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Vatikan: Initiativen für das Jahr des Glaubens -
- Glaubenskongregation: „Ein atypisches Dokument“ -
- Kommentar zu Statistik über Christenverfolgung -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von
Kempis
Redaktion: Mario Galgano
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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ZU
EPIPHANIE:
LIVE bei uns: Epiphanie-Gottesdienst mit
Papst Benedikt XVI.
Papst Benedikt XVI. wird am Freitag im Petersdom zwei
Kurienmitarbeiter zu Bischöfen weihen. Die Feier findet im Rahmen des
Gottesdienstes zum Hochfest der Erscheinung des Herrn statt. Wir übertragen die
Epiphanie-Messe live und mit deutschem Kommentar ab 9.20 Uhr. Bei den beiden
neuen Bischöfen handelt sich um den US-Amerikaner Charles John Brown und den
Polen Marek Solczynski. (rv)
Hier
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ZUM
JAHR DES GLAUBENS:
Die Note der Glaubenskongregation: Eine
Übersicht
Wie stellen sich Papst Benedikt und seine Mitarbeiter
das „Jahr des Glaubens“ vor, das am 11. Oktober starten soll? Dazu wird die
vatikanische Glaubenskongregation am Samstag ein Dokument veröffentlichen,
sozusagen die Gebrauchsanleitung des Glaubensjahres. Erste Grundzüge dieser
Gebrauchsanweisung wurden schon an diesem Donnerstag durch eine Presseerklärung
bekannt. (rv)
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in Text und Ton
Hier die Vatikan-Erklärung
zur Note der Glaubenskongregation
Glaubenskongregation: „Ein etwas atypisches
Dokument”
Dass die vatikanische Glaubenskongregation zu einer
pastoralen Initiative des Papstes wie dem „Jahr des Glaubens“ ein Dokument
erarbeitet, ist ein einmaliger Schritt. Das Dokument enthält in erster Linie
Anregungen an die Weltkirche, Diözesen, Bischofskonferenzen und Laien, das
„Jahr des Glaubens“ gut zu begehen. Deutlich wird unter anderem die starke
ökumenische Ausrichtung der von Papst Benedikt gewünschten Initiative. Wir
sprachen über das Dokument mit Pater Hermann Geißler, der die Lehrabteilung der
Glaubenskongregation leitet. (rv)
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in Text und Ton
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WEITERE
THEMEN DES TAGES:
Nigeria: Erzbischof kritisiert
Berichterstattung
An diesem Donnerstag läuft das Ultimatum der
islamistischen Sekte Boko Haram gegen die Christen in Nordnigeria ab. Medien
berichten von einer massiven Fluchtbewegung vieler Christen aus dem Norden des
afrikanischen Landes. Die Lage sei aber nicht so dramatisch, wie die Medien
eben berichten, sagt im Gespräch mit Radio Vatikan ein nigerianischer
Erzbischof; er sagte uns, dass die internationalen Medien den Druck auf die Christen
des Landes nicht etwa minderten, sondern verstärkten. (rv)
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in Text und Ton
„Kirche in Not“: „Leid quantifizieren ist
problematisch“
Christen sind die meist verfolgte Religionsgemeinschaft
weltweit. Wenn es um konkrete Zahlen bei der Christenverfolgung geht, dann muss
man aber in besonderer Weise aufpassen. Darauf macht der Sprecher von „Kirche
in Not“, André Stiefenhofer, aufmerksam. Er bezieht sich auf die Statistik zur
Christenverfolgungen, die das evangelische Hilfswerk Open Doors jüngst
veröffentlicht hat. (rv/kirche in not)
Mehr dazu
hier
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DIE
NACHRICHTEN:
Vatikan
Der Schweizer Erzbischof Emil Paul
Tscherrig wird neuer Nuntius in Argentinien. Dazu
ernannte ihn Papst Benedikt XVI an diesem Donnerstag. Der 63-jährige
Kuriendiplomat war bisher Vatikan-Vertreter in Schweden, Dänemark, Finnland,
Island und Norwegen. Er übernimmt die Stelle von Erzbischof Adriano Bernardi.
