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Tagesmeldungen vom 13.1.2012

- Papst: Weltfrieden beginnt im Alltag -
- Belgien: Maßnahmen zur Aufarbeitung der Missbrauchsfälle -
- Kongo: Bischöfe werfen Regierung Wahlbetrug vor -

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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Anne Preckel
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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THEMEN DES TAGES:

Benedikt XVI.: Weltfrieden beginnt im Alltag
Wie wichtig die Erziehung der jungen Generation zu Gerechtigkeit und Frieden ist, hat Benedikt XVI. an diesem Freitag noch einmal betont. Bei einem Empfang für die Sicherheitskräfte des Vatikanstaates ging der Papst, anknüpfend an seine Botschaft zum Weltfriedenstag vom 1. Januar, auf das Thema Christenverfolgung ein. Auch das vergangene Jahr sei „leider durch Fälle von Gewalt und Intoleranz gekennzeichnet“. In verschiedenen Teilen der Welt seien „vor allem Christen regelmäßig Opfer von Unterdrückung und Attentaten gewesen“: „Mit ihrem Leben haben sie ihre Zugehörigkeit zu Christus und zur Kirche bezahlt.“ In seiner Rede schlug der Papst einen Bogen von einem geregelten Alltagsleben zum Weltfrieden. Gerechtigkeit sei keine bloß „menschliche Konvention“, erinnerte Benedikt XVI.: „Die Gerechtigkeit ist eine Tugend, die sich an den Willen des Menschen richtet, weil sie dem anderen das gibt, was ihm aufgrund seines Seins und seines Wirkens zukommt.“ (rv)
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Missbrauch in Belgien: Kirche will auch bei verjährten Fällen handeln
Belgiens katholische Bischöfe haben am Donnerstag für Fälle von sexuellem Missbrauch durch Kirchenmitarbeiter um Entschuldigung gebeten. Man übernehme aber moralische Verantwortung und wolle alles ihnen Mögliche tun, solche Taten künftig zu verhindern, erklärten die Geistlichen. Zugleich stellten sie in einem Bericht, der den Titel „Verstecktes Leiden“ trägt, ihren weiteren Umgang mit den Opfern und deren Forderungen vor. Im Mittelpunkt aller Maßnahmen stünden die Opfer, erklärt den Vorstoß der Missbrauchsbeauftragte der Bischofskonferenz, Bischof Guy Harpigny von Tournai, im Interview mit Radio Vatikan. Den Bischöfen gehe es „um einen ganzheitlichen Ansatz, bei dem erstes Ziel ist, den Opfern zuzuhören, das Schweigen zu brechen und klar und öffentlich die Wahrheit zu sagen und die Fakten zu benennen“. Wenn Opfer Entschädigungen wünschten, dann wollten ihnen die Bischöfe „entsprechende Vermittlungsinstanzen anzugeben“. (rv/kna)
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Nigeria: Vorschläge für mehr Stabilität im Land
Seit dem Start der Anschlagsserie auf Christen in Nigeria haben Kirchenvertreter an die Regierung appelliert, mehr für die Sicherheit im Land zu tun. Der Leiter des Katholischen Institutes für Entwicklung, Gerechtigkeit und Frieden in Nigeria (CIDJAP), Prälat Obiore Ike, schlägt als Teil einer politischen Lösung einen ausgewogeneren Einfluss der verschiedenen Volksgruppen in der Landesführung vor. Ike sagte im Interview mit unserem Partnerradio Radio Horeb:

