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Tagesmeldungen vom 29.1.2011

- Aufruhr in Ägypten -
- Weißrussland nach „spirituellem Tschernobyl" -
- Lombardi: „Bewegt euch aufeinander zu!" -

Hier unser Podcast-/ RSS-Service


Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Anne Preckel
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr.

DIE KRISE ÄGYPTEN :

Ägypten: Chaos und Tote
Die Proteste in Ägypten haben am Freitag einen Höhepunkt erreicht. Tausende demonstrierten in Kairo vor dem Außenministerium und dem Staatsfernsehen gegen die Regierung Hosni Mubarak; die Zentrale der Regierungspartei stand in Flammen. In der Stadt Suez rückten nach gewalttätigen Protesten Panzer ein. Präsident Mubarak verhängte eine für ganz Ägypten geltende Ausgangssperre. Am Freitag hatte sich der 82-Jährige Staatschef erstmals seit Beginn der Proteste im Staatsfernsehen an die Bevölkerung gewandt und den gewaltsamen Einsatz von Polizei und Armee verteidigt. Er beschwor die Einheit des Volkes, versprach, politische, wirtschaftliche und soziale Reformen voranzutreiben und entließ die Regierung. Weiter kündigte er an, gemäß der Verfassung seine Arbeit fortzusetzen. Mindestens 100 Menschen starben bei den Zusammenstößen in dem nordafrikanischen Land. (rv/adnkronos/reuters)

Ägypten/Vatikan: Nicht nur eine „Kommunikationspanne“
Unterdessen gab es im diplomatischen Konflikt zwischen der Kairoer Al-Azhar-Akademie und dem Vatikan eine neue Wendung: Die Aussetzung des Dialogs mit dem Vatikan von Seiten der Kairoer Al-Azhar-Akademie beruht auf einem „Kommunikationsproblem“ – verfälschende arabische Presseberichte sind schuld. So interpretiert jedenfalls der koptisch-katholische Patriarch Kardinal Antonios Naguib die Situation. Die islamische Theologenhochschule habe nicht auf die Originaltexte zurückgegriffen und die Entscheidung allein auf Grundlage von arabischen Presseberichten gefällt, so Naguib am Donnerstag im Interview mit dem katholischen Pressedienst Sir. Die Al-Azhar-Universität hatte den seit 1998 bestehenden offiziellen Dialog mit dem Vatikan in der vergangenen Woche ausgesetzt. Als Grund wurden Äußerungen des Papstes über den Islam genannt. Also alles nur ein Missverständnis? (rv/kipa/adnkronos)
Hier die Antwort des Islam-Experten Ralph Ghadban

Kardinal Tauran: Interreligiösen Dialog fortsetzen
Auf eine Fortsetzung des interreligiösen Dialoges zwischen Christen und Moslems drängt der vatikanische „Dialogminister“, Kardinal Jean-Louis Tauran. Er äußerte sich in einem Interview mit der Vatikanzeitung „L’Osservatore Romano“, datiert auf diesen Samstag. Man wünsche sich eine Wiederaufnahme der Gespräche mit der Kairoer Al-Azhar-Universität, gab der Kardinal darin an. Die Gespräche waren am 20. Januar von muslimischer Seite einseitig ausgesetzt worden. „Für uns bleiben zum jetzigen Zeitpunkt alle Vereinbarungen über Zusammenkünfte, auch jene für Februar mit unseren Partnern in Kairo, weiterhin gültig“, so der Präsident des Päpstlichen Rates für den interreligiösen Dialog. Voraussetzung seien Gespräche von Angesicht zu Angesicht, die nicht über die Medien geführt würden. Tauran zeigte sich zuversichtlich, dass „Missverständnisse“ auf muslimischer Seite durch eine aufmerksame Lektüre der Papstrede vor dem Diplomatischen Corps ausgeräumt werden könnten. (or/kipa)
Hier erfahren Sie mehr


WEITERE THEMEN DES TAGES:

