- Papst fordert Hinwendung zu Kranken -
- Jesuit in Syrien: „Glaube ist rettendes Ufer“ -
- Vatikan: Hilfe von Astronomen für Bibliothek -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von
Kempis
Redaktion: Anne Preckel
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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THEMEN
DES TAGES:
Der Papst zum Welttag der Kranken 2012: „Auch Glauben bedeutet Gesundheit“
Der Vatikan hat an diesem Dienstag die Botschaft von Papst Benedikt XVI. zum
20. Welttag der Kranken veröffentlicht. Der von Papst Johannes Paul II.
eingeführte Gedenktag wird weltweit jährlich am elften Februar begangen. Der
Papst erwähnt in seiner Botschaft auch kurz die große Zeremonie zum
Weltkrankentag in Deutschland, die im Jahr 2013 im Marienwallfahrtsort
Altötting vorgesehen ist. Mit dem Motto der diesjährigen Botschaft – den
Jesusworten „Steh auf und geh, dein Glaube hat dir geholfen“ –blickt Papst
Benedikt XVI. in seiner Botschaft zum Welttag der Kranken auch auf das von ihm
selbst ausgerufene „Jahr des Glaubens“ voraus. (rv)
Mehr
dazu erfahren Sie hier
Syrien: „Unser Kloster ist Zeichen der Hoffnung“
Angesichts des fortdauernden Blutvergießens in Syrien sind Glaube und Spiritualität
ein „rettendes menschliches Ufer“. Das unterstreicht im Interview mit Radio
Vatikan der Leiter des syrischen Klosters Deir Mar Musa al-Habashi, das hundert
Kilometer von Damaskus entfernt liegt. In der letzten Zeit seien Dutzende junge
Menschen hergekommen, so der italienische Jesuit Paolo Dall’Oglio, der das
Kloster auch international als Dialog- und Friedenszentrum bekannt gemacht hat.
Das Interesse der ganz jungen Gläubigen, die aus ganz verschiedenen
gesellschaftlichen Umfeldern kommen, sei vor allem angesichts der prekären
Sicherheitslage im Land bemerkenswert. Für sie sei Mar Musa Zeichen der
Hoffnung:
„In diesen letzten Wochen hat unser Kloster die
Freundschaft, Zuneigung und Nähe junger Syrer aus allen religiösen und
politischen Bereichen der Gesellschaft erfahren. Sie brachten Zuneigung und
Dankbarkeit uns gegenüber zum Ausdruck, weil sie fühlen, dass ohne dieses
spirituelle Ufer menschlicher Positivität der beste Frühling zu einem
schrecklichen Winter wird. Unser Kloster ist heute dieses Zeichen, und das
fühlen die jungen Leute, sie sagen es im Internet und auf vielerlei Weise. Das
ist für mich Zeichen, Trost und auch ein Wunder – ein Wunder geistlicher
Aktivität.“ (rv/diverse)
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Mexiko/Kuba:
Warten auf Benedikt
Ende März besucht Papst Benedikt Mexiko und Kuba: Die Eckpunkte seiner zweiten
Lateinamerikareise wurden am Montag im Vatikan, in der mexikanischen Stadt León
und in Kubas Hauptstadt Havanna bekannt. Der Erzbischof von León Martín Rábago
erklärte vor Journalisten, der nominell streng laizistische mexikanische Staat
werde für die Sicherheit des Gastes aus Rom sorgen. Die Behörden sollten
verhindern, dass Gelder aus dem Drogenhandel irgendwie für die Finanzierung der
Papstreise mit verwendet würden. Zwar tobt in vielen Teilen Mexikos ein Krieg
zwischen Drogenhändlern und der Polizei. Doch auch der kubanische Kardinal
Jaime Lucas Ortega von Havanna findet es richtig, dass der Papst nach Mexiko
fliegt. (rv/efe)
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Nigeria: Kirche appelliert an die Vernunft
Kirchenführer in Nigeria machen Christen und Muslimen in ihrem Land Mut, den
Forderungen der Terrorsekte Boko Haram nicht nachzugeben. Medienangaben zufolge
hatte die radikalislamische Gruppe Christen in Nordnigeria ein Ultimatum von
