- Die Familie im Mittelpunkt des Kreuzweges -
- Karfreitag: „Bei der Feier begreifen wir den Sinn“ -
- Auf der Suche nach einem gemeinsamen Ostertermin -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Mario Galgano
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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DIE
KARTAGE:
Papst Benedikt spricht Familien Mut zu
Die Erfahrung des Leides prägt die Menschheit und prägt
besonders auch die Familien. Darauf wies Papst Benedikt XVI. am Abend des Karfreitages während der Feier des Kreuzweges hin. Über 20.000
Römer und Gäste hatten sich um das Kolosseum – den traditionellen Ort der Feier
– versammelt, um gemeinsam den Leidensweg Christi mitzubeten, über 4 Millionen
schauten allein in Italien am Fernseher zu.
Die Familien
standen im Mittelpunkt der Feier, erstmals waren die Texte zum Kreuzweg von
einem Ehepaar geschrieben worden. Das nahm der Papst auch zum Anlass, in seiner
kurzen Schlussansprache die Belastungen der Familien besonders anzusprechen. So
bedrohten die negativen Folgen der Wirtschaftskrise besonders die Familien. Der
familiäre Alltag sei jedoch häufig auch schon ohne diese zusätzlichen
Belastungen „mühsam und beschwerlich“. Es gelte, Unverständnis, Spaltungen und
die Sorgen um die Zukunft der Kinder zu bewältigen. (rv)
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Sie hier die Ansprache des Papstes
Karfreitagsliturgie: „Die Feier erneuert
das Ereignis des Kreuzes"
Mit einem Gottesdienst im Petersdom hat Papst Benedikt XVI. am Karfreitagnachmittag des Leidens und Sterbens Jesu gedacht. In der von Stille und Besinnung geprägten Andacht stand die Verehrung des Kreuzes im Mittelpunkt. Die
Predigt hielt wie immer bei der Karfreitagsliturgie der päpstliche Hausprediger
Pater Raniero Cantalamessa. Er ging auf die Gegenwart dessen ein, was zu Ostern
gefeiert wird: Das Ereignis in der Geschichte – die Kreuzigung – und die
Erinnerungsfeier in der Liturgie seien keine Gegensätze. Durch einen Gedenktag
würde bloß erinnert, die Feier eines Mysteriums, also eines Sakramentes,
begreife gleichzeitig den Sinn. Man schaue nicht nur einer Darstellung zu, man
empfange deren Sinn, man sei nicht Zuschauer, sondern Akteur. (rv)
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Sie hier die Predigt von Pater Raniero
„Gott sei Dank gibt es den Kreuzweg“
Der wohl tiefgreifendste Moment in der Karwoche ist der Kreuzweg. Davon ist
Vatikansprecher Federico Lombardi überzeugt. In seinem wöchentlichen Editorial
für Radio Vatikan geht er auf die Bedeutung der „Via Crucis“ ein. Es sei
„genial“ gewesen, in diesem Jahr die Kreuzwegandacht am Kolosseum einem Ehepaar
zu beauftragen, so Lombardi weiter. Das sei eine erste Etappe in Richtung
Familientreffen in Mailand, wo der Papst anfangs Juni Paare und Familien aus
der ganzen Welt treffen wird. (rv)
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Auf der Suche nach einem gemeinsamen
Ostertermin
Katholische und andere mit Rom unierte Christen feiern in diesem Jahr wieder an
einem anderen Termin das Osterfest als die orthodoxen Kirchen. Noch im
vergangenen Jahr sind beide Termine zusammen gefallen, aber die verschiedenen
Kalender zur Berechnung des Datums lassen eine ständige gemeinsame Feier nicht
zu. Für einen ständigen gemeinsamen Ostertermin aller Kirchen hat sich nun
gegenüber der Agentur Katpress der Vorsitzende des Ökumenischen Rates der
Kirchen in Österreich, der rumänisch-orthodoxe Bischofsvikar Nicolae Dura,
stark gemacht. Das wäre gerade in einer zunehmend glaubensfernen Gesellschaft
ein deutliches Zeichen des gemeinsamen christlichen Glaubens, so Dura.
