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Meldungen vom 14.8.2008

- Georgien: „Ein erster Schritt“ -
- Paraguay: Ex-Bischof vor Amtsantritt -
- Papst würdigt Pilger-Doku des BR -


Verantwortlich: P. Eberhard v. Gemmingen SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Gudrun Sailer

Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr.

THEMEN DES TAGES:

Georgien: „Ein erster Schritt
Der Repräsentant des Heiligen Stuhles in Georgien meint, dass der Friedensplan für Südossetien ein erster Schritt sein könnte, um die vielfältigen Probleme der Region einer Lösung näher zu bringen. Der Weg des Dialogs und der Verhandlung sei der einzig mögliche, unterstrich Nuntius Erzbischof Claudio Gugerotti im Gespräch mit Radio Vatikan. Die georgische Bevölkerung reagiere auf den zwischen Georgien und Russland vereinbarten Friedensplan auf zwei Arten:

„Da gibt es ein Georgien, das mit seinem Stolz zu reagieren versucht. Es will sich wieder aufrichten, wieder in Würde leben. Und dann gibt es ein anderes Georgien, das komplett im Griff der Armut und des Leidens ist. Wir haben hier sehr viele Kranke und Verletzte, aber so gut wie keine Einrichtungen für sie. So versuchen wir, Feldlazarette einzurichten und humanitäre Aktionen zu starten. Dafür wiederum fehlen uns die Mittel. Ich ergreife die Gelegenheit, um zu einer internationalen Bewegung aufzurufen, zu mehr Aufmerksamkeit für die Kranken und Leidenden hier, als sie der Prävention des Konfliktes in Georgien zuteil wurde.

Jüngste Entwicklungen zeigen, dass der Friedensplan sich als brüchig erweist. Ein russischer Panzerkonvoi rollte in die strategisch wichtige Stadt Gori ein; Augenzeugen berichteten von Plünderungen in nahegelegenen Dörfern, die von pro-russischen Kräften kontrolliert werden. Die Menschen seien von dem jahrzehntelang schwelenden Konflikt so entkräftet, dass sie wenig Perspektiven sehen, berichtet der Nuntius aus Tiflis:

„Im Moment haben die Menschen, offen gesagt, keine Hoffnung. Im Moment freuen sie sich einfach, bis heute überlebt zu haben. Die Hoffnung ist etwas, das im Herzen entsteht. Ich muss sagen, dass die orthodoxe Kirche sich hier mit Gebetsinitiativen sehr engagiert hat. Die Botschaft des Papstes von vergangenem Sonntag ist hier mit großer Dankbarkeit aufgenommen wurden. Sie wurde öffentlich auf dem Hauptplatz verlesen, gleich nach der Ansprache des Patriarchen. Man sieht: Im Leiden finden sich die Seelen und Absichten zusammen. Das ist gewiss ein Schritt zu einer mehr brüderlich aufgefassten Präsenz in dieser Region.(rv)
Hier zum Nachhören

Ecuador: Mission heute
3.000 Missionare, Präsidenten diverser Bischofskonferenzen und Fachleute aus aller Welt habe in sich in diesen Tagen zum Dritten Lateinamerikanischen Missionskongress in Quito, der Hauptstadt Ecuadors, versammelt. Unter dem Motto „Amerika mit Christus. Höre, lerne und verkünde“ geht es konkret über neue Inhalte und Ziele von Mission. Papst Benedikt XVI. betonte in einem Grußwort vom Mittwoch die Bedeutung des Heiligen Geistes bei der Mission. Nur dieser gebe der Kirche immer wieder Kraft und Fähigkeiten, den christlichen Glauben in die Welt hinauszutragen. Der Vorsitzenden der Päpstlichen Missionswerke in Ecuador, Timoteo Lehane Barret, schließt sich den Worten des Papstes an:

„Wenn man auf das Dokument von Aparecida zurückblickt, dann spricht man viel vom Protagonismus des Heiligen Geistes in der Mission heute. Daher müssen wir darauf hören, was die Beweggründe und die Hinweise sind, die uns der Heilige Geist als Kontinent in diesem Moment gibt.“
Vom Heiligen Geist getragen, so Papst Benedikt, müsse die Kirche auf all jene zugehen, „die Durst nach Gerechtigkeit, Frieden und Wahrheit haben“ und ihnen zeigen, „dass wir nicht Diener, sonder Freunde Gottes sind“. Barret sieht in dem lateinamerikanischen Missionskongress daher eine Möglichkeit der Erneuerung für die Kirche in der ganzen Welt:

„Wir in unserem Kontinent machen 50 Prozent der Katholiken weltweit aus. Und wie können wir von unserem Kontinent, der wunderbar und voller Reichtümer, aber auch von Armut gezeichnet ist, wie können wir im Europa von heute ankommen oder in Afrika oder Asien? Und wie können wir für diese Kontinente Missionare werden? Das steht für mich im Mittelpunkt bei diesem Kongress.“

Bis zum Abschlussgottesdienst am Sonntag wird jeder Tag des Kongresses einem einzelnen Kontinent gewidmet sein. (rv)

Philippinen: Hintergrund eines Konflikts
Die Lage in Mindanao auf den Süd-Philippinen normalisiert sich. Mehr als 100.000 Menschen waren in den vergangenen Tagen aus ihren Dörfern geflüchtet, nachdem Regierungstruppen dort versteckte muslimische Rebellen attackiert hatten. Bei dem Konflikt geht es um mehr Autonomie, die die Moslems in den von ihnen dominierten Gebieten in dem ansonsten katholischen Land erkämpfen wollen. Vergangene Woche wurde gerichtlich ein Abkommen gestoppt, das den Moslems mehr Autonomie zugestanden hätte. Christen hatten dagegen protestiert – auch, weil sie praktisch vor vollendete Tatsachen gestellt wurden, erklärt Pater Ulrich Schlecht, der seit 20 Jahren auf Mindanao wirkt.

„Weil das Ganze so geheim verhandelt worden ist, wussten die davon Betroffenen nichts. Obwohl man natürlich sagt, diese Verhandlungen sind seit Jahren voran gegangen. Aber gegen Ende wurden da Dinge eingetragen, die vorher in den Verhandlungen nicht beachtet worden sind. Da sind viele christliche Dörfer und Städte eingeschlossen worden – und die wollen das natürlich nicht.“

Auch untereinander sind die Moslems zerstritten, beobachtet Pater Schlecht. In der Tat verfolgen die Rebellengruppen höchst unterschiedliche Vorgehensweisen – Abu Sayyaf beispielsweise gilt als Terrororganisation, die MILF als gemäßigter.

„Im Allgemeinen möchten die Moslems ihren eigenen kleinen Staat hier haben. Aber das ist sehr schwierig, weil die Christen schon überall eingedrungen sind. Es gibt hier in Mindanao nur noch ganz wenige Gegenden, die rein muslimisch sind. Die meisten Gegenden sind schon von Christen unterwandert. Und diese einwandernden Christen, meist vom Stamm der Ilongos, sind ganz fleißige Bauern. Die haben da richtig gearbeitet, gute Ländereien geschaffen – die gehen da nicht mehr weg. Es ist eine Frage des Landes, der Kultur und der Religion – aber meistens eine Frage des Landes.“ (rv)
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Paraguay: Lugo tritt an
Fernando Lugo tritt morgen, am Fest Maria Himmelfahrt, sein Amt als Präsident Paraguays an. Die Erwartungen der Menschen an den früheren katholischen Bischof und Missionar sind groß. Nach gut 60 Jahren einer Art Feudalregierung erwarten sie sich politische und soziale Gerechtigkeit – zu Recht, sagt P. Miguel Fritz, der selbst seit vielen Jahren in Paraguay wirkt und Fernando Lugo persönlich kennt.

„Im Augenblick könnten wir uns keine andere Person vorstellen, die dieser Hoffnung so stark ein Gesicht geben könnte wie Lugo. Ich habe nie in diesem Land so viel Hoffnung, so viel Aufbruchsstimmung erlebt, so viel Optimismus wie jetzt im Augenblick. Die Hoffnung ist sicher übertrieben, und das weiß Lugo, so wie es die Leute wissen. Aber er hat es jetzt immerhin geschafft, die 61-jährige Feudalherrschaft der Colorado-Partei zu unterbrechen – das war nicht mehr auszuhalten, und eine andere Person aus einem rein politischen Umkreis hätte es wahrscheinlich nicht geschafft. Er hat als eine Person der Kirche so viel Rückhalt gehabt, weil die Kirche die einzige Institution im Land ist, die noch glaubwürdig ist.“

Der neue Präsident will in seiner Politik nationale Interessen in den Vordergrund stellen. Für die internationale Geschäftswelt, die seit jeher an Paraguay Rohstoffen interessiert war, macht ihn das eher verdächtig. Einige fürchten, Lugo werde, kaum im Amt, den sozialistischen Kurs eines Hugo Chavez oder eines Evo Morales einschlagen. Pater Fritz meint, Lugo ist vernünftiger. Es entspreche dem Stil des früheren Steyler-Missionars, sich von Experten beraten zu lassen, gleichzeitig aber das Gespräch mit einfachen Leuten zu suchen. Und: die moralischen Vorgaben der Kirche zählen für Lugo auch als Laie.