„Wir fürchten keinen Bürgerkrieg, aber wir denken, dass die Verfassung des Landes ein wenig umgeändert werden muss - in die Richtung, dass wir zu einer tatsächlich funktionierenden Föderation werden, in der die jeweiligen Volksgruppen in sechs Teilen innerhalb des einen Landes regieren.“ (radio horeb/rv)
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Naher Osten: Bischofstreffen zu Ende gegangen
In Jerusalem ist am Donnerstag das 13. Internationale Bischofstreffen zur Solidarität mit den Christen im Heiligen Land zu Ende gegangen. Vom 8. bis 12. Januar haben Bischöfe und Fachleute aus zehn Ländern Europas, Nordamerikas und Südafrika über die aktuellen Entwicklungen in der Region und die Lage der Christen im Nahen Osten beraten. Eingeladen hatte sie der Präsidenten der katholischen Bischofsversammlung im Heiligen Land, der Lateinische Patriarch Fouad Twal; Leiter der deutschen Delegation war der Aachener Bischof Heinrich Mussinghoff. Bei Begegnungen mit katholischen Gemeinden vor Ort bekundeten die Bischöfe ihre Solidarität mit der in schwieriger Situation lebenden christlichen Bevölkerung. Besondere Aufmerksamkeit fand ein Besuch bei der kleinen katholischen Gemeinde in Gaza. Die Messfeier, an der etwa 250 Christen teilnahmen, wurde als starkes Signal weltkirchlicher Solidarität wahrgenommen. Die im Gaza-Streifen regierende Hamas respektiert zwar die dort lebenden Christen. Die Islamisierung des Alltags, ablesbar zum Beispiel an der Verschleierung der Frauen in der Öffentlichkeit, lässt Christen jedoch immer mehr zu Außenseitern der Gesellschaft werden. (pm/dbk)
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Österreich: Keine Angst vor theologischen Differenzen
Für einen intensiveren Dialog zwischen Christen und Muslimen in Österreich hat sich der Heiligenkreuzer Altabt Gregor Henckel-Donnersmarck bei einer Diskussion mit dem Präsidenten der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich, Fuat Sanac, in Wien ausgesprochen. Die beiden Religionsvertreter diskutierten am Donnerstagabend in der Akademie Birkbrunn. Zu diesem Dialog gehört für beide Seiten auch die Fähigkeit, Distanz in Glaubensfragen auszuhalten. Altabt Henckel-Donnersmarck sagte gegenüber Kathpress am Rande der Veranstaltung:

„Wir werden uns in theologischen Fragen nicht einigen können. Umso wichtiger ist das Gespräch der Glaubenden, um in sozialen, politischen, kulturellen, gesellschaftlichen Fragen sowie Fragen der Familie und des nachbarschaftlichen Zusammenlebens hier wirklich im Gespräch zu bleiben, damit keine Missverständnisse entstehen und sich keine Spannungen aufbauen.“ (kap/rv)
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AUS UNSEREM ABENDPROGRAMM:

Misereor zu Haiti: „Nur Hilfe zur Selbsthilfe kann die Lähmung brechen“
Nur Hilfe zur Selbsthilfe kann Haiti langfristig wieder auf die Beine helfen. Das ist zwei Jahre nach dem verheerenden Erdbeben vom 12. Januar 2010 klarer denn je: Im Paket der Nothilfen für den verwüsteten Inselstaat hat sich gezeigt, welche Maßnahmen tatsächlich fruchten und welche gar kontraproduktiv wirkten. Das deutsche Bischöfliche Hilfswerk Misereor unterstützt Aufbauprojekte, an denen die haitianische Bevölkerung selbst mitwirkt. Die Hilfsleistungen der vergangenen zwei Jahre hätten die schlimmste Not zwar gelindert, Eigeninitiativen der Menschen aber gedämpft, berichtet Hans Maier, Misereor-Referent für Haiti. Im Interview mit Radio Vatikan zieht er eine Bilanz des bereits Erreichten, spricht aber auch über aktuelle Herausforderungen wie die Kraftlosigkeit der haitianischen Politik und die steigende Kriminalität. (rv)
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DIE NACHRICHTEN:

Europa

Deutschland
„Die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft entscheidet sich besonders an der Frage der Familie.“ Daran hat Familienbischof Franz-Peter Tebartz-van Elst anlässlich des Familiensonntags der katholischen Kirche in Deutschland am Sonntag erinnert. Der Vorsitzende der Kommission für Ehe und Familie der Deutschen Bischofskonferenz warnte zugleich vor „Relativierungen des christlichen Ehe- und Familienbildes“ und mahnte zur Solidarität mit den Familien. Diese seien Keimzellen der Gesellschaft: „In ihr können Kinder lernen, wie sich Menschen treu, verlässlich, geduldig und rücksichtsvoll begegnen“, so Tebartz-van Elst. Die Familie sei zugleich Lebens- und Glaubensgemeinschaft. Als erster Erfahrungsraum sei sie für Kinder und Jugendliche „der bergende Halt, vor dem die Herausforderungen des Lebens gemeistert werden können“. In der Familie werde der Glaube der Eltern an die nächste Generation weitergegeben. „Die Eltern leben vor, was durch schwere Zeiten trägt und Zuversicht in den Herausforderungen des Lebens schenkt“. Der Familiensonntag 2012 steht unter dem Leitwort „Ehe und Familie - Liebe miteinander leben“. (pm)

