Kongregation
für die Institute geweihten Lebens und für die Gemeinschaften
apostolischen Lebens
Nach
der Konstitution "Pastor bonus" befasst sich diese Behörde
mit dem, was man im Allgemeinen "Ordensleben" nennt. Korrekter
muss man sprechen von den Männer- und Frauenorden, den Männer-
und Frauenkongregationen sowie den Säkularinstituten. Die Kongregation
- früher auch Religiosenkongregation genannt - befasst sich
mit deren Leitung, Disziplin, mit ihren Studien, ihren materiellen
Gütern, mit ihren Rechten, Privilegien und Pflichten.
Sie ist auch zuständig für alles, was das eremitische
Leben betrifft sowie für Frauen, die ohne einer Gemeinschaft
anzugehören die Jungfrauenweihe empfangen haben und mit deren
Vereinigungen Schließlich ist sie auch Ansprechpartner für
die neuen Formen des geweihten Lebens.
Die
Religiosenkongregation wurde 1908 unter Papst Pius X. gegründet.
Zwar hatte Papst Sixtus V. bereits 1586 eine "Kongregation
zur Befragung der Ordensleute" eingerichtet. Diese wurde aber
im Lauf der Geschichte mit anderen Kongregationen in verschiedenster
Weise vereinigt, bis zum "Neustart" im Jahr 1908. Mit
der Kurienreform Papst Johannes Pauls II. im Jahr 1988 erhielt sie
den heutigen Namen.
Die
Kongregation ist für die Ordensgemeinschaften und Säkularinstitute
sowie die Gemeinschaften Apostolischen Lebens zuständig. Das
umfasst die Zustimmung zu den Statuten und Regeln, den Aufnahmebedingungen
und der Ausbildung, der Leitung und der Dispens von Gelübden
sowie die Entlassung. Die Kongregation ist intern entsprechend den
vielfältigen Aufgaben in Abteilungen untergliedert. So gibt
es etwa ein Büro für die Ordensschwestern, eine Abteilung
für Approbation und Ordnung, ein Büro für disziplinäre
Fragen etc.
Die
Kongregation wird vom Kardinalpräfekten, Erzbischof Franc Rodé, geleitet. Sekretär ist Erzbischof Piergiorgio Silvano
Nesti. Der Kongregation gehören 35 Kardinäle, Erzbischöfe,
Bischöfe und Generalobere als Mitglieder an. Als Berater arbeiten
knapp 40 Konsultoren für das Dikasterium. Die Kongregation
hat etwa 30 Mitarbeiter.
Zu
dem Dikasterium gehören sechs Kommissionen, denen jeweils spezielle
Aufgaben anvertraut sind: die Approbation der Institute und ihrer
Statuten, die Säkularinstitute, die Fünfjahresberichte,
die Rekurse und Entlassungen, die Ausbildung der Ordensleute und
ihre Ausbildungseinrichtungen sowie die Föderation der Klausurkonvente.
Seit
dem 23. Oktober 1951 unterhält die Kongregation die Praktische
Schule für Theologie und Ordensrecht und seit Mai 1975 gibt
sie die Zeitschrift Informationes S.C.R.I.S. heraus, die Artikel
in verschiedenen Sprachen enthält.
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