HomeRadio Vatikan
foto testata   
Andere Sprachen  

Tagesmeldungen vom 29.7.2011

- Dialogprozess: Bischöfe wollen Papst unterrichten-
- USA: Kirche befürchtet Nachteile für Arme -
- Vatikan würdigt Star-Dirigent Riccardo Muti -
____________________________________

Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Mario Galgano
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
____________________________________

THEMEN DES TAGES:

Deutschland: Bischöfe wollen Papst informieren
Die Bischöfe wollen den Papst am 13. August über den von ihnen angestoßenen Dialogprozess in Deutschland unterrichten. Das gab der Münchner Kardinal Reinhard Marx in einem Interview mit der „Münchner Kirchenzeitung“ bekannt. Die mit dem Dialog beauftragten Bischöfe würden diese Aufgabe gemeinsam mit dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, dem Freiburger Erzbischof Robert Zollitsch, übernehmen. Zu diesem Kreis zählen außer Marx der Essener Bischof Franz-Josef Overbeck und der Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode. (kna/pm)
Hier erfahren Sie mehr

USA: „Budget ist moralische Angelegenheit“
Nur noch vier Tage sind es bis zum 2. August. An diesem Tag wird der amerikanische Staat die momentan auf 14,3 Milliarden Dollar festgelegte Schuldenobergrenze erreichen. Damit Washington darüber hinaus Geld an den Kapitalmärkten aufnehmen kann, bedarf es der Zustimmung des Kongresses. Dort aber tobt ein Streit um die Erhöhung der Schuldenlimite, der immer verworrener erscheint. Der Schuldenstreit in den Vereinigten Staaten betrifft vor allem die Armen. Davor weisen die Bischöfe hin. Auf dem Höhepunkt der Debatte haben die US-Bischöfe die Parlamentarier in Washington dazu aufgerufen, die Auswirkungen der geplanten Budgetkürzungen auf die Schwächsten stärker zu bedenken. (rv/kna)
Hier mehr in Text und Ton

Somalia: Hilfe kommt langsam voran
Nach einem schlimmen ersten Tag läuft die Hilfe in Somalia am zweiten Tag langsam an. Seit Mittwoch haben die Vereinten Nationen eine Luftbrücke in Somalia geschaffen, um den Menschen dort zu helfen. Die Hürden für die Hilfskräfte bleiben hoch. Rebellen, Lokalpolitiker und das fehlende Geld erschweren ihren Einsatz gegen die Hungerkatastrophe. Christoph Klitsch-Ott ist Referatsleiter für den Bereich Afrika und Naher Osten bei Caritas international. Unsere Kollegin Nicole Stroth hat ihn nach den Zukunftsperspektiven in der Krisenregion gefragt. „Im Moment sind wir in einer akuten Notsituation“, sagt Klitsch-Ott. Caritas international versucht vor allem auch den betroffenen Kindern zu helfen, so Klitsch-Ott. (pm/rv)
Hier mehr in Text und Ton

Nahost: Neuer Abt mit Vision für Ökumene
Der neue Abt der Dormitio-Abtei in Jerusalem, Gregory Collins, will die Zusammenarbeit der christlichen Kirchen im Heiligen Land weiter voranbringen. Er freue sich auf die Begegnung mit den dort lebenden Christen, sagte Collins dem Münchner Kirchenradio. Der Benediktiner aus Irland möchte sich für eine Ökumene stark machen, die sich für das Evangelium einsetzt. Die deutschsprachige Dormitio-Abtei unterstütze die christlichen Kirchen im Land schon seit vielen Jahren, so der neue Abt. (muenchner kirchenradio)
Hier mehr in Text und Ton

____________________________________

DIE SOMMERSERIE:

Auf dem Weg nach Madrid – Impulse zum Weltjugendtag
Hören Sie täglich bei uns ein Gedanke von Benedikt XVI. zum Weltjugendtag. Ein solcher Tag bleibt ein unvergessliches Erlebnis. Die Worte des Papstes, die er bei den bisherigen Weltjugendtagen gesagt hat, sollen im Alltag weiterwirken und weiterleben. (rv)
Hier hören Sie den heutigen Impuls

____________________________________

DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Vatikan/Italien
Würdigung für Star-Dirigent Riccardo Muti: Der vatikanische Kulturbeauftragte, Kardinal Gianfranco Ravasi, hat den italienischen Dirigenten zu dessen 70. Geburtstag gewürdigt. Mit seinem „Werk der musikalischen Harmonie“ habe Muti die Grenzen des Schönen und Guten ausgeweitet, schrieb Ravasi in einem Beitrag der Vatikanzeitung „L´Osservatore Romano“ in der Donnerstagsausgabe. Mit Muti verbinde ihn eine langjährige Freundschaft, so der Kardinal. Riccardo Muti, am 28. Juli 1941 in Neapel geboren, dirigierte seit den 1970er Jahren regelmäßig auf internationalen Bühnen, darunter auch die Salzburger Festspiele und die Wiener Staatsoper. Er war von 1986 bis 2005 Musikdirektor der Mailänder Scala. Seit 2010 ist er Chefdirigent des „Chicago Symphony Orchestras“. (or/kap)