Deutschland/Vatikan
Der langjährige Präfekt des Vatikanischen Geheimarchivs, Josef Metzler, ist tot. Der deutsche Oblatenpater starb am Donnerstag im Alter von 90 Jahren im hessischen Hünfeld. Das berichtet die Vatikanzeitung „Osservatore Romano“ am Freitag. Papst Johannes Paul II. ernannte ihn 1984 zum Präfekten des Vatikanischen Geheimarchivs; für die fachliche Leitung des Archivs war Metzler bis 1995 zuständig. Zuvor war er fast zwei Jahrzehnte lang als Archivar der vatikanischen Missionskongregation tätig gewesen. Metzler wurde in Eckardroth nahe Fulda geboren. Nach seiner Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft in Italien im September 1945 studierte Metzler zunächst an der Hochschule seines Ordens in Hünfeld und anschließend an der päpstlichen Universität Gregoriana in Rom Theologie. 1953 promovierte er im Fach Kirchengeschichte. Nach einer Lehrtätigkeit in Hünfeld wurde er 1958 Professor für Missionsgeschichte an der päpstlichen Universität Urbaniana. Seit 1966 war er zudem Archivar der vatikanischen Missionskongregation. Papst Johannes Paul II. ernannte Metzler 1984 zum Präfekten des Vatikanischen Geheimarchivs. Als solchem oblag ihm die fachliche Führung des Archivs - unter der nominellen Leitung des „Archivars der heiligen Römischen Kirche“. Nach seiner Pensionierung wirkte Metzler mehrere Jahre als Seelsorger im Kurheim „Sebastianeum“ im bayerischen Kurort Bad Wörishofen. (or/kna)

Österreich
Das Land Wien verleiht Kardinal Christoph Schönborn ein hohe Ehrung: Der Wiener Landeshauptmann und Bürgermeister Michael Häupl wird dem Wiener Erzbischof am 3. Februar das Große Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien mit dem Stern überreichen. Die höchste Landeszeichnung soll nach Angaben des Rathaus-Pressedienstes bei einer Feier im Wiener Rathaus übergeben werden. Schönborn, der am 22. Januar seinen 67. Geburtstag feiert, ist seit 1995 als Wiener Erzbischof im Amt. Zuvor war der Dominikanermönch und international renommierte Theologe seit 1991 Weihbischof in der Erzdiözese Wien. (kap)

Italien
Als „weitere rassistische Geste“ wertet der neue italienische Integrationsminister Andrea Riccardi die Entwendung von Gedenksteinen aus dem alten jüdischen Ghetto Roms. Die drei vergoldeten „Stolpersteine“ für Opfer der Deportationen in die NS-Vernichtungslager seien in der Nacht zum Donnerstag durch normale Pflastersteine ersetzt worden, berichteten am Freitag italienische Zeitungen. Die neue Schändung im römischen Ghetto sei der „letzte Vorgang einer Serie von intoleranten, antisemitischen und rassistischen Gesten, die zu tiefer Besorgnis Anlass geben“, sagte Sant’Egidio-Gründer Riccardi der Zeitung „La Repubblica“. Der Präsident der jüdischen Gemeinden Italiens, Renzo Gattegna, verurteilte den „erneuten schändlichen Versuch“, die Erinnerung an das Leid der vom Faschismus Verfolgten auszulöschen. Die vergoldeten Gedenksteine im Sachwert von etwa 100 Euro waren erst vor drei Tagen vor dem Wohnhaus der Familie Spizzichino in Monticelli am Tiberufer eingelassen worden. Die drei Schwestern Graziella, Letizia und Elvira Spizzichino waren während der deutschen Besatzungsmonate 1943/44 von der SS verhaftet, verschleppt und in Auschwitz ermordet worden. Rund 70 golden schimmernde „Stolpersteine“ mit Namen, Geburtsdatum und Todesort von Holocaustopfern wurden zuletzt in das römische Straßenpflaster eingelassen. Sie erinnern insbesondere an die Opfer der Razzia vom 16. Oktober 1943, nach der insgesamt 2.091 Juden in die Vernichtungslager deportiert wurden; fast alle kamen dort um. (pm/kna)