Benedikt XVI.: „Heilige sind kein Dekor“
„Die Heiligen sind kein Dekor, das die Kirche äußerlich schmückt. Sie sind wie die Blüten eines Baumes, welche die unerschöpfliche Lebenskraft seines Saftes zeigen.“ Mit diesen Worten hat Papst Benedikt XVI. an diesem Samstag Seminaristen des äthiopischen Priesterseminars Rom ermuntert. „Ihr seid ein Zeichen der Hoffnung – vor allem für die Kirche in euren Heimatländern“, gab der Papst den jungen Männern mit auf den Weg. Dabei ging er auf den Heiligen Justinus de Jacobis ein, der ab 1839 in Äthiopien als Missionar tätig war. Das 1800 geborene italienische Mitglied des Lazaristenordens konnte große Erfolge in der Mission verzeichnen, weil er sich sehr schnell den einheimischen Verhältnissen anpasste: „Er lernte die Sprache und favorisierte die Jahrhunderte alte liturgische Tradition dieser lokalen Gemeinschaften. Weiter bemühte er sich um eine wirkungsvolle Ökumene“, so der Papst. Justinus de Jacobis wurde am 26. Juni 1939 selig- und am 26. Oktober1975 heiliggesprochen. Sein Fest wird am 30. Juli gefeiert. (rv)

Papstsprecher Lombardi: „Bewegt euch aufeinander zu!“
Echte Ökumene heißt nicht nur Spannungen vermeiden. Daran erinnert Vatikansprecher Federico Lombardi in seinem wöchentlichen Editorial für Radio Vatikan von diesem Samstag. Er bezieht sich dabei auf den Appell von Papst Benedikt XVI. vom Dienstag, sich in der Ökumene mit nichts weniger als der „vollen Einheit“ der Christenheit zufrieden zu geben. Lombardi stellt in seinem Kommentar die „political correctness“ einer „toleranten und pluralistischen“ Kultur auf den Prüfstand - sie dürfe nicht bei der Akzeptanz von Unterschieden und einem friedlichen Zusammenleben stehen bleiben. Wörtlich sagte Lombardi: „Wir müssen in unserer durch Hass gezeichneten Welt mehr Platz schaffen für diesen Heiligen Geist. Und zwar mit dem Realismus der Liebe.“ (rv)
Mehr aus dem Editorial hören und lesen Sie hier

Weißrussland: Überwindung des „spirituellen Tschernobyl“
Die katholische Kirche in Weißrussland hofft darauf, bald einen Grundlagenvertrag mit dem Staat abzuschließen zu können. Das unterstreicht der Erzbischof von Minsk-Mohilew, Tadeusz Kondrusiewicz, im Interview mit kathpress. Zwar sei ein solcher Vertrag eine Stufe tiefer als ein Konkordat angesiedelt. Für Weißrusslands katholische Kirche wäre er aber dennoch schon eine große Erleichterung, so  Kondrusiewicz, der vor allem an die bisher eingeschränkten Möglichkeiten der Seelsorge denkt. „Wir haben bis jetzt zum Beispiel keine Möglichkeit, unsere Priester zu den Streitkräften zu schicken“, so der Erzbischof. Weiter fügte er an, dass sie Angst hätten, Seelsorge im Krankenhaus zu betreiben. Es sei mit einigen Ausnahmen nahezu unmöglich, in Krankenhäusern Kapellen einzurichten. (kap)
Mehr von Erzbischof Kondrusiewicz lesen und hören Sie hier


UNSERE WOCHE :

Der Papst und der Zölibat
Es ist keine Neuigkeit, dass Medien gerne Sensationsmeldungen verkünden – oder zumindest glauben, dass sie das tun. So hat diese Woche die „Süddeutsche Zeitung“ eine alte Veröffentlichung aus den 1970er Jahren als Sensationsfund gemeldet. Es handelte sich um das Memorandum der Theologen Karl Rahner, Walter Kasper, Karl Lehmann und Joseph Ratzinger. Vorneweg: Dieses Schreiben war schon damals – in den 70er – heftig diskutiert worden. Brisanz hat das für die heutige Zeit nur aus einem Grund: der heutige Papst Benedikt XVI. hat mit Kasper und Lehmann – zwei inzwischen prominente Kardinäle – damals eindringlich an die deutschen Bischöfe appelliert, den Zölibat der Priester auf den Prüfstand zu stellen. (rv)
Und was sagt Benedikt XVI. über den Zölibat? Hier erfahren Sie es in einem Beitrag von Mario Galgano


DIE BUCHBESPRECHUNG:

Bernard McGinn: Die Mystik im Abendland
Der US-Autor Bernard McGinn ist einer der großen Namen in der Mystik- und Spiritualitätsforschung unserer Tage; seine großangelegte „Mystik im Abendland“, mit der er zu Beginn der neunziger Jahre begann, liegt jetzt in vier Bänden auch in deutscher Übersetzung vor. Ein Standardwerk – das kann man ohne Umschweife sagen. Der emeritierte Kirchen- und Theologiehistoriker von der „Trinity School“ der Universität Chicago nähert sich dem Thema Mystik nicht als Text- oder Literaturwissenschaftler, sondern von der historischen Warte aus. Und er zeichnet das Phänomen in die Geistes-, die Theologie- und Philosophiegeschichte der jeweiligen Zeit ein: Personen wie Hildegard von Bingen oder Meister Eckhart erscheinen so als Teil des dichten Denkgewebes ihrer Zeit und nicht als versponnene Einzelgänger. Vor allem aber vermag McGinn komplizierte Sachverhalte einfach und verständlich darzustellen – schon das ist bemerkenswert. (rv)
Lesen Sie hier mehr


DER SONNTAG:

Das Sonntagsevangelium
Jesus, der „neue Mose”, verkündet das Reich einer neuen und besseren Gerechtigkeit. Die Seligpreisungen der Bergpredigt sind der Form nach Glückwünsche, dem Inhalt nach nennen sie sich Einlassbedingungen zum Gottesreich. Die kürzere Form der Seligpreisungen bei Lukas (6,20-23) ist vermutlich die ursprüngliche; die Erweiterungen bei Matthäus sind bereits Deutungen des Evangelisten. Die „Armen“ und „Hungrigen“ sind nicht nur eine wirtschaftlich-soziale Gruppe; es sind Menschen, die vor Gott wissen und bejahen, dass sie nichts haben und nichts können, also ganz auf Gott angewiesen sind. (rv/schott)
Hier lesen Sie das Sonntagsevangelium und hören die Betrachtung von Ludwig Waldmüller, BDKJ-Präses im Bistum Augsburg


DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Papst Benedikt XVI. hat neue Mitglieder in den Rat seines „Außenministeriums“ berufen: Darunter ist Kardinal Peter Erdö, Erzbischof von Esztergom-Budapest. Der ungarische Primas und Vorsitzende des Rates der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE) ist seit 2009 auch Mitglied im Päpstlichen Kulturrat. Neben Erdö wurde weiter der Präfekt der Apostolischen Signatur, Kardinal Raymond Leo Burke, in den Rat berufen. Weitere Mitglieder sind fortan der Präfekt der Bischofskongregation und kanadische Kardinal Marc Ouellet sowie den Großpönitentiar Fortunato Baldelli. Der Rat des vatikanischen „Außenministeriums“ ist im Staatssekretariat für die Beziehung zu den Staaten zuständig. Weiter hat der Papst an diesem Samstag neue Mitglieder in den Päpstlichen Migrantenrat, als den Rat der Seelsorge für die Migranten und Menschen unterwegs, berufen. Darunter ist unter anderen Kardinal Ennio Antonelli, der Präsident des Päpstlichen Familienrates. Einer der neuen Berater des Migrantenrates ist der Direktor des Italienischen Flüchtlingsdienstes (CIR), Christopher Hein. (rv)

Vatikan/Philippinen
Sie steht im Zeichen des „Glaubens, Wissens und der Weisheit“ – mit diesen Worten würdigt Papst Benedikt XVI. die Päpstliche Universität Santo Tomas in Manila. In einer Videobotschaft anlässlich des 400-jährigen Bestehens der Universität, die der Vatikan an diesem Samstag veröffentlichte, gedenkt der Papst des Gründers dieser ältesten Universität Asiens, Bischof Miguel de Benavides. Weiter geht er auf den großen Beitrag der Dominikaner ein, die die Einrichtung „über vier Jahrhunderte hinweg durch die viele Herausforderungen geleitet“ hätten. Er sei zuversichtlich, dass die Universität auch in Zukunft zum „intellektuellen, geistlichen und kulturellen Bereicherung der Philippinen beitragen werde, so der Papst. (rv/pm)
Hier erfahren Sie mehr über diese Universität