drei Tagen gestellt, um die Region zu verlassen. Außerdem rief Boko Haram die
Moslems in Südnigeria dazu auf, in den Norden zu ziehen, weil angeblich
Anschläge auf sie geplant wären. Auf Boko Harams Konto geht eine Reihe blutiger
Anschläge auf christliche Einrichtungen in Nordnigeria, zuletzt an Weihnachten
auf mehrere Kirchen. Der Erzbischof von Jos, Ignatius Ayau Kaigama, ruft im
Interview mit Radio Vatikan die nigerianische Regierung zu entschiedenerem
Handeln auf. Auch der Kardinal von Lagos hatte die nigerianische Regierung in
den vergangenen Tagen für ihr zu schwaches Vorgehen gegen antichristliche
Terroristen kritisiert. „Wenn die Regierung nicht dazu imstande ist, das Leben
ihrer Bürger zu schützen, wozu haben wir dann überhaupt eine Regierung?“,
fragte Anthony Olubunmi Okogie am Rande einer Kirchweihe. (rv)
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UNSERE
LATEIN-NACHRICHTEN:
Jede Woche frisch: unsere Nachrichten auf Latein. Gero P. Weishaupt übersetzt für Radio
Vatikan ausgewählte Meldungen unseres Programms. (rv)
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Text und Ton
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DIE
NACHRICHTEN:
Vatikan
Eine für die Weltraumforschung entwickelte
Bildbearbeitungs- und Archivierungssoftware soll dabei helfen, wertvolle Manuskripte der Vatikanischen
Apostolischen Bibliothek für künftige Generationen zu bewahren. In einem
Pilotprojekt scannen Vatikan-Bibliothekare und Astrophysiker der Europäischen
Weltraumbehörde ESA einen Teil der umfangreichen Buch-Bestände des Heiligen
Stuhls, heißt es in Medienberichten vom Montag. In den 1970er Jahren
entwickelten Wissenschaftler der amerikanischen Raumfahrtbehörde NASA und der
ESA gemeinsam FITS, das „flexible image transportation format“ – auf Deutsch:
flexibles Transport-Format für Bilder. Die NASA nutzt FITS für alle
Informationen, die bei ihren Missionen anfallen. Die Software sei so
konzipiert, dass das digitale Format der gespeicherten Inhalte nicht veralten
kann. Die vatikanische Bibliothek enthält rund zwei Millionen Bücher und
Manuskripte, darunter mehr als 150.000 Handschriften-Bände aus der Zeit vor der
Erfindung der Druckerpresse. Einige der Schriften sind 1.800 Jahre alt. (kap)
Vatikan/Italien
Jerzy Kluger, jüdischer Schulfreund
und enger Weggefährte von Papst Johannes Paul II., ist tot. Der 90-Jährige starb am Freitag in Rom an den
Folgen einer Bronchitis. Kluger und der spätere Papst Karol Wojtyla waren im
polnischen Wadowice gemeinsam zur Schule gegangen. Als Kluger vor den
Nationalsozialisten floh, verloren sich die Freunde aus den Augen. Erst 1965,
als sich Karol Wojtyla als Erzbischof von Krakau in Rom aufhielt, begegnete er
seinem alten Freund wieder. Kluger lebte mittlerweile in Italien. Von da an
blieben die beiden in Kontakt. Kluger war einer der ersten Gäste, die Karol
Wojtyla nach seiner Wahl zum Papst 1978 in den Vatikan zum Essen einlud. Auch
später war Kluger regelmäßig Gast des Papstes und zählte zu seinen engsten
Vertrauten. Er war als Überlebender der Shoah auch Zeuge der historischen Rede
Johannes Pauls II. in der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem im
Jahr 2000. (ap/kna)
Europa
Deutschland
Die Bundeskanzlerin wird die Sternsinger im Kanzleramt empfangen. Bereits zum siebten Mal kommt die Kindergruppe bei
Angela Merkel zu Besuch. Mit dem schon traditionellen Termin am Donnerstag
nimmt Merkel im neuen Jahr die Amtsgeschäfte wieder auf. Aus den 27 Diözesen
werden 108 Mädchen und Jungen bei der Kanzlerin erwartet. Einen Tag später sind
