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Tagesmeldungen vom 6.4.2012

- „Der Hochmut, das eigentliche Wesen der Sünde“ -
- Heiliges Land: „Wir sind Gefangene des Hasses“ -
- Kuba feiert erstmals wieder offiziell Karfreitag -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Christine Seuß
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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THEMEN DES TAGES:

Papst: „Hochmut ist eine grundlegende Lüge“
Mit dem feierlichen Abendmahlsgottesdienst hat der Papst das „Sacrum Triduum“ eröffnet. Nach römischer Tradition feierte der Papst den Gottesdienst in der Bischofskathedrale der Päpste, der Lateran-Basilika. Die Messe „in coena Domini“ ist der Auftakt zum dreitägigen Gedächtnis des Leidens, Sterbens und der Auferstehung Jesu Christi. In seiner Predigt prangerte der Papst den Hochmut als „das eigentliche Wesen der Sünde“ an. Menschlicher Hochmut sei eine „grundlegende Lüge“, die das Leben verfälsche. Dahinter stehe ein falsches Verständnis von Freiheit. Gott erscheine dabei als Gegensatz der menschlichen Freiheit.

„Wenn der Mensch gegen Gott steht, steht er gegen seine Wahrheit und wird daher nicht frei, sondern entfremdet. Frei sind wir erst, wenn wir in unserer Wahrheit sind, wenn wir eins mit Gott sind. Dann werden wir wirklich „wie Gott“ - nicht indem wir uns Gott entgegensetzen, ihn abschaffen oder leugnen.“

Von Gott müssten wir uns befreien – so denke der nur noch dem eigenen Willen folgende Mensch, erläuterte der Papst. (rv)
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Lesen Sie hier die Predigt des Papstes

Heiliges Land: Gefangene des Hasses
Wir haben Hunger und Durst auf Gerechtigkeit und Frieden”: das sind die harten Worte, die der lateinische Patriarch von Jerusalem, Fouad Twal, am Donnerstag während der Messe „in coena Domini“ in Jerusalem ausgesprochen hat. „Wir träumen davon, ein normales Leben zu führen; wir sind Gefangene des Hasses, des Misstrauens und der Angst des einen vor dem anderen“, fuhr er fort mit der Erklärung, dass „Christus nach wie vor in den Gliedern seines mystischen Körpers, dem wir uns jeden Tag gegenüber sehen, leidet“, so der Patriarch. Die Menschen im Heiligen Land litten an mangelnder Freiheit und Frieden, Repressalien jeder erdenklichen Art und sogar dem Martyrium. „Der eine den anderen lieben“, das ist für den Patriarchen der Schlüssel für die gesamte Kar- und Osterwoche. Das gelte insbesondere am Karfreitag, an dem wie jedes Jahr die Kollekte für das Heilige Land stattfindet. Franziskanerpater Pierbattista Pizzaballa, der Kustos im Heiligen Land, hat mit Radio Vatikan über die Bedeutung der Kollekte für die christliche Minderheit im Heiligen Land gesprochen. (rv)
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Kuba: Fernsehen sendet erstmals Karfreitagsgottesdienst
Erstmals seit der Revolution 1959 wird in Kuba der Karfreitag als Feiertag begangen. In einer Premiere überträgt das Staatsfernsehen den Gottesdienst zum Tod Jesu aus der katholischen Kathedrale von Havanna. Die Predigt von Kardinal Jaime Ortega werde live auf dem Bildungskanal Educacion 1 ausgestrahlt, erklärte der Sprecher des Erzbistums, Orlando Marquez, laut kubanischen Medienberichten vom Donnerstag.

Regierungschef Raul Castro hatte auf persönliche Bitte von Papst Benedikt XVI. bei dessen Besuch Ende März den Karfreitag zum nationalen Feiertag erklärt. Die Regelung gilt zunächst nur ausnahmsweise. Erst später will der Ministerrat in Havanna laut amtlichen Quellen darüber befinden, ob daraus eine dauerhafte Regelung wird. Der Karfreitag als Feiertag wurde in Kuba in den 60er-Jahren abgeschafft. Ebenfalls als Neuerung findet an diesem Karfreitag eine öffentliche Kreuzweg-Prozession statt. (rv/kna)
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DIE NACHRICHTEN:

Europa

Deutschland
Der Bundesverband der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung (KKV) hilft in Ostafrika. Auch wenn die ganz großen Schlagzeilen über die Dürrekatastrophe in Ostafrika verschwunden seien, die unvorstellbare Not bleibe trotzdem, sagte der Bundesvorsitzende der KKV. Zusammen mit dem katholischen Hilfswerk Misereor wurde ein Wasserprogramm für Marsabit gestartet, ein Land, das besonders schwer von der Dürre betroffen sei. Mit Spendengeldern wurden Wasserrückhaltebecken, Brunnen und Wassertanks gebaut. Außerdem werde der Bevölkerung gezeigt, wie unterirdische Wassertanks angelegt werden können. (pm)

