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Tagesmeldungen vom 10.4.2012

- Pfarrer in Damaskus: „Kein religiöser Konflikt“ -
- Zum Geburtstag: Chailly dirigiert für den Papst -
- Kuba: Varela nimmt Hürde für Seligsprechung -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Christine Seuß
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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THEMEN DES TAGES:

Syrien: „Kein religiöser Konflikt“
„In Damaskus ist alles unter Kontrolle; die Massenmedien senden auch viele Bilder, die nicht aktuell sind, das heißt, von den Nachrichten ist vieles konstruiert.“ Das sagt der katholische Pfarrer Josef Lajin aus Damaskus. Trotz aller anhaltenden Konflikte im Land, die die Weltpresse beschäftigen, habe seine Gemeinde das Osterfest unbehelligt feiern können. Trotzdem war nicht einfach alles wie immer: „Bei unseren Osterfeiern war ein Dutzend Soldaten an den Kirchentoren postiert“, so der Pfarrer. Die Bewaffneten hätten der Gemeinde aber auch „ein ruhiges Gefühl“ vermittelt: „dass man beten kann, ohne dass etwas explodiert“. Lajin wörtlich: „Wir sind ja eigentlich immer bedroht, aber es gab keinerlei Schikanen. Die Polizisten waren nur zum Schutz da.“ Der Konflikt in Damaskus sei nicht religiös grundiert, betont der Pfarrer. „Die Nachrichten, die sagen, dass Christen von Muslimen bedroht werden, stimmen nicht. Wir sind von keiner Gruppierung bedroht.“ (rv)
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Franziskaner-Kustos: „Assad-Regime ist am Ende“
Das Regime von Präsident Baschar al-Assiad in Syrien ist am Ende. Davon ist der Kustos der Franziskaner im Heiligen Land, Franziskanerpater Pierbattista Pizzaballa, überzeugt. Ein auf Bewahrung der politischen Machtverhältnisse ausgerichteter Kurs der syrischen Kirchenführer habe deshalb „keine Zukunft“, so Pizzaballa, der in Jerusalem arbeitet. Der Franziskaner hat allerdings Verständnis, dass die Bischöfe in Syrien angesichts der verwickelten Lage „verhalten“ reagierten. Der melkitische Patriarch Gregorios III. Laham hatte beispielsweise dafür plädiert, Assad „eine zweite Chance“ zu geben. Im Hintergrund steht die Angst vor „irakischen Verhältnissen“ nach einem Sturz Assads – eine Angst, die Pizzaballa zufolge tatsächlich real ist. Andererseits sei das Land geprägt von einer großen ethnischen und religiösen Vielfalt. Das habe bisher auch die Mentalität geformt. (kap/pm)

Libanon: Die Freude der Ortskirche über den Papstbesuch
Der Papstbesuch im Libanon wird einen positiven Effekt auf die Kirche und das Land im allgemeinen haben. Das denkt man in der Ortskirche, die die offizielle Bestätigung der päpstlichen Libanon-Visite mit Begeisterung aufgenommen hat. Benedikt besucht das Land von 14. bis 16. September, Anlass ist die Überreichung des Postsynodalen Schreibens nach der Nahost-Bischofssynode. Der Generalvikar des maronitischen Patriarchats im Libanon, Paul Sayyah, sagte uns, der Besuch des Papstes werde „einen neuen Enthusiasmus in der Kirche entstehen lassen“. Die Christen im Libanon wollten die Gelegenheit nutzen, „um über ihre Situation nachzudenken und den Pakt zu erneuern“, der das Zusammenleben der Volksgruppen im Land regelt. Allen im Libanon sei klar, dass der Papstbesuch nicht nur dem kleinen Nahost-Land gelte, sondern der ganzen Region. (rv)
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Vatikan/Deutschland: Riccardo Chailly dirigiert für den Papst
Ein Präsent für den Papst, das ihn sicher von Herzen freuen wird: Das Leipziger Gewandhausorchester spielt für das Geburtstagskind – Benedikt wird am Montag 85 –Felix Mendelssohn Bartholdys Sinfonie-Kantate „Lobgesang“. Das Konzert findet am 20. April in der vatikanischen Audienzhalle statt. Am Dirigentenpult steht Gewandhauskapellmeister Riccardo Chailly. Der italienische Maestro hat das Stück des protestantischen Komponisten wegen seines geistlichen Gehaltes und wegen seiner Schönheit ausgewählt, wie er uns im Interview sagte. In seinen Augen sei der „Lobgesang“ „nicht nur eine der größten Kompositionen Mendelssohns, sondern auch eine große Inspiration Gottes... eine bewegende Widmung an Gott, in tief religiösem Sinn.“ Chailly, dessen Vater bereits eine Messe für Papst Paul VI. komponierte, findet es „einmalig“, einen „Musikerpapst“ zu haben. (rv)
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Erzbischof Zollitsch reist zum Papst-Geburtstag nach Rom

