Vatikanbotschafterin „zu Konsultationen“ nach Kairo zurückrief. Einige Beobachter sehen im Schritt von Al-Azhar denn auch einfach einen Gefallen, den die Uni dem Regime von Hosni Mubarak macht. (rv/adnkronos)
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AUS UNSEREM ABENDPROGRAMM:

Smart und katholisch: Präsident Kennedy wurde vor 50 Jahren vereidigt
Es war ein historischer Durchbruch auch für die Katholiken in den USA – vor 50 Jahren, am 20. Januar 1961, wurde John F. Kennedy als erster katholischer Präsident vereidigt. Katholiken in gesellschaftlichen Spitzenpositionen waren in den Vereinigten Staaten bis dato Mangelware. „Ich kandidiere hier nicht als Katholik, sondern als Bürger der Vereinigten Staaten“ – im Wahlkampf habe Kennedy seine Konfession nicht in den Vordergrund gestellt, aber auch nicht versteckt, erzählt der Politologe Werner Weidenfeld im Interview mit dem Münchner Kirchenradio. Man wusste um Kennedys Katholisch-Sein, aber „er war so charismatisch, so attraktiv als Politiker, dass er trotzdem gewählt wurde.“ Es war ein „trotzdem“ mit weitreichenden Folgen. Und dass die US-amerikanische Führung heute nicht mehr krampfhaft an der Trennung von Staat und Kirche festhalten will, betonte zuletzt noch der US-Botschafter am Heiligen Stuhl: Miguel H. Diaz würdigte im Gespräch mit Radio Vatikan den Beitrag der Religionen, darunter vor allem den der Katholiken, in den Vereinigten Staaten und ihrer Geschichte. Amerika vertrete keinen „radikalen Säkularismus“, betonte er.

Mehr zum Katholiken Kennedy, dem Verhältnis der USA zum Vatikan und der Geschichte der US-Katholiken in einem Beitrag von Anne Preckel. (rv)
Hier der Beitrag, u.a. mit Kennedy zum Nachhören


DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Das vatikanische Kinderkrankenhaus Bambin Gesù auf dem römischen Gianicolo-Hügel will im Forschungs- und Gesundheitsbereich mit China kooperieren. Das ist das Ergebnis von Gesprächen mit einer Delegation aus Shanghai. Das „Bambin Gesú“ gilt u.a. in Herzchirurgie und bei Transplantationen als Weltspitze; im vergangenen September wurde in dem Krankenhaus, das dem Heiligen Stuhl gehört, erstmals einem 15-Jährigen ein künstliches Dauerherz eingesetzt. (rv)
Fast eine Million Ausgaben des Gesprächsbuches „Licht der Welt“ von Papst Benedikt sind bisher in aller Welt über den Ladentisch gegangen. Das berichtet die Vatikanzeitung „Osservatore Romano“ in ihrer Ausgaben vom Donnerstag. Die meisten Exemplare des Buches, das in neun Sprachen veröffentlicht wurde, seien auf Deutsch verkauft worden, nämlich 200.000 Ausgaben. Auf Platz zwei liegt die englische Ausgabe mit bisher 100.000 Exemplaren. Auf Italienisch sei die erste Auflage von „Luce del mondo“ – nämlich 50.000 Stück – sofort ausverkauft gewesen. Der Leiter der Vatikanischen Verlagsbuchhandlung, Giuseppe Costa, nennt den „einfachen, direkten Sprechstil“ des Buches als Hauptgrund für seinen Erfolg. Benedikt gebrauche dort eine „sehr unmittelbare Sprache“ und verweigere niemals eine Antwort. Damit sei das Buch aus seiner Sicht auch für Nichtchristen sehr interessant. (or)

Europa

Europäische Union
Ein von der EU herausgegebener Schülerkalender, in dem zwar muslimische, jüdische und buddhistische, aber keine christlichen Feiertage eingezeichnet sind, sorgte die Tage für einen Sturm der Entrüstung. Nun kündigte Kommissionspräsident Barroso eine Überarbeitung des Kalenders an, wie die CDU-Europaabgeordnete Elisabeth Jeggle der Katholischen Nachrichtenagentur mitteilte. Die EU-Kommission hat sich bereits für die Unausgewogenheit entschuldigt. Man bedauere den Fehler und versprach, den Schulen eine Korrektur zur aktuellen Ausgabe zuzuleiten. (kna)

