- „Der Hochmut, das
eigentliche Wesen der Sünde“ -
- Heiliges Land: „Wir sind Gefangene des Hasses“ -
- Kuba feiert erstmals wieder offiziell Karfreitag -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von
Kempis
Redaktion: Christine Seuß
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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THEMEN
DES TAGES:
Papst: „Hochmut ist eine grundlegende Lüge“
Mit dem feierlichen
Abendmahlsgottesdienst hat der Papst das „Sacrum Triduum“ eröffnet. Nach
römischer Tradition feierte der Papst den Gottesdienst in der
Bischofskathedrale der Päpste, der Lateran-Basilika. Die Messe „in coena
Domini“ ist der Auftakt zum dreitägigen Gedächtnis des Leidens, Sterbens und
der Auferstehung Jesu Christi. In seiner Predigt prangerte der Papst den
Hochmut als „das eigentliche Wesen der Sünde“ an. Menschlicher Hochmut sei eine
„grundlegende Lüge“, die das Leben verfälsche. Dahinter stehe ein falsches
Verständnis von Freiheit. Gott erscheine dabei als Gegensatz der menschlichen
Freiheit.
„Wenn der Mensch gegen
Gott steht, steht er gegen seine Wahrheit und wird daher nicht frei, sondern
entfremdet. Frei sind wir erst, wenn wir in unserer Wahrheit sind, wenn wir
eins mit Gott sind. Dann werden wir wirklich „wie Gott“ - nicht indem wir uns Gott
entgegensetzen, ihn abschaffen oder leugnen.“
Von Gott müssten wir uns
befreien – so denke der nur noch dem eigenen Willen folgende Mensch, erläuterte
der Papst. (rv)
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in Text und Ton
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die Predigt des Papstes
Heiliges Land:
Gefangene des Hasses
„Wir haben Hunger und Durst auf Gerechtigkeit und
Frieden”: das sind die harten Worte, die der lateinische Patriarch von
Jerusalem, Fouad Twal, am Donnerstag während der Messe „in coena Domini“ in
Jerusalem ausgesprochen hat. „Wir träumen davon, ein normales Leben zu führen;
wir sind Gefangene des Hasses, des Misstrauens und der Angst des einen vor dem
anderen“, fuhr er fort mit der Erklärung, dass „Christus nach wie vor in den
Gliedern seines mystischen Körpers, dem wir uns jeden Tag gegenüber sehen,
leidet“, so der Patriarch. Die Menschen im Heiligen Land litten an mangelnder
Freiheit und Frieden, Repressalien jeder erdenklichen Art und sogar dem
Martyrium. „Der eine den anderen lieben“, das ist für den Patriarchen der
Schlüssel für die gesamte Kar- und Osterwoche. Das gelte insbesondere am
Karfreitag, an dem wie jedes Jahr die Kollekte für das Heilige Land
stattfindet. Franziskanerpater Pierbattista Pizzaballa, der Kustos im Heiligen
Land, hat mit Radio Vatikan über die Bedeutung der Kollekte für die christliche
Minderheit im Heiligen Land gesprochen. (rv)
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und Ton
Kuba: Fernsehen sendet erstmals
Karfreitagsgottesdienst
Erstmals seit der
Revolution 1959 wird in Kuba der Karfreitag als Feiertag begangen. In einer
Premiere überträgt das Staatsfernsehen den Gottesdienst zum Tod Jesu aus der
katholischen Kathedrale von Havanna. Die Predigt von Kardinal Jaime Ortega
werde live auf dem Bildungskanal Educacion 1 ausgestrahlt, erklärte der
Sprecher des Erzbistums, Orlando Marquez, laut kubanischen Medienberichten vom
Donnerstag.