Österreich: Pfarrer von Stützenhofen will zurücktreten
Der Wunsch des Pfarrers von Stützenhofen, Gerhard Swierzek, die Verantwortung für die Pfarre nach der Debatte um einen homosexuellen Pfarrgemeinderat abzugeben, soll in einer persönlichen Unterredung des Pfarrers mit der Diözesanleitung erörtert werden. Das teilte Michael Prüller, Pressesprecher des Wiener Erzbischofs, am Dienstag gegenüber „Kathpress“ mit. Swierzek hatte am Osterwochenende angekündigt, seine Verantwortung für die Wienviertler Pfarre Stützenhofen niederlegen zu wollen, weil er einen Pfarrgemeinderat, der in einer eingetragenen gleichgeschlechtlichen Partnerschaft lebt, nicht akzeptieren könne. Der 26-Jährige war Mitte März in den Pfarrgemeinderat gewählt worden, was zu Debatten führte. Der Wiener Erzbischof erklärte nach einem persönlichen Gespräch mit dem Betroffenen und nach Beratung mit dem Bischofsrat der Erzdiözese, die Wahl anzuerkennen. (kap)
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UNSERE LATEIN-NACHRICHTEN:

Jede Woche frisch: unsere Nachrichten auf Latein. Gero P. Weishaupt übersetzt für Radio Vatikan ausgewählte Meldungen unseres Programms. (rv)
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DIE NACHRICHTEN:

Europa

Ukraine
Präsident Victor Janukowitsch hat an diesem Dienstag die Verantwortlichen mehrerer ukrainischer Kirchen getroffen. Bei dem Gespräch ging es um die inhaftierte frühere Premierministerin Julia Timoschenko, berichtet die Nachrichtenagentur „Apic“ unter Berufung auf die Webseite der evangelischen Kirche der Ukraine. Sieben Verantwortliche christlicher Kirchen im Land hatten die Freilassung Timoschenkos gefordert, darunter Patriarch Filaret von der ukrainisch-orthodoxen Kirche und der stellvertretende Vorsitzende der katholischen Bischofskonferenz, Marcian Trofimiak. Über die Ergebnis des Gesprächs gab es vorerst keine Informationen. (apic)

Irland
Der irische Primas begrüßt die Ernennung eines päpstlichen Legaten für den 50. Internationalen Eucharistischen Kongress in Dublin. Der kanadische Kurienkardinal Marc Ouellet wird den Papst bei den Feierlichkeiten vertreten; seine Ernennung sei ein weiterer Hinweis, dass der Papst sich um die katholische Kirche in Irland sorge. Das sagte Kardinal Seán Brady, Erzbischof von Armagh und Primas von Irland. Der päpstliche Legat ist der Sondergesandte des Papstes. Eine Zeitlang war von einer Reise Papst Benedikts nach Irland die Rede gewesen; diese ist mit der Ernennung des Delegaten vom Tisch. (rv)

Amerika

Kuba
Das Verfahren zur Seligsprechung des Kubaners Felix Varela hat eine wichtige Hürde genommen: Papst Benedikt XVI. bestätigte jetzt, dass der Priester, der vor 159 Jahren in Havanna geboren wurde, „verehrungswürdig“ sei. Varela, der mit 23 Jahren zum Priester geweiht wurde, war ein wichtiger Vertreter kubanischer Kultur und Gelehrsamkeit. Als Vertreter Kubas im spanischen Parlament brachte er Gesetzesvorschläge ein, die die Abschaffung der Sklaverei und die Autonomie der spanischen Kolonien forderten. Damit gilt der Priester, der 30 Jahre im US-Exil lebte und dort 1853 starb, bis heute den Kubanern als Unabhängigkeitsheld. Seine Gebeine ruhen in der Aula Magna der Universität von Havanna. Schon bei seinem Besuch in Kuba vor zwei Wochen lobte Benedikt XVI. Varela als Beispiel dafür, wie ein Mann des Glaubens zum Aufbau einer gerechteren Gesellschaft beitragen könne. Die Heiligsprechungs-Kongregation des Vatikans hatte dem Papst einstimmig empfohlen, Varela den Titel „verehrungswürdig“ zuzuerkennen. Für eine Seligsprechung ist noch die Anerkennung eines auf Varelas Fürbitte erwirkten Wunders vonnöten. (rv)

