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Meldungen vom 25.3.2008

- Italien: Polemik um Papst-Taufe eines Moslems -
- Saudi-Arabien: König plant Dialog-Konferenz -
- Kolumbien: Neuer Streit mit Nachbarländern -


Verantwortlich: P. Eberhard v. Gemmingen SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Stefan von Kempis

Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr.

THEMEN DES TAGES:

Vatikan: Reaktionen auf Taufe
Dass der Papst in der Osternacht einen früheren Moslem getauft hat, führt zu Reaktionen in der islamischen Welt. Benedikt XVI. hatte im Petersdom den italienischen Journalisten Magdi Allam getauft; der Vize-Direktor der Tageszeitung „Corriere della Sera”, dessen Familie aus Ägypten stammt, ist schon seit längerem ein offener Kritiker von islamischem Fundamentalismus.
„Al Quds al-arabi”, eine extreme arabische Tageszeitung, die in London verlegt wird, nimmt das Ereignis auf die Seite eins. Ihre Schlagzeile lautet: „Der Papst ruft bei Moslems Befremden hervor, weil er einen Ex-Moslem tauft, der Israel stützt und für seine Aversion gegen den Islam bekannt ist.” Die in Kairo erscheinende „Al- Masri al-jaum” behauptet, Allam sei für den italienischen Geheimdienst tätig und beleidige die Araber und Moslems immer wieder. Der Fernsehsender „al-Arabiya” nennt Magdi Allam „einen der umstrittensten Journalisten Italiens”, während auf der Internetseite der Tageszeitung „Al Shark Al-Awsat” die Formulierung steht, das Wasser, das Papst Benedikt auf Allams Kopf gegossen habe, sei „wie Benzin auf das Feuer des Zusammenstoßes der Zivilisationen”.
Nun sind allerdings empörte Kommentare in der arabischen Presse nicht immer zum Nennwert zu nehmen: Ressentiments, die durch jahrhundertelange Demütigungen genährt werden, machen sich traditionell in scharfen Worten Luft. Mit dem Sturm nach der Regensburger Rede des Papstes sind diese Kommentare überhaupt nicht zu vergleichen. Hinzu kommt, dass Allam sich tatsächlich oft mit eigenwilligen Meinungen exponiert hat; so gehörte er vor fünf Jahren zu den eifrigsten Befürwortern des Irak-Kriegs. Seinen Übertritt zum Christentum schildert der Journalist als persönliche Angelegenheit, als „langen inneren Weg”. Die Reaktionen in der islamischen Gemeinschaft Italiens sind denn auch verhalten: „Eine freie Wahl, die wir respektieren”, sagt der bekannte Moslem-Vertreter Mario Scialoja.
Derweil hat der vatikanische „Dialog-Minister” Kardinal Jean-Louis Tauran die Taufe Allams während der Osternacht verteidigt. „Die Gewissensfreiheit ist ein Grundrecht”, sagte der Präsident des Päpstlichen Dialogrates einer Tageszeitung. Zudem mache der Papst bei der Auswahl der Täuflinge während des Ostergottesdienstes keinen Unterschied. (repubblica/rv)

Irak: Märtyrer des 21. Jahrhunderts
An Märtyrer unserer Zeit hat Papst Benedikt am Montag beim Regina-Coeli-Gebet in Castelgandolfo erinnert: 123 Christen sind nach kirchlicher Statistik im vergangenen Jahr um ihres Glaubens willen getötet worden. Allein 47 davon wurden im Irak umgebracht. In der Region Mossul waren das etwa der Priester Radjid Ganni und drei Subdiakone. Noch nicht in dieser traurigen Statistik enthalten ist der chaldäisch-katholische Erzbischof von Mossul, Faradj Rahho, der kürzlich in Geiselhaft starb. Irak, Land der Märtyrer – dazu sagt der Mossuler Priester Amer Najman Youkhanna:
„Ja, das stimmt, die Glaubenszeugnisse im Irak sind immer häufiger, aber man muss auch davon sprechen, dass es nicht nur Priester und Bischöfe sind, die sterben, sondern viele einfache Gläubige. Eigentlich ist es schon ein Martyrium heutzutage für einen Christen, in Mossul zu leben – geschweige denn zu sterben. Ein Christ, der heute unter solchen Umständen immer noch in Mossul lebt, legt beredtes Zeugnis von seinem Glauben ab, alleine durch sein Dableiben. Er ist ein lebender Appell zum brüderlichen Zusammenleben, gegen die Gewalt.” (rv)
Hier zum Nachhören

