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Papst: Weltfrieden beginnt im Alltag -
- Belgien: Maßnahmen zur Aufarbeitung der Missbrauchsfälle -
- Kongo: Bischöfe werfen Regierung Wahlbetrug vor -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von
Kempis
Redaktion: Anne Preckel
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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THEMEN
DES TAGES:
Benedikt XVI.: Weltfrieden beginnt im
Alltag
Wie wichtig die Erziehung der jungen Generation zu
Gerechtigkeit und Frieden ist, hat Benedikt XVI. an diesem Freitag noch einmal
betont. Bei einem Empfang für die Sicherheitskräfte des Vatikanstaates ging der
Papst, anknüpfend an seine Botschaft zum Weltfriedenstag vom 1. Januar, auf das
Thema Christenverfolgung ein. Auch das vergangene Jahr sei „leider durch Fälle
von Gewalt und Intoleranz gekennzeichnet“. In verschiedenen Teilen der Welt
seien „vor allem Christen regelmäßig Opfer von Unterdrückung und Attentaten
gewesen“: „Mit ihrem Leben haben sie ihre Zugehörigkeit zu Christus und zur
Kirche bezahlt.“ In seiner Rede schlug der Papst einen Bogen von einem
geregelten Alltagsleben zum Weltfrieden. Gerechtigkeit sei keine bloß
„menschliche Konvention“, erinnerte Benedikt XVI.: „Die Gerechtigkeit ist eine
Tugend, die sich an den Willen des Menschen richtet, weil sie dem anderen das
gibt, was ihm aufgrund seines Seins und seines Wirkens zukommt.“ (rv)
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in Text und Ton
Missbrauch in Belgien: Kirche will auch bei
verjährten Fällen handeln
Belgiens katholische Bischöfe haben am
Donnerstag für Fälle von sexuellem Missbrauch durch Kirchenmitarbeiter um
Entschuldigung gebeten. Man übernehme aber moralische Verantwortung und wolle
alles ihnen Mögliche tun, solche Taten künftig zu verhindern, erklärten die
Geistlichen. Zugleich stellten sie in einem Bericht, der den Titel „Verstecktes
Leiden“ trägt, ihren weiteren Umgang mit den Opfern und deren Forderungen vor.
Im Mittelpunkt aller Maßnahmen stünden die Opfer, erklärt den Vorstoß der
Missbrauchsbeauftragte der Bischofskonferenz, Bischof Guy Harpigny von Tournai,
im Interview mit Radio Vatikan. Den Bischöfen gehe es „um einen ganzheitlichen
Ansatz, bei dem erstes Ziel ist, den Opfern zuzuhören, das Schweigen zu brechen
und klar und öffentlich die Wahrheit zu sagen und die Fakten zu benennen“. Wenn
Opfer Entschädigungen wünschten, dann wollten ihnen die Bischöfe „entsprechende
Vermittlungsinstanzen anzugeben“. (rv/kna)
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Text und Ton
Nigeria: Vorschläge für mehr Stabilität im
Land
Seit dem Start der Anschlagsserie auf Christen in
Nigeria haben Kirchenvertreter an die Regierung appelliert, mehr für die
Sicherheit im Land zu tun. Der Leiter des Katholischen Institutes für Entwicklung,
Gerechtigkeit und Frieden in Nigeria (CIDJAP), Prälat Obiore Ike, schlägt als
Teil einer politischen Lösung einen ausgewogeneren Einfluss der verschiedenen
Volksgruppen in der Landesführung vor. Ike sagte im Interview mit unserem
Partnerradio Radio Horeb:
„Wir fürchten keinen Bürgerkrieg, aber wir
denken, dass die Verfassung des Landes ein wenig umgeändert werden muss - in
die Richtung, dass wir zu einer tatsächlich funktionierenden Föderation werden,
in der die jeweiligen Volksgruppen in sechs Teilen innerhalb des einen Landes
regieren.“ (radio horeb/rv)
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Naher Osten: Bischofstreffen zu Ende
gegangen
In Jerusalem ist am Donnerstag das 13. Internationale
Bischofstreffen zur Solidarität mit den Christen im Heiligen Land zu Ende
gegangen. Vom 8. bis 12. Januar haben Bischöfe und Fachleute aus zehn Ländern
Europas, Nordamerikas und Südafrika über die aktuellen Entwicklungen in der
Region und die Lage der Christen im Nahen Osten beraten. Eingeladen hatte sie
der Präsidenten der katholischen Bischofsversammlung im Heiligen Land, der
Lateinische Patriarch Fouad Twal; Leiter der deutschen Delegation war der
Aachener Bischof Heinrich Mussinghoff. Bei Begegnungen mit katholischen
Gemeinden vor Ort bekundeten die Bischöfe ihre Solidarität mit der in
schwieriger Situation lebenden christlichen Bevölkerung. Besondere
Aufmerksamkeit fand ein Besuch bei der kleinen katholischen Gemeinde in Gaza.