Vatikan/Spanien
60 „Schweizergardisten“ werden am Weltjugendtag teilnehmen. Es handelt sich aber nicht um Gardisten aus Rom, sondern um Kinder, die den Papst beim Weltjugendtag in der traditionellen Uniform der Schweizer Garden begrüßen werden. In einem Interview erzählte der Leiter dieser Gruppe, dass die Gruppe der kleinen Schweizer Garden aus Liebe zum Papst, insbesondere zu Johannes Paul II. anlässlich seines ersten Besuchs in Spanien 1982 entstanden sei. Für ihre Uniformen wurden 450 Meter Stoff und 4.200 Meter Band bei insgesamt rund 5.000 Arbeitsstunden verwendet. Die Gruppe wird den Papst auf dem Flughafen Barajas willkommen heißen und ihn auch am Ende des Weltjugendtags verabschieden. (fides)

Europa

Deutschland
Die EU braucht eine Neuorientierung in Sachen Grenzpolitik. Das fordert der Trierer Bischof Stephan Ackermann. Dass Flüchtlingsboote auf dem Mittelmeer an die Küsten Nordafrikas zurückgedrängt würden, sei „menschenrechtlich sehr bedenklich“, sagte der Vorsitzende der Deutschen Kommission „Justitia et Pax“ in einem Interview in der Zeitung seiner Diözese, „Paulinus“. Gerade angesichts der Umwälzungen in Nordafrika brauche die EU eine Neuausrichtung, „die wirklich menschenrechtlichen Standards genügt und eine faire Lastenteilung zwischen den EU-Mitgliedsstaaten bedeutet“. Ackermann äußerte sich nach seiner Rückkehr von einem Aufenthalt in Uganda. (kna)

Österreich
„Christlicher Fundamentalismus ist Widerspruch in sich.“ Das sagte Kardinal Christoph Schönborn. Der Wiener Erzbischof äußerte sich in einem Kommentar in der Gratiszeitung „Heute“ an diesem Freitag mit Blick auf die Diskussion nach dem Massaker auf der norwegischen Insel Utöya. „Was hat die Tat des Anders B. mit dem Evangelium zu tun, mit dem Auftrag Jesu: 'Liebe deinen Nächsten' oder sogar 'Liebe deine Feinde'?“, hob der Kardinal hervor. „Es gibt überall Fundamentalisten, in der Politik, in der Wirtschaft, der Religion“, so Kardinal Schönborn. „Überall verfälschen sie die Grundlagen, weil sie maßlos sind.“ Schönborn erinnerte auch an die Opfer, deren Angehörigen und Freunde, für die „das Erlittene noch lange nicht zu Ende“ sei. (kap)

Schweiz
Armut könnte mit einer gezielten Bildungspolitik reduziert werden. Davon ist Caritas Schweiz überzeugt. Das katholische Hilfswerk betrachtet seit mehr als einem Jahr auch die Bekämpfung von Armut in der Schweiz als einen Schwerpunkt seiner Arbeit. Der Bundesrat und das eidgenössische Parlament werden aufgefordert, in der Legislaturplanung 2011-2015 ein bildungspolitisches Maßnahmenpaket zu verankern. (pm/kipa)

Serbien/Kosovo
Bischof Stanislav Hocevar ist gegen die Gewaltausbrüche in Mitrovica. Bei einem Besuch des Osteuropa-Hilfswerks Renovabis betonte der katholische Erzbischof von Belgrad, „eine echte Chance auf Versöhnung“ bestehe nur, wenn der Dialog zwischen den Ländern intensiviert werde. Die einzige Lösungsmöglichkeit für den Konflikt zwischen Serben und Kosovo-Albanern sei die Auseinandersetzung mit den Problemen der Vergangenheit. Hintergrund des aktuellen Konflikts ist ein Streit beider Länder um die Kosovo-Zollstempel, die Serbien nicht anerkennen will. Am Mittwoch eskalierten die Auseinandersetzungen. Serbische Angreifer setzten den Grenzübergang Jarinje in Brand. (domradio/kna)

Polen
Das Parlament befürwortet eingetragene homosexuelle Lebensgemeinschaften. Wie die Tageszeitung „Gazeta Wyborcza“ am Donnerstag berichtete, setzte das Abgeordnetenhaus einen eigenen fünfköpfigen Unterausschuss zur Bearbeitung der Gesetzesinitiative der oppositionellen Sozialdemokraten ein. Diese hatten den Entwurf im Mai ins Parlament eingebracht. Die rechtskonservative Oppositionspartei „Recht und Gerechtigkeit“ (PiS) habe erfolglos beantragt, den Entwurf abzulehnen, hieß es. Der Gesetzentwurf sieht nach französischem Vorbild eine Eintragung homosexueller und heterosexueller Lebensgemeinschaften beim Notar vor. Laut einer Umfrage vom Mai befürworten 54 Prozent der Polen die Zulassung eingetragener Lebenspartnerschaften von homosexuellen Paaren, 41 Prozent sind dagegen. (kna)