Deutschland: Kirchhof, „Radikaler Freiheitssatz”
Der katholische Glaube wird gerade in der heutigen Zeit wieder attraktiv. Das glaubt der frühere Verfassungsrichter Paul Kirchhof. Im Gespräch mit Radio Vatikan meinte der Heidelberger Professor:
„Ich glaube, gerade in unserer Gegenwart, in der die Kulturen aufeinanderprallen, in der wir das Problem eines weltweiten Terrorismus haben, in der die Weltoffenheit der Märkte die unterschiedliche Verteilung der Güter bewusst macht, zeigt sich dieser Glaube als die Antwort auf unsere Zukunft. Der Grundgedanke - dass jeder Mensch die gleiche Würde hat – kommt aus Griechenland und aus dem Judentum; er hat aber im Christentum seine wesentliche Ausprägung erfahren. Der Mensch ist Ebenbild Gottes, Gott ist Mensch geworden. Das ist ein nahezu revolutionärer Gedanke. Das heißt: Jeder Mensch kann diesem Gott eine Heimat geben! Das ist ja ein radikaler Gleichheits- und Freiheitssatz, wie es ihn in der Rechtsgeschichte als solchen noch nie gegeben hat. Und er ist gegenwärtig, wo wir in der Offenheit der Welt die Verschiedenheit der Menschen, aber auch der Völker, der Gruppen, der Kulturen empfinden, aktueller denn je.”
„Menschen in der Zeit” – unter diesem Titel steht am kommenden Sonntag unsere ausführliche Gesprächssendung mit Prof. Kirchhof. (rv)
Hier zur Seite

Das Fest, das heute eigentlich wäre…
25. März? Ist doch eigentlich der Festtag Mariä Verkündigung. Eigentlich. Denn wegen des früheren Ostertermins in diesem Jahr wird dieses Fest in der katholischen Kirche verschoben.
Die evangelische Kirche feiert es heute; Datum ist Datum. Die katholische Kirche hingegen schiebt es auf den kommenden Montag. Das Fest der Verkündigung Jesu an Maria, das die römische Kirche im 7. Jahrhundert von der Kirche des Ostens übernahm, liegt neun Monate vor dem Weihnachtsfest. In der Volksfrömmigkeit hat sich rund um dieses Fest das Angelusgebet entwickelt – das aber in der Osterzeit von der Kirche durch das „Regina Coeli” ersetzt wird, zu Deutsch: Freu dich, du Himmelskönigin. Etwas verwirrend, dieses Hin und Her? Schuld daran ist der außergewöhnlich frühe Ostertermin in diesem Jahr. Er hatte schon dazu geführt, dass der Josephstag, eigentlich am 19. März, aus der Karwoche vorverlegt wurde auf den Samstag, den 15. März. Heute nun verdrängt die Osteroktav das Marienfest. Und wenn man es recht bedenkt, dann ist der frühe Ostertermin irgendwie auch an diesem ständigen Regen schuld, der die letzten Tage die Feiern in Rom und weiten Teilen Europas beeinträchtigt hat.... (rv)


DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Papst Benedikt XVI. trifft am Mittwoch den derzeitigen Präsidenten der UNO-Vollversammlung, den Mazedonier Srgjan Kerim. Das wurde am Montag in New York bekannt. Bei Kerims Gespräch mit dem Papst und Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone wird es wohl vor allem um den bevorstehenden Papstbesuch bei der UNO gehen. Benedikt besucht Mitte April in New York den Hauptsitz der Völkergemeinschaft und will dort eine programmatische Rede halten. (ansa)

