Organisation

Päpstlicher Rat zur Förderung der Einheit der Christen

Der Einheitsrat, wie der Päpstliche Rat zur Förderung der Einheit der Christen auch genannt wird, hat vor allem zwei Aufgaben: Zum einen soll er den ökumenischen Geist innerhalb der katholischen Kirche fördern. Zum anderen hat er die Aufgabe, den Dialog und die Zusammenarbeit mit anderen Kirchen und christlichen Weltgemeinschaften zu fördern. Der Rat benennt zudem katholische Beobachter für verschiedene ökumenische Versammlungen und lädt umgekehrt auch Beobachter anderer christlicher Konfessionen zu wichtigen Ereignissen der katholischen Kirche ein.

Die Anfänge des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen sind eng mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil verbunden. Es war der Wunsch von Papst Johannes XXIII., die Beteiligung der katholischen Kirche an der ökumenischen Bewegung zu einem Hauptanliegen des Konzils zu machen. Daher schuf er am 5. Juni 1960 ein "Sekretariat zur Förderung der Einheit der Christen" als eine der vorbereitenden Konzilskommissionen. Zunächst war es die Hauptaufgabe des Einheitssekretariates, auf die anderen Kirchen und Christlichen Weltgemeinschaften zuzugehen, Beobachter zum Zweiten Vatikanischen Konzil zu entsenden. Aber bereits vor Beginn der ersten Sitzungsperiode des Konzils (1962) entschied Papst Johannes XXIII., dass das Einheitssekretariat denselben Rang wie die Konzilskommissionen haben sollte. 1966 bestätigte Papst Paul Vl. nach dem Ende des Konzils das Einheitssekretariat als permanente Einrichtung des Heiligen Stuhles. Mit der Apostolischen Konstitution "Pastor Bonus" vom 28. Juni 1988 wandelte Papst Johannes Paul II. den Namen des Einheitssekretariates in Päpstlicher Rat zur Förderung der Einheit der Christen (Einheitsrat) um.

Der Einheitsrat steht unter der Leitung des Kardinalpräsidenten, Kardinal Walter Kasper, dem ein Sekretär und ein Untersekretär zur Seite stehen. Die Pflege der Beziehungen zu den anderen Konfessionen wird von zwei Sektionen wahrgenommen. Die östliche Sektion befasst sich mit den Orthodoxen Kirchen der byzantinischen Tradition und den Orientalisch Orthodoxen Kirchen (Kopten, Syrern, Armeniern, Äthiopiern und Malankaren) sowie mit der Assyrischen Kirche des Ostens. Die westliche Sektion ist für die Kontakte zu den verschiedenen Konfessionen des Westens verantwortlich (Protestanten, Anglikaner etc.). Um die Ergebnisse der Arbeit im Dienst an der Einheit der Christen so weit wie möglich bekannt zu machen, veröffentlicht der Einheitsrat eine Zeitschrift unter dem Titel "Information Service" in englisch und französisch, die viermal jährlich erscheint. Der Rat hat 28 Mitglieder und zahlreiche Konsultoren aus der ganzen Welt. Im Einheitsrat sind etwa 20 Mitarbeiter beschäftigt.

Dem Dikasterium gehört die "Kommission für die religiösem Beziehungen mit den Juden" an.
Infolge der seinerzeitigen Mitwirkung des Einheitssekretariates bei der Vorbereitung der dogmatischen Konstitution über die göttliche Offenbarung ist der Einheitsrat mit der Förderung der ökumenischen Zusammenarbeit bei der Übersetzung und Verbreitung der Heiligen Schrift (Dei Verbum, 22) betraut. Dabei hat er die Gründung der Katholischen Bibelföderation gefördert, mit der er in engem Kontakt steht. Gemeinsam mit dem Weltbund der Bibelgesellschaften hat er 1968 Richtlinien für die interkonfessionelle Zusammenarbeit bei der Übersetzung der Bibel veröffentlicht, die 1987 revidiert wurden.
Im Einheitsrats gibt es zudem das "Komitee für kulturelle Zusammenarbeit". Seit seiner Gründung im Jahre 1963 hat es den Auftrag, zwischen der katholischen Kirche und den Orthodoxen Kirchen der byzantinischen Tradition sowie den Orientalisch Orthodoxen Kirchen den Austausch von Studenten zu fördern, die an katholischen oder orthodoxen Universitäten, Fakultäten und Akademien fortgeschrittene theologische Studien aufnehmen oder spezifische kirchliche Disziplinen studieren möchten. Ein internationales Komitee für die Vergabe von Stipendien tritt jedes Jahr im März zusammen.


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