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Tagesmeldungen vom 5.1.2012

- Vatikan: Initiativen für das Jahr des Glaubens -
- Glaubenskongregation: „Ein atypisches Dokument“ -
- Kommentar zu Statistik über Christenverfolgung -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Mario Galgano
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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ZU EPIPHANIE:

LIVE bei uns: Epiphanie-Gottesdienst mit Papst Benedikt XVI.
Papst Benedikt XVI. wird am Freitag im Petersdom zwei Kurienmitarbeiter zu Bischöfen weihen. Die Feier findet im Rahmen des Gottesdienstes zum Hochfest der Erscheinung des Herrn statt. Wir übertragen die Epiphanie-Messe live und mit deutschem Kommentar ab 9.20 Uhr. Bei den beiden neuen Bischöfen handelt sich um den US-Amerikaner Charles John Brown und den Polen Marek Solczynski. (rv)
Hier zum Live-Video-Player

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ZUM JAHR DES GLAUBENS:

Die Note der Glaubenskongregation: Eine Übersicht
Wie stellen sich Papst Benedikt und seine Mitarbeiter das „Jahr des Glaubens“ vor, das am 11. Oktober starten soll? Dazu wird die vatikanische Glaubenskongregation am Samstag ein Dokument veröffentlichen, sozusagen die Gebrauchsanleitung des Glaubensjahres. Erste Grundzüge dieser Gebrauchsanweisung wurden schon an diesem Donnerstag durch eine Presseerklärung bekannt. (rv)
Hier mehr in Text und Ton
Hier die Vatikan-Erklärung zur Note der Glaubenskongregation

Glaubenskongregation: „Ein etwas atypisches Dokument”
Dass die vatikanische Glaubenskongregation zu einer pastoralen Initiative des Papstes wie dem „Jahr des Glaubens“ ein Dokument erarbeitet, ist ein einmaliger Schritt. Das Dokument enthält in erster Linie Anregungen an die Weltkirche, Diözesen, Bischofskonferenzen und Laien, das „Jahr des Glaubens“ gut zu begehen. Deutlich wird unter anderem die starke ökumenische Ausrichtung der von Papst Benedikt gewünschten Initiative. Wir sprachen über das Dokument mit Pater Hermann Geißler, der die Lehrabteilung der Glaubenskongregation leitet. (rv)
Hier mehr in Text und Ton

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WEITERE THEMEN DES TAGES:

Nigeria: Erzbischof kritisiert Berichterstattung
An diesem Donnerstag läuft das Ultimatum der islamistischen Sekte Boko Haram gegen die Christen in Nordnigeria ab. Medien berichten von einer massiven Fluchtbewegung vieler Christen aus dem Norden des afrikanischen Landes. Die Lage sei aber nicht so dramatisch, wie die Medien eben berichten, sagt im Gespräch mit Radio Vatikan ein nigerianischer Erzbischof; er sagte uns, dass die internationalen Medien den Druck auf die Christen des Landes nicht etwa minderten, sondern verstärkten. (rv)
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„Kirche in Not“: „Leid quantifizieren ist problematisch“
Christen sind die meist verfolgte Religionsgemeinschaft weltweit. Wenn es um konkrete Zahlen bei der Christenverfolgung geht, dann muss man aber in besonderer Weise aufpassen. Darauf macht der Sprecher von „Kirche in Not“, André Stiefenhofer, aufmerksam. Er bezieht sich auf die Statistik zur Christenverfolgungen, die das evangelische Hilfswerk Open Doors jüngst veröffentlicht hat. (rv/kirche in not)
Mehr dazu hier

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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Der Schweizer Erzbischof Emil Paul Tscherrig wird neuer Nuntius in Argentinien. Dazu ernannte ihn Papst Benedikt XVI an diesem Donnerstag. Der 63-jährige Kuriendiplomat war bisher Vatikan-Vertreter in Schweden, Dänemark, Finnland, Island und Norwegen. Er übernimmt die Stelle von Erzbischof Adriano Bernardi. Dieser wurde vergangenen November zum neuen Apostolischen Nuntius in Italien ernannt. (rv)
Papst Benedikt hat einen neuen Großpönitentiar der katholischen Kirche ernannt: Der portugiesische Kurien-Erzbischof Manuel Monteiro de Castro leitet künftig den vatikanischen Gnadengerichtshof. Er löst in diesem Amt Kardinal Fortunato Baldelli ab, der aus Altergründen in den Ruhestand tritt. Monteiro de Castro war bisher Sekretär der Bischofskongregation. Die Apostolische Pönitentiarie ist einer von drei vatikanischen Gerichtshöfen und für das Gnaden- und Ablasswesen zuständig. Sie wird von einem Kardinal geleitet; Erzbischof Monteiro kann demnach mit der Erhebung in den Kardinalsstand rechnen. (rv)