die Sternsinger, vertreten durch Jungen und Mädchen aus dem Bistum Essen, bei
Bundespräsident Christian Wulff im Berliner Schloss Bellevue zu Gast. Auch bei
diversen Bundesministern werden Berliner Sternsinger in den nächsten Tagen
anklopfen. Veranstalter der weltweit größten Hilfsaktion von Kindern für Kinder
sind das Kindermissionswerk „Die Sternsinger2 und der Bund der Deutschen
Katholischen Jugend (BDKJ). (pm/kna)
Der Zentralrat der Muslime hat Vorwürfe des Kölner Kardinals Joachim
Meisner zurückgewiesen, wonach sich Islam-Vertreter nicht von antichristlicher
Gewalt in Afrika distanzieren. Kardinal Meisner hatte in seiner Neujahrspredigt
mit Blick auf die blutigen Anschläge gegen Kirchen in Nigeria kritisiert, „dass
von muslimischer Seite keine Verurteilung zu hören ist“. Der Vorsitzende des
Zentralrats der Muslime, Aiman Mazyek, sagte der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ in
der Dienstagsausgabe, dass eine eindeutige Erklärung des Koordinationsrats der
Muslime „schon am zweiten Weihnachtstag“ veröffentlicht wurde. Auch habe Mazyek
selber bereits vor Kurzem geäußert, dass der Koran Angriffe auf Kirchen,
Synagogen und Moscheen selbst im Krieg deutlich verbiete. Er vermisse von
Kardinal Meisner hingegen eine Verurteilung des Terrors der christlichen
Organisation Akhwat Akwop in Nordnigeria. Durch sie seien zum Ramadangebet 20
Muslime gestorben und allein im letzten Jahr fünf Moscheen und 50 Häuser in
Flammen aufgegangen. Kardinal Meisner solle vor seiner eigenen Tür kehren,
statt aus dem Glashaus heraus mit Steinen zu werfen, so Mazyek. (kna)
Asien
Indien
Die Bischöfe kritisieren einen fehlenden gesetzlichen Schutz für religiöse
Minderheiten. Im Subkontinent gebe es kein Gesetz, das gewalttätige
Auseinandersetzungen zwischen den Angehörigen unterschiedlicher Religionen regelt,
so die Bischofskonferenz in einer Note. Um im Falle von interreligiöser Gewalt
schnell und effektiv handeln zu können, müssen unbedingt ein entsprechendes
Gesetz erlassen werden. Im multikulturellen Indien sei es wichtig, dass ein
solches Gesetz religiöse und ethnische Minderheiten nicht missachte,
gleichzeitig aber die mehrheitliche Bevölkerung beachte, so die
Bischofskonferenz weiter. Das Gesetz soll interreligiöse Konflikte besser
kontrollieren und rechtliche Lücken schließen. Schon in den Jahren 2003 und
2008 war es in mehreren Bundesstaaten zu massiven Gewaltausschreitungen
zwischen Hindus, Muslimen und Christen gekommen. (asianews)
China
Die Behörden haben erstmals den Verbleib des prominenten christlichen
Bürgerrechtlers Gao Zhisheng mitgeteilt. Gao befinde sich im Gefängnis von
Shaya in der westchinesischen Provinz Xinjiang. Dies teilten die chinesischen
Behörden dem Bruder Gaos mit, berichtete der römische Pressedienst „Asianews“
am Montag. Nach seiner Festnahme durch Sicherheitskräfte im April 2010 gab es
lange kein Lebenszeichen des Bürgerrechtlers mehr. Der 57-jährige Jurist gilt
als einer der Vorkämpfer für die Rechte religiöser und sozialer Minderheiten in
China. Er verteidigte unter anderem mehrere christliche Untergrundkirchen. Die
US-amerikanische Regierung hatte sich in Peking wiederholt für eine Freilassung
Gaos eingesetzt. (asianews/kna)
Amerika
Vereinigte
Staaten/Nahost
Im Nahen Osten droht eine vollständige Vertreibung der Christen. Das
sagt der Vorsitzende der US-Kommission für internationale Religionsfreiheit,
Leonhard Leo. Mit dem Abzug der US-Truppen aus Afghanistan und dem Irak steige
dort die Angst vor terroristischen Anschlägen. Auch in Ägypten sieht Leo das