Puerto Rico
Kardinal Luis Aponte Martinez, früherer Erzbischof von San Juan de Puerto Rico, ist tot. Er starb nach längerer schwerer Krankheit am Dienstag in einer Klinik seiner früheren Bischofsstadt. Aponte wurde 89 Jahre alt. Er war 1964 bis 1999 Erzbischof von San Juan und trat dabei als Kritiker von Geburtenkontrolle und Sterilisierung hervor. 1973 hatte ihn Papst Paul VI. in den Kardinalsstand erhoben. Mit dem Tod Apontes zählt das Kardinalkollegium noch 210 Mitglieder. Von diesen haben 123 das 80. Lebensjahr noch nicht vollendet und könnten somit an einer Papstwahl teilnehmen. (rv/kna)

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Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, Adnkronos, Upi, Cns, Ucanews, Misna, Kirche in Not, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.
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Programmvorschau:

Heute Abend, 10.04.2012: Die Radioakademie (Teil 1)
Auftakt unserer neuen Radioakademie: Der Papst und sein Konzil. Folge 1: Innozenz III. und das Dritte Laterankonzil 1215. Wir beschäftigen uns in vier Folgen mit der historisch-theologischen Eindordnung und den kirchenpolitischen Anliegen der wichtigsten Konzilien der Kirchengeschichte

Mittwoch Abend, 11.04.2012: Die Woche in Rom
Themen u.a.: Edmund Stoiber überreicht dem Papst ein Geburtstagsbuch / Das Leipziger Gewandhausorchester spielt zum Geburtstag vor dem Papst. Wir sprechen mit dem Dirigenten Riccardo Chailly / Generalaudienz von Benedikt XVI.

Donnerstag Abend, 12.04.2012: Kreuz des Südens

Freitag Abend, 13.04.2012: Prisma-Magazin

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Nachrichtenarchiv von Radio Vatikan

Radio Vatikan sendet täglich:

16.00 h „Treffpunkt Weltkirche“ (KW 5885, 7190, 7250, 9645)

20.20 Uhr „Magazin“: (1530 kHz, 4005 kHz, 5885 kHz, 7250 kHz)

6.20 Uhr Wiederholung des „Magazins“ vom Vortag (1530 kHz, 4005 kHz, 7250 kHz)

Radio Vatikan ist außerdem zu hören bei:

· Radio Horeb um 16.00 und 18.00 Uhr, über ASTRA 1A - Tonunterträger von Pro7 (Frequenz 7.38 MHz - analog) und ZDF (7.56 MHz - digital). Im Kabel u.a.: München 89,6 / Augsburg 106,45 / Regensburg 101,8 / Rosenheim 101,5 / Kempten 103,6 / Luxemburg 100,5.

· Domradio Köln über Kabel im Erzbistum Köln und Satellit zwischen 18.00 Uhr und 20.00 Uhr.

· Radio Gloria über Kabel in der Schweiz und Satellit.

· World-Radio-Network um 8.15, 9.30, 16.00, 19.00 und 0.45 Uhr MESZ, Tonunterträger von MTV-deutsch, (Frequenz 7.38 MHz).

· Radio Stephansdom um 19.30 Uhr, in Wien auf UKW 107,3 kHz.

· Radio Grüne Welle um 6.30, 10.00 und 16.00 Uhr, in Südtirol auf UKW 103,0 (Bozen) und 97,8 (Brixen)

· Radio Maria Österreich um 16.00 und 18.00 Uhr im Großraum Innsbruck auf UKW 104.8 und im Mostviertel/NÖ auf UKW 104.7. Im Kabel u.a. Telekabel Wien 102.7 MHz

Im Internet:

Die deutschsprachigen Sendungen sind online live und auf Abruf zu hören unter: www.radiovaticana.de.

Das Vier-Monatsprogramm können Sie anfordern bei: Winfried Aufterbeck, Wiesenstr. 9a, D-40878 Ratingen. - Tel.: 0 21 02 / 711711 Fax: 0 21 02 / 2 14 13, E-mail: aufterbeck@radiovaticana.de

Post: Radio Vatikan - sezione tedesca, I-00120 Città del Vaticano
Fax: 0039 - 06 - 6988 3844
e-Mail: deutsch@vatiradio.va


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