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Tagesmeldungen vom 13.4.2012

- Bischof Schick: „Beeindruckt von Kirche Tunesiens“ -
- US-Bischöfe protestieren gegen Reformgesetz -
- Aquileia: Kongress zur Kirche im Alpen-Adria-Raum -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Christine Seuß
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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THEMEN DES TAGES:

Tunesien: Zwei Promille Katholiken, 100 Prozent Engagement
Beeindruckt von der kleinen, aber feinen katholischen Gemeinde in Tunesien ist der Weltkirche-Verantwortliche der Deutschen Bischofskonferenz: Erzbischof Ludwig Schick von Bamberg ist soeben von einer Visite in das nordafrikanische Umbruchsland zurück gekehrt. Nur 20.000 Seelen zählt die katholische Kirche in Tunesien, aber das tue ihrem Engagement keinen Abbruch, sagte uns Erzbischof Schick. Es sei eine sehr lebendige Kirche und eine Kirche „von Ausländern für Ausländer“. Tunesien ist das Land, in dem vor gut einem Jahr der „Arabische Frühling“ aufblühte. Der zunehmende Einfluss der Salafisten oder Muslimbrüder sei in Tunesien nicht zu spüren, aber die Zukunft sei nach wie vor offen. (rv)
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USA: Bischöfe rufen Kampagne für Religionsfreiheit aus
Mit einer nationalen Kampagne für Religionsfreiheit wollen die US-Bischöfe gegen die Versicherungsreform von Präsident Barack Obama vorgehen. Um Laien gegen die Reform zu mobilisieren, haben sie die katholischen Gemeinden zu zwei so genannten „Freiheitswochen“ aufgerufen, die vor dem Nationalfeiertag am 4. Juli begangen werden sollen. Hintergrund der Aktion ist der Protest der katholischen Kirche gegen die Absichten der Regierung, Mittel zur Familienplanung als Pflichtleistungen der Gesundheitsfürsorge einzuführen. Doch auch von Einschränkungen bei der kirchlichen Flüchtlingshilfe und Adoptionsvermittlung durch den Staat ist in dem Dokument die Rede, das die Bischöfe am Donnerstag zum Thema veröffentlichten. Als Verstoß gegen die Religionsfreiheit werten die Bischöfe – neben der vieldiskutierten Gesundheitsreform – weiter die Einschränkungen der Hilfe für Migranten: Einzelne US- Bundesstaaten hätten die Unterstützung illegaler Einwanderer unter Strafe gestellt. Dies verbiete etwa im Fall Alabamas auch seelsorgerliche Betreuung und soziale Beratungsdienste. (rv/kap)
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Aquileia 2: Hochgesteckte Ziele für nordostitalienische Bistümer
„Aquileia 2“: So heißt ein großer Kongress von 15 Bistümern aus Italiens Nordosten, der an diesem Freitag auf der Insel Grado zwischen Venedig und Triest beginnt. Fast 600 kirchliche Delegierte stecken bis Sonntag die Köpfe zusammen, um der einstmals stolzen Ortskirche, aus der allein im 20. Jahrhundert drei Päpste hervorgingen, wieder Auftrieb zu geben. Stefan von Kempis ist für Radio Vatikan vor Ort:

Aquileia 2 – es ist schon die zweite Auflage eines solchen Kongresses. Aber die Lage in dieser rechten oberen Ecke auf der italienischen Landkarte ist doch eine etwas andere als bei Aquileia 1 vor 22 Jahren: Wirtschaftskrise, Arbeitslosigkeit, politische Krise u.a. bei der Partei „Lega Nord“, abstürzende Geburtenraten, unsichere Zukunft, ein höherer Prozentsatz an Einwanderern als im nationalen Durchschnitt, das sind die Stichworte. (rv)
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Malawi: Mit neuer Präsidentin hoffnungsvoll in die Zukunft
Die katholische Kirche in Malawi setzt viele Hoffnungen auf den politischen Neubeginn im Land. In dem kleinen südafrikanischen Staat ist seit einer Woche Joyce Banda das erste weibliche Staatsoberhaupt – nicht nur in Malawi, sondern in Südafrika überhaupt. Die neue Präsidentin hat bereits weitreichende Entscheidungen getroffen, wie zum Beispiel die Entlassung einiger Regierungsmitglieder. Sie folgt auf den umstrittenen Präsidenten Bingu wa Mutharika, der am 6. April an einem Herzinfarkt starb. Joyce Banda hat sich einen Namen gemacht als Verteidigerin der Demokratie und der Schwachen sowie als Aktivistin für Frauenrechte. Nein zur Vetternwirtschaft und Ja zur wirtschaftlichen Entwicklung – das ist in der Sicht der malawischen Kirche der Weg, den das Land einschlagen muss, um voranzugehen. Man habe das der neuen Regierung umgehend ans Herz gelegt.  (rv)
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AUS UNSEREM ABENDPROGRAMM:

„Heilig-Rock-Wallfahrt war schon immer Symbol der Einheit“
Premiere in diesem Jahrhundert: In Trier ist die Heilig-Rock-Wallfahrt gestartet. Am Freitagnachmittag öffnete der Gastgeber und Trierer Diözesanbischof Stephan Ackermann den Schrein mit der heiligen Reliquie bei einer Eucharistiefeier im Dom. 1996 war die Reliquie zuletzt ausgestellt worden. Bis zum 13. Mai werden über 500.000 Pilger bei dieser besonderen Wallfahrt erwartet. Das Pilgertreffen steht unter dem Motto „und führe zusammen, was getrennt ist“.

In seiner Begrüßung sagte Bischof Stephan Ackerman, dass es eine Bewegung „von unten“ gewesen war, die zur ersten Wallfahrt geführt hatte. Er zitierte den Kölner Kardinal Meisner: „Es geht sich gut nach Trier.“ Der Heiliger Rock sei schon seit den frühesten Zeiten ein Symbol für die Einheit der Christenheit gewesen, fügte Bischof Ackermann an. Die Reliquie gilt gemäß alter Überlieferung als das Untergewand, welches Jesus auf dem Weg zur Kreuzigung getragen haben soll. Die ansonsten im Trierer Dom verschlossen aufbewahrte Reliquie wird nur bei Heilig-Rock-Wallfahrten öffentlich gezeigt. (rv)
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DIE NACHRICHTEN:

Europa

Deutschland
Der Leipziger Gewandhausdirektor Andres Schulz bezeichnete das Ständchen seines Orchesters anlässlich des 85. Geburtstags von Papst Benedikt XVI. als „absoluten Höhepunkt“ für das Ensemble. Es sei für alle Mitglieder eine große Ehre gewesen vor dem Papst in der Audienzhalle auftreten zu dürfen, sagte Schulz am Freitag auf Anfrage in Leipzig zur Nachrichtenagentur „KNA“. Am 20. April werde das Orchester Felix Mendelssohn Bartholdys Sinfonie-Kantante „Lobgesang“, unter der Leitung von Roccardo Chailly, aufführen. (kna)
Das Erzbistum Freiburg wirbt ab Montag in den öffentlichen Verkehrsmitteln für den Mannheimer Katholikentag im Mai. Auf diese Weise sollen Zielgruppen angesprochen werden, die sonst keinen Zugang zu klassischen Kommunikationskanäle haben. Dies sagte Freiburgs Generalvikar Fridolin Keck bei der Präsentation der Kampagne am Freitag. Regionale Schwerpunkte seien im Rhein-Neckar-Raum, Freiburg und die „Schwarzwaldbahn“ zwischen Konstanz und Karlsruhe. Ab Mail sollen hier auch Spots gezeigt werden. Für den Katholikentag haben sich bereits 25.000 Dauerteilnehmer angemeldet. (kna)

Österreich
Religionsunterricht in Österreich ist ein „Erfolgsprojekt“, betonte der Religionspädagoge Wolfgang Weirer beim „4. Seggauer Gespräch zu Kirche und Staat“. Von mehr als 900.000 Schülern sind 73 Prozent römisch-katholisch. Davon nehmen rund 93 Prozent am Religionsunterricht teil. Die Akzeptanz unter den Schülern und selbst von kirchendistanzierten Eltern, die ihren Kindern ein religiöses Basiswissen vermitteln wollen, sei sehr hoch. Trotzdem sei der Religionsunterricht ein Fach „zwischen den Stühlen“, sagte Weirer. Bildung bliebe unvollständig ohne Berücksichtigung der religiösen Dimension, die zur conditio humana gehöre, so Weirer`s These. (kap)

