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Tagesmeldungen vom 7.4.2012

- Die Familie im Mittelpunkt des Kreuzweges -
- Karfreitag: „Bei der Feier begreifen wir den Sinn“ -
- Auf der Suche nach einem gemeinsamen Ostertermin -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Mario Galgano
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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DIE KARTAGE:

Papst Benedikt spricht Familien Mut zu
Die Erfahrung des Leides prägt die Menschheit und prägt besonders auch die Familien. Darauf wies Papst Benedikt XVI. am Abend des Karfreitages während der Feier des Kreuzweges hin. Über 20.000 Römer und Gäste hatten sich um das Kolosseum – den traditionellen Ort der Feier – versammelt, um gemeinsam den Leidensweg Christi mitzubeten, über 4 Millionen schauten allein in Italien am Fernseher zu.

Die Familien standen im Mittelpunkt der Feier, erstmals waren die Texte zum Kreuzweg von einem Ehepaar geschrieben worden. Das nahm der Papst auch zum Anlass, in seiner kurzen Schlussansprache die Belastungen der Familien besonders anzusprechen. So bedrohten die negativen Folgen der Wirtschaftskrise besonders die Familien. Der familiäre Alltag sei jedoch häufig auch schon ohne diese zusätzlichen Belastungen „mühsam und beschwerlich“. Es gelte, Unverständnis, Spaltungen und die Sorgen um die Zukunft der Kinder zu bewältigen. (rv)
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Lesen Sie hier die Ansprache des Papstes

Karfreitagsliturgie: „Die Feier erneuert das Ereignis des Kreuzes"
Mit einem Gottesdienst im Petersdom hat Papst Benedikt XVI. am Karfreitagnachmittag des Leidens und Sterbens Jesu gedacht. In der von Stille und Besinnung geprägten Andacht stand die Verehrung des Kreuzes im Mittelpunkt. Die Predigt hielt wie immer bei der Karfreitagsliturgie der päpstliche Hausprediger Pater Raniero Cantalamessa. Er ging auf die Gegenwart dessen ein, was zu Ostern gefeiert wird: Das Ereignis in der Geschichte – die Kreuzigung – und die Erinnerungsfeier in der Liturgie seien keine Gegensätze. Durch einen Gedenktag würde bloß erinnert, die Feier eines Mysteriums, also eines Sakramentes, begreife gleichzeitig den Sinn. Man schaue nicht nur einer Darstellung zu, man empfange deren Sinn, man sei nicht Zuschauer, sondern Akteur. (rv)
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Lesen Sie hier die Predigt von Pater Raniero

„Gott sei Dank gibt es den Kreuzweg“
Der wohl tiefgreifendste Moment in der Karwoche ist der Kreuzweg. Davon ist Vatikansprecher Federico Lombardi überzeugt. In seinem wöchentlichen Editorial für Radio Vatikan geht er auf die Bedeutung der „Via Crucis“ ein. Es sei „genial“ gewesen, in diesem Jahr die Kreuzwegandacht am Kolosseum einem Ehepaar zu beauftragen, so Lombardi weiter. Das sei eine erste Etappe in Richtung Familientreffen in Mailand, wo der Papst anfangs Juni Paare und Familien aus der ganzen Welt treffen wird. (rv)
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Auf der Suche nach einem gemeinsamen Ostertermin
Katholische und andere mit Rom unierte Christen feiern in diesem Jahr wieder an einem anderen Termin das Osterfest als die orthodoxen Kirchen. Noch im vergangenen Jahr sind beide Termine zusammen gefallen, aber die verschiedenen Kalender zur Berechnung des Datums lassen eine ständige gemeinsame Feier nicht zu. Für einen ständigen gemeinsamen Ostertermin aller Kirchen hat sich nun gegenüber der Agentur Katpress der Vorsitzende des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich, der rumänisch-orthodoxe Bischofsvikar Nicolae Dura, stark gemacht. Das wäre gerade in einer zunehmend glaubensfernen Gesellschaft ein deutliches Zeichen des gemeinsamen christlichen Glaubens, so Dura.