Christentum bedrängt, sollten radikale Muslime an die Macht kommen. Die bisher
schlimmsten Anschläge auf Christen ereigneten sich über Weihnachten und Neujahr
in Nigeria. Schätzungen zufolge kamen dabei rund 200 Menschen ums Leben. Starke
Diskriminierung erfahren Christen, die vom Islam übergetreten sind, in
Afghanistan oder im Iran. Der „Religionswechsel“ vom muslimischen Glauben
rechtfertigt dort Inhaftierungen und Todesurteile. (idea)
Vereinigte
Staaten
Die anglikanische Tradition auch nach dem Übertritt zur katholischen Kirche
nicht zu vergessen, ist Anliegen der Anglikaner, die in den USA zur
katholischen Kirche übertreten wollen. „Wir beten um das Bemühen, mit Demut und
Enthusiasmus den Glauben, die Gesetze und die Kultur der katholischen Kirche zu
lernen. Doch wir beten auch darum, dass wir nicht vergessen, wer wir sind und
woher wir kamen, denn wir wurden in der schönen und edlen anglikanischen
Tradition ausgebildet“, erklärte der Kirchenhistoriker Jeffrey Neil Steenson am
Montag. Der ehemalige anglikanische Bischof war von Papst Benedikt am
vergangenen Wochenende zum Verantwortlichen für die Betreuung
übertrittswilliger Anglikaner in den USA ernannt worden. (reuters)
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Die Quellen unserer
Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna,
Kathpress, Ansa,
Efe, Afp,
Kipa, Reuters,
Ap, Adnkronos,
Upi, Cns,
Ucanews, Misna,
Kirche in Not, Osservatore Romano, – die
Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der
Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate
oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der
Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle
Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer
Internetseite hören.
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Programmvorschau:
Heute Abend, 03.01.2012: Radio-Akademie (Teil 1) – von Stefan von Kempis
Johannes Paul II. und die Theologie des Leibes
Mittwoch Abend, 04.01.2012: Die Woche in
Rom
Themen u.a.: Vatikan-Experte Ulrich Nersinger zur
Geschichte der Päpstlichen Liturgien – eine Entdeckungsreise / Erste
Generalaudienz von Papst Benedikt im neuen Jahr
Donnerstag Abend, 05.01.2012: Kreuzfeuer - Kirche wo es kritisch wird
Freitag Abend, 06.01.2012: Prisma-Magazin
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Nachrichtenarchiv
von Radio Vatikan
Radio Vatikan sendet täglich:
16.00 h „Treffpunkt Weltkirche“ (KW 5885, 7190, 7250, 9645)
20.20 Uhr „Magazin“: (1530 kHz, 4005 kHz, 5885 kHz, 7250 kHz)
6.20 Uhr Wiederholung des „Magazins“ vom Vortag (1530 kHz,
4005 kHz, 7250 kHz)
Radio Vatikan ist außerdem zu
hören bei:
· Radio Horeb um 16.00
und 18.00 Uhr, über ASTRA 1A - Tonunterträger von Pro7 (Frequenz 7.38 MHz -
analog) und ZDF (7.56 MHz - digital). Im Kabel u.a.: München 89,6 / Augsburg
106,45 / Regensburg 101,8 / Rosenheim 101,5 / Kempten 103,6 / Luxemburg 100,5.
· Domradio Köln über
Kabel im Erzbistum Köln und Satellit zwischen 18.00 Uhr und 20.00 Uhr.
· Radio Gloria über Kabel
in der Schweiz und Satellit.
· World-Radio-Network um
8.15, 9.30, 16.00, 19.00 und 0.45 Uhr MESZ, Tonunterträger von MTV-deutsch, (Frequenz 7.38
MHz).
· Radio Stephansdom um
19.30 Uhr, in Wien auf UKW 107,3 kHz.
· Radio Grüne Welle um
6.30, 10.00 und 16.00 Uhr, in Südtirol auf UKW 103,0 (Bozen) und 97,8 (Brixen)
· Radio Maria Österreich
um 16.00 und 18.00 Uhr im Großraum Innsbruck auf UKW 104.8 und im Mostviertel/NÖ
auf UKW 104.7. Im Kabel u.a. Telekabel Wien 102.7 MHz
Im Internet:
Die deutschsprachigen Sendungen sind online live und auf Abruf
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