Dieser wurde vergangenen November zum neuen Apostolischen Nuntius in Italien
ernannt. (rv)
Papst Benedikt hat einen neuen Großpönitentiar der
katholischen Kirche ernannt: Der portugiesische
Kurien-Erzbischof Manuel Monteiro de Castro leitet künftig den vatikanischen
Gnadengerichtshof. Er löst in diesem Amt Kardinal Fortunato Baldelli ab, der
aus Altergründen in den Ruhestand tritt. Monteiro de Castro war bisher Sekretär
der Bischofskongregation. Die Apostolische Pönitentiarie ist einer von drei
vatikanischen Gerichtshöfen und für das Gnaden- und
Ablasswesen zuständig. Sie wird von einem Kardinal geleitet; Erzbischof Monteiro
kann demnach mit der Erhebung in den Kardinalsstand rechnen. (rv)
Europa
Deutschland
Die katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt soll ein eigenes Institut
für Ökumene erhalten. Das sagte der Präsident der katholischen Universität,
Richard Schenk, in einem Interview mit der KNA am Donnerstag. der
US-amerikanische Dominikanerpater sagte, dass im Rahmen dieses „größeren
Vorhabens“ auch zwei bisher nicht vorhandene Lehrstühle für evangelische und
für ostkirchliche Theologie etabliert werden sollten. An eine Reduzierung der
an der Eichstätter Universität vertretenen Fächer denkt Schenk dagegen nicht.
Fördern wolle er vielmehr die Interdisziplinarität und ein gemeinsames
fächerübergreifendes Forschungsthema nach Vorbild des erfolgreichen
Graduiertenkollegs der Universität Konstanz, das auch von der Deutschen
Forschungsgemeinschaft unterstützt wird. (pm/kna)
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat den Sternsingern zugesagt, sich für
Kinderrechte weltweit einzusetzen. „Ich werde die Kinderrechte nicht
vergessen“, sagte Merkel wörtlich beim traditionellen Empfang der Sternsinger
im Bundeskanzleramt am Donnerstag in Berlin. Kinderrechte seien überall auf der
Welt von Bedeutung, auch in Deutschland, vor allem aber in Ländern, in denen es
„schwieriger“ sei, die Interessen der Jungen und Mädchen zu wahren. Jedes Kind
müsse etwa das Recht auf Wohnung, Unversehrtheit und Bildung haben. Auch die
Bekämpfung von Gewalt gegen Kinder spiele eine große Rolle, so Merkel. Dies
gelte auch für Deutschland. (pm/kna)
Deutschland/Haiti
Eine positive Zwischenbilanz beim Wiederaufbau zieht Caritas international
zwei Jahre nach dem schweren Erdbeben in Haiti. Das Hilfswerk des Deutschen
Caritasverbandes sei sehr zufrieden mit dem Erreichten, erklärt Peter Neher,
Präsident des Deutschen Caritasverbandes, in einer Stellungnahme an diesem
Donnerstag. Caritas international engagiere sich neben dem Bildungssektor vor
allem im sozialen und medizinischen Bereich und habe unter anderem ein Alten-
und Behindertenzentrum und ein medizinisches Zentrum gebaut, fügte Neher an.
Wichtig sei, dass der Wiederaufbau einhergehe mit der Entwicklung eines
sozialen Gefüges, indem die Familien und Nachbarn einbezogen werden. (pm)
Österreich
Bischof Alois Schwarz wird Mitte Januar dem Papst die österreichische
„Apostelgeschichten der Gegenwart“ schenken. Der Kärntner Bischof reist vom
16. bis 19. Januar mit rund 60 Pfarrgemeinderäten aus ganz Österreich nach Rom.