Österreich
Der Sprecher der Pfarrer-Initiative, Helmut Schüller, ist über die Kritik von Papst Benedikt XVI. am Aufruf zum Ungehorsam „angenehm überrascht“. Die Predigt am Gründonnerstag sei zum Teil „sehr sanft“ gewesen, sagte Schüller. Auch mit Sanktionen sei nicht gedroht worden. Schüller freut sich, dass die Pfarrer-Initiative vom Heiligen Stuhl und in der Öffentlichkeit wahrgenommen werde: „Er billigt zu, dass es um die Zukunft der Kirche geht.“ Dass der Papst beim Thema Ungehorsam der Initiative nicht entgegenkomme, sei zudem zu erwarten gewesen. Der Papst hatte in der Predigt in der Chrisammesse am Gründonnerstag die Forderungen der österreichischen Pfarrer-Initiative abgelehnt. (orf/kap)

Afrika

Ägypten
Vor dem Hintergrund eines möglichen Wahlsieges des Präsidentschaftskandidaten der Muslimbrüder bei den kommenden Wahlen wächst die Unsicherheit der Christen in Ägypten. Die Christen hätten vom Arabischen Frühling nicht profitiert, vielmehr hätten sie das Gefühl, in Ägypten keinen Schutz zu genießen. Dies sagte der Bischof der koptisch-orthodoxen Christen in Deutschland, Anba Damian, der Nachrichtenagentur „Idea“. Nach dem Tod des Papst-Patriarch Schenuda III. benötige die koptische Kirche ein Oberhaupt, das viel Fingerspitzengefühl angesichts der angespannten Lage zeige, so der Bischof weiter. Schenuda III. hatte die Kirche 40 Jahre geleitet und sich um den Ausgleich von Christen und Muslimen bemüht. (kap)

Amerika

Peru
Zum ersten Mal können Gläubige im ganzen Land die Osterfeiern mit Papst Benedikt XVI. im Fernsehen mitverfolgen. Dies teilte die peruanische Bischofskonferenz in einer Verlautbarung mit. Verschiedene TV-Sender werden die Feierlichkeiten aus Rom live übertragen. Bisher waren die Festlichkeiten nur im Kabelfernsehen oder Pay-TV zu sehen. Ermöglicht werden diese Übertragungen durch jüngst erfolgte Vereinbarungen zwischen dem Vatikanfernsehen CTV und den lateinamerikanischen Ländern, die an einer Satellitenübertragung interessiert sind. (fides)

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Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, Adnkronos, Upi, Cns, Ucanews, Misna, Kirche in Not, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.
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Programmvorschau:

 Heute Abend bis Sonntag Abend, 06.-08.04.2012: Sondersendungen zu den Osterfeierlichkeiten im Vatikan und in der Weltkirche

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Nachrichtenarchiv von Radio Vatikan

Radio Vatikan sendet täglich:

16.00 h „Treffpunkt Weltkirche“ (KW 5885, 7190, 7250, 9645)

20.20 Uhr „Magazin“: (1530 kHz, 4005 kHz, 5885 kHz, 7250 kHz)

6.20 Uhr Wiederholung des „Magazins“ vom Vortag (1530 kHz, 4005 kHz, 7250 kHz)

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· Radio Horeb um 16.00 und 18.00 Uhr, über ASTRA 1A - Tonunterträger von Pro7 (Frequenz 7.38 MHz - analog) und ZDF (7.56 MHz - digital). Im Kabel u.a.: München 89,6 / Augsburg 106,45 / Regensburg 101,8 / Rosenheim 101,5 / Kempten 103,6 / Luxemburg 100,5.

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· Radio Stephansdom um 19.30 Uhr, in Wien auf UKW 107,3 kHz.

· Radio Grüne Welle um 6.30, 10.00 und 16.00 Uhr, in Südtirol auf UKW 103,0 (Bozen) und 97,8 (Brixen)

· Radio Maria Österreich um 16.00 und 18.00 Uhr im Großraum Innsbruck auf UKW 104.8 und im Mostviertel/NÖ auf UKW 104.7. Im Kabel u.a. Telekabel Wien 102.7 MHz

Im Internet:

Die deutschsprachigen Sendungen sind online live und auf Abruf zu hören unter: www.radiovaticana.de.

Das Vier-Monatsprogramm können Sie anfordern bei: Winfried Aufterbeck, Wiesenstr. 9a, D-40878 Ratingen. - Tel.: 0 21 02 / 711711 Fax: 0 21 02 / 2 14 13, E-mail: aufterbeck@radiovaticana.de

Post: Radio Vatikan - sezione tedesca, I-00120 Città del Vaticano
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