Europa

Deutschland
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, ruft zu einer neuen Begeisterung für Europa auf.
Für die politischen Entwicklungen in den vergangenen zwei Jahrzehnten müsse man dankbar sein, heißt es in seinem Predigttext zum Karlsfest. Die Idee des demokratischen Rechtsstaates präge den ganzen Kontinent, überall herrsche religiöse Freiheit. Damit Europa auf einem guten Weg bleibe, müsse immer wieder an seine christlichen Wurzeln erinnert werden. Seine Predigt wird Zollitsch heute Abend im Frankfurter Kaiserdom halten. Das Karlsfest wird in Gedenken an Kaiser Karl den Großen begangen, der als Heiliger und „Vater Europas“ verehrt wird. (pm)
Der katholische Psychotherapeut Wunibald Müller hält eine möglichst schnelle finanzielle Entschädigung der Missbrauchsopfer für wichtig. Das sagte Müller in einem Interview mit der katholischen Nachrichtenagentur. Weiter forderte der Psychotherapeut als Konsequenz aus dem Missbrauchsskandal in der Kirche einen offenen Dialog über Sexualität. Sexualität, Homosexualität und der Zölibat seinen noch immer Tabuthemen in der Kirche, meint Müller. Der Missbrauchskandal zeige nur, zu welchen Verwerfungen es dadurch kommen könne. Auch kritisierte er, dass der Klerus das Ansehen der Kirche oft wichtiger genommen habe als die Realität. Die Missbrauchsopfer seien bei alldem zu sehr in den Hintergrund gerückt. Der Theologe ist Leiter des Recollectio-Hauses in Münsterschwarzach. Dort berät er Priester und kirchliche Mitarbeitende in Krisensituationen. (kna)

Spanien
Der Generalsekretär der spanischen Bischofskonferenz, Antonio Martinez Camino, hat am Samstagvormittag erneut das spanische Scheidungsgesetz kritisiert. „Man könne eine Ehe heute leichter auflösen als einen Handyvertrag, sagte er auf einer Pressekonferenz. Camino erinnerte daran, dass die Scheidung in Spanien schon nach drei Monaten ohne Angabe von Gründen eingereicht werden könne. Einen Handy- oder Telefonvertrag nach so kurzer Zeit aufzulösen, sei weitaus schwieriger. Camino sprach zum Abschluss einer Tagung des ständigen Rates der spanischen Bischöfe. Das Scheidungsgesetz wurde 2005 von der spanischen Regierung verabschiedet und wird seitdem immer wieder von der Kirche kritisiert. (ansa)

Afrika

Algerien
Elfenbeinküste, Sudan und Somalia – diese Länder stehen im Mittelpunkt einer Sitzung der nordafrikanischen Bischofskonferenz CERNA, die an diesem Samstag im der algerischen Hauptstadt Algier beginnt. Politische Entwicklungen in diesen Ländern und ihre sozialen Folgen wie zum Beispiel Migration werden mit Vertretern nordafrikanischer Diözesen und internationalen Gästen diskutiert. Für die Lösung der Führungskrise in Elfenbeinküste hatte sich die afrikanische Union an diesem Freitag angeboten; seit Monaten leidet das Land unter dem Machtkampf von Laurent Gbagbo und Alassane Ouattara, die beide das Präsidentenamt für sich beanspruchen. Austausch wird es auf dem Bischofstreffen in Algier auch über die Nahostsynode geben, die im Oktober 2010 im Vatikan stattfand, sowie die Botschaft des Papstes zum Weltfriedenstag 2011. Das Treffen endet am 2. Februar. (rv)

Naher Osten

Nahost
Am 29. und 30. Januar 2011 findet der „Dritte Weltgebetstag für den Frieden im Heiligen Land“ statt. Er steht unter dem Schirmherrschaft des Päpstlichen Rates für Gerechtigkeit und Frieden und wird an diesem Samstag-Spätnachmittag im Heiligen Land eröffnet. Der Gebetstag wurde auf Initiative verschiedener katholischer Jugendvereine auf den Weg gebracht. 2.000 Städte in aller Welt haben sich der Initiative bis heute angeschlossen, in ihnen beten Gläubige zeitgleich für Frieden im Heiligen Land. „Diese Initiative soll die Welt daran erinnern, dass der Konflikt im Heiligen Land in den Heilsplan Gottes eingeordnet werden muss“. Darauf weist der Apostolische Nuntius in Israel und Delegat in Jerusalem, Erzbischof Antonio Franco, in einer Botschaft an die Initiatoren und Teilnehmer der Aktion hin. „Unser Gebet an diesem Tag soll nicht nur eine Bitte an Gott sein, sondern auch das Bemühen von Politikern und Diplomaten begleiten, die nach Lösungswegen suchen“. Der Aufruf aus Psalm 122,6 „Erbittet für Jerusalem Frieden“ sei „aktueller denn je“. (rv/fides)