Afrika

Südafrika
Der Mörder von P. Louis Blondel hat gestanden. Der Missionar der „Weißen Väter“ war in der Nacht vom 7. Dezember 2009 in einer der Townships von Pretoria ermordet worden. Der Mörder gestand in die Wohnung der Missionare zusammen mit einigen Komplizen eingedrungen zu sein, um einen Diebstahl zu verüben. Er erklärte, er sei durch ein Fenster in die Wohnung eingestiegen und habe dann die Tür für seine Komplizen geöffnet. Sie hätten daraufhin die anderen Bewohner geweckt und ihre Mobiltelefone an sich genommen und seien anschließend zum Zimmer von P. Blondel gegangen. Dieser habe die Tür geöffnet und sei unmittelbar mit einem einzigen Pistolenschuss getötet worden. P. Louis Blondel war 70 Jahre alt; er stammte aus Nordfrankreich. (fides)

Naher Osten

Iran
Pastor Youcef Nadarkhani soll sofort freigelassen werden. Das fordert die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte. Der Pastor befindet sich in einer iranischen Todeszelle. Nadarkhani wurde am 22. September 2010 aufgrund der Vorwürfe „Verbreitung nichtislamischer Lehre“ und „Abfall vom islamischen Glauben“ zum Tode durch den Strang verurteilt und das Urteil im Berufungsverfahren im Juli 2011 bestätigt. Am Donnerstag versuchte die Menschenrechtsorganisation dem iranischen Konsul in Deutschland rund 4.000 Unterschriften zur Freilassung des Pastors zu übergeben; die Annahme der Listen und jegliches Gespräch wurden jedoch verweigert. (pm)

____________________________________

Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, Adnkronos, Upi, Cns, Ucanews, Misna, Kirche in Not, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können

Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.
____________________________________

Programmvorschau:

Heute Abend, 29.07.2011: Prisma-Spezial
Thema: „Ein Grab in der Luft“ – virtuelles Holocaust-Mahnmal in München – eine Sendung von Stefan Kempis

Samstag Abend, 30.07.2011: Unsere Woche
Unsere Woche mit der Sonntagsbetrachtung / Missbrauch in Irland: Scharfer Ton der Regierung gegenüber dem Vatikan – eine Einschätzung der Lage gibt unsere irische Kollegin Emer McCarthy

Montag Abend, 31.07.2011: Weltkirchen-Magazin

____________________________________

Nachrichtenarchiv von Radio Vatikan:

http://de.radiovaticana.va/archivio.asp

Radio Vatikan sendet täglich

16.00 h „Treffpunkt Weltkirche“ (KW 5885, 7190, 7250, 9645)

20.20 Uhr „Magazin“: (1530 kHz, 4005 kHz, 5885 kHz, 7250 kHz)

6.20 Uhr Wiederholung des „Magazins“ vom Vortag (1530 kHz, 4005 kHz, 7250 kHz)

Radio Vatikan ist außerdem zu hören bei:

· Radio Horeb um 16.00 und 18.00 Uhr, über ASTRA 1A - Tonunterträger von Pro7 (Frequenz 7.38 MHz - analog) und ZDF (7.56 MHz - digital). Im Kabel u.a.: München 89,6 / Augsburg 106,45 / Regensburg 101,8 / Rosenheim 101,5 / Kempten 103,6 / Luxemburg 100,5.

· Domradio Köln über Kabel im Erzbistum Köln und Satellit zwischen 18.00 Uhr und 20.00 Uhr.

· Radio Gloria über Kabel in der Schweiz und Satellit.

· World-Radio-Network um 8.15, 9.30, 16.00, 19.00 und 0.45 Uhr MESZ, Tonunterträger von MTV-deutsch, (Frequenz 7.38 MHz).

· Radio Stephansdom um 19.30 Uhr, in Wien auf UKW 107,3 kHz.

· Radio Grüne Welle um 6.30, 10.00 und 16.00 Uhr, in Südtirol auf UKW 103,0 (Bozen) und 97,8 (Brixen)

· Radio Maria Österreich um 16.00 und 18.00 Uhr im Großraum Innsbruck auf UKW 104.8 und im Mostviertel/NÖ auf UKW 104.7. Im Kabel u.a. Telekabel Wien 102.7 MHz

Im Internet:

Die deutschsprachigen Sendungen sind online live und auf Abruf zu hören unter: www.radiovaticana.de.

Das Vier-Monatsprogramm können Sie anfordern bei: Winfried Aufterbeck, Wiesenstr. 9a, D-40878 Ratingen. - Tel.: 0 21 02 / 711711 Fax: 0 21 02 / 2 14 13, E-mail: aufterbeck@radiovaticana.de

Post: Radio Vatikan - sezione tedesca, I-00120 Città del Vaticano
Fax: 0039 - 06 - 6988 3844
e-Mail:
deutsch@vatiradio.va


Über uns Programmschema Kontakt Freunde von RV RV-Freunde: Downloads Links Andere Sprachen Heiliger Stuhl Vatikanstadt Liturgische Feiern des Papstes
All the contents on this site are copyrighted ©. Webmaster / Credits / Rechtliche Hinweise / Werben auf Radio Vatikan