Die Messfeier, an der etwa 250 Christen teilnahmen, wurde als starkes Signal
weltkirchlicher Solidarität wahrgenommen. Die im Gaza-Streifen regierende Hamas
respektiert zwar die dort lebenden Christen. Die Islamisierung des Alltags,
ablesbar zum Beispiel an der Verschleierung der Frauen in der Öffentlichkeit,
lässt Christen jedoch immer mehr zu Außenseitern der Gesellschaft werden. (pm/dbk)
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in Text und Ton
Österreich: Keine Angst vor theologischen Differenzen
Für einen intensiveren Dialog zwischen Christen und
Muslimen in Österreich hat sich der Heiligenkreuzer Altabt Gregor
Henckel-Donnersmarck bei einer Diskussion mit dem Präsidenten der Islamischen
Glaubensgemeinschaft in Österreich, Fuat Sanac, in Wien ausgesprochen. Die
beiden Religionsvertreter diskutierten am Donnerstagabend in der Akademie
Birkbrunn. Zu diesem Dialog gehört für beide Seiten auch die Fähigkeit, Distanz
in Glaubensfragen auszuhalten. Altabt Henckel-Donnersmarck sagte gegenüber Kathpress
am Rande der Veranstaltung:
„Wir werden uns in theologischen Fragen
nicht einigen können. Umso wichtiger ist das Gespräch der Glaubenden, um in
sozialen, politischen, kulturellen, gesellschaftlichen Fragen sowie Fragen der
Familie und des nachbarschaftlichen Zusammenlebens hier wirklich im Gespräch zu
bleiben, damit keine Missverständnisse entstehen und sich keine Spannungen
aufbauen.“ (kap/rv)
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in Text und Ton
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AUS
UNSEREM ABENDPROGRAMM:
Misereor zu Haiti: „Nur Hilfe zur
Selbsthilfe kann die Lähmung brechen“
Nur Hilfe zur Selbsthilfe kann Haiti langfristig
wieder auf die Beine helfen. Das ist zwei Jahre nach dem verheerenden Erdbeben
vom 12. Januar 2010 klarer denn je: Im Paket der Nothilfen für den verwüsteten
Inselstaat hat sich gezeigt, welche Maßnahmen tatsächlich fruchten und welche
gar kontraproduktiv wirkten. Das deutsche Bischöfliche Hilfswerk Misereor
unterstützt Aufbauprojekte, an denen die haitianische Bevölkerung selbst
mitwirkt. Die Hilfsleistungen der vergangenen zwei Jahre hätten die schlimmste
Not zwar gelindert, Eigeninitiativen der Menschen aber gedämpft, berichtet Hans
Maier, Misereor-Referent für Haiti. Im Interview mit Radio Vatikan zieht er
eine Bilanz des bereits Erreichten, spricht aber auch über aktuelle
Herausforderungen wie die Kraftlosigkeit der haitianischen Politik und die
steigende Kriminalität. (rv)
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DIE
NACHRICHTEN:
Europa
Deutschland
„Die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft entscheidet sich besonders an
der Frage der Familie.“ Daran hat Familienbischof Franz-Peter Tebartz-van
Elst anlässlich des Familiensonntags der katholischen Kirche in Deutschland am
Sonntag erinnert. Der Vorsitzende der Kommission für Ehe und Familie der
Deutschen Bischofskonferenz warnte zugleich vor „Relativierungen des
christlichen Ehe- und Familienbildes“ und mahnte zur Solidarität mit den
Familien. Diese seien Keimzellen der Gesellschaft: „In ihr können Kinder
lernen, wie sich Menschen treu, verlässlich, geduldig und rücksichtsvoll
begegnen“, so Tebartz-van Elst. Die Familie sei zugleich Lebens- und
Glaubensgemeinschaft. Als erster Erfahrungsraum sei sie für Kinder und
Jugendliche „der bergende Halt, vor dem die Herausforderungen des Lebens