Die „Apostelgeschichten“ wurden auf Anregung der österreichischen Bischöfe in
den Pfarreien als Fortsetzung der biblischen Apostelgeschichte des Evangelisten
Lukas geschrieben. Die Beiträge sollen verdeutlichen, dass die Geschichte einer
jeden Pfarrei mit ihren Erfolgen und Freuden, aber auch Sorgen und Nöten Teil
der Geschichte Gottes mit seiner Kirche sei. Bischof Schwarz und die
Pfarrgemeinderäte werden die gesammelten Werke am 18. Januar bei der
Generalaudienz im Vatikan an Papst Benedikt XVI. übergeben. (kap)
Tschechien
Die Regierung hat am Mittwoch ihre Verhandlungen über den vorliegenden
Gesetzesentwurf zur Restitution von zwangsverstaatlichten Kirchengütern erneut
abgebrochen. Die Verhandlungen sollen kommende Woche fortgesetzt werden,
berichten Medien. Der kleinste Koalitionspartner, die Partei „Veci Verejne“
(Partei der öffentlichen Angelegenheiten) zögerte mit der Zustimmung für das
Gesetz. Es sei nicht geklärt, wo der Staat in einer Phase der Budgetkürzungen
das Geld für die finanzielle Kompensation der Kirchen hernehmen solle, wurde
als Grund für die Verzögerung in den Medien kolportiert. Die Partei fordert die
Verschiebung der Entschädigungen um ein Jahr bzw. bis zum Beginn der nächsten
wirtschaftlichen Wachstumsphase. (kap)
Afrika
Demokratische Republik Kongo
Die Bischöfe sind besorgt über die Lage im Osten der Demokratischen Republik
Kongo. Sie äußerten sich nach den jüngsten Angriffen in jener Region. Nach
Militärangaben wurden bei Überfällen von aus Ruanda stammenden Milizen
mindestens 26 Menschen getötet. Die Attacken ereigneten sich in der Provinz
Süd-Kivu. Seit Jahren herrsche dort Leid und Ungerechtigkeit, so die Bischöfe.
Für die Überfälle werden Rebellen der ruandischen Hutu-Miliz „FDLR“
verantwortlich gemacht. Die Regierung des Kongo wirft ihnen vor, seit Jahren in
der Grenzregion zu plündern, zu morden und zu vergewaltigen. Die Rebellen
werden zudem beschuldigt, 1994 am Völkermord in Ruanda teilgenommen zu haben,
bei dem nach UNL-Angaben etwa 800.000 Menschen getötet wurden. (dw/rv)
Naher Osten
Libanon
Die maronitischen Bischöfe haben die politischen Verantwortlichen des Landes
zur Entwaffnung palästinensischer Gruppen außerhalb von Flüchtlingslagern
aufgerufen. Wie die libanesische Tageszeitung „Daily Star“ am Donnerstag
berichtete, äußerten sich die Bischöfe im Anschluss an ein Treffen des
Bischofsrats am Sitz des Patriarchats in Bkerke besorgt über die instabile
Sicherheitslage im Libanon. Die Kirchenführer appellierten an die politisch
Verantwortlichen des Landes, einen früheren Beschluss zur Entwaffnung
palästinensischer Militärstützpunkte außerhalb von Flüchtlingslagern
umzusetzen. Vertreter der Hisbollah protestieren laut dem Bericht gegen den
Beschluss. Die libanesische Armee sei schlecht ausgestattet, daher würden
zusätzliche Waffen benötigt, um sich gegen israelische Angriffe schützen zu
können. (kna)
Nahost
Ab Sonntag treffen sich europäische und amerikanische Bischöfe mit führenden
Kirchenvertretern des Heiligen Landes. Das internationale
Solidaritätstreffen findet bereits zum 13. Mal statt und dauert bis Donnerstag,
12. Januar. Zur Konferenz eingeladen haben die katholischen Ordinarien des
Heiligen Landes unter dem Vorsitz des Lateinischen Patriarchen von Jerusalem,
Erzbischof Fouad Twal. Während der Gespräche gehe es um eine Bestandsaufnahme
der aktuellen Situation der christlichen Konfessionen in Israel und den
Palästinensischen Gebieten sowie um aktuelle Fragen des interreligiösen
Dialogs, heißt es in einer Pressemeldung von diesem Donnerstag. Von Seiten der
Deutschen Bischofskonferenz wird der Bischof von Aachen, Heinrich Mussinghoff,
an dem Treffen in Jerusalem teilnehmen. (pm)
Asien
Nordkorea
Der asiatische Staat hat weiterhin mit einer schweren Hungerkatastrophe zu
kämpfen. Dazu alarmiert die „Caritas Internationalis“ an diesem Donnerstag.