„Er ist jeden Sonntag in der Messe und hat immer Priester, teils aus seiner früheren Ordensgemeinschaft, mit denen er sich berät.“

Auf der Agenda des einstigen Bischofs von San Pedro steht eine ganze Reihe von politischen Reformen, mit denen er vor allem den Armen und Benachteiligten helfen will. Eine schnelle Lösung der Energiekrise und der Kampf gegen die Lebensmittelknappheit gehören dazu ebenso wie eine Agrarreform und der Umbau des Justizapparates. Die Armen seien „sein Lebensinhalt“, hat Lugo mehrmals betont. Dass er das mit Überzeugung sagt, macht ihn vorab zu einer nationalen Größe. Weniger zählt da für die Menschen, dass ihr neuer Präsident früher Bischof war.

„Es ist bei vielen Leuten eine ziemliche Unkenntnis da, ist er jetzt noch Bischof oder nicht, und was bedeutet das. Die Leute versuchen nicht mehr Monsignore zu sagen, was ihnen früher immer herausgerutscht ist, aber es spielt für sie nicht die große Rolle. Das ist einfach dieser Fernando, dieser Lugo – und dem vertrauen die Leute.“ (rv)
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Papst betrachtet Pilger-Doku des BR
Als erster Zuschauer hat sich am Mittwochabend Papst Benedikt XVI. einen Film des Bayerischen Rundfunks über Marienprozessionen und Mai-Andachten in Bayern angesehen. Ein Saal des päpstlichen Sommersitzes Castelgandolfo wurde dafür zum Kinosaal umgebaut, wie der BR in Rom mitteilte. Auch Papst-Bruder Georg Ratzinger, Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone und Erzbischof James Harvey, der Präfekt des Päpstlichen Hauses, durften bei der Film-Premiere mit dabei sein – sowie eine Delegation des BR, angeführt von Michael Mandlik, einem der beiden Autoren des Films. Der Papst bedankte sich mit herzlichen Worten.

„Dies war nicht einfach ein Film, sondern eine Pilgerschaft. Der Bayerische Rundfunk hat uns in die Pilgerschaft vieler Menschen zur Muttergottes mit hineingenommen: Es waren junge und alte, Männer und Frauen, alle Generationen, und die verschiedenen Facetten unseres Landes sind uns deutlich geworden. Aber das Gemeinsame war, dass sie alle auf dem Weg sind zu Maria und dass das Vertrauen zur Mutter des Herrn sie auf dem Weg hält und auf dem Weg führt. Für dieses Geschenk danke ich Ihnen, und ich wünsche und hoffe, dass viele Menschen durch das Sehen dieses Films selbst in die Pilgerschaft zur Mutter und zum Herrn hineingenommen werden. Vergelt’s Gott!“ (rv)
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BENEDIKT XVI. ZUM PAULUSJAHR

Der Auftrag zur Verkündigung und die Berufung zum Leiden für Christus gehören untrennbar zusammen. Die Berufung zum Lehrer der Völker ist zugleich und in sich selbst eine Berufung zum Leiden in der Gemeinschaft mit Christus, der uns durch sein Leiden erlöst hat. Die Wahrheit kostet Leiden in einer Welt, in der die Lüge Macht hat.“
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AUS UNSERM ABENDPROGRAMM:

Kreuzfeuer: Lebend, sterbend oder tot: Zum Streit um Wachkoma-Patienten
Wie viel Leben ist in Wachkoma-Patienten? Sind sie Sterbende oder gar Tote? Wie viel Fürsorge brauchen sie und darf man künstliche Ernährung und medizinische Behandlung beenden? Der Streit um Wachkoma-Patienten - ein kontroverses Thema. Kreuzfeuer fragt nach der Position der katholischen Kirche und hört, was Seelsorger, Angehörige und Ärzte sagen. Eine Sendung von Michael Hermann, der über Jahre seine Mutter im Wachkoma gepflegt hat. (rv)
Zum Nachhören und Nachlesen