Deutschland
„Nicht erfreut“ über die Comeback-Pläne seines Vorgängers Walter Mixa, zeigt sich der Augsburger Bischof Konrad Zdarsa. Wie sein Bistumssprecher am Donnerstag der Katholischen Nachrichtenagentur mitteilt, sei Zdarsa „erstaunt“ über die Ankündigung eines Buchprojekts und einer missionarischen Vortragsreise, die Mixa mit einem ehemaligen Bodyguard plane. „Die Zeit der Heilungen und des Schweigens“ sei „noch nicht zu Ende“, so der Bischof. Mit seiner Äußerung bezieht sich Zdarsa auf das Kommunique, das der Vatikan nach einer Privataudienz Mixas am 1. Juli 2010 herausgab. Darin bestätigte Papst Benedikt XVI. Mixas Entpflichtung als endgültig. Dieser war nach Untreue- und Prügelvorwürfen im Frühjahr 2010 als Bischof von Augsburg und Militärbischof der Bundeswehr zurückgetreten. Die Anschuldigungen wurden aber nie vollständig aufgeklärt. (kna)
Die Münchener Staatsanwaltschaft hat Anklage gegen einen Mönch des Benediktinerklosters Ettal erhoben. Darin geht es um den Verdacht des sexuellen Missbrauchs von Kindern, berichtet die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ am Freitag. Der Angeklagte – Pater G. – sei 2005 nach einem ersten Missbrauchs-Vorwurf von Bayern nach Sachsen versetzt worden. Der damalige Vorwurf sei in einem psychiatrischen Gutachten damals als gegenstandslos bezeichnet worden. Darum sei weder das neue Bistum, in dem G. eingesetzt wurde, noch die Staatsanwaltschaft damals informiert worden. Jetzt muss das Landgericht München II entscheiden, ob es die Anklage zur Hauptverhandlung zulässt. (faz)
Prominente katholische CDU-Politiker haben die katholische Kirche zur Zulassung „verheirateter, bewährter Männer“ zum Priesteramt aufgerufen. In einer am Freitag in Berlin veröffentlichten Erklärung verweisen sie auf „die Not vieler priesterloser Gemeinden“, in denen es sonntags keine Messe mehr gebe. Die deutschen Bischöfe sollten sich deshalb mit Nachdruck für die Weihe der sogenannten viri probati in der Weltkirche „und vor allem in Rom“ einsetzen. Gegebenenfalls könne es auch eine Ausnahmeregelung für Deutschland geben, meinen sie. Unterzeichner der Erklärung sind acht CDU-Politiker, die fast alle dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) angehörten oder noch angehören. Neben Bundestagspräsident Norbert Lammert und den früheren Ministerpräsidenten Bernhard Vogel, Erwin Teufel und Dieter Althaus tragen Bundesbildungsministerin Annette Schavan, Familien-Staatssekretär Hermann Kues, der NRW-Landtagsabgeordnete Thomas Sternberg und der frühere ZdK-Generalsekretär Friedrich Kronenberg den Appell mit. Die Erklärung verweist darauf, dass die Würzburger Synode (1972-75), das letzte große Treffen der Bistümer in der Bundesrepublik, bereits die Frage der „viri probati“ diskutiert hatte. Damals kam es wegen eines Vetos der Bischöfe nicht zu einem Beschluss der Synode. „Die Bischöfe haben aber in ihrer Begründung ausdrücklich gesagt, wenn der Priestermangel weiter zunehmen sollte, müsste über diese Frage zu gegebener Zeit wieder gesprochen werden. Und diese Zeit ist nun wirklich gekommen“, sagte Vogel, der wie auch andere Unterzeichner an der Synode teilgenommen hatte, der KNA. Ausdrücklich verweisen die Autoren auf den Beschluss der jüngsten Herbstvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz zu einem breit angelegten Dialogprozess. (kna)
„Wir Diakone haben viel zu sagen – nur predigen reicht da nicht.“ Bei der diesjährigen Tagung der Arbeitsgemeinschaft Ständiger Diakonat in Deutschland (BAG) trafen sich in Bergisch Gladbach 70 Vertreter aus allen deutschen Diözesen, um über den Auftritt der Diakone in der „medialen Welt“ zu diskutieren. Wie Diakon Peter Höfner erklärt, solle der Gedankenaustausch den Kirchenvertretern Mut machen „in die Medienwelten wie Web 2.0 hinauszugehen.“ (kna)
Mehr zur Tagung hier