Europa

Deutschland
Bundespräsident Horst Köhler empfängt am Mittwoch den neuen Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollisch, im Berliner Schloss zu einem ersten Gespräch. Der Freiburger Erzbischof hat Mitte Februar die Nachfolge von Kardinal Karl Lehmann angetreten. (kna)
Die Warnungen aus der katholischen Kirche vor einer Liberalisierung des Stammzellgesetzes dauern an. Der Bischof von Rottenburg-Stuttgart, Gebhard Fürst, wandte sich gegen medizinische Heilsversprechen, deren Realitätswert unklar sei. In einem am Dienstag veröffentlichten Interview mit dem medizinethischen Informationsdienst „MED kompakt” zeigte er sich überzeugt, dass einer als einmalig bezeichneten Verschiebung des Stichtags im Stammzellgesetz weitere Verschiebungen folgen werden. Die Frage einer Lockerung des Stammzellgesetzes von 2002 zählt zu den strittigsten Themen im Parlament. Derzeit ist in engen Grenzen nur die Forschung an embryonalen Stammzellen erlaubt, die vor Januar 2002 im Ausland gewonnen wurden. Am 11. April soll der Bundestag über eine Novellierung entscheiden. Das favorisierte Konzept sieht eine „einmalige” Verschiebung des Stichtags auf Mai 2007 vor. Fürst sagte, für die Forschung an embryonalen Stammzellen würden nicht einwilligungsfähige Menschen instrumentalisiert und getötet. Menschliches Leben dürfe aber nie bei solchen Abwägungen zur Disposition gestellt werden. Er plädiere für weitere Anstrengungen in der Forschung an adulten Stammzellen. Auch der Kölner Kardinal Joachim Meisner hat an die Bundestagsabgeordneten appelliert, jede Forschung an menschlichen embryonalen Stammzellen zu verbieten. Das sei „der einzige Weg, um das Unrecht gegen Würde und Leben embryonaler Menschen zu beenden”, so Meisner mit Blick auf die bevorstehende Bundestagsentscheidung über eine Liberalisierung des Stammzellgesetzes. Von den Politikern hänge es ab, „ob der 11. April zu einem schwarzen Tag für den Lebensschutz in Deutschland wird oder ob er einen Gewinn für die Menschenwürde der Schwächsten und Wehrlosen bringt”. (kna)
Das deutsche „Zentralinstitut Islam-Archiv” in Soest – eine islamische Institution - ehrt den amerikanischen Jesuiten Thomas Michel mit seinem diesjährigen internationalen Friedenspreis. Der in Rom lebende Jesuit genieße im interreligiösen Dialog bei Christen und Muslimen ein hohes Ansehen, begründete das „Zentralinstitut” die Wahl. Der Preis wird am 26. Oktober in Soest verliehen. Zu den bisherigen Preisträgern gehören der Nuntius in Kairo, Erzbischof Michael Fitzgerald, der ehemalige Landesrabbiner von Westfalen und Lippe, Henry G. Brandt, und der lutherische Pfarrer von Bethlehem, Mitri Raheb. (kap)
Die katholische Kirche hat über ihre Verstrickung in das NS-Zwangsarbeitersystem eine Dokumentation erstellt. Am Freitag kommender Woche stellen Kardinal Karl Lehmann und der „Chefhistoriker” der bischöflichen Kommission für Zeitgeschichte, Karl-Joseph Hummel, die Ergebnisse in Mainz vor. Hummel erstellte die Dokumentation im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz. - Millionen von Zwangsarbeitern waren im Zweiten Weltkrieg in der deutschen Wirtschaft eingesetzt. Dass auch kirchliche Einrichtungen ihre Dienste in Anspruch nahmen, blieb lange Zeit unbeachtet. Erst im Jahr 2000 wurden erste Einzelschicksale bekannt. Daraufhin stellte die katholische Kirche in Landwirtschaftsbetrieben, Heimen und Krankenhäusern aller deutschen Diözesen Nachforschungen an und nahm zu ehemaligen Zwangsarbeitern Kontakt auf. Das Schicksal von rund 5.900 „Fremdarbeitern” und Kriegsgefangenen, die während des Zweiten Weltkrieges zum Arbeitseinsatz in katholischen Einrichtungen verpflichtet waren, ist jetzt gründlich erforscht; auch die Versöhnungsinitiativen sind umfassend dokumentiert. Die Dokumentation bilanziert die aufwendigste Recherche, die während der letzten Jahrzehnte in der kirchlichen Zeitgeschichteforschung durchgeführt worden ist. (kap)