Deutschland/Vatikan: Goldene Rose für Altötting
Große Ehre für das Marienheiligtum in Altötting: Papst Benedikt XVI. hat dem beliebtesten deutschen Wallfahrtsort die „Goldene Rose“ verliehen. Am Freitag, dem Fest Maria Himmelfahrt, wird sie offiziell überreicht.  Armin Berger vom Radiobüro der Diözese Passau berichtet. (bistum passau)
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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Der Gottesname „Jahwe“ darf nicht mehr in der Liturgie verwendet werden. Dieses Anliegen aus dem Vatikan wurde jetzt durch den US-Bischof für Liturgiefragen, Arthur J. Serratelli bekannt. Die jüdische Tradition habe das Aussprechen des Gottesnamens immer schon aus Respekt vermieden, begründet der Vatikan die Anweisung. In der katholischen Tradition sei der Gottesname stets mit „Herr“ übersetzt worden. - Die vatikanischen „Direktiven zum Gebrauch des Gottesnamens in der Liturgie“ seien als Brief der Gottesdienstskongregation am 29. Juni an die Bischofskonferenzen aller Welt gerichtet, so Bischof Serratelli in einer Mitteilung an seine amerikanischen Mitbrüder. (cns)

Vatikan/Tansania
Papst Benedikt hat im Nordwesten Tansanias ein neues Bistum errichtet. Die Diözese Kayanga, in derem Gebiet rund 280.000 Katholiken leben, entstand durch Teilung von der Diözese Rulenge. Zum Bischof ernannte der Papst den 52-jährigen Almachius Vincent Rweyongeza, der unter anderem in Rom studierte. (rv)

Europa

Deutschland/China
Acht chinesische Priester absolvieren bei den Missionsbenediktinern im oberbayerischen Sankt Ottilien eine Art Klosterpraktikum. Wie der Bayerische Rundfunk (BR) am Donnerstag mitteilte, gehören die Geistlichen der von Peking kontrollierten offiziellen Kirche an. Sie seien in Deutschland, um die benediktinische Spiritualität kennenzulernen. Männerorden sind in China verboten. Alle Klöster waren mit der kommunistischen Machtübernahme vor mehr als 60 Jahren aufgelöst worden. Erzabt Jeremias Schröder von Sankt Ottilien wertete deshalb den Aufenthalt der chinesischen Priester als Zeichen der Öffnung. „In Peking ist inzwischen das Bewusstsein gereift, dass man auch in China an den Traditionen des Klosterlebens teilhaben muss“, sagte er dem BR. (kna)

Österreich
Kardinal Christoph Schönborn plädiert für einen Wahlkampf ohne „persönliche Angriffe“. Für ein Urteil über den heurigen Wahlkampf-Stil sei es zwar noch zu früh, auf jeden Fall aber gelte die Verpflichtung zur „Abrüstung der Worte“, sagte der Wiener Erzbischof der „Kärntner Woche“. In Österreich finden am 28. September Parlamentswahlen statt, nachdem die „Große Koalition“ vorzeitig scheiterte. Für eine „Abrüstung der Worte“ plädierte Schönborn auch in der aktuellen Diskussion um Asyl und Zuwanderung. Beim Asylrecht gehe es um Menschen, die vor politischer oder religiöser Verfolgung Zuflucht in Österreich suchen. „Wenn die Voraussetzungen stimmen, gilt das Asylrecht nach der Genfer Konvention; „das ist sakrosankt“, sagte der Kardinal. Andererseits habe jeder Staat das Recht, Zuwanderung zu regeln. Es sei Sache der politischen Verantwortungsträger, in Übereinstimmung mit der Zivilgesellschaft, diese Regelungen zu erarbeiten. „Es genügt, daran zu denken, wer denn die Kranken und Hilflosen in unserem Land pflegen würde, wenn es keine Zuwanderung gäbe“, erinnerte der Kardinal. (kap)