Schweden
In Schweden ist eine Gruppe aufgetaucht, die das illegale Kopieren von Filmen und Musik im Internet als Religion bezeichnet. Indem sie sich als „Church of Kopimism“, also als eine Kirche des Kopierens bezeichnet, will die Gruppe vermeiden, dass ihre Mitglieder verfolgt werden. So heißt es auf der Webseite der Raubkopierer. Isak Gerson, der sich als spiritueller Führer dieser Internet-Kirche ausgibt, erklärt, dass ihm Informationen heilig sind. Kopieren oder Downloaden von Filmen und Musik sei für ihn kein Verbrechen und werde es nie sein. Zwar wurden einige Mitglieder des Raubkopierdienstes „PirateBay“ bereits zu Geldbußen und Haftstrafen verurteilt, die Webseite ist aber immer noch frei zugänglich. In Schweden finden regelmäßig Auseinandersetzungen zwischen Raubkopierern und der Musik- und Filmindustrie statt, da das Land zu den meist- vernetzten Regionen weltweit gehört. (reuters)

Russland
Die orthodoxe Kirche Russlands hat die Gründung einer orthodoxen Partei angeregt. Die Kirche stünde einer solchen Initiative positiv gegenüber, erklärte der Chef der kirchlichen Synodalabteilung für die Beziehungen zur Gesellschaft, Erzpriester Wsewolod Tschaplin, laut russischen Medienberichten vom Donnerstag. Er verwies darauf, dass sich in Westeuropa christdemokratische Parteien fest etabliert hätten. Tschaplin betonte zugleich, die Kirche würde mit einer möglichen orthodoxen Partei nicht exklusiv zusammenarbeiten oder ihr offiziell ihren Segen geben. Nach seinen Worten scheinen einige für christliche Werte eintretende Organisationen dazu bereit, die Gründung einer Partei zu versuchen. Ein hochrangiger Vertreter der Muslime in Russland lehnte unterdessen neue religiöse Parteien ab. - Anfang der 90er Jahre hatte es in Russland mehrere Parteien gegeben, die sich christlich-demokratisch nannten. Nach herben Wahlniederlagen lösten sie sich jedoch auf. (kna)

Afrika

Äthiopien
Die katholische Kirche in Äthiopien will in Zukunft enger mit der Regierung zusammen arbeiten, um Lebensmittelknappheit gezielter bekämpfen zu können. Dies erklärte ein Sprecher der Bischofskonferenz. Bruder Hailegebriel Meleku vom katholischen Sekretariat erinnerte an die schrecklichen Hungerkatastrophen von 1970 und 1980. Dank kirchlicher Institutionen sei das Land heute besser darauf vorbereitet, humanitäre Probleme anzusprechen und zu lösen. Die Gewährleistung einer sicheren Wasserzufuhr sei die aktuell wichtigste Aufgabe der Regierung, so Meleku. Die katholische Kirche realisiert in Äthiopien zahlreiche Projekte, die das Entstehen von Hungerkatastrophen auch auf langfristige Sicht verhindern wollen. (cns)

Demokratische Republik Kongo
Die katholische Kirche der demokratischen Republik Kongo hat der Regierung Wahlbetrug vorgeworfen. Die Wahlkommission solle die Ergebnisse korrigieren oder die Regierung müsse zurücktreten, heißt es in einer am Donnerstag in der Kathedrale von Gombe verlesenen Stellungnahme der Bischöfe. In einer Kultur des Verrats und der Lügen könne man keinen funktionierenden Staat errichten. Nach seiner offiziellen Wiederwahl im November hatte sich Joseph Kabila zum Präsidenten vereidigen lassen. Sein Gegenkandidat Etienne Tshisekedi erklärte sich kurz darauf zum wahren Sieger der Wahlen. Wahlbeobachter hatten auffallende Unregelmäßigkeiten bei den Stimmauszählungen festgestellt. Bei den Wahlen im November handelte es sich um die ersten demokratischen Wahlen, die von der Regierung selbst organisiert worden waren. (reuters)