Regierungschef Raul Castro
hatte auf persönliche Bitte von Papst Benedikt XVI. bei dessen Besuch Ende März
den Karfreitag zum nationalen Feiertag erklärt. Die Regelung gilt zunächst nur
ausnahmsweise. Erst später will der Ministerrat in Havanna laut amtlichen
Quellen darüber befinden, ob daraus eine dauerhafte Regelung wird. Der
Karfreitag als Feiertag wurde in Kuba in den 60er-Jahren abgeschafft. Ebenfalls
als Neuerung findet an diesem Karfreitag eine öffentliche Kreuzweg-Prozession
statt. (rv/kna)
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in Text und Ton
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DIE
NACHRICHTEN:
Europa
Deutschland
Der Bundesverband der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung (KKV) hilft in
Ostafrika. Auch wenn die ganz großen Schlagzeilen über die Dürrekatastrophe
in Ostafrika verschwunden seien, die unvorstellbare Not bleibe trotzdem, sagte
der Bundesvorsitzende der KKV. Zusammen mit dem katholischen Hilfswerk Misereor
wurde ein Wasserprogramm für Marsabit gestartet, ein Land, das besonders schwer
von der Dürre betroffen sei. Mit Spendengeldern wurden Wasserrückhaltebecken,
Brunnen und Wassertanks gebaut. Außerdem werde der Bevölkerung gezeigt, wie
unterirdische Wassertanks angelegt werden können. (pm)
Österreich
Der Sprecher der Pfarrer-Initiative, Helmut Schüller, ist über die
Kritik von Papst Benedikt XVI. am Aufruf zum Ungehorsam „angenehm überrascht“.
Die Predigt am Gründonnerstag sei zum Teil „sehr sanft“ gewesen, sagte
Schüller. Auch mit Sanktionen sei nicht gedroht worden. Schüller freut sich,
dass die Pfarrer-Initiative vom Heiligen Stuhl und in der Öffentlichkeit
wahrgenommen werde: „Er billigt zu, dass es um die Zukunft der Kirche geht.“
Dass der Papst beim Thema Ungehorsam der Initiative nicht entgegenkomme, sei
zudem zu erwarten gewesen. Der Papst hatte in der Predigt in der Chrisammesse
am Gründonnerstag die Forderungen der österreichischen Pfarrer-Initiative
abgelehnt. (orf/kap)
Afrika
Ägypten
Vor dem Hintergrund eines möglichen Wahlsieges des
Präsidentschaftskandidaten der Muslimbrüder bei den kommenden Wahlen wächst die
Unsicherheit der Christen in Ägypten. Die Christen hätten vom Arabischen
Frühling nicht profitiert, vielmehr hätten sie das Gefühl, in Ägypten keinen
Schutz zu genießen. Dies sagte der Bischof der koptisch-orthodoxen Christen in
Deutschland, Anba Damian, der Nachrichtenagentur „Idea“. Nach dem Tod des
Papst-Patriarch Schenuda III. benötige die koptische Kirche ein Oberhaupt, das
viel Fingerspitzengefühl angesichts der angespannten Lage zeige, so der Bischof
weiter. Schenuda III. hatte die Kirche 40 Jahre geleitet und sich um den
Ausgleich von Christen und Muslimen bemüht. (kap)
Amerika
Peru
Zum ersten Mal können Gläubige im ganzen Land die Osterfeiern mit Papst Benedikt
XVI. im Fernsehen mitverfolgen. Dies teilte die peruanische
Bischofskonferenz in einer Verlautbarung mit. Verschiedene TV-Sender werden die
Feierlichkeiten aus Rom live übertragen. Bisher waren die Festlichkeiten nur im
Kabelfernsehen oder Pay-TV zu sehen. Ermöglicht werden diese Übertragungen
durch jüngst erfolgte Vereinbarungen zwischen dem Vatikanfernsehen CTV und den
lateinamerikanischen Ländern, die an einer Satellitenübertragung interessiert
sind. (fides)
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Die Quellen unserer
Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna,
Kathpress, Ansa,
Efe, Afp,
Kipa, Reuters,
Ap, Adnkronos,
Upi, Cns,
Ucanews, Misna,
Kirche in Not, Osservatore Romano, – die
Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der
Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate
oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der
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Programmvorschau:
Heute Abend bis
Sonntag Abend, 06.-08.04.2012: Sondersendungen zu den Osterfeierlichkeiten im
Vatikan und in der Weltkirche
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Nachrichtenarchiv
von Radio Vatikan
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16.00 h „Treffpunkt Weltkirche“ (KW 5885, 7190, 7250, 9645)
20.20 Uhr „Magazin“: (1530 kHz, 4005 kHz, 5885 kHz, 7250 kHz)
6.20 Uhr Wiederholung des „Magazins“ vom Vortag (1530 kHz,
4005 kHz, 7250 kHz)
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19.30 Uhr, in Wien auf UKW 107,3 kHz.
· Radio Grüne Welle um
6.30, 10.00 und 16.00 Uhr, in Südtirol auf UKW 103,0 (Bozen) und 97,8 (Brixen)
· Radio Maria Österreich
um 16.00 und 18.00 Uhr im Großraum Innsbruck auf UKW 104.8 und im
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