Schweiz
Der bekennende pädophile Kirchenverwaltungsrat der katholischen Kirchgemeinde Murg tritt zurück. Das teilt der bis 2011 Gewählte in einem offenen Brief auf seiner Homepage mit. Bereits vergangene Woche hatte der Pfarrer den 66-jährigen zum Rücktritt aufgefordert. Zunächst hatte sich der Mann geweigert, aus dem Rat auszutreten. Doch jetzt sei alles unwiderruflich anders, schreibt der Mann im Internet: „Mich kann man als Stütze des Baus nicht mehr gebrauchen. Ich habe ganz einfach nicht die tragfähigen Eigenschaften, die es braucht.“ Das sei keine Frage der Schuld, sondern eine der „Strukturen“. Auf seiner Homepage hatte der Mann seine Auffassung verbreitet, wonach nicht alle Pädophilen Verbrecher seien. Die Boulevardzeitung „Blick“ griff die Geschichte am 7. August auf. Anfang der Woche berichteten verschiedene Medien, der Mann habe in den 1980er-Jahren Sex mit einem Minderjährigen gehabt, was der Beschuldigte dementiert. (diverse)

Italien/Vatikan
Italienische Tierschützer rügen den Papst. Benedikt XVI. solle keine mit Hermelinpelz bestückten Hüte und Roben mehr tragen, fordert die „Organisation für die Verteidigung der Tiere“ in einem offenen Brief an den Vatikan. Die Tierschützer haben zudem eine Unterschriftenaktion im Internet gestartet und dort bereits 2000 Stimmen gesammelt. Der Aufruf hat eine Kontroverse unter italienischen Modeschöpfern ausgelöst. Während für einige von ihnen der Hermelinpelz ein traditionelles, jahrhundertealtes päpstliches Symbol ist, sehen andere nicht, warum das Tierfell nicht durch Kunstpelz ersetzt werden kann. Der Vatikan hat sich zu dem Thema bisher nicht geäußert. (reuters/adnkronos)

Tschechien
Mehr als zwei Drittel der Tschechen lehnen die geplante Rückgabe von verstaatlichtem Kircheneigentum ab. Das geht aus einer repräsentativen Befragung des Prager Meinungsforschungsinstituts „STEM“ hervor. Demnach halten lediglich 36 Prozent die Rückgabe des unter den Kommunisten vereinnahmten Besitzes für erforderlich, damit die Kirchen ihrer Tätigkeit unabhängig vom Staat nachgehen könnten. Eine ähnliche Prozentzahl der Befragten hält die Kirchen überhaupt für „sinnvolle Einrichtungen“. Nach Einschätzung von STEM ist damit die Skepsis der Tschechen gegenüber den christlichen Kirchen weiter gewachsen. Positiv werde lediglich deren karitative Arbeit gesehen. Eine gemeinsame Staat-Kirche-Kommission hatte zu Jahresbeginn einen Kompromiss zur Rückgabe des Kircheneigentums ausgehandelt. Demnach sollen die Kirchen etwa ein Drittel ihres einstigen Eigentums direkt zurückbekommen. Für den Rest ist eine finanzielle Entschädigung vorgesehen, die über einen Zeitraum von 60 Jahren ausgezahlt werden soll. Durch die auflaufenden Zinsen handelt es sich um einen Betrag von umgerechnet rund zehn Milliarden Euro. (kna)

Asien

China
Der Bischof-Koadjutor von Hongkong, John Tong Hon, ist froh, die Einladung der Behörden zur Teilnahme an der Olympia-Eröffnung angenommen zu haben. Die Feier sei eindrucksvoll gewesen. Der Bischof bedauerte allerdings, dass es ihm nicht ermöglicht wurde, den Erzbischof von Peking, Joseph Li Shan, zu sehen. Li Shan war 2007 nach der Ordnung der „Patriotischen Vereinigung chinesischer Katholiken“ gewählt worden, allerdings erkannte der Heilige Stuhl seine Ernennung nachträglich an. Wie Bischof Tong Hon im Gespräch mit der katholischen Nachrichtenagentur „AsiaNews“ berichtete, habe er einige Pekinger Priester, die in Hongkong studiert hatten, gefragt, ob es ein Treffen mit Erzbischof Li Shan geben könne. Die Priester hätten ihm dann mitgeteilt, dass ein Treffen nicht „passend“ sei und dass man auf sein „Verständnis“ zähle. Es sei aber wenigstens ein Telefongespräch mit dem Pekinger Erzbischof möglich gewesen. „Ich habe ihm gesagt, dass wir in der Diözese Hongkong ihn unterstützen und für seine Diözese beten“, berichtete der Bischof-Koadjutor. Als „brüderliches Zeichen“ habe er dem Erzbischof über die Priester, die in Hongkong studiert hatten, zwei Messgewänder zukommen lassen. (kap)