Naher Osten

Saudi-Arabien
Saudi-Arabien will mit Unterstützung von Friedensnobelpreisträger Muhammad Yunus eine Armenbank gründen. Entsprechende Pläne erörterte der Gründer der Grameen-Bank mit Prinz Talal bin Abdul-Aziz bei einer Tagung im saudischen Dschidda, wie die Zeitung „Arab News“ am Freitag berichtet. Bei dem Treffen vereinbarten demnach das von Prinz Talal geleitete Entwicklungsprogramm AGFUND und die Islamische Entwicklungsbank eine engere Zusammenarbeit. Als Startfinanzierung für ein Institut, das Mikrokredite an Bedürftige vergibt, will der Zeitung zufolge der Arabische Fonds für wirtschaftliche und soziale Entwicklung knapp vier Millionen Euro bereitstellen. Das 1986 gegründete Programm AGFUND agiert als regionale Entwicklungsorganisation der Golf-Kooperationsstaaten. Es arbeitet nach eigenen Angaben mit UN-Einrichtungen und nationalen Entwicklungseinrichtungen zusammen und förderte bislang 1.268 Projekte in 133 Ländern. (kna)

Asien

Burma
Vergangenen Freitag wurden in Rangun 650 politische Gefangene freigelassen. Die Opposition begrüßte die Amnestie. Sie sei ein positives Zeichen für das Land, erklärte Nyan Win, ein Sprecher der „Nationalen Liga für Demokratie“(LND). Unter den Freigelassenen befinden sich nach Aussagen von Familienangehörigen viele Mitstreiter der Studentenbewegung von 1988. Der Niederschlag dieses Aufstandes hatte damals etwa 3000 Tote gefordert. Auch der frühere Premierminister des Landes, Khin Nyunt sei aus der Haft entlassen worden, erklärte ein Verantwortlicher. Die Regierung des südostasiatischen Staates bezeichnet sich selbst als „zivil“, befindet sich aber unter der Kontrolle des Militärs. Die Amnestie ist nach Angaben der Regierung eine Bestätigung der angestrebten neuen Reformen im Land. (afp)

Amerika

Venezuela
Die Bischofskonferenz sieht die hohe Kriminalitätsrate mit Besorgnis. Das größte Problem bestehe darin, dass die meisten Verbrecher ohne Bestrafung davonkämen, erklärte Bischof Diego Padron am Donnerstag. Das „Venezuelan Violence Observatory”, eine Nicht- Regierungsorganisation, die die Kriminalitätsrate beobachtet, veröffentlichte hierzu erschreckende Zahlen. Demnach wurden im vergangenen Jahr über 20.000 Personen ermordet. Auf 100.000 Einwohner kämen somit 57 Morde. Tareck El Aissami, der Justizminister des Landes, gab in einer Pressekonferenz zu Beginn dieser Woche zu, bei der Verbrechensbekämpfung auf Schwierigkeiten zu stoßen. Offizielle Statistiken über die Kriminalitätsrate in Venezuela wurden seit Jahren nicht mehr veröffentlicht. (ap)

Vereinigte Staaten
Führende Religionsvertreter der USA haben sich gemeinsam gegen eine Ausweitung des Ehebegriffs auf homosexuelle Verbindungen gewandt. Ein solcher Schritt könne die Religionsfreiheit einschränken, heißt es in einem am Donnerstag publizierten Offenen Brief von Repräsentanten christlicher und jüdischer Organisationen. Zu den 39 Unterzeichnern zählt auch der designierte New Yorker Kardinal Timothy Dolan, der auch Vorsitzender der US-Bischofskonferenz ist. Durch eine zivilrechtliche Gleichstellung homosexueller Partnerschaften könnten Gläubige und religiöse Einrichtungen genötigt werden, gleichgeschlechtliche Beziehungen als moralisch gleichwertig mit traditionellen Ehen zu behandeln. Daraus ergäben sich Konflikte zwischen Religionsgemeinschaften und dem Staat, warnen die Unterzeichner: „Eine Änderung der zivilen Definition von Ehe verändert nicht nur ein Gesetz, sondern Hunderte und Tausende auf einmal“, heißt es in dem Schreiben. Betroffen seien alle Rechte, die vom Ehestatus abhingen, etwa Chancengerechtigkeit bei Anstellungen, Zusatzvergütungen, Adoptionsrecht, Bildung, Gesundheitsvorsorge oder Steuerrecht. Dies betreffe auch Gläubige und religiöse Institutionen, die in diesen Bereichen tätig seien. Die Religionsvertreter appellieren besonders an Politiker und Gesetzgeber, „die weitreichenden Konsequenzen für den Religionsfreiheit aller Amerikaner zu bedenken, wenn die Ehe neu definiert wird“. Das Schreiben trägt unter anderen die Unterschrift von hohen Repräsentanten der Anglikaner, Baptisten, Lutheraner, Mormonen sowie Pfingstkirchen, Evangelikalen und Mormonen. Auch jüdische Organisationen beteiligten sich an der Initiative. (kna)