gemeistert werden können“. In der Familie werde der Glaube der Eltern an die
nächste Generation weitergegeben. „Die Eltern leben vor, was durch schwere
Zeiten trägt und Zuversicht in den Herausforderungen des Lebens schenkt“. Der
Familiensonntag 2012 steht unter dem Leitwort „Ehe und Familie - Liebe
miteinander leben“. (pm)
Deutschland/Vatikan
Der langjährige Präfekt des Vatikanischen Geheimarchivs, Josef Metzler, ist
tot. Der deutsche Oblatenpater starb am Donnerstag im Alter von 90 Jahren
im hessischen Hünfeld. Das berichtet die Vatikanzeitung „Osservatore Romano“ am
Freitag. Papst Johannes Paul II. ernannte ihn 1984 zum Präfekten des
Vatikanischen Geheimarchivs; für die fachliche Leitung des Archivs war Metzler
bis 1995 zuständig. Zuvor war er fast zwei Jahrzehnte lang als Archivar der
vatikanischen Missionskongregation tätig gewesen. Metzler wurde in Eckardroth
nahe Fulda geboren. Nach seiner Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft in
Italien im September 1945 studierte Metzler zunächst an der Hochschule seines
Ordens in Hünfeld und anschließend an der päpstlichen Universität Gregoriana in
Rom Theologie. 1953 promovierte er im Fach Kirchengeschichte. Nach einer
Lehrtätigkeit in Hünfeld wurde er 1958 Professor für Missionsgeschichte an der
päpstlichen Universität Urbaniana. Seit 1966 war er zudem Archivar der
vatikanischen Missionskongregation. Papst Johannes Paul II. ernannte Metzler
1984 zum Präfekten des Vatikanischen Geheimarchivs. Als solchem oblag ihm die
fachliche Führung des Archivs - unter der nominellen Leitung des „Archivars der
heiligen Römischen Kirche“. Nach seiner Pensionierung wirkte Metzler mehrere Jahre
als Seelsorger im Kurheim „Sebastianeum“ im bayerischen Kurort Bad Wörishofen.
(or/kna)
Österreich
Das Land Wien verleiht Kardinal Christoph Schönborn ein hohe Ehrung: Der
Wiener Landeshauptmann und Bürgermeister Michael Häupl wird dem Wiener Erzbischof
am 3. Februar das Große Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien
mit dem Stern überreichen. Die höchste Landeszeichnung soll nach Angaben des
Rathaus-Pressedienstes bei einer Feier im Wiener Rathaus übergeben werden.
Schönborn, der am 22. Januar seinen 67. Geburtstag feiert, ist seit 1995 als
Wiener Erzbischof im Amt. Zuvor war der Dominikanermönch und international
renommierte Theologe seit 1991 Weihbischof in der Erzdiözese Wien. (kap)
Italien
Als „weitere rassistische Geste“ wertet der neue italienische
Integrationsminister Andrea Riccardi die Entwendung von Gedenksteinen aus dem
alten jüdischen Ghetto Roms. Die drei vergoldeten „Stolpersteine“ für Opfer
der Deportationen in die NS-Vernichtungslager seien in der Nacht zum Donnerstag
durch normale Pflastersteine ersetzt worden, berichteten am Freitag
italienische Zeitungen. Die neue Schändung im römischen Ghetto sei der „letzte
Vorgang einer Serie von intoleranten, antisemitischen und rassistischen Gesten,
die zu tiefer Besorgnis Anlass geben“, sagte Sant’Egidio-Gründer Riccardi der
Zeitung „La Repubblica“. Der Präsident der jüdischen Gemeinden Italiens, Renzo
Gattegna, verurteilte den „erneuten schändlichen Versuch“, die Erinnerung an
das Leid der vom Faschismus Verfolgten auszulöschen. Die vergoldeten
Gedenksteine im Sachwert von etwa 100 Euro waren erst vor drei Tagen vor dem
Wohnhaus der Familie Spizzichino in Monticelli am Tiberufer eingelassen worden.