Europa

Deutschland
Die katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt soll ein eigenes Institut für Ökumene erhalten. Das sagte der Präsident der katholischen Universität, Richard Schenk, in einem Interview mit der KNA am Donnerstag. der US-amerikanische Dominikanerpater sagte, dass im Rahmen dieses „größeren Vorhabens“ auch zwei bisher nicht vorhandene Lehrstühle für evangelische und für ostkirchliche Theologie etabliert werden sollten. An eine Reduzierung der an der Eichstätter Universität vertretenen Fächer denkt Schenk dagegen nicht. Fördern wolle er vielmehr die Interdisziplinarität und ein gemeinsames fächerübergreifendes Forschungsthema nach Vorbild des erfolgreichen Graduiertenkollegs der Universität Konstanz, das auch von der Deutschen Forschungsgemeinschaft unterstützt wird. (pm/kna)
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat den Sternsingern zugesagt, sich für Kinderrechte weltweit einzusetzen. „Ich werde die Kinderrechte nicht vergessen“, sagte Merkel wörtlich beim traditionellen Empfang der Sternsinger im Bundeskanzleramt am Donnerstag in Berlin. Kinderrechte seien überall auf der Welt von Bedeutung, auch in Deutschland, vor allem aber in Ländern, in denen es „schwieriger“ sei, die Interessen der Jungen und Mädchen zu wahren. Jedes Kind müsse etwa das Recht auf Wohnung, Unversehrtheit und Bildung haben. Auch die Bekämpfung von Gewalt gegen Kinder spiele eine große Rolle, so Merkel. Dies gelte auch für Deutschland. (pm/kna)

Deutschland/Haiti
Eine positive Zwischenbilanz beim Wiederaufbau zieht Caritas international zwei Jahre nach dem schweren Erdbeben in Haiti. Das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes sei sehr zufrieden mit dem Erreichten, erklärt Peter Neher, Präsident des Deutschen Caritasverbandes, in einer Stellungnahme an diesem Donnerstag. Caritas international engagiere sich neben dem Bildungssektor vor allem im sozialen und medizinischen Bereich und habe unter anderem ein Alten- und Behindertenzentrum und ein medizinisches Zentrum gebaut, fügte Neher an. Wichtig sei, dass der Wiederaufbau einhergehe mit der Entwicklung eines sozialen Gefüges, indem die Familien und Nachbarn einbezogen werden. (pm)

Österreich
Bischof Alois Schwarz wird Mitte Januar dem Papst die österreichische „Apostelgeschichten der Gegenwart“ schenken. Der Kärntner Bischof reist vom 16. bis 19. Januar mit rund 60 Pfarrgemeinderäten aus ganz Österreich nach Rom. Die „Apostelgeschichten“ wurden auf Anregung der österreichischen Bischöfe in den Pfarreien als Fortsetzung der biblischen Apostelgeschichte des Evangelisten Lukas geschrieben. Die Beiträge sollen verdeutlichen, dass die Geschichte einer jeden Pfarrei mit ihren Erfolgen und Freuden, aber auch Sorgen und Nöten Teil der Geschichte Gottes mit seiner Kirche sei. Bischof Schwarz und die Pfarrgemeinderäte werden die gesammelten Werke am 18. Januar bei der Generalaudienz im Vatikan an Papst Benedikt XVI. übergeben. (kap)