Freilich stehe trotz unterschiedlicher Ostertermine die tiefe Übereinstimmung im Osterglauben an die Auferstehung nicht in Zweifel, bekräftigte Dura. Der ÖRKÖ-Vorsitzende verwies in diesem Zusammenhang auf die jüngste Initiative der katholischen und orthodoxen Bischöfe in Deutschland, die die gemeinsame Broschüre „Ostern - Das Hauptfest der Kirche in Ost und West" veröffentlicht hatten. Die Publikation müsse man auch im Zusammenhang des Bemühens um einen gemeinsamen Ostertermin interpretieren. Und jedenfalls gelte es, in dieser Frage nicht nachzulassen. (kap)
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Erwachsenentaufen in der Osternacht
Papst Benedikt XVI. begeht am Samstagabend die Feier der Osternacht im Petersdom. Zu der mehrstündigen Zeremonie werden tausende Pilger erwartet. Während des Gottesdienstes nimmt der Papst acht Erwachsene durch Taufe und Firmung in die Kirche auf. Unter ihnen sind auch zwei Deutsche. Es handelt sich um Maurice Gabsh Pisani und Daniela Venner. Wir haben mit der aus Leipzig stammende Daniela Venner vor der Taufe gesprochen und sie gefragt, weshalb sie sich vom Papst taufen lässt. (rv)
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OSTERN LIVE BEI RADIO VATIKAN:

Zu Ostern übertragen wir live über unseren RV-Player
Am Karsamstag, ab 20.50 Uhr: Ostervigil im Petersdom – unser Kommentator ist P. Bernd Hagenkord SJ
Ostersonntag, ab 10 Uhr: Die Ostermesse im Petersdom – unser Kommentator ist Christine Seuß
Ostersonntag, ab 12 Uhr: Der Segen „Urbi et Orbi“ sowie die Osterbotschaft – unsere Kommentatorin ist Christine Seuß (rv)
Hier geht es zu unserem online-Player

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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Papst Benedikt XVI. hat seine Betroffenheit über den Tod des emeritierten Patriarchen von Antiochien, Ignace Moussa I. Daoud, bekundet. In einem Beileidschreiben von diesem Samstag an das Patriarchat erinnerte der Papst auch daran, dass das Volk in dem Gebiet des Patriarchats derzeit unter schweren Umständen lebt. Das ehemalige Oberhaupt der syrisch-katholischen Kirche stammt aus der Stadt Homs, die das Epizentrum der derzeitigen Gewaltwelle in Syrien ist. Daoud ist an diesem Karsamstagmorgen um 8 Uhr verstorben, teilte das Patriarchat von Antiochien mit. Er wurde 82 Jahre alt. (rv)