Freilich stehe trotz unterschiedlicher
Ostertermine die tiefe Übereinstimmung im Osterglauben an die Auferstehung
nicht in Zweifel, bekräftigte Dura. Der ÖRKÖ-Vorsitzende verwies in diesem
Zusammenhang auf die jüngste Initiative der katholischen und orthodoxen
Bischöfe in Deutschland, die die gemeinsame Broschüre „Ostern - Das Hauptfest
der Kirche in Ost und West" veröffentlicht hatten. Die Publikation müsse
man auch im Zusammenhang des Bemühens um einen gemeinsamen Ostertermin
interpretieren. Und jedenfalls gelte es, in dieser Frage nicht nachzulassen.
(kap)
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Erwachsenentaufen in der Osternacht
Papst Benedikt XVI. begeht am
Samstagabend die Feier der Osternacht im Petersdom. Zu der mehrstündigen
Zeremonie werden tausende Pilger erwartet. Während des Gottesdienstes nimmt der
Papst acht Erwachsene durch Taufe und Firmung in die Kirche auf. Unter ihnen
sind auch zwei Deutsche. Es handelt sich um Maurice Gabsh Pisani und Daniela
Venner. Wir haben mit der aus Leipzig stammende Daniela Venner vor der Taufe
gesprochen und sie gefragt, weshalb sie sich vom Papst taufen lässt. (rv)
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OSTERN
LIVE BEI RADIO VATIKAN:
Zu Ostern übertragen wir live über unseren
RV-Player
Am Karsamstag, ab 20.50 Uhr: Ostervigil im Petersdom –
unser Kommentator ist P. Bernd Hagenkord SJ
Ostersonntag, ab 10 Uhr: Die Ostermesse im Petersdom – unser Kommentator ist
Christine Seuß
Ostersonntag, ab 12 Uhr: Der Segen „Urbi et Orbi“ sowie die Osterbotschaft –
unsere Kommentatorin ist Christine Seuß (rv)
Hier
geht es zu unserem online-Player
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DIE NACHRICHTEN:
Vatikan
Papst Benedikt XVI. hat seine Betroffenheit über den Tod des
emeritierten Patriarchen von Antiochien, Ignace Moussa I. Daoud, bekundet. In
einem Beileidschreiben von diesem Samstag an das Patriarchat erinnerte der
Papst auch daran, dass das Volk in dem Gebiet des Patriarchats derzeit unter
schweren Umständen lebt. Das ehemalige Oberhaupt der syrisch-katholischen
Kirche stammt aus der Stadt Homs, die das Epizentrum der derzeitigen
Gewaltwelle in Syrien ist. Daoud ist an diesem Karsamstagmorgen um 8 Uhr
verstorben, teilte das Patriarchat von Antiochien mit. Er wurde 82 Jahre alt. (rv)
Europa
Deutschland
In Lübeck sind am Karfreitag über 800 Gläubige den
ältesten Kreuzweg Deutschlands gegangen. Das
Prophetenwort des erstmals im 15. Jahrhundert begangenen Kreuzweges lautete:
„Suchet der Stadt Bestes.“ „Wir zeigen, wer wir sind. Wir zeigen, dass wir als
Christen das Miteinander in der Stadt gestalten wollen,“ sagte Hamburgs
Erzbischof Werner Thissen. Für ihn sei der Kreuzweg eine „Demonstration für das
Leben.“ (pm)
Ostern ist „das Fest der lebendigen Hoffnung und des hoffnungsvollen
Lebens.“ Das schreibt der Vorsitzende der deutschen Bischofskonferenz,
Erzbischof Robert Zollitsch, in einem Artikal in der „Rhein-Zeitung.“ Das Fest
verdränge zwar nicht die Härte des Alltags und die Katastrophen dieser Welt,
aber die Perspektive von Ostern schenke Hoffnung. Daher könne man es sich gar
nicht erlauben, die Zeit mit Jammern und Klagen zu vergeuden, so Zollitsch
weiter. (pm )
Es ist nicht wichtig, Politik in katholisch und evangelisch zu unterscheiden.
