Kunst

Caravaggios Grablegung
Dieses zwischen 1602 und 1604 entstandene Bild hatten die Oratorianer von Philipp Neri in Auftrag gegeben. Es hing in der Chiesa Nuova. Dargestellt ist, wie Christus vom Kreuz abgenommen und ins Grab gelegt wird. Die Figuren sind wie ein Fächer komponiert. Die Ausdruckskraft des Bildes beruht auf dem starken Kontrast zwischen dem bleichen, leblosen Körper Christi und dem Halbdunkel, in das die heiligen Frauen und der heilige Johannes getaucht sind. Maria Magdalena gibt sich ganz ihrem tief empfundenen Schmerz hin, Nikkodemus fordert den Betrachter gleichsam auf, in diesen Schmerz einzustimmen. Der dunkle Hintergrund betont die räumliche Wirkung der Figurengruppe. 1797 wurde das Bild von den Franzosen konfisziert und gelangte zunächst nach Paris. Erst 1815 wurde die Grablegung gemeinsam mit zahlreichen anderen Kunstwerken an den Papst zurückgegeben. In der Chiesa Nuova hängt heute eine gute Kopie des Bildes. Caravaggio liegt, wie man in den Vatikanischen Museen besonders gut nachvollziehen kann, im Trend des 17. Jahrhunderts. Denn es ist eine Epoche, in der sich die Künstler wieder besonders den religiösen Themen zuwenden, nachdem sie während der Renaissance auch viele antike Themen behandelt hatten. Grund ist nicht nur eine neue Form der Religiosität, sondern auch die katholische Reform, die nach dem Konzil von Trient als Reaktion auf die Reformation die Künstler wieder stärker in die Pflicht nimmt, die frohe Botschaft zu verbreiten.

Appartamenti Borgia
Athena und Marsyas
Augustus von Primaporta
Caravaggio - Grablegung Christi
Laokoongruppe
Petersbasilika
Raffael - die Stanzen
Sixtinische Kapelle I
- Architektur und Aufbau
Sixtinische Kapelle II
- Der Moses/Jesus-Zyklus
Sixtinische Kapelle III
- Michelangelos Deckenfresko
Sixtinische Kapelle IV
- Michelangelos Jüngstes Gericht