Indien/Österreich
Der Jesuitenpater Josef Neuner, ein Vertrauter und Berater Mutter Teresas, feiert am 19. August seinen 100. Geburtstag. 1908 in Feldkirch in Österreich geboren, verbrachte Neuner einen Großteil seines langen Lebens in Indien, wo er sich für den Übergang der kolonialen Kirche in eine authentisch indische Kirche einsetzte, eine Kirche also, die das christliche Leben im Kontext der indischen Wirklichkeit abbildet. 1962 nahm er als Berater beim II. Vatikanischen Konzil in Rom teil, eine Erfahrung, die er als „wichtigste seines Lebens“ bezeichnet. Bis heute bleibt es das zentrale Ziel des Jesuiten, dem christlichen Glauben in der heutigen säkularen Welt seinen Platz zu geben. (diverse)

Amerika

Kolumbien
In der Millionenstadt Medellin wurde Jaime Ossa Toro ermordet. Der 70-jährige war hochangesehener Pfarrer der Emmaus-Gemeinde. Der Leichnam Ossa Toros wurde im Speisezimmer des Pfarrhauses entdeckt. Die Polizei geht von einem Raubmord aus, als Tatverdächtiger wurde ein 16-jähriger Jugendlicher festgenommen. Der Priester kam aus der Gemeinschaft der „Missionare von Yarumal“. Er war viele Jahre in der kolumbianischen Stadt Buenaventura im Einsatz, anschließend wirkte er in der portugiesischsprachigen afrikanischen Republik Angola. Seit drei Jahren war Ossa Toro Pfarrer in der Emmaus-Gemeinde. Wegen seines Einsatzes für die Armen und an den Rand Gedrängten war er im Bezirk sehr beliebt. (kap)

Mexiko
Religiöse Gemeinschaften können eine wichtige Position im Kampf gegen Aids einnehmen. Das sagte der Leiter des British Columbia Centre für Excellence in HIV/Aids anlässlich des 17. internationalen Aids-Kongresses in Mexiko Anfang August. Alle müssten im Kampf gegen Aids etwas beitragen. Auch wenn einige Religionsgemeinschaften Schwierigkeiten mit bestimmten Aspekten im Kampf gegen Aids hätten, so sollten sie doch alle in ihren Möglichkeiten Stehende unternehmen. (apic)


Die obigen Texte basieren auf unserer Nachrichtensendung "Treffpunkt Weltkirche" täglich um 16 Uhr. Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, ADN-Kronos, Upi, Cns, Uca, Misna, Osservatore Romano – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.


Buchbesprechung:

Titel: Maximum, wie der Papst Deutschland verändert
Autor: Martin Lohmann
Verlag: Gütersloher Verlagshaus
Besprochen von P. Eberhard v. Gemmingen

Schon vor einem Jahr hat der engagierte Katholik Martin Lohmann die These veröffentlicht, dass sich Deutschland und die religiöse Lage des Landes durch die Wahl des Deutschen Joseph Ratzinger auf den Stuhl Petri verändert habe. Habe man sich früher eher geschämt, katholisch zu sein, so sei dies wieder interessant geworden. Die Stimmung habe sich deutlich verändert, das allgemeine Interesse an Religion habe sich auch für die katholische Kirche positiv ausgewirkt, und daran sei gerade auch Papst Benedikt schuld. Er ziehe durch sein Auftreten, vor allem aber durch seine Schriften, seine geistigen Positionen Interesse auf sich. Auch Kirchenferne zollten ihm Hochachtung. Ich bin mir nicht sicher, inwieweit hier der Wunsch der Vater des Gedankens ist, sicher aber ist die Aufmerksamkeit auf die Spitze der katholischen Kirche gestiegen. Konnte man Johannes Paul II. in Deutschland links liegen lassen, so fordert Benedikt mehr Aufmerksamkeit. Lohmann nennt seine These sehr pointiert Maximum, denn jeder Christ sei nicht zum Minimum, sondern zum Maximum berufen. Sein Wunsch: Christen sollen den Mut haben, das Heft für Gerechtigkeit und Frieden im Namen Gottes wieder in die Hand zu nehmen.

 






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