Wichtiger sei es, dass Politiker aus einer christlichen Grundhaltung handeln. Dies
sagte Kardinal Rainer Maria Woelki in einem Interview mit der Westdeutschen
Zeitung. Angesprochen auf das Thema der Frauenpriesterweihe antwortete der
Kardinal, er schließe sich den Worten Johannes Pauls II. an, der festgestellt
habe, dass die Kirche keine Frauen für das Priesteramt weihen könne. Ferner
glaube er nicht, dass ein gelockerter Zölibat gegen den Priestermangel helfe. Die
Kirche brauche beide, zum einen die Verheirateten, die in der sakramentalen Ehe
leben. (wz-online)
Zwei wegen Missbrauch, beziehungsweise Besitz von Kinderpornografie
verurteilte Priester wurden im Bistum Trier weiter als Seelsorger beschäftigt. Bischof Stephan Ackermann forderte nun eine Verschärfung der
Missbrauchsleitlinien. In denen heißt es bisher, dass Missbrauchstäter nicht
mehr in der Kinder- und Jugendarbeit eingesetzt werden dürfen, in der Seelsorge
unter Auflagen dagegen schon. Hier gebe es dringend Nachbesserungsbedarf, sagte
Ackermann dem „Trierischen Volksfreund" in der Samstagsausgabe. Dies sei
bei der anstehenden Prüfung der Leitlinien unbedingt zu berücksichtigt. (apd)
Österreich
Mit Blick auf den „Aufruf zum Ungehorsam“ der österreichischen „Pfarrer-Initiative“ hat der Wiener Erzbischof Kardinal Christoph Schönborn erneut betont, dass das Wort „Ungehorsam so nicht stehen bleiben“
könne. Es bedürfe hier einer raschen öffentlichen Klärung, sagte Schönborn in
einem Interview mit dem ORF. Schönborn äußerte sich dabei auch zu den Worten Papst Benedikt XVI., der Priester und Gläubige während der Chrisammesse im Petersdom zu einer
„Radikalität des Gehorsams“ als Voraussetzung zu „wirklicher Erneuerung“ in der
Kirche aufgerufen hatte. (kap)
Irland
Erstmals seit der Reformation leiten der katholische und der
anglikanische Erzbischof von Dublin gemeinsam eine Prozession zum Karfreitag. Der
ökumenische Zug führe am Abend von der anglikanischen Christ Church Cathedral
zur katholischen St Mary's Cathedral, berichtete die Zeitung „Irish Times“ am
Freitag. Zum Abschluss wollen der katholische Erzbischof Diarmuid Martin und der
anglikanische Bischof Michael Jackson zusammen ein Abendgebet halten. Die
gemeinsame Feier sei nötig, um in einer zunehmend säkularisierten Welt Gehör zu
finden, sagte Martin. (kna)
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Die Quellen unserer
Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna,
Kathpress, Ansa,
Efe, Afp,
Kipa, Reuters,
Ap, Adnkronos,
Upi, Cns,
Ucanews, Misna,
Kirche in Not, Osservatore Romano, – die
Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der
Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate
oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der
Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle
Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.
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Programmvorschau:
Heute Abend und Sonntag Abend, 08.04.2012: Sondersendungen
zu den Osterfeierlichkeiten im Vatikan und in der Weltkirche
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Nachrichtenarchiv
von Radio Vatikan
Radio Vatikan sendet
täglich:
16.00 h „Treffpunkt Weltkirche“ (KW 5885, 7190, 7250, 9645)
20.20 Uhr „Magazin“: (1530 kHz, 4005 kHz, 5885 kHz, 7250 kHz)
6.20 Uhr Wiederholung des „Magazins“ vom Vortag (1530 kHz,
4005 kHz, 7250 kHz)
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19.30 Uhr, in Wien auf UKW 107,3 kHz.
· Radio Grüne Welle um 6.30, 10.00 und 16.00 Uhr, in Südtirol auf
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