Europa

Deutschland
In Lübeck sind am Karfreitag über 800 Gläubige den ältesten Kreuzweg Deutschlands gegangen. Das Prophetenwort des erstmals im 15. Jahrhundert begangenen Kreuzweges lautete: „Suchet der Stadt Bestes.“ „Wir zeigen, wer wir sind. Wir zeigen, dass wir als Christen das Miteinander in der Stadt gestalten wollen,“ sagte Hamburgs Erzbischof Werner Thissen. Für ihn sei der Kreuzweg eine „Demonstration für das Leben.“ (pm)
Ostern ist „das Fest der lebendigen Hoffnung und des hoffnungsvollen Lebens.“ Das schreibt der Vorsitzende der deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, in einem Artikal in der „Rhein-Zeitung.“ Das Fest verdränge zwar nicht die Härte des Alltags und die Katastrophen dieser Welt, aber die Perspektive von Ostern schenke Hoffnung. Daher könne man es sich gar nicht erlauben, die Zeit mit Jammern und Klagen zu vergeuden, so Zollitsch weiter. (pm )
Es ist nicht wichtig, Politik in katholisch und evangelisch zu unterscheiden. Wichtiger sei es, dass Politiker aus einer christlichen Grundhaltung handeln. Dies sagte Kardinal Rainer Maria Woelki in einem Interview mit der Westdeutschen Zeitung. Angesprochen auf das Thema der Frauenpriesterweihe antwortete der Kardinal, er schließe sich den Worten Johannes Pauls II. an, der festgestellt habe, dass die Kirche keine Frauen für das Priesteramt weihen könne. Ferner glaube er nicht, dass ein gelockerter Zölibat gegen den Priestermangel helfe. Die Kirche brauche beide, zum einen die Verheirateten, die in der sakramentalen Ehe leben. (wz-online)
Zwei wegen Missbrauch, beziehungsweise Besitz von Kinderpornografie verurteilte Priester wurden im Bistum Trier weiter als Seelsorger beschäftigt. Bischof Stephan Ackermann forderte nun eine Verschärfung der Missbrauchsleitlinien. In denen heißt es bisher, dass Missbrauchstäter nicht mehr in der Kinder- und Jugendarbeit eingesetzt werden dürfen, in der Seelsorge unter Auflagen dagegen schon. Hier gebe es dringend Nachbesserungsbedarf, sagte Ackermann dem „Trierischen Volksfreund" in der Samstagsausgabe. Dies sei bei der anstehenden Prüfung der Leitlinien unbedingt zu berücksichtigt. (apd)

Österreich
Mit Blick auf den „Aufruf zum Ungehorsam“ der österreichischen „Pfarrer-Initiative“ hat der Wiener Erzbischof Kardinal Christoph Schönborn erneut betont, dass das Wort „Ungehorsam so nicht stehen bleiben“ könne. Es bedürfe hier einer raschen öffentlichen Klärung, sagte Schönborn in einem Interview mit dem ORF. Schönborn äußerte sich dabei auch zu den Worten Papst Benedikt XVI., der Priester und Gläubige während der Chrisammesse im Petersdom zu einer „Radikalität des Gehorsams“ als Voraussetzung zu „wirklicher Erneuerung“ in der Kirche aufgerufen hatte. (kap)

Irland
Erstmals seit der Reformation leiten der katholische und der anglikanische Erzbischof von Dublin gemeinsam eine Prozession zum Karfreitag. Der ökumenische Zug führe am Abend von der anglikanischen Christ Church Cathedral zur katholischen St Mary's Cathedral, berichtete die Zeitung „Irish Times“ am Freitag. Zum Abschluss wollen der katholische Erzbischof Diarmuid Martin und der anglikanische Bischof Michael Jackson zusammen ein Abendgebet halten. Die gemeinsame Feier sei nötig, um in einer zunehmend säkularisierten Welt Gehör zu finden, sagte Martin. (kna)

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Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, Adnkronos, Upi, Cns, Ucanews, Misna, Kirche in Not, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.
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Programmvorschau:

Heute Abend und Sonntag Abend, 08.04.2012: Sondersendungen zu den Osterfeierlichkeiten im Vatikan und in der Weltkirche

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Nachrichtenarchiv von Radio Vatikan

Radio Vatikan sendet täglich:

16.00 h „Treffpunkt Weltkirche“ (KW 5885, 7190, 7250, 9645)

20.20 Uhr „Magazin“: (1530 kHz, 4005 kHz, 5885 kHz, 7250 kHz)

6.20 Uhr Wiederholung des „Magazins“ vom Vortag (1530 kHz, 4005 kHz, 7250 kHz)

Radio Vatikan ist außerdem zu hören bei:

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Im Internet:

Die deutschsprachigen Sendungen sind online live und auf Abruf zu hören unter: www.radiovaticana.de.

Das Vier-Monatsprogramm können Sie anfordern bei: Winfried Aufterbeck, Wiesenstr. 9a, D-40878 Ratingen. - Tel.: 0 21 02 / 711711 Fax: 0 21 02 / 2 14 13, E-mail: aufterbeck@radiovaticana.de

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