Die drei Schwestern Graziella, Letizia und Elvira Spizzichino waren während der
deutschen Besatzungsmonate 1943/44 von der SS verhaftet, verschleppt und in
Auschwitz ermordet worden. Rund 70 golden schimmernde „Stolpersteine“ mit
Namen, Geburtsdatum und Todesort von Holocaustopfern wurden zuletzt in das
römische Straßenpflaster eingelassen. Sie erinnern insbesondere an die Opfer
der Razzia vom 16. Oktober 1943, nach der insgesamt 2.091 Juden in die
Vernichtungslager deportiert wurden; fast alle kamen dort um. (pm/kna)
Schweden
In Schweden ist eine Gruppe aufgetaucht, die das illegale Kopieren von
Filmen und Musik im Internet als Religion bezeichnet. Indem sie sich als
„Church of Kopimism“, also als eine Kirche des Kopierens bezeichnet, will die
Gruppe vermeiden, dass ihre Mitglieder verfolgt werden. So heißt es auf der
Webseite der Raubkopierer. Isak Gerson, der sich als spiritueller Führer dieser
Internet-Kirche ausgibt, erklärt, dass ihm Informationen heilig sind. Kopieren
oder Downloaden von Filmen und Musik sei für ihn kein Verbrechen und werde es
nie sein. Zwar wurden einige Mitglieder des Raubkopierdienstes „PirateBay“
bereits zu Geldbußen und Haftstrafen verurteilt, die Webseite ist aber immer
noch frei zugänglich. In Schweden finden regelmäßig Auseinandersetzungen
zwischen Raubkopierern und der Musik- und Filmindustrie statt, da das Land zu
den meist- vernetzten Regionen weltweit gehört. (reuters)
Russland
Die orthodoxe Kirche Russlands hat die Gründung einer orthodoxen Partei
angeregt. Die Kirche stünde einer solchen Initiative positiv gegenüber,
erklärte der Chef der kirchlichen Synodalabteilung für die Beziehungen zur
Gesellschaft, Erzpriester Wsewolod Tschaplin, laut russischen Medienberichten
vom Donnerstag. Er verwies darauf, dass sich in Westeuropa christdemokratische
Parteien fest etabliert hätten. Tschaplin betonte zugleich, die Kirche würde
mit einer möglichen orthodoxen Partei nicht exklusiv zusammenarbeiten oder ihr
offiziell ihren Segen geben. Nach seinen Worten scheinen einige für christliche
Werte eintretende Organisationen dazu bereit, die Gründung einer Partei zu
versuchen. Ein hochrangiger Vertreter der Muslime in Russland lehnte
unterdessen neue religiöse Parteien ab. - Anfang der 90er Jahre hatte es in
Russland mehrere Parteien gegeben, die sich christlich-demokratisch nannten.
Nach herben Wahlniederlagen lösten sie sich jedoch auf. (kna)
Afrika
Äthiopien
Die katholische Kirche in Äthiopien will in Zukunft enger mit der Regierung
zusammen arbeiten, um Lebensmittelknappheit gezielter bekämpfen zu können.