Griechenland
Die Bischöfe sind „zutiefst gegen“ einen Grenzzaun, um illegale Einwanderer aus Griechenland fernzuhalten. „Eine solche Mauer könnte niemanden am Betreten Griechenlands hindern – man riskiert unnütze Ausgaben“, so ein Statement der Bischöfe. Ministerpräsident
Giorgos Papandreou hatte den Bau eines Grenzzauns kürzlich vorgeschlagen. „Es ist problematisch, dass einige offenbar glauben, mit einer solchen Maßnahme das Problem der Einwanderung lösen zu können“, sagte der Vorsitzende der katholischen Bischofskonferenz Francesco Papamanolis in einem Interview. Offenbar hätten die Behörden „aus Zypern und Berlin nichts gelernt“. Der Grenzzaun soll 13 km lang werden und an der Grenze zur Türkei an einer Stelle errichtet werden, an der 2010 über 32.000 so genannte „Illegale“ ins Land gekommen sein sollen. Derweil hat die Große Kammer des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte in Sachen Griechenland einem afghanischen Asylbewerber recht gegeben. Seine Überstellung aus Belgien nach Griechenland im Rahmen des EU-Verteilungsverfahrens (Dublin-Verfahren) habe ihn in seinen Menschenrechten verletzt, urteilten die Straßburger Richter. Das Deutsche Institut für Menschenrechte begrüßt diese Entscheidung, die den Grundrechtsschutz für Flüchtlinge in Europa entscheidend stärkt. „Sie macht aber auch eine Änderung des deutschen Asylverfahrensgesetzes notwendig“, erklärt Beate Rudolf, Direktorin des Deutschen Instituts für Menschenrechte. „Die deutsche Drittstaatenregelung, die vorläufigen Rechtsschutz gegen die Abschiebung in einen so genannten sicheren Drittstaat ausschließt, ist nicht mehr haltbar.“ Die vom Bundesinnenministerium kürzlich verfügte einjährige Aussetzung von Überstellungen von Flüchtlingen nach Griechenland sei im Lichte des Urteils nicht ausreichend, betonte Rudolf. (rv)

Afrika

Nigeria
Im Jahr 2011 werden 20 afrikanische Länder ein neues Staatsoberhaupt wählen. Darauf weist das „Netzwerk Afrika-Deutschland“ an diesem Freitag hin. In 13 dieser Staaten seien Unruhen im Zusammenhang mit den Wahlen zu erwarten. In Nigeria stellten die Ressourcen im Nigerdelta ein Problem dar; in Kamerun und Uganda könnten es soziale Unruhen sein; die Lage in Simbabwe sei immer noch riskant. Einige Medien sprechen derzeit davon, dass Präsident Robert Mugabe von Simbabwe im Sterben liege; Bestätigungen sind dafür nicht zu bekommen. Die Organisation „Control Risks“ sieht das Potential für einen Putsch in Simbabwe, Zentralafrika, Gambia, Niger, Tschad, Guinea und Gabun. Papst Benedikt plant für den Herbst eine Reise nach Benin. (nad/rv)

Sudan
Die Teilergebnisse des glaubwürdigen und von aller Welt beobachteten Referendums deuten auf das Entstehen eines neuen Staates hin. Am 9. Juli will Südsudan sich zum Staat ausrufen – es ist der 54. in Afrika. Flagge und Nationalhymne stehen fest, aber nicht der Name. Es wird eine Riesenaufgabe zu bewältigen sein. Die beiden Präsidenten müssen sich über Grenze und Bodenschätze einigen. Der Südsudan hat eine minimale Infrastruktur. Es fehlt an Straßen, Krankenhäusern, Nahrungsmitteln, sauberem Trinkwasser und Schulen. Die Kindersterblichkeit liegt bei 30-40%, die Analphabeten Rate bei 85%. 90% der Bevölkerung muss mit unter einem Euro pro Tag auskommen. (nad)

Naher Osten

Nahost
Der Abt der deutschen Benediktiner-Abtei auf dem Zionsberg in Jerusalem zieht sich zurück. Auf der Homepage der Dormitio-Abtei erklärt Abt Benedikt Lindemann, er wolle nach zwei Amtsperioden im Juli nicht mehr kandidieren. Der 52-Jährige gebürtige Sauerländer leitete die Dormitio-Abtei in unmittelbarer Nähe des Jerusalemer Abendmahlssaales seit 1995. Er hat sich u.a. im interreligiösen Dialog der Stadt einen Namen gemacht. Lindemann, der u.a. Autor des Gesprächsbuches „Freiheit die ich meine“ ist, erhielt 2004 den Göttinger Friedenspreis. – Die Dormitio-Abtei, auch „Hagia Maria Sion“ genannt, gehört dem „Deutschen Verein vom Heiligen Land“ und stammt vom Beginn des 20. Jahrhunderts. Mönche der „Dormitio“ betreuen auch das Kloster Tabgha am See Genesareth am Ort der Brotvermehrung. (pm)