Belgien
Kardinal Godfried Danneels hat mit kritischen Bemerkungen zur Sterbehilfe eine heftige Debatte ausgelöst. Der frühere Parlamentspräsident Herman de Croo und Sprecher von Freidenker-Organisationen warfen Danneels ein „überholtes Weltbild” vor. Danneels gehe offenbar davon aus, dass man durch Leiden seine Seele retten könne, bemängelte Freidenker-Präsident Pierre Galand. In einer Osterpredigt hatte der Brüsseler Erzbischof die Medienberichterstattung über spektakuläre Sterbehilfe-Fälle kritisiert. Er spielte damit unter anderem auf den Tod des belgischen Schriftstellers Hugo Claus an, der als Alzheimer-Patient in der vergangenen Woche um aktive Sterbehilfe nachgesucht hatte. Danneels bekräftigte über Ostern im Fernsehen, es gebe andere Möglichkeiten, Leiden zu lindern. Durch Sterbehilfe werde dem Tod sein Sinn genommen. (kna)

Russland
Der Päpstliche Nuntius in Moskau dementiert Berichte, wonach ein Treffen mit dem russisch-orthodoxen Patriarchen Alexij II. abgesagt worden sei. Eine solche Begegnung sei bislang „noch nicht fest vereinbart worden”, und es gebe daher auch „absolut keinen Schritt zurück”. Das sagte Erzbischof Paolo Pezzi jetzt einer italienischen katholischen Nachrichtenagentur. Er dementierte auch energisch, dass es irgendeine neue Krise im Verhältnis des Vatikans zur russisch-orthodoxen Kirche gebe. „Da haben wir es leider mit einem Journalismus zu tun, der nicht hilfreich ist und immer nur Sensationen sucht”, so der Nuntius wörtlich. (sir)
Die zweite Enzyklika von Papst Benedikt, „Spe salvi”, gibt es jetzt auch auf Russisch. In Moskau stellte der Apostolische Nuntius, Erzbischof Paolo Pezzi, den Text vor. Schauplatz war die Geistliche Bibliothek von Katholiken und Orthodoxen in Moskau. Zuletzt war dort 2006 Joseph Ratzingers „Einführung ins Christentum” vorgestellt worden. Papst Benedikt XVI. hatte seine zweite Enzyklika kurz vor Beginn der letzten Adventszeit veröffentlicht. (ansa)
Der orthodoxe Bischof Feofan will vier Jahre nach der Katastrophe von Beslan zum Gedenken eine Kirche für die mehr als 330 Opfer errichten. Tschetschenische Terroristen hatte im September 2004 eine Schule in Beslan gestürmt. Die 362 Opfer, vor allen Kinder und Jugendliche, waren zumeist orthodoxe Christen. Der Vorsitzende des „Rates der russischen Muftis” wehrt sich gegen den orthodoxen Kirchenbau. Muslimischen Opfern würde so nicht gerecht werden. (kap)

Polen
In der Warschauer Innenstadt-Kirche St. Albert und Andreas ist während der Osterliturgie ein Brand ausgebrochen. Die erst 1999 - nach den Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg – wieder aufgebaute Kirche wurde schwer beschädigt. Die rund 250 Teilnehmer am Ostergottesdienst konnten rechtzeitig evakuiert werden. Brandursache dürften die kleinen Öllampen rund um eine Reproduktion der Grabkapelle der Jerusalemer Grabeskirche gewesen sein. Die Kirche am Warschauer Theaterplatz ist seit dem Wiederaufbau 1999 ein Seelsorgezentrum für die Kulturschaffenden in der polnischen Hauptstadt. Sie ist ein Brennpunkt des geistlichen und kulturellen Lebens in Warschau. (kap)

Afrika

Uganda
Der libysche Staatschef Muammar Gaddafi hat bei einem Besuch in Uganda für Irritationen gesorgt. Bei der Einweihung einer Moschee in der Hauptstadt Kampala meinte Ghaddafi, das Evangelium und die Thora seien im Gegensatz zum Koran „verfälscht”; außerdem seien Noach und Abraham Moslems gewesen. Ghaddafis Äußerungen entsprechen dem, was Moslems gemeinhin glauben, doch Ugandas Präsident Yoweri Museweni reagierte irritiert. Er werde katholische und anglikanische Theologen um Aufklärung bitten, meinte der Präsident. Uganda hat eine christliche Bevölkerungsmehrheit. Die neue Moschee in Kampala ist von Libyen finanziert. (kap)

Algerien
Die Behörden haben 13 protestantische Kirchen und Gebetsräume geschlossen. Das wurde jetzt in Algier bekannt. Die meisten betroffenen Stätten liegen in der Unruheregion Kabylei. Die Verantwortlichen der Kirchen und Gebetsräume seien zuvor von dem beabsichtigten Schritt informiert worden. Gründe wurden offenbar nicht genannt. Erst kürzlich haben die Behörden einen bekannten Protestantenführer ohne Angabe eines Motivs des Landes verwiesen. Auch die katholische Kirche Algeriens beklagt sich über eine wachsende Intoleranz bei den Behörden. Seit Februar 2006 verlangt ein Gesetz, dass nicht-islamische Kultstätten von den Behörden genehmigt werden müssen. (afp)

Naher Osten

Saudi-Arabien
König Abdallah von Saudi-Arabien will sich im interreligiösen Gespräch engagieren. Das erklärte er am Montag in seiner Hauptstadt Riad. Er wolle eine Dialog-Konferenz zwischen Islam, Christentum und Judentum organisieren, so der König, der auch „Hüter der (islamischen) Heiligen Stätten” Mekka und Medina ist. Abdallahs Initiative ist für einen saudischen Herrscher äußerst ungewöhnlich. Saudi-Arabien ist von einer besonders strengen Variante des Islam, dem Wahhabismus, geprägt. Wörtlich meinte der König: „Ich will Vertreter aller monotheistischen Religionen bitten, sich mit ihren Brüdern im Glauben zu treffen.” Die islamischen Rechtsgelehrten des Landes hätten ihm für diese Initiative grünes Licht gegeben. Er wolle aber zu diesem Thema auch Moslems anderer Länder konsultieren und sich an die UNO wenden. Bei dem interreligiösen Dialog, der ausdrücklich auch die Juden einschließt, solle es „um Mittel gehen, um die Menschheit vor der Dekadenz zu retten”, so Abdallah. Der König nannte aber noch kein Datum und keinen Ort für einen möglichen Religionsgipfel. Der saudische Herrscher war im letzten November im Vatikan mit dem Papst zusammengetroffen; auch das war eine mutige Premiere für einen König aus dem Kernland des Islam. Über sein Projekt eines Religionsgipfels habe er damals auch „bei diesem unvergesslichen Treffen” mit Papst Benedikt XVI. gesprochen, so Abdallah. Seinen Plan hege er seit etwa zehn Jahren. Saudi-Arabien und der Vatikan unterhalten keine diplomatischen Beziehungen. Der Bau von Kirchen oder das Zeigen christlicher Symbole ist in Saudi-Arabien streng verboten. (diverse)

Amerika

El Salvador
Einige hundert Menschen haben am Montag an einem Gottesdienst und einem Gedenkmarsch für Erzbischof Oscar Arnulfo Romero teilgenommen. Der Erzbischof der Hauptstadt San Salvador war vor genau 28 Jahren zu Beginn eines Bürgerkrieges während der Messfeier erschossen worden. Für Romero ist ein Seligsprechungs-Verfahren im Gang; auch Papst Benedikt XVI. hat kürzlich an den ermordeten Erzbischof erinnert. Eine kleine Gedenkprozession ging gestern vom Tatort des Mordes an Romero quer durch das Zentrum von San Salvador zu seinem Grab in der Kathedrale. (reuters)

Kolumbien
Nach anfänglicher Beruhigung lebt die Krise zwischen Kolumbien und seinen Nachbarländern jetzt wieder auf. Grund der zum Teil äußerst heftigen Polemik ist eine kolumbianische Militäraktion auf dem Staatsgebiet des benachbarten Ecuador Anfang März. Dabei wurde der Anführer der linksmarxistischen FARC-Rebellen getötet. Erst jetzt wurde bekannt, dass bei der Aktion auch ein Ecuadorianer ums Leben kam. Der venezolanische Präsident Hugo Chavez meinte am Montag, er sehe neue Spannungen aufkommen, und warnte Kolumbien vor „kriegerischer Rhetorik”. Ecuador forderte eine Untersuchung der Militäraktion durch die Organisation Amerikanischer Staaten, OAS. Die kolumbianischen Verantwortlichen müssten sich einem internationalen Strafgerichtshof stellen. (diverse)


Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, ADN-Kronos, Upi, Cns, Uca, Misna, Osservatore Romano – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.

 






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