Amerika

Kuba/Mexiko
Nach dem Papstbesuch in Mexiko und Kuba hat nun der mexikanische Präsident Felipe Calderon in Havanna den kubanischen Kardinal Jaimo Ortega besucht. Die beiden unterhielten sich 40 Minuten lang über „das Leben der Kirche und den nationalen Kontext“, wie es in einer Mitteilung hieß. - Indes trauern Kubas Bischöfe um einen kubanisch-stämmigen Weihbischof in den USA. Augustin Roman war drei Jahre lang bis 1961 Priester in der Diözese von Matanzas, bis er nach der Castro-Revolution gezwungen war, das Land zu verlassen. 1979 wurde er zum Weihbischof von Miami gewählt. Er habe seine ganze Kraft und Anstrengungen den Kubanern gewidmet, die wie er selbst nach Miami ausgewandert sind, würdigten die kubanischen Bischöfe den Verstorbenen. (rv)

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Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, Adnkronos, Upi, Cns, Ucanews, Misna, Kirche in Not, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können

Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.
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Programmvorschau:

Heute Abend, 13.04.2012: Prisma-Magazin
Themen u.a.: Zur Heilig-Rock-Wallfahrt in Trier / Nordkorea: Christenverfolgung konkret in dem Staat, der am Wochenende seinen Gründer feiert

Samstag Abend, 14.04.2012: Unsere Woche - Mit der Betrachtung zum Sonntag
Themen u.a.: Aquileia II: die Kirche, grenzüberschreitend

Sonntag Abend, 15.04.2012: Aktenzeichen 

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Nachrichtenarchiv von Radio Vatikan

Radio Vatikan sendet täglich:

16.00 h „Treffpunkt Weltkirche“ (KW 5885, 7190, 7250, 9645)

20.20 Uhr „Magazin“: (1530 kHz, 4005 kHz, 5885 kHz, 7250 kHz)

6.20 Uhr Wiederholung des „Magazins“ vom Vortag (1530 kHz, 4005 kHz, 7250 kHz)

Radio Vatikan ist außerdem zu hören bei:

· Radio Horeb um 16.00 und 18.00 Uhr, über ASTRA 1A - Tonunterträger von Pro7 (Frequenz 7.38 MHz - analog) und ZDF (7.56 MHz - digital). Im Kabel u.a.: München 89,6 / Augsburg 106,45 / Regensburg 101,8 / Rosenheim 101,5 / Kempten 103,6 / Luxemburg 100,5.

· Domradio Köln über Kabel im Erzbistum Köln und Satellit zwischen 18.00 Uhr und 20.00 Uhr.

· Radio Gloria über Kabel in der Schweiz und Satellit.

· World-Radio-Network um 8.15, 9.30, 16.00, 19.00 und 0.45 Uhr MESZ, Tonunterträger von MTV-deutsch, (Frequenz 7.38 MHz).

· Radio Stephansdom um 19.30 Uhr, in Wien auf UKW 107,3 kHz.

· Radio Grüne Welle um 6.30, 10.00 und 16.00 Uhr, in Südtirol auf UKW 103,0 (Bozen) und 97,8 (Brixen)

· Radio Maria Österreich um 16.00 und 18.00 Uhr im Großraum Innsbruck auf UKW 104.8 und im Mostviertel/NÖ auf UKW 104.7. Im Kabel u.a. Telekabel Wien 102.7 MHz

Im Internet:

Die deutschsprachigen Sendungen sind online live und auf Abruf zu hören unter: www.radiovaticana.de.

Das Vier-Monatsprogramm können Sie anfordern bei: Winfried Aufterbeck, Wiesenstr. 9a, D-40878 Ratingen. - Tel.: 0 21 02 / 711711 Fax: 0 21 02 / 2 14 13, E-mail: aufterbeck@radiovaticana.de

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