Amerika

Vereinigte Staaten
EWTN, großer religiöser Medien-Player in den USA, übernimmt die katholische Zeitschrift „National Catholic Register“ von den „Legionären Christi“. Große Veränderungen am inhaltlichen Konzept der Traditionszeitschrift soll es allerdings nicht geben. Für die Übernahme zum 1. Februar werde kein Kaufpreis gezahlt. Die „Legionäre“ waren zuletzt in finanzielle Schwierigkeiten geraten, nachdem Details über das Doppelleben von Ordensgründer Marcel Maciel Degollado (1920-2008) bekannt wurden. Der kirchenpolitisch konservative Sender EWTN besteht seit 1980. Er wurde bis 2008 von seiner Gründerin, der Ordensfrau Mother Mary Angelica of the Annunciation (87), geleitet. Damals ordnete der Vatikan eine Untersuchung der Senderstrukturen an; seitdem steht EWTN ein Leitungsgremium aus Laien vor. Der „National Catholic Register“ besteht seit 1905. Zunächst mit Sitz in Denver, Colorado, erschien er seit 1927 landesweit. Nach mehreren Besitzerwechseln und Umzügen übernahmen ihn 1995 die „Legionäre Christi“ und verlegten den Redaktionsort zuletzt nach New York. Nach eigener Darstellung ist der „NCR“ die wichtigste katholische Zeitschrift der USA. (kna/cns)


UNSERE NÄCHSTEN LIVE-ÜBERTRAGUNGEN:

2. Februar, 17.30 Uhr: Vesper mit Papst Benedikt XVI. zum Tag der Ordensberufe in der Basilika Sankt Paul vor den Mauern


Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, Adnkronos, Upi, Cns, Ucanews, Misna, Kirche in Not, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören


Buchbesprechung:

Titel: Kleine Hinführung zu Paulus
Autor: Horacio E. Lona
Verlag: Herder
Preis: ca. 15 Euro
Rezension: Stefan Kempis

Das Paulusjahr ist vorbei – aber wenn wir ehrlich sind, wissen wir immer noch nicht alles (oder: genug) über den Völkerapostel. Dabei gehören seine Briefe zum Farbigsten und Unmittelbarsten, was es in der Bibel überhaupt zu lesen gibt; und außerdem hat wohl kein Theologe das Christentum derart geprägt wie der Rastlose aus Tarsus. Die „Kleine Hinführung zu Paulus“ des Salesianers Horacio Lona will genau das sein, was ihr Titel sagt: Nicht schon wieder ein neues Buch über Paulus, sondern etwas, das direkt in die Paulus-Lektüre hineinführt. „Der Apostel wird verehrt und gepriesen, aber er bleibt ein Unbekannter“, bedauert der Autor: Sein Ziel sei erst dann erreicht, wenn der Leser alles beiseite lege, „um Paulus selber zu lesen“.

Auf dem Weg zu diesem Ziel erfährt der Leser in vier Schritten viel Hilfreiches: Etwa, dass Paulus` Eltern vermutlich freigelassene Sklaven waren. Das erklärt nicht nur, wie er an das römische Bürgerrecht kam – es läßt einen auch alles, was er über den entlaufenen Sklaven Onesimus schreibt, mit ganz anderen Augen lesen. Lona gibt zunächst einen knappen Überblick über Leben und Werk des Paulus, wobei er auch Forscherzwist über Daten nicht verschweigt; dann führt er in die Paulusbriefe ein, wobei er jeden der echten Briefe kurz vorstellt. Im Anschluß daran entwirft er skizzenhaft die Grundlinien von Paulus` Theologie – dabei geht er nach Themen vor, etwa: Das Kreuz, der Mensch, die Gemeinde. Und schließlich wirft er noch einen Blick auf die Wirkungsgeschichte (erst hier werden auch die unechten Paulusbriefe behandelt), der allerdings nicht über das zweite Jahrhundert hinausführt.

Wenn man überhaupt etwas an diesem schlauen Buch kritisieren wollte, dann den Umstand, dass es nicht auch noch auf die Paulusrezeption in der Reformation eingeht oder aber erwähnt, dass er manchen kritischen Zeitgenossen heute als der eigentliche Gründer (oder gar Verfälscher) des Christentums gilt. Das hätte einen raschen Bogen ins Heute geschlagen und Paulus unvermutet aktualisiert.

 






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