Tschechien
Die Regierung hat am Mittwoch ihre Verhandlungen über den vorliegenden Gesetzesentwurf zur Restitution von zwangsverstaatlichten Kirchengütern erneut abgebrochen. Die Verhandlungen sollen kommende Woche fortgesetzt werden, berichten Medien. Der kleinste Koalitionspartner, die Partei „Veci Verejne“ (Partei der öffentlichen Angelegenheiten) zögerte mit der Zustimmung für das Gesetz. Es sei nicht geklärt, wo der Staat in einer Phase der Budgetkürzungen das Geld für die finanzielle Kompensation der Kirchen hernehmen solle, wurde als Grund für die Verzögerung in den Medien kolportiert. Die Partei fordert die Verschiebung der Entschädigungen um ein Jahr bzw. bis zum Beginn der nächsten wirtschaftlichen Wachstumsphase. (kap)

Afrika

Demokratische Republik Kongo
Die Bischöfe sind besorgt über die Lage im Osten der Demokratischen Republik Kongo. Sie äußerten sich nach den jüngsten Angriffen in jener Region. Nach Militärangaben wurden bei Überfällen von aus Ruanda stammenden Milizen mindestens 26 Menschen getötet. Die Attacken ereigneten sich in der Provinz Süd-Kivu. Seit Jahren herrsche dort Leid und Ungerechtigkeit, so die Bischöfe. Für die Überfälle werden Rebellen der ruandischen Hutu-Miliz „FDLR“ verantwortlich gemacht. Die Regierung des Kongo wirft ihnen vor, seit Jahren in der Grenzregion zu plündern, zu morden und zu vergewaltigen. Die Rebellen werden zudem beschuldigt, 1994 am Völkermord in Ruanda teilgenommen zu haben, bei dem nach UNL-Angaben etwa 800.000 Menschen getötet wurden. (dw/rv)

Naher Osten

Libanon
Die maronitischen Bischöfe haben die politischen Verantwortlichen des Landes zur Entwaffnung palästinensischer Gruppen außerhalb von Flüchtlingslagern aufgerufen. Wie die libanesische Tageszeitung „Daily Star“ am Donnerstag berichtete, äußerten sich die Bischöfe im Anschluss an ein Treffen des Bischofsrats am Sitz des Patriarchats in Bkerke besorgt über die instabile Sicherheitslage im Libanon. Die Kirchenführer appellierten an die politisch Verantwortlichen des Landes, einen früheren Beschluss zur Entwaffnung palästinensischer Militärstützpunkte außerhalb von Flüchtlingslagern umzusetzen. Vertreter der Hisbollah protestieren laut dem Bericht gegen den Beschluss. Die libanesische Armee sei schlecht ausgestattet, daher würden zusätzliche Waffen benötigt, um sich gegen israelische Angriffe schützen zu können. (kna)

Nahost
Ab Sonntag treffen sich europäische und amerikanische Bischöfe mit führenden Kirchenvertretern des Heiligen Landes. Das internationale Solidaritätstreffen findet bereits zum 13. Mal statt und dauert bis Donnerstag, 12. Januar. Zur Konferenz eingeladen haben die katholischen Ordinarien des Heiligen Landes unter dem Vorsitz des Lateinischen Patriarchen von Jerusalem, Erzbischof Fouad Twal. Während der Gespräche gehe es um eine Bestandsaufnahme der aktuellen Situation der christlichen Konfessionen in Israel und den Palästinensischen Gebieten sowie um aktuelle Fragen des interreligiösen Dialogs, heißt es in einer Pressemeldung von diesem Donnerstag. Von Seiten der Deutschen Bischofskonferenz wird der Bischof von Aachen, Heinrich Mussinghoff, an dem Treffen in Jerusalem teilnehmen. (pm)

Asien

Nordkorea
Der asiatische Staat hat weiterhin mit einer schweren Hungerkatastrophe zu kämpfen. Dazu alarmiert die „Caritas Internationalis“ an diesem Donnerstag. Bereits im Dezember 2011 appellierte Michael Roy, Generalsekretär des katholischen Hilfswerkes an die internationale Staatengemeinschaft. Besonders Kinder, schwangere Frauen und alte Menschen seinen von Unterernährung betroffen, so das Hilfswerk. Die fehlende Transparenz im nordkoreanischen Regime erschwere die Situation zusätzlich. Internationale und südkoreanische Hilfsprojekte versuchen die Bevölkerung zu unterstützen, doch die Lage bleibe ernst. Nordkorea leidet seit 1995 unter den Auswirkungen der Hungerkatastrophe. (apic)