Dies erklärte ein Sprecher der Bischofskonferenz. Bruder Hailegebriel Meleku
vom katholischen Sekretariat erinnerte an die schrecklichen Hungerkatastrophen
von 1970 und 1980. Dank kirchlicher Institutionen sei das Land heute besser
darauf vorbereitet, humanitäre Probleme anzusprechen und zu lösen. Die
Gewährleistung einer sicheren Wasserzufuhr sei die aktuell wichtigste Aufgabe
der Regierung, so Meleku. Die katholische Kirche realisiert in Äthiopien
zahlreiche Projekte, die das Entstehen von Hungerkatastrophen auch auf
langfristige Sicht verhindern wollen. (cns)
Demokratische Republik Kongo
Die katholische Kirche der demokratischen Republik Kongo hat der Regierung
Wahlbetrug vorgeworfen. Die Wahlkommission solle die Ergebnisse korrigieren
oder die Regierung müsse zurücktreten, heißt es in einer am Donnerstag in der
Kathedrale von Gombe verlesenen Stellungnahme der Bischöfe. In einer Kultur des
Verrats und der Lügen könne man keinen funktionierenden Staat errichten. Nach
seiner offiziellen Wiederwahl im November hatte sich Joseph Kabila zum
Präsidenten vereidigen lassen. Sein Gegenkandidat Etienne Tshisekedi erklärte
sich kurz darauf zum wahren Sieger der Wahlen. Wahlbeobachter hatten
auffallende Unregelmäßigkeiten bei den Stimmauszählungen festgestellt. Bei den
Wahlen im November handelte es sich um die ersten demokratischen Wahlen, die
von der Regierung selbst organisiert worden waren. (reuters)
Naher Osten
Saudi-Arabien
Saudi-Arabien will mit Unterstützung von Friedensnobelpreisträger Muhammad
Yunus eine Armenbank gründen. Entsprechende Pläne erörterte der Gründer der
Grameen-Bank mit Prinz Talal bin Abdul-Aziz bei einer Tagung im saudischen
Dschidda, wie die Zeitung „Arab News“ am Freitag berichtet. Bei dem Treffen
vereinbarten demnach das von Prinz Talal geleitete Entwicklungsprogramm AGFUND
und die Islamische Entwicklungsbank eine engere Zusammenarbeit. Als
Startfinanzierung für ein Institut, das Mikrokredite an Bedürftige vergibt,
will der Zeitung zufolge der Arabische Fonds für wirtschaftliche und soziale
Entwicklung knapp vier Millionen Euro bereitstellen. Das 1986 gegründete
Programm AGFUND agiert als regionale Entwicklungsorganisation der
Golf-Kooperationsstaaten. Es arbeitet nach eigenen Angaben mit UN-Einrichtungen
und nationalen Entwicklungseinrichtungen zusammen und förderte bislang 1.268
Projekte in 133 Ländern. (kna)
Asien
Burma
Vergangenen Freitag wurden in Rangun 650 politische Gefangene freigelassen.
Die Opposition begrüßte die Amnestie. Sie sei ein positives Zeichen für das
Land, erklärte Nyan Win, ein Sprecher der „Nationalen Liga für
Demokratie“(LND). Unter den Freigelassenen befinden sich nach Aussagen von
Familienangehörigen viele Mitstreiter der Studentenbewegung von 1988. Der Niederschlag
dieses Aufstandes hatte damals etwa 3000 Tote gefordert. Auch der frühere
Premierminister des Landes, Khin Nyunt sei aus der Haft entlassen worden,
erklärte ein Verantwortlicher. Die Regierung des südostasiatischen Staates
bezeichnet sich selbst als „zivil“, befindet sich aber unter der Kontrolle des
Militärs. Die Amnestie ist nach Angaben der Regierung eine Bestätigung der
angestrebten neuen Reformen im Land. (afp)
Amerika
Venezuela
Die Bischofskonferenz sieht die hohe Kriminalitätsrate mit Besorgnis.
Das größte Problem bestehe darin, dass die meisten Verbrecher ohne Bestrafung
davonkämen, erklärte Bischof Diego Padron am Donnerstag. Das „Venezuelan
Violence Observatory”, eine Nicht- Regierungsorganisation, die die
Kriminalitätsrate beobachtet, veröffentlichte hierzu erschreckende Zahlen.