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Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, Adnkronos, Upi, Cns, Ucanews, Misna, Kirche in Not, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.
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Programmvorschau:

Heute Abend, 13.01.2012: Prisma-Magazin
Themen u.a.: Kirchenaustrittszahlen gehen zurück / Misereor und die Finanztransaktionssteuer / Katholikentag in Mannheim: Der Geschäftsführer im Interview

Samstag Abend, 14.01.2012: Unsere Woche - Mit der Betrachtung zum Sonntag

Sonntag Abend, 15.01.2012: Reden über Gott und Welt - Zum Welttag der Migranten und Flüchtlinge
Das urchristliche Tun und Gastfreundschaft üben. Ein Interview mit dem Leiter des Jesuiten-Flüchtlingsdienstes, Pater Peter Balleis

Montag Abend, 16.01.2012: Weltkirchen-Magazin

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Nachrichtenarchiv von Radio Vatikan

Radio Vatikan sendet täglich:

16.00 h „Treffpunkt Weltkirche“ (KW 5885, 7190, 7250, 9645)

20.20 Uhr „Magazin“: (1530 kHz, 4005 kHz, 5885 kHz, 7250 kHz)

6.20 Uhr Wiederholung des „Magazins“ vom Vortag (1530 kHz, 4005 kHz, 7250 kHz)

Radio Vatikan ist außerdem zu hören bei:

· Radio Horeb um 16.00 und 18.00 Uhr, über ASTRA 1A - Tonunterträger von Pro7 (Frequenz 7.38 MHz - analog) und ZDF (7.56 MHz - digital). Im Kabel u.a.: München 89,6 / Augsburg 106,45 / Regensburg 101,8 / Rosenheim 101,5 / Kempten 103,6 / Luxemburg 100,5.

· Domradio Köln über Kabel im Erzbistum Köln und Satellit zwischen 18.00 Uhr und 20.00 Uhr.

· Radio Gloria über Kabel in der Schweiz und Satellit.

· World-Radio-Network um 8.15, 9.30, 16.00, 19.00 und 0.45 Uhr MESZ, Tonunterträger von MTV-deutsch, (Frequenz 7.38 MHz).

· Radio Stephansdom um 19.30 Uhr, in Wien auf UKW 107,3 kHz.

· Radio Grüne Welle um 6.30, 10.00 und 16.00 Uhr, in Südtirol auf UKW 103,0 (Bozen) und 97,8 (Brixen)

· Radio Maria Österreich um 16.00 und 18.00 Uhr im Großraum Innsbruck auf UKW 104.8 und im Mostviertel/NÖ auf UKW 104.7. Im Kabel u.a. Telekabel Wien 102.7 MHz

Im Internet:

Die deutschsprachigen Sendungen sind online live und auf Abruf zu hören unter: www.radiovaticana.de.

Das Vier-Monatsprogramm können Sie anfordern bei: Winfried Aufterbeck, Wiesenstr. 9a, D-40878 Ratingen. - Tel.: 0 21 02 / 711711 Fax: 0 21 02 / 2 14 13, E-mail: aufterbeck@radiovaticana.de

Post: Radio Vatikan - sezione tedesca, I-00120 Città del Vaticano
Fax: 0039 - 06 - 6988 3844
e-Mail: deutsch@vatiradio.va


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