Burma
Die Regierung hat die Todesstrafe ab sofort abgeschafft. Stattdessen wird nun die Verurteilung zu lebenslanger Haft eingeführt. Kirchenvertreter begrüßten diese Entscheidung, die die Menschenrechte, sowie das Recht auf Leben respektiere. Trotz mehrfacher Verurteilungen wurde die Todesstrafe in Burma seit 1988 nicht mehr ausgeführt. (apic)

Amerika

Honduras
Der Präsident von Honduras, Porfirio „Pepe“ Lobo Sosa, will der Korruption innerhalb der Polizei Einhalt gebieten, indem er christliche Werte verbreitet. In einem Gespräch mit dem Bischof von San Pedro Sula, schlug der Präsident vor, die Polizisten zu evangelisieren und ihr christliches Gewissen zu stärken. Honduras ist geprägt von Korruption und Gewalt. Vergangenen November waren 176 Polizisten unter anderem wegen Entführung oder Drogenhandel angeklagt worden. (apic)

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Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, Adnkronos, Upi, Cns, Ucanews, Misna, Kirche in Not, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.
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Programmvorschau:

Heute Abend, 05.01.2012: Kreuzfeuer - Kirche wo es kritisch wird
Themen u.a.: Jahr des Glaubens: Der Vatikan geht in die Offensive

Freitag Abend, 06.01.2012: Prisma-Magazin
Themen u.a.: Syrien: Wie der Leiter des Klosters „Mar Musa“ in den Bergen über Damaskus die Umwälzungen in seinem Land beurteilt – ein ausführliches Interview / Epiphanie im Vatikan: Gottesdienst im Petersdom

Samstag Abend, 07.01.2012: Unsere Woche - Mit der Betrachtung zum Sonntag

Sonntag Abend, 08.01.2012: Aktenzeichen - von Aldo Parmeggiani 

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Nachrichtenarchiv von Radio Vatikan

Radio Vatikan sendet täglich:

16.00 h „Treffpunkt Weltkirche“ (KW 5885, 7190, 7250, 9645)

20.20 Uhr „Magazin“: (1530 kHz, 4005 kHz, 5885 kHz, 7250 kHz)

6.20 Uhr Wiederholung des „Magazins“ vom Vortag (1530 kHz, 4005 kHz, 7250 kHz)

Radio Vatikan ist außerdem zu hören bei:

· Radio Horeb um 16.00 und 18.00 Uhr, über ASTRA 1A - Tonunterträger von Pro7 (Frequenz 7.38 MHz - analog) und ZDF (7.56 MHz - digital). Im Kabel u.a.: München 89,6 / Augsburg 106,45 / Regensburg 101,8 / Rosenheim 101,5 / Kempten 103,6 / Luxemburg 100,5.

· Domradio Köln über Kabel im Erzbistum Köln und Satellit zwischen 18.00 Uhr und 20.00 Uhr.

· Radio Gloria über Kabel in der Schweiz und Satellit.

· World-Radio-Network um 8.15, 9.30, 16.00, 19.00 und 0.45 Uhr MESZ, Tonunterträger von MTV-deutsch, (Frequenz 7.38 MHz).

· Radio Stephansdom um 19.30 Uhr, in Wien auf UKW 107,3 kHz.

· Radio Grüne Welle um 6.30, 10.00 und 16.00 Uhr, in Südtirol auf UKW 103,0 (Bozen) und 97,8 (Brixen)

· Radio Maria Österreich um 16.00 und 18.00 Uhr im Großraum Innsbruck auf UKW 104.8 und im Mostviertel/NÖ auf UKW 104.7. Im Kabel u.a. Telekabel Wien 102.7 MHz

Im Internet:

Die deutschsprachigen Sendungen sind online live und auf Abruf zu hören unter: www.radiovaticana.de.

Das Vier-Monatsprogramm können Sie anfordern bei: Winfried Aufterbeck, Wiesenstr. 9a, D-40878 Ratingen. - Tel.: 0 21 02 / 711711 Fax: 0 21 02 / 2 14 13, E-mail: aufterbeck@radiovaticana.de

Post: Radio Vatikan - sezione tedesca, I-00120 Città del Vaticano
Fax: 0039 - 06 - 6988 3844
e-Mail: deutsch@vatiradio.va


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