Demnach wurden im vergangenen Jahr über 20.000 Personen ermordet. Auf 100.000
Einwohner kämen somit 57 Morde. Tareck El Aissami, der Justizminister des
Landes, gab in einer Pressekonferenz zu Beginn dieser Woche zu, bei der
Verbrechensbekämpfung auf Schwierigkeiten zu stoßen. Offizielle Statistiken
über die Kriminalitätsrate in Venezuela wurden seit Jahren nicht mehr
veröffentlicht. (ap)
Vereinigte Staaten
Führende Religionsvertreter der USA haben sich gemeinsam gegen eine
Ausweitung des Ehebegriffs auf homosexuelle Verbindungen gewandt. Ein
solcher Schritt könne die Religionsfreiheit einschränken, heißt es in einem am
Donnerstag publizierten Offenen Brief von Repräsentanten christlicher und
jüdischer Organisationen. Zu den 39 Unterzeichnern zählt auch der designierte
New Yorker Kardinal Timothy Dolan, der auch Vorsitzender der
US-Bischofskonferenz ist. Durch eine zivilrechtliche Gleichstellung
homosexueller Partnerschaften könnten Gläubige und religiöse Einrichtungen genötigt
werden, gleichgeschlechtliche Beziehungen als moralisch gleichwertig mit
traditionellen Ehen zu behandeln. Daraus ergäben sich Konflikte zwischen
Religionsgemeinschaften und dem Staat, warnen die Unterzeichner: „Eine Änderung
der zivilen Definition von Ehe verändert nicht nur ein Gesetz, sondern Hunderte
und Tausende auf einmal“, heißt es in dem Schreiben. Betroffen seien alle
Rechte, die vom Ehestatus abhingen, etwa Chancengerechtigkeit bei Anstellungen,
Zusatzvergütungen, Adoptionsrecht, Bildung, Gesundheitsvorsorge oder
Steuerrecht. Dies betreffe auch Gläubige und religiöse Institutionen, die in
diesen Bereichen tätig seien. Die Religionsvertreter appellieren besonders an
Politiker und Gesetzgeber, „die weitreichenden Konsequenzen für den Religionsfreiheit
aller Amerikaner zu bedenken, wenn die Ehe neu definiert wird“. Das Schreiben
trägt unter anderen die Unterschrift von hohen Repräsentanten der Anglikaner,
Baptisten, Lutheraner, Mormonen sowie Pfingstkirchen, Evangelikalen und
Mormonen. Auch jüdische Organisationen beteiligten sich an der Initiative.
(kna)
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Die Quellen unserer
Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna,
Kathpress, Ansa,
Efe, Afp,
Kipa, Reuters,
Ap, Adnkronos,
Upi, Cns,
Ucanews, Misna,
Kirche in Not, Osservatore Romano, – die
Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter
ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder
Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der
Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle
Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer
Internetseite hören.
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Programmvorschau:
Heute Abend, 13.01.2012:
Prisma-Magazin
Themen u.a.: Kirchenaustrittszahlen gehen zurück /
Misereor und die Finanztransaktionssteuer / Katholikentag
in Mannheim: Der
Geschäftsführer im Interview
Samstag Abend, 14.01.2012: Unsere Woche - Mit der Betrachtung zum Sonntag
Sonntag Abend, 15.01.2012: Reden über Gott
und Welt - Zum Welttag der Migranten und Flüchtlinge
Das urchristliche Tun und Gastfreundschaft üben. Ein Interview mit dem Leiter
des Jesuiten-Flüchtlingsdienstes, Pater Peter Balleis
Montag Abend, 16.01.2012:
Weltkirchen-Magazin
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Nachrichtenarchiv
von Radio Vatikan
Radio Vatikan sendet täglich:
16.00 h „Treffpunkt Weltkirche“ (KW 5885, 7190, 7250, 9645)
20.20 Uhr „Magazin“: (1530 kHz, 4005 kHz, 5885 kHz, 7250 kHz)
6.20 Uhr Wiederholung des „Magazins“ vom Vortag (1530 kHz,
4005 kHz, 7250 kHz)
Radio Vatikan ist außerdem zu
hören bei:
· Radio Horeb um 16.00
und 18.00 Uhr, über ASTRA 1A - Tonunterträger von Pro7 (Frequenz 7.38 MHz -
analog) und ZDF (7.56 MHz - digital). Im Kabel u.a.: München 89,6 / Augsburg 106,45
/ Regensburg 101,8 / Rosenheim 101,5 / Kempten 103,6 / Luxemburg 100,5.
· Domradio Köln über
Kabel im Erzbistum Köln und Satellit zwischen 18.00 Uhr und 20.00 Uhr.
· Radio Gloria über Kabel
in der Schweiz und Satellit.
· World-Radio-Network um
8.15, 9.30, 16.00, 19.00 und 0.45 Uhr MESZ, Tonunterträger von MTV-deutsch, (Frequenz 7.38
MHz).
· Radio Stephansdom um
19.30 Uhr, in Wien auf UKW 107,3 kHz.
· Radio Grüne Welle um
6.30, 10.00 und 16.00 Uhr, in Südtirol auf UKW 103,0 (Bozen) und 97,8 (Brixen)
· Radio Maria Österreich
um 16.00 und 18.00 Uhr im Großraum Innsbruck auf UKW 104.8 und im
Mostviertel/NÖ auf UKW 104.7. Im Kabel u.a. Telekabel Wien 102.7 MHz
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