Libanon/Nahost
Wie sieht die Zukunft der Christen im Libanon und im Nahen Osten aus? Das war eine Frage, die beim diesjährigen Priestertreffen im libanesischen Qornet Shahwan zur Sprache kam. An der Begegnung in dieser Woche nahmen Priester aus dem Heiligen Land teil. Ziel der jährlichen Reise in den Libanon ist es, die katholischen Ostkirchen dort besser kennenzulernen. Sie besuchten lokale katholische Gemeinschaften, Klöster und Universitäten und trafen weiter den maronitischen Patriarchen von Antiochia, Nasrallah Sfeir. Im Libanon herrscht derzeit eine fragile politische Situation: Der designierte Ministerpräsident Najib Mikati will nach Scheitern der bisherigen Regierung des Präsidenten Saad Hariri eine neue Regierung der nationalen Einheit bilden. Dabei wird er von der schiitischen Hisbollah unterstützt. Beobachter fürchten die Errichtung eines Staates nach iranischem oder syrischem Vorbild. (rv)

Asien

Pakistan
In Karachi haben Frauen an diesem Freitag gegen Änderungen am umstrittenen Blasphemie-Gesetz demonstriert. Das berichtet der römische Pressedienst Asianews. Bei den Demonstrantinnen handelt es sich um den weiblichen Flügel der islamistischen Bewegung „Jamaat-e-Islami“. Die Vereinigung forderte weiter die Ausweisung aller Vatikanvertreter aus Pakistan. Sie werfen dem Papst Einmischung vor. Benedikt XVI. hatte am 10. Januar die Abschaffung des umstrittenen Paragraphen gefordert. Die der Blasphemie angeklagte Christin Asia Bibi ist wegen des Gesetzes immer noch in Haft. (asianews)


Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, Adnkronos, Upi, Cns, Ucanews, Misna, Kirche in Not, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.


Buchbesprechung:

Titel: „Welt und Umwelt der Bibel“, Archäologie – Kunst – Geschichte
Ausgabe 1. Quartal: Die Apostel Jesu, Katholisches Bibelwerk Stuttgart
Preis: pro Heft ca. 10 Euro
Rezension: Stefan von Kempis

„Welt und Umwelt der Bibel“: So heißt eine Zeitschrift des Katholischen Bibelwerks, die – fast würde ich sagen: noch bunter und interessanter ist als die Bibel selbst. Viermal im Jahr erscheint sie, und schon beim ersten Blättern merkt man, dass hier Könner und Liebhaber am Werk sind. Freundliche Aufmachung, hochinteressante Abbildungen, lesbare und doch tiefschürfende Texte aus der Feder von Experten... Jedes Heft greift sich ein Thema aus der weiten Welt der Heiligen Schrift heraus, z.B. Qumran. Die Schöpfung. Bibel und Koran. Echnaton und Nofretete. Christentum an der Seidenstraße. Dazu schreiben dann ausgewiesene Fachleute Artikel, und darüber hinaus bietet jedes Heft noch eine Reportage, Buchtipps zur Vertiefung, einen Überblick über neue archäologische Entdeckungen und Hinweise auf Ausstellungen u.ä.

Im ersten Quartal 2011 kreist „Welt und Umwelt der Bibel“ um die Apostel; da ist dann zum Beispiel zu erfahren, dass die Apostellisten sich von Evangelium zu Evangelium unterscheiden. Dass Judas – wie frühe Texte in koptischer Schrift behaupten – von seiner geldgierigen Frau dazu getrieben wurde, Jesus zu verraten. Dass apokryphe „Thomasakten“ erzählen, Jesus habe den „ungläubigen“ Thomas (seinen angeblichen Zwillingsbruder!) als Sklaven an einen indischen Händler verkauft. Oder dass auf einem Gemälde von Lucas Cranach, das das Letzte Abendmahl zeigt, auch Martin Luther unter den Aposteln mit am Tisch sitzt. Kunstgeschichtlich besonders interessant ist ein „Who is who der Nachfolge Jesu“, das die Attribute erklärt, mit dem jeder einzelne Apostel abgebildet wird.

„Welt und Umwelt der Bibel“ erlaubt einen völlig anderen Blick auf – nein: in die Bibel. Diese Zeitschrift macht süchtig!

 






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