Bereits im Dezember 2011 appellierte Michael Roy, Generalsekretär des
katholischen Hilfswerkes an die internationale Staatengemeinschaft. Besonders
Kinder, schwangere Frauen und alte Menschen seinen von Unterernährung
betroffen, so das Hilfswerk. Die fehlende Transparenz im nordkoreanischen
Regime erschwere die Situation zusätzlich. Internationale und südkoreanische
Hilfsprojekte versuchen die Bevölkerung zu unterstützen, doch die Lage bleibe
ernst. Nordkorea leidet seit 1995 unter den Auswirkungen der Hungerkatastrophe.
(apic)
Burma
Die Regierung hat die Todesstrafe ab sofort abgeschafft. Stattdessen
wird nun die Verurteilung zu lebenslanger Haft eingeführt. Kirchenvertreter
begrüßten diese Entscheidung, die die Menschenrechte, sowie das Recht auf Leben
respektiere. Trotz mehrfacher Verurteilungen wurde die Todesstrafe in Burma
seit 1988 nicht mehr ausgeführt. (apic)
Amerika
Honduras
Der Präsident von Honduras, Porfirio „Pepe“ Lobo Sosa, will der Korruption
innerhalb der Polizei Einhalt gebieten, indem er christliche Werte
verbreitet. In einem Gespräch mit dem Bischof von San Pedro Sula, schlug der
Präsident vor, die Polizisten zu evangelisieren und ihr christliches Gewissen
zu stärken. Honduras ist geprägt von Korruption und Gewalt. Vergangenen
November waren 176 Polizisten unter anderem wegen Entführung oder Drogenhandel
angeklagt worden. (apic)
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Die Quellen unserer
Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna,
Kathpress, Ansa,
Efe, Afp,
Kipa, Reuters,
Ap, Adnkronos,
Upi, Cns,
Ucanews, Misna,
Kirche in Not, Osservatore Romano, – die
Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der
Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate
oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der
Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle
Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer
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Programmvorschau:
Heute Abend, 05.01.2012:
Kreuzfeuer - Kirche wo es kritisch wird
Themen u.a.: Jahr des Glaubens: Der Vatikan geht in die Offensive
Freitag Abend, 06.01.2012: Prisma-Magazin
Themen u.a.: Syrien: Wie der Leiter des Klosters „Mar
Musa“ in den Bergen über Damaskus die Umwälzungen in seinem Land beurteilt –
ein ausführliches Interview / Epiphanie im Vatikan: Gottesdienst im Petersdom
Samstag Abend, 07.01.2012: Unsere Woche - Mit der Betrachtung zum Sonntag
Sonntag Abend, 08.01.2012: Aktenzeichen - von Aldo Parmeggiani
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Nachrichtenarchiv
von Radio Vatikan
Radio Vatikan sendet täglich:
16.00 h „Treffpunkt Weltkirche“ (KW 5885, 7190, 7250, 9645)
20.20 Uhr „Magazin“: (1530 kHz, 4005 kHz, 5885 kHz, 7250 kHz)
6.20 Uhr Wiederholung des „Magazins“ vom Vortag (1530 kHz,
4005 kHz, 7250 kHz)
Radio Vatikan ist außerdem zu
hören bei:
· Radio Horeb um 16.00
und 18.00 Uhr, über ASTRA 1A - Tonunterträger von Pro7 (Frequenz 7.38 MHz - analog)
und ZDF (7.56 MHz - digital). Im Kabel u.a.: München 89,6 / Augsburg 106,45 /
Regensburg 101,8 / Rosenheim 101,5 / Kempten 103,6 / Luxemburg 100,5.
· Domradio Köln über
Kabel im Erzbistum Köln und Satellit zwischen 18.00 Uhr und 20.00 Uhr.
· Radio Gloria über Kabel
in der Schweiz und Satellit.
· World-Radio-Network um
8.15, 9.30, 16.00, 19.00 und 0.45 Uhr MESZ, Tonunterträger von MTV-deutsch, (Frequenz 7.38
MHz).
· Radio Stephansdom um
19.30 Uhr, in Wien auf UKW 107,3 kHz.
· Radio Grüne Welle um
6.30, 10.00 und 16.00 Uhr, in Südtirol auf UKW 103,0 (Bozen) und 97,8 (Brixen)
· Radio Maria Österreich
um 16.00 und 18.00 Uhr im Großraum Innsbruck auf UKW 104.8 und im
Mostviertel/NÖ auf UKW 104.7. Im Kabel u.a. Telekabel Wien 102